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Spoilerfreies Review der ersten Staffel

Review: Lemony Snicket Eine Reihe betrüblicher Ereignisse Season 1

Spoilerfrei
11. Februar 2017, 15:15 Uhr
Spoilerfrei
Michael
11.02.17

„Sieh bloß nicht hin, sieh nicht hin“ – wenn einen eine Serie mit diesen Worten begrüßt, dann muss sie schon sehr selbstbewusst sein – oder wissen, dass man dann erst recht hinschaut. Ein bisschen Mut muss mann dann schon aufbringen, um Netflix‘ Serie „Lemony Snicket Eine Reihe betrüblicher Ereignisse“ wirklich zu schauen – so gerade ein ausreichendes Maß an Mut, das eingefordert wird, so dass ich damit zurecht komme.

Folge 1 der ersten Season hatte ich ja bereits wohlwollend besprochen, jetzt kommt der Rest dran. Und was soll ich sagen? Die ganze Serie ist einfach wunderbar. Sie lebt einfach von so vielen Elementen, dass man sich im Prinzip nicht satt sehen kann – an den einfallsreichen Figuren, der tollen Ausstattung und den wunderbaren Kostümen und Masken, an den Dialogen, Drehbüchern und Inszenierungen, an den vielen Details und Serien.-Anspielungen (jetzt mal nicht zu verstehen als Anspielungen auf andere Serien, sondern auf das Genre Serie an sich).

Denn da bereiten die Macher sich selbst offensichtlich einen großen Spaß: Gleich mehrfach zieht Graf Olaf, so der Name des groß(artig)en Bösewichts in der Serie, über die bisherige Art des Fernsehens und Filmekonsumierens her. In einer Folge spielt die Handlung in einem Kino, und als Vorbereitung darauf lotst Graf Olaf sein Gefolge per Telefon dorthin. Das kann gar nicht verstehen, was man denn in einem Kino wolle. „Ja, das ist so ein altes haus mit vier Wänden, in dem Filme gezeigt werden. Ja, ich weiß, dass die große Unterhaltung heute in den heimischen vier Wänden stattfindet.“

Für den „herausragenden Schauspieler“ Graf Olaf gibt es nur ein Medium, das noch besser, noch großartiger, noch hochwertiger ist – das Theater:

Gerade zum Ende der Staffel wird’s dann nochmal bunt an Anspielungen:

Wobei man sagen muss, dass gerade das Staffelfinale qualitativ etwas abfällt – alles läuft etwas unengagierter ab, keine richtigen Aufreger, kein Witz. Das trübt den Gesamteindruck aber nur ganz wenig.

Erwähnen muss man nochmal, dass wirklich alle Darsteller auf höchstem Niveau spielen und man ihnen ihre Lust an den Rollen absolut anmerkt. Neil Patrick Harris ragt hier natürlich heraus – für mich eine absolute Überraschung. Aber auch in den Nebenrollen ist alles fein, allen voran natürlich Don Johnson als Sir.

Die Ausstattung und Inszenierungen der verschiedenen Orte ist auch absolut gelungen. Manches sieht ein wenig unecht aus – ist aber auch absolut so gewollt. Toll ist auch in jeder Phase Lemony Snicket als Erzähler eingebaut, der anfangs nur seinen grauen Anzug trägt, im Laufe der Staffel aber immer mehr in die Handlung integriert ist und zum Schluss Teil der Handlung wird. Ein toller Nebenschauplatz der hier inszeniert wird.

Snicket wird auch nicht müde, zu beginn und während jeder Folge davor zu warnen, weiterzuschauen. Es gibt einfach kein Happy End, nichts Positives, was den Zuschauer erwarten könnte. Aber diese Hoffnungslosigkeit ist so charmant inszeniert, dass man trotzdem dabeibleibt – und immer (vergebens) hofft.

Insgesamt wie gesagt ein großer Spaß, den uns Netflix da serviert – da kann die zweite Staffel gerne kommen. Die Folgen muss man übrigens nicht unbedingt am Stück wegbingen. Jede Folge für sich ist so voll gepackt mit Handlung und verrückten Ideen, dass man dies nach jeder Folge erstmal wirken lassen sollte. Und wenn man kann sich gemütlich Folge für Folge alle zwei, drei Tage zu Gemüte führt – so bleibt einem der Zauber von Lemony Snickets tragischer Geschichte möglichst lange erhalten.

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