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Cosimas Bärendienst

Review: Orphan Black S05E05 – Ease for Idle Millionaires

ACHTUNG: SPOILER !!
10. Juli 2017, 12:54 Uhr
SPOILER !!
Maik
10.07.17

Ich hoffe, ihr habt angemessene Kleidung für dieses Review übergeworfen. Sonst gibt es einen traurigen Smiley in euer Sticker-Tagebuch! Man hat ein bisschen das Gefühl, dass Orphan Black die „wir widmen uns jedem einzelnen Klon nochmal abschließend“-Wochen fortführt. Dieses Mal ist Cosima dran und wir erhalten eine kleine Zusammenfassung ihres Klon-Lebens und ihrer stark ausgeprägten Empathie. Das beginnt mit einer DNA-Untersuchung des gefundenen Zahnes des vermeintlichen Erstklons. Der wird intensiver von den Jägern gejagt, was in einer recht lächerlichen Hütten-Szene endet (das weitere gute Dutzend an Schießwütigen war nicht mehr gesehen…).

Bevor wir uns jedoch dem „Bären“ weiter widmen, mussten ein paar Dinge geordnet werden. Rachel trifft ihre „Mutter“ Susan nach der familiären Messer-Attacke wieder. Happy Wiedervereinigung mit Bauchschmwerzen!

„We’ve hidden the knifes…“ (Ira)

Kira bemalt die Wohnungstapete, möchte aber als erwachsene und unabhängige Frau wahr- und ernstgenommen werden – klar doch! Der Deal: Kira erklärt ihr besonderes Klon-Gespür-Gefühl, Sarah ihr dafür im Tauch den „Erwachsenenkram“. Das wirkt auf so vielen Ebenen unnötig bis gefährlich, dass das gemeinsame Erfinden tierischer Codenamen für alle Beteiligten beinahe als selbstironische Übertreibung wahrnehmen könnte. Ich befürchte jedoch, dass Kira tatsächlich noch eine wichtige „Geheimagentin“-Rolle einnehmen und diese Namen nutzen wird. Oh man…

„I’m gonna be a hustler, too!“ (Kira)

Was ich gut fand, war die (absolut notwendige) Zusammenfassung der Neo-Historie. So konnte man noch einmal ins Boot geholt werden, wo wir alle stehen, ehe das Serienfinale steigt. Denn ja – diese Staffel ist auch schon wieder halb rum und es gibt nur noch fünf Folgen. Aber jetzt wieder zum zentralen Element Gen dieser Episode.

Der Auftritt von Cosima beim Dinner war wunderbar auflockernd. Also, die zwei Minuten, bis es ernst wurde. Wieso sie derart schnell Informationen (entweder über Delphine oder einfach von sich heraus) preisgegeben hat, wirkte unpassend und unüberlegt. Aber so haben wir zumindest eine Erklärung für den „Erstklonbären“ und Kiras Heilungsfähigkeit erhalten: das Lin28A Gen.

Das gibt es wirklich und ist ein regeneratives Genom, das eigentlich nicht ein Leben lang arbeitet. Bei Jannis, dem Waisenkind aus Lettland, war die Regenerationsfähigkeit aber länger zu beobachten, so dass er das erste Lin28A-Subjekt wurde. Also kein wirklicher Klon, wie ich erst annahm, sondern ein Gen-Experiment. Die von ihm extrahierte Sequenz wurde in LEEA integriert, schien aber zunächst nicht gewirkt zu haben – bis mit Kira (und Helenas Zwillingen) die zweite Generation auftauchte und anscheinend regenerative Fähigkeiten besitzt. Wieder was gelernt. Zweite Erkenntnis: Wenn Cosima sauer ist, klingt sie erstaunlich nach Sarah. Als wären sie die gleiche Person. Verrückt. Klone halt.

„You can’t take away my humanity!“ (Cosima)

Das vermeintliche Monster erweist der Serie jedenfalls einen Bärendienst und wird kurz nach seiner Vermenschlichung und Funktion als Brückenelement einer Darleitung des Lebens verwiesen – ein halbgarer Storystrang, sehr schade. Das findet vermutlich auch Cosima, die mit dem Ausgang „ihrer“ Episode nicht wirklich zufrieden sein kann. Denn plötzlich findet sie sich im Kellerkäfig wieder.

Ach man. Da baut man dieses unheimlich Übermonster im Wald auf und lässt es nach und nach sanfter werden, nur um es direkt aus dem Spiel zu nehmen, wenn man die rührende Geschichte erzählt hat. Plötzlich ist Jannis ein zahmes Hündchen, das eingeschläfert wird. Ne, das passte nicht. Ebenso geht es mir gegen den Strich, dass Kira plötzlich so ungemein eigenständig agieren möchte. Klar, sie wird erwachsen(er) und fühlt ihre besondere Stellung samt schmalzig-manipulierender Worte Rachels, aber die bocke Anspruchshaltung von ihr passt nicht ganz für ihr Alter. Mal ganz davon abgesehen, dass ihr Charakter gefühlt vier Jahre lang ein süßes Beiwerk war, das wenig bis gar nichts aktiv gemacht hat.

Lobend wollte ich eigentlich erwähnen, dass mal wieder der Glitch-Test bei Ira Anwendung fand und die Krankheit somit nochmals thematisiert wurde. Dass er dann aber am Ende tatsächliche Anzeichen des Zerfalls zeigt, wirkt dann wieder aus der Luft gegriffen. Hätte man so etwas dann nicht zumindest eine Episode vorher vorfühlen können?

Jetzt liegt alles an Delphine. Die arbeitet mit den anderen in Genf am „Endgame“, was mehr als ein indirekter Hinweis auf das Serienfinale sein dürfte. Hoffen wir, dass die finalen fünf Episoden den Erklärungsgehalt dieser besitzen, um die komplex gestrickte Story einigermaßen erklärbar und sinnvoll zu vollenden, aber dabei deutlich unterhaltsamer und konsequenter vorgeht. Und bitte mehr Helena!

Bilder: BBC America

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