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Außerirdisches von und mit Conan O’Brien

Review: Final Space – Staffel 1

Spoilerfrei
30. Dezember 2018, 23:00 Uhr
Spoilerfrei
Maik
30.12.18

So richtig ein „Review“ ist das hier genauso wenig (oder viel) wie ein „Serientipp“. Aber irgendwie muss ich ja über „Final Space“ reden. Ich weiß gar nicht mehr, wann und wie und durch wen die Serie in mein Bewusstsein geraten ist, war vor einer Weile auf Twitter. Jedenfalls packte ich sie auf meine „Watchlist“ und zwei längere Bahnfahrten später war ich auch schon durch mit den zehn etwa 20-minütigen Episoden. Kurzweilig? Ja, absolut. Gut? Hm…

Darum geht es

Auf den ersten Blick wirkt die von Late Night Show Host Conan O’Brien und seinen „CONACO“-Kollegen produzierte und im Frühjahr auf TBS in Amerika und seit Juli weltweit über Netflix vertriebene Serie vielversprechend. Ein moderner Animationsstil, eine durchgeknallte bis witzige Hauptfigur und ein originelles Setting. Vor allem, dass Gary – unser Protagonist – sich als Raumschiff-Captain inszeniert, obwohl er lediglich eine langjährige Haftstrafe an Bord absitzen muss, bieten viel Raum für humorvolle Spitzen, der auch größtenteils genutzt wird. Auch die weiteren Figuren (allen voran das Pokémon-artige Alien „Mooncake“) wissen durch Originalität und Charm zu überzeugen.

„Final Space erzählt die Geschichte des Astronauten Gary, der auf einem unbemannten Raumschiff eine fünfjährige, einsame Gefängnisstrafe absitzen muss. Dort trifft er eines Tages auf Mooncake, ein Alien, mit dem er sich sogleich anfreundet. Das liebenswerte, grüne Wesen soll angeblich in der Lage sein, Planeten zu zerstören und wird deshalb vom fiesen Lord Commander gesucht, der Mooncake für seine bösen Absichten benutzen will. Nachdem Kopfgeldjäger das Raumschiff entern, muss Gary Mut beweisen, um Mooncake zu beschützen. Doch damit ist das intergalaktische Abenteuer noch lange nicht vorbei!“

Was gut/schlecht ist

Der vor Sprüchen nur so übersprudelnde Gary ist natürlich Quell viele Schmunzler und Fremdschämattacken. Der Humor ist allgemein ganz gut getimed und die Erzählweise dynamisch. Das passt. Auch wird gelungen mit den Interaktionsmöglichkeiten mit Robotern und künstlichen Intelligenzen hantiert. Leider wirkt die Art von vor allem Gary schon sehr „Rick and Morty“-esque, schafft es aber nicht, ein ähnliches Level zu erreichen. Allgemein kommt beim SciFi-Setting im animierten Weltraum natürlich schnell der Gedanke an den aktuellen Klassenprimus auf. Nein, ein Ersatz ist „Final Space“ auf gar keinen Fall, aber eine nette Zwischenmahlzeit, um die Wartezeit auf Staffel 4 von Adult Swim zu verkürzen.

Allgemein wirkt „Final Space“ an erschreckend vielen Stellen zu kurz gedacht. Ist die Rahmenhandlung mit den fortschreitenden Minuten je Episoden-Beginn eine nette Rahmen-Idee, so wirken vor allem in der ersten Staffelhälfte viele Entwicklungen zu zufällig und inszeniert (hier ein Weltraumdingsie mit superbesonderen Eigenschaft, dort ein anderes Weltalldingens, das plötzlich auftaucht). Dazu erscheint mir das Raumschiff „Galaxy One“ mitsamt seiner AI „Hue“ dann doch für arg übermächtig, wenn man beachtet, was es eigentlich beherbergt (Kekse?!). Klar, an sich ist es ein Gefängnis, das überwacht und gesichert gehört, aber bei genau einem Insassen wirkt das irgendwie unsinnig. Ebenso gibt es immer mal kleinere Fehler, wie z.B. beim zunächst nicht machbaren Landeanflug an einen Planeten („geht nicht näher“), was zwei Szenen später kein Problem mehr zu sein scheint.

Ansonsten weiß „Final Space“ jedoch auch mit tollen Momenten aufzuwarten. Obwohl man wenig Zeit mit den Figuren verbracht hat, wachsen einem einige sehr ans Herz und die tragischen Momente wissen durchaus ihr Ziel zu treffen. Auch wird die Erklärung des Story-Kerns und des eigentlichen „Final Space“ ganz gut im Laufe der Staffel aufgebaut.

„Final Space“ ist eine Ansammlung gängiger SciFi-Anspielungen und fühlt sich mal wie eine Szene aus dem neuen „The Avengers“-Film, mal wie „Star Trek“ und oft wie die Kinderversion von „Rick and Morty“ an. Am Ende bleibt ein kurzweiliger Serienspaß, den man wunderbar zwischendrin snacken kann. Wer noch kein passendes Silvester-Programm und kein Netflix hat, aber die Möglichkeit, TNT Comedy zu empfangen, der kann morgen Abend ab 20:15 Uhr sämtliche Folgen am Stück (auch in deutscher Fassung) dort sehen. In der letzten Folge dann einfach mal kurz auf „Pause“ drücken und Anstoßen…

Eine zweite Staffel von „Final Space“ ist bereits bestellt und soll im Laufe von 2019 erscheinen.

Bonus: Die super-rohe Pilotfolge des Ursprungs

Angefangen hat das Format übrigens bereits 2010. Damals hat Olan Rogers den unten eingebundenen Piloten der damals als „Gary Space“ initiierten Webserie animiert und bei YouTube hochgeladen. Acht Jahre später wurde aus dem Kindertraum etwas professionellere Realität.

„First cartoon Ive ever made. Give it a chance. Just like with ever cartoon they get better with time. This is purely for fun nothing more.
This is Episode 1 in a 10 part cartoon I’m making for fun. Ive always wanted to make a cartoon since I was a kid.“

Bilder: TBS / Netflix

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