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Der psychotische Schokoladenkuchen des Grauens

Review: „The Wilds“ – Staffel 1

Mini-Spoiler
22. Dezember 2020, 15:00 Uhr
Mini-Spoiler
Susanne
22.12.20

Toni, Martha, Nora, Rachel, Fatin, Dot, Shelby, Leah und Jeanette sind eine Gruppe von jungen Frauen, die sich nach einem Flugzeugabsturz auf einer verlassenen Insel wiederfinden (Trailer). Wer jetzt mit geballter Girlie-Power rechnet oder den Ya-Ya-Schwestern, irrt sich. Wir treffen auf echte Menschen. Etwas überspitzt, aber überzeugend.

Grundlagen

Dass man Episoden einzelnen Charakteren zuschreibt, ist keine neue Erfindung. Doch dank des Aufbaus jeder einzelnen Folge, lernt man die Damen besser kennen. Und zwar wie bei Scrooge mit den Geistern von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ein interessantes Konzept, welches die Puzzle und Abläufe geschmeidig ineinanderfließen lässt. Und es ist für jeden Zuschauer etwas dabei. Jeder findet sich irgendwann irgendwie in einem der Mädels wieder. Sei es die Sozialphobie, der Stress, der Druck, die unglückliche Liebe, blöde Eltern, nerviges Thema „Sex“, Ess-Störungen, traumatische Erfahrungen aus der Kindheit, Erschöpfung, Verlust von engen Vertrauten oder der Kampf mit dem eigenen “Ich”. Jetzt mag sich der geneigte Zuschauer fragen, wie denn dieser ganze Hühnerhaufen zusammen in ein Flugzeug geraten konnte. Zufall?

Hintergründe

Zufälle dieser Größenordnung sind selten. So auch hier. Denn die Gruppe ist natürlich nicht aus Versehen zusammen in dem Flieger. Was unsere psychotische Leah die ganze Zeit vermutet hatte und wir ihr nicht glaubten, stimmt tatsächlich: Sie werden beobachtet. Sie sind nicht alleine. Etwas stimmt nicht. Nun sind es nicht wie bei “Lost” einfach die Anderen, sondern es handelt sich um die Wissenschaftlerin Gretchen Klein. Mit ihrem Team zusammen versucht sie, auf zweifelhafte Weise ihre Theorien zu belegen und eine bessere Welt zu schaffen. Auch sie dürfen die Zuschauer als Menschen kennenlernen. Ich überlasse es jedem selbst, ob man sie mag oder nicht, aber man versteht ihre Handlungen. In allem, was sie tut, wie sie mit Unglücken umgeht oder Vorgehensweisen plant, sie bleibt immer nachvollziehbar.

„It’s not voyeurism if it’s research.“ (Gretchen)

In diesem Survival Drama wird viel von anderen Serien gemopst. Aber das macht nichts, denn der Plan geht auf. Die Serie hält einen bei der Stange und man möchte alles wissen und alle Rätsel lösen. Und bei all‘ dem ist „The Wilds“ nicht so verworren wie zum Beispiel „Lost“. Dass die ganze Serie an “Lost” erinnert, ist wohl auch naheliegend. Abgestürztes Flugzeug, einsame Insel, eine Horde von wildfremden Menschen, die sich zusammenraufen müssen. Manchmal macht sich die Serie auch einen Spaß daraus. Die Person, die in die Gruppe eingeschleust werden soll, antwortet auf die Frage, wie denn ihr Alter Ego heißen soll, mit “Evangeline”. Später entscheidet sie sich aber um und nennt ihre erste Wahl “a bad instinct”. Ob Evangeline Lilly das von ihrem Namen auch denkt?

Jetzt könnte man sagen, dass das alles schön und gut ist, aber die Story an diesem Punkt doch altbacken und vorhersehbar. Und genau da kommt die „The Wilds“-Überraschung: Jede Figur entwickelt sich. Man begleitet die Mädchen auf die Insel zu ihrem Überlebenskampf und gleichzeitig sieht man, wie sie sich verändern. Wenn auch nicht immer zum Positiven. An diese Serie sollte man vorurteilsfrei herangehen und einfach mal schauen. Sie hält mehr, als sie verspricht. Und selbst wenn einem das Ende der ersten Staffel nicht zugesagt hat, so muss man doch zugeben, dass man eigentlich trotzdem gerne wüsste, wie es weitergeht. Eine zweite Staffel ist schon in Planung, aber einen Termin gibt es bislang noch nicht. Nun heißt es geduldig sein!

Bilder: Amazon Prime Video

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