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Trickdiebin trifft Auftragsmörder

Serientipp: Good Behavior

Mini-Spoiler
21. März 2020, 10:56 Uhr
Mini-Spoiler
Michael
21.03.20

Eine gewiefte Trickdiebin, die auf einen knallharten Auftragskiller trifft – so lautet die Ausgangslage der zweistaffeligen Serie „Good Behavior“. 20 Folgen in 2 Staffeln gibt’s tatsächlich auch schon etwas 3 Jahre alt, aber letztens erst bei Magenta TV entdeckt. Und lohnt sich – deswegen der Serientipp.

Nochmal zur Ausgangslage: Die Trickdiebin Letty Raines kommt auf Bewährung aus dem Gefängnis frei – verfällt aber gleich wieder in die alten Muster, obwohl es eigentlich etwas gibt, für das es sich zu kämpfen lohnt: das Sorgerecht für ihren Sohn Jacob. Das hat ihre Mutter Estelle inne, die wenig begeistert davon ist, Jacob wieder in Lettys Obhut zu geben, eben weil Letty immer wieder rückfällig wird und jede Gelegenheit wahr nimmt, Menschen um ihr Geld oder ihre Wertgegenstände zu bringen. Ärger bekommt sie deswegen nicht mit der Polizei – denn die bekommt das in der Regel nicht mit bzw. wird erst dazugerufen, wenn Letty längst über alle Berge ist. Dafür gibt es aber noch Christian, den Bewährungshelfer. Da Letty ständig gegen ihre Bewährungsauflagen verstößt, kommt es auch immer wieder zwischen beiden zum Gespräch – und letty profitiert davon, dass Christian offensichtlich eine Schwäche für Letty hat. Das wird vor allem in der zweiten Staffel ganz unterhaltsam, wenn Christian sich für eine Seite entscheiden muss – und eigentlich schon klar ist, für welche Seite er sich entscheiden wird.

Dann ist da noch Javier – ein Auftragskiller, auf den Letty zufällig trifft. Sie bekommt mit, wie er für einen Auftragsmord angeheuert wird – und versucht diesen Mord zu verhindern. Der Moment in dem Haus der zu ermordenden Frau, in dem alle aufeinander treffen, ist dann der Ausgangspunkt für die weitere Erzählung der beiden Staffeln. Und das ist mitunter ganz charmant erzählt: Denn natürlich versuchen sich Javier und Letty immer gegenseitig davon abzubringen, zu morgen (er) oder zu stehlen (sie), aber das klappt nur ganz selten. Eher ist es so, dass Javier von Lettys Können profitiert oder dass Javier ihr beisteht. Es entsteht so eine Hassliebe, wie zwei Pole, die sich abstoßen, irgendwie aber auch anziehen.

Drumherum wird das Private erzählt – bei Letty ist es eben die Story um das Sorgerecht, bei Javier dessen Familiengeschichte – und die sorgt für einen der spannendsten Momente der beiden Staffeln. Javier nimmt Letty mit zu einem großen Familienessen, das in einem Desaster endet, mit jeder Menge Emotionen und starken WTF-Momenten, die einen als Zuschauer richtig mitfühlen lassen. Man sitzt auch fast die ganze Folge über mit an der riesigen Familentafel im Restaurant und erlebt dann die volle Wucht des Familienpatriarchen, die Javier trifft – starker Moment, an den dann nur noch das Serienfinale herankommt, das eine absolut dramatische Wendung nimmt.

Insgesamt fühlt man sich aber über beide Staffeln gut unterhalten. Die Story ist solide, die Schauspieler von Michelle Dockery als Letty über Juan Diego Botto als Javier und Terry Kinney als Christian bis zu Lusia Strus als Estelle machen ihre Sache gut – da hilft natürlich auch, dass die beiden Serienerfinder Chad Hodge & Blake Crouch intensiv mitschreiben. Die Namen bekommen bekannt vor? Klar, sie haben auch „Wayward Pines“ erfunden und als TV-Serie umgesetzt. Blake Crouch hatte wie bei „Wayward Pines“ hier eine Romanvorlage geliefert, die in der Serie aber nur die Grundlage für die allererste Folge ist. Tatsächlich entwickelt sich die Novelle am Ende auch ganz anders als es der Pilotfilm tut, aber mit dem Ende wäre die Serie dann auch schon beendet gewesen.

Was mir an der Serie gefällt, sind die Aufs und Abs der beiden Hauptfiguren im täglichen Leben. Und wie sie sich in verschiedenen Situationen geben, wie sie agieren. Wenn Javier zum Beispiel zum Zelten fährt, um eigentlich nur jemanden zu erledigen, entstehen durch Lettys Anwesenheit viele obskure Momente. Oder wenn sie selbst mal wieder unterwegs ist und versucht, ein Hotel auszuräumen – das sind schon tolle Serienmomente, für die es sich lohnt, die 2 x 10 Folgen „Good Behavior“ auf die eigene Watchlist zu setzen.

„Good Behavior“ gibt’s bei:

Bilder: TNT

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