Aufreger der Woche: Aufregung über Streaming-Abos mit Werbung

Es war lange Zeit über ein vieldiskutiertes Gerücht, dann eine konkrete Ankündigung und jetzt ist es da: Das erste Netflix-Abo mit Werbung. Der Streaming-Anbieter wird zudem nicht der einzige sein, der ein kostenreduziertes Angebot einführt, das Werbung in die Streaming-Nutzung einfügt, auch Disney+ hat bereits ein angepasstes Angebote angekündigt, andere spielen offen mit den Gedanken und joyn, RTL+ und andere Anbieter hatten das eh schon lange – selbst Amazon hat immer wieder Spots für Eigenproduktionen. Das muss man alles nicht mögen mit den neuen Abo-Arten – aber wieso regen sich da so viele drüber auf?!

Wir haben es hier weder mit einem „Das war vorher gratis“-Problem zu tun, das im Zuge der Internet-Geschichte immer wieder zu fehlender Akzeptanz beim Kauf von wertigen Inhalten geführt hat, noch wird irgendwem etwas weggenommen. Das Basis-Abo bleibt als Option genauso bestehen, wie die weiteren, es ist lediglich eine günstigere Variante mit Werbung dazu gekommen. Günstiger ist doch eigentlich gut?! Immerhin wird so einigen Leuten Zugang zur Plattform gewährt, die es sich sonst nicht hätten leisten können/wollen. Okay, dass dann da bei manchen Anbietern auch noch bestimmte Inhalte oder Features wegfallen, darf man gerne kritisch sehen, aber ich sehe das so: Wer sparen will, nimmt sowas in Kauf. Wer weiter den Standard halten möchte, ändert schlichtweg nichts. Oder andersherum: Wem einige Faktoren sehr wichtig sind, wird auch die drei Euro aufbringen können.

Und ja, mir ist bewusst, dass ich bereits Aufreger-Beiträge über nervige Streaming-Werbung oder Paket-Aufdröselungen veröffentlicht habe – es muss halt smart eingebunden werden! Und letztlich bleibt jedem selbst die Wahl, ob man das Angebot dann so überhaupt nutzen möchte oder nicht.

Lasst uns doch lieber über andere Dinge aufregen. Das Verified-Official-Badge-Desaster auf Twitter oder dass Netflix mal wieder augenscheinlich erfolgreiche Serien abgesetzt hat, obwohl es Cliffhanger gab…