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Wiederholung, Nostalgie und knalliger Farbtupfer

Review: The Walking Dead S10E14 – Look at the Flowers

ACHTUNG: SPOILER !!
30. März 2020, 13:08 Uhr
SPOILER !!
Maik
30.03.20

Nach der verabschiedenden Exkurs-Folge vergangene Woche widmet sich „The Walking Dead“ in der aktuellen Folge wieder dem eigentlichen Treiben. Zumindest zu großen Teilen. Denn nicht nur der Episodentitel „Look at the Flowers“ ist ein sehr direkter Bezug auf vergangene Zeiten, auch die Handlung wähnt sich teils in bereits bekannt Gefilden.

Zunächst bekommen wir den eigentlich bereits zu genüge angerissenen Deal zwischen Negan und Carol nochmal fein säuberlich nacherzählt. Negan in seiner sieben Jahre andauernden Privat-Quarantäne soll Carol Alphas Kokf bringen und im Gegenzug Freiheit und Vergebung erfahren. Doch zunächst soll er sich gedulden, denn Carol braucht (mal wieder…) etwas Zeit für sich…

Carol wird für mein Empfinden immer mehr zu dem, was Morgan in „Fear the Walking Dead“ war. Sie nervt, spielt ewig die gleiche Leier und schwelgt Phrasen-dreschend in der Vergangenheit. Diese ganze Selbstfindungs-Soße war unnötig. Ja, Alpha als visuelle Manifestation ihrer Selbstzweifel zu wählen passt selbstredend und ein paar wichtige Momente für sie waren auch dabei. Aber die eingeferchte Situation war dämlich und so richtig Angst um sie als Figur bekommt man auch nicht (sei es, weil die Situation nie wirklich bedrohlich wirkt, oder, weil man sie als Figur einfach nicht mehr so wertschätzt, wie früher…).

„I wanna be alone!“ – „Yeah… That’s not it.“ (Carol & „Alpha“)

Negan ist zwar laut Carol frei, trifft aber auf Daryl, der nicht nur die News nicht mitbekommen hat, sondern auch zweifelnder wird, als an der Stelle, wo Alphas Kopf „definitiv!“ angebracht war, nichts zu sehen ist (die Idee, ihn auf einen Grenzpfahl zu setzen, fand ich derweil klasse!). Eine kleine Reiberei mit ein paar Whisperern weiß Daryl jedoch umzustimmen. Auch wenn meiner Meinung nach mehr als klar war, dass Negan hier der guten Seite treu bleibt, habe ich den kleinen Moment des alten Macht-Negan mit der Shotgun durchaus genossen!

„Word has it, you are a certified badass…“ (Negan)

Ebenso mochte ich den Moment, in dem Jerry vor freudiger Aufregung strahlt, als er Magna zu sehen bekommt. Cooper Andrews ist einfach ein verdammt sympathisch wirkender Schauspieler! Damit es dann doch noch etwas richtige Story in der Folge gibt, schiebt Eugene ein bisschen an. Er beichtet sein Stephanie-Date und reitet mit einer kleinen Begleitung gen Atlanta. Ezekiel hustet im Minutentakt einen aufopfernden Heldentot herbei, zunächst trifft es aber erstmal nur sein Pferd.

Besonders schön ist aber der Durchreise-Punkt: Atlanta! Die Serie entwickelt direkt eine ganz andere Wirkung, wenn die Charaktere durch die Häuserschluchten spazieren. Endlich mal wieder ein anderes Setting! Dazu kommen auch noch nostalgische Gefühle hoch. Die Autobahn-Sequenz mit der City-Skyline im Hintergrund als Vergleichsbild zu den ersten Plakat-Motiven der Serie und Eugene als Rick-Ersatz-Cowboy in der Stadt. Herrlich! Aufgepimpt wurde die Szenerie noch durch fancy gekleidete und positionierte Walker, die wohl ein Stück Normalität bieten sollen. Ein herrlicher Anblick, der vor allem Comic-Kennern die Gewissheit gestärkt haben dürften, dass sie doch wohl nicht endlich auf sie treffen werden, oder…?! YES: PRINCESS!!!

Auf die Dame dürft ihr euch wirklich freuen, da nehme ich glaube ich nicht zu viel vorweg. Der erste Auftritt ist meiner Meinung nach ganz gut gelungen, sowohl, was die Adaption des Kennenlernens aus der Comic-Vorlage, aber auch, was ihr visuelles Erscheinungsbild anbelangt. Das kam zudem dann alles doch schneller, als ich erwartet hatte und hat mich daher sehr positiv überrascht. Princess dürfte für ordentlich Belebung sorgen.

Und dann wäre da noch Selbstfindungs-Tripp Nummer Zwei. Beta findet Alpha – bzw., was von ihr übrig ist – und statt selbst zum neuen Alpha zu werden, „hört“ sie lieber weiterhin auf sie. So zieht er sich zunächst zurück und schenkt uns den bereits vor Kurzem angedeuteten Twist um seine Person. Die Maske hilft dem Whisperer nämlich nicht nur im Umgang mit Walkern, sondern auch mit Stalkern. Er war vor der Zombie-Apokalypse nämlich Country-Musikstar „Half Moon“, was wir nicht nur über ein Plakat zu sehen, sondern auch eine Platte zu hören bekommen. Und ja, sein Konterfei könnte einem bekannt vorkommen – Daniel hatte mal in „Fear the Walking Dead“ ein paar Vinyl-Cover prominent auf dem Boden verteilt, wo Beta bereits zu sehen war.

Sinnbildlich fetzt er sich zunächst ein Stück seiner Whisperer-Identität ab und gibt spontan ein Open-Air-Konzert (Playback, pah!), die Walker halten sich jedoch nicht an die gerade üblichen zwei Meter Mindestabstand… Letztlich setzt er Alpha dann doch ein (zweites und finales) Ende und sich die Hälfte ihres Gesichts auf. Ist der neue Alpha geboren und mit Rache-Motivation auf dem Weg?

Die Episode muss ich tatsächlich differenziert betrachten. Der wie eine Wiederholung wirkende und wenig konsequent umgesetzte Ausflug Carols hat mich nicht nur gelangweilt, sondern auch geärgert. Komplett unnötig und scheinbar lediglich dem Nutzen, dass Daryl nochmal die kleine Runde mit Negan drehen darf. Naja, ganz nett, zumindest dessen kurzzeitige Show-Einlage, ansonsten war man am Ende der Episode aber an dem Punkt, den man nach drei Minuten glaubhaft hätte haben können. Das war eher auf 2-2,5-Kronen-Niveau.

Bereits besser hat mir die Findungs-Phase von Beta gefallen, besonders hervorzuheben ist aber die finale Sequenz rund um Eugene in Atlanta. Zum einen ob der ganzen Erinnerungen an die Anfänge der Serie, vor allem aber, weil es neben dem sehr originell ausgefallenen Tapetenwechsel auch endlich frischen Wind mit Princess geben wird. Knaller-Figur, auf die ich mich schon länger gefreut habe!

Eine Folge bleibt uns jetzt erstmal noch mit Sicherheit, ehe es zwar eigentlich zum Staffelfinale kommen soll, aber der Coronavirus die Post-Production derart stört, dass die 16. Folge vermutlich verschoben werden muss. Schade, wo doch gerade Aufbruchstimmung aufkommt…

Bilder: amc

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