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Serienfinale

Review: Riverdale – Staffel 7

Mini-Spoiler
25. August 2023, 12:02 Uhr
Mini-Spoiler
Fabio
25.08.23

Nach 7 Staffeln ist nun endgültig Schluss mit den Geschichten aus Riverdale. Im Finale verschlägt es Archie und seine Freunde in die prüden 1950er Jahre, wo die Teenager:innen ihre ersten sexuellen Erfahrungen machen und dabei auf einige Widerstände stoßen.

Review: Riverdale – Staffel 7

Nach den übernatürlichen Geschehnissen in Staffel 6 gelangen der Rotschopf Archie und die restlichen Bewohner:innen von Riverdale ins Jahr 1955. Lediglich Jughead und seine Freundin Tabitha erinnern sich noch an ihre Zeit in der Gegenwart. Der Schritt zurück in die Vergangenheit ermöglicht es den Macher:innen, für ihr letztes Kapitel einen neuen Status Quo zu etablieren, der näher an den Archie-Comics ist als bislang. Außerdem stehen weniger die Mystery-Fälle im Fokus, sondern der Alltag der Schüler:innen an der Riverdale High. Archie wird als Naivling dargestellt, der auf Geheiß seines Onkels dem Basketballteam beitritt, aber eigentlich viel lieber Gedichte schreiben würde. Die jungen Dichter der Beat Generation, darunter Allen Ginsberg, sind auf dem Vormarsch und werden zu Archies Vorbildern. Seine Lehrerin Miss Grundy (ja, genau, Archies erste Liebe aus Staffel 1) ermutigt ihn zum Schreiben. Seine Nachbarin Betty entdeckt durch ein Sachbuch die Vielfalt der Sexualität und möchte mit ihrem Freund Kevin den nächsten Schritt wagen. Der hat allerdings wenig Interesse an der Blondine, tut sich aber schwer, offen mit seiner sexuellen Orientierung umzugehen. Das ändert sich, als er den charmanten Clay kennenlernt. Betty zeigt Verständnis und hat schnell ein Auge auf Archie geworfen, was kurz darauf zu einer amüsanten Striptease-Einlage an den Fenstern der beiden führt. Ihre Mutter ist davon wenig begeistert und verdonnert sie zu einem Auftritt im Fernsehen, bei dem Betty ihr Kleid hochzieht und die Zuschauer:innen in Schockstarre versetzt. Später setzt sie sich mehr und mehr für die Selbstbestimmung der Frau ein und schreibt unter Pseudonym einen Sexualratgeber.

Review: Riverdale – Staffel 7

Insgesamt gelingt es der Staffel gut, die 1950er Jahre in Szene zu setzen und Bezüge zu realen Ereignissen herzustellen. Das Setting von „Riverdale“ wirkte schon immer etwas aus der Zeit gefallen, aber nun scheinen die Kleidungsstile und die Ausstattung besser ins Gesamtbild zu passen. Während die Rassentrennung weitgehend ausgespart bleibt, werden der allgemeine Konservatismus der Gesellschaft, die Angst vor dem Kommunismus und der Bau der Atombombe thematisiert. Als Mitte der 50er Jahre der Psychiater Fredric Wertham mit seinem Buch „Seduction of the Innocent“ Comics als jugendgefährdend einstufte, führte dies zu einem Umbruch in der Comicbranche. In „Riverdale“ wird diese reale Situation aus der Sicht von Jughead aufgegriffen. Zusammen mit Ethel heuert der junge Autor beim örtlichen Verlag Pep Comics an, um unter anderem Namen gruselige Geschichten zu schreiben. Schuldirektor Featherhead kommt dahinter und setzt alles daran, dies zu verhindern. Meine persönliche Lieblingsfolge ist auch Episode 5 („Unfug und Chaos“), die mit schaurig-schönen Geschichten im Stil von „Geschichten aus der Gruft“ aufwartet.

Review: Riverdale – Staffel 7

Natürlich darf auch der typische Unsinn nicht fehlen. So eröffnet Veronica (mit 16 Jahren) ihr eigenes Kino und verdreht Männern und Frauen den Kopf. Kevin und Clay inszenieren derweil ein Schulmusical („Archie the Musical“). Die obligatorische Episode mit fröhlichen Musikeinlagen hat laut IMDb-Rating am schlechtesten abgeschnitten (derzeit bei 4,9). Mir hat die Folge wieder sehr gut gefallen, da sie die leichten Längen in der Mitte der Staffel wieder auflockert. Bevor es dann gegen Ende sehr rührend wird. Tebitha spielt Jughead ein Video aus der Gegenwart vor und weckt so sein Gedächtnis. Allerdings führt diese Erkenntnis nicht zu einem erneuten Zeitsprung ins Heute, sondern die Bewohner:innen verbleiben in der Zeitlinie. In der letzten Episode („Auf Wiedersehen, Riverdale“) treffen wir auf eine gealterte Betty, die noch einmal in das Riverdale des Jahres 1957 zurückkehren darf – das letzte Jahr an der Riverdale High. Zusammen mit Jughead wird das Leben der Menschen, die uns über 137 Folgen hinweg ans Herz gewachsen sind, nachgezeichnet und ihr weiterer Lebensweg ausgebreitet. Und wenn die roten Neonlichter von Pop’s Chock’Lit Shoppe ein letztes Mal die Gesichter der vier Freunde erhellen, dürfte jedem Fan ein wenig warm ums Herz werden.

„Immerhin war’s eine traumhafte Zeit.“ – Al Fieldstone

Fazit

Zum Schluss hin gelingt es den Macher:innen mit einer kleinen Neuausrichtung eine gelungene emotionale Geschichte über das Erwachsenwerden, Toleranz und das Leben in einer (fiktiven) amerikanischen Kleinstadt zu erzählen – warum nicht gleich so.

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Bilder: The CW

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