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"We are the ships, you are the river."

Review: Taboo S01E04 – Episode 4

ACHTUNG: SPOILER !!
6. Februar 2017, 09:00 Uhr
SPOILER !!
Tobias
06.02.17

Bergfest! Wir haben mit dieser Episode die Hälfte von „Taboo“ auch schon wieder hinter uns und mir gefällt Tom Hardys Serienidee immer noch recht gut. Kein Vergleich zur Spannung und zum dramatischen Spiel in „Apple Tree Yard“ aber dennoch sehr unterhaltsam und spooky. Vor allem in dieser Episode, in der wir zum ersten Mal ein klein wenig über die Mystik bzw. die Magie des James Delaney erfahren. Wenn auch nur in einer sehr geringen Dosis. Zudem dürften wir nun alle Schachfiguren in diesem Spiel kennen und auf dem Spielfeld stehen sehen, von nun an dürfte es heiter werden.

Aufgemerkt: Wir haben sogar mal wieder eine längere Szene, in der auch Oona Chaplin als Zilpha ein paar Worte sagen darf. Und eine Szene, in der sie gewaltig im Mittelpunkt steht – ohne Worte. Das hier eingefügte Preview deutet es in kurzen Bildsequenzen und in der Diskussion an. Worum es genau geht? Folgt mir in die Handlung.

James meets Zilpha in the garden - Taboo: Episode 4 Preview - BBC One

Handlung

Bevor wir uns aber dem Geschwisterpaar widmen können, steht erst einmal Lorna Bow im Mittelpunkt. Wie von James Delaney vorhergesagt, war die Aktion mit der unglücklichen Verwechslung ihrer Verführungskünste als Schauspielerin und ihrer gewaltsamen Reaktion eine Falle der Krone, um sie ins Gewahrsam nehmen zu können und sie zu zwingen, auf ihre Rechte am Erbe von Horace Delaney zu verzichten und die (halben) Rechte am Nootka Sound der britischen Krone zu übertragen. Als Gegenleistung dürfte sie ihr Leben behalten, dass sie sonst hängend am Galgen verlieren würde.

Allerdings konnte Lorna der Bitte standhalten, wissend (oder eher hoffend), dass James sie nicht einfach der Krone überlassen würde. Und sie hoffte nicht vergebens. Aber nicht Delaney kam als rettender Ritter auf weißem Pferde angeritten sondern die East India Company. Denn der hatte James Delaney gesteckt, dass sich die Krone gerade versucht, die Rechte am Nootka Sound zu sichern. Gegen deren Absprachen mit der East India Company. Denn nicht nur die Regierung oder die allmächtige Company hat ihre Spione, auch James Delaney hat mindestens zwei Ohren mit am Tisch der Entscheidungen und Intrigen.

All dies scheint aber nur zum großen Plan des James Delaney zu gehören. Ein weiteres Puzzlestück kommt in Person von Tom Hollander als Dr George Cholmondeley hinzu. Einem Alchemisten. Dieser soll Delaney behilflich sein, seine Möglichkeiten und Verhandlungsoptionen zu erweitern – um etwas Explosivität. Mir war bisher nicht so, als würde dies einem James Delaney fehlen.

Was dann auch einem Abgesandten der US Amerikaner zu spüren bekommt, der sich einreiht in die Reihe derer, die versuchen, James Delaney mit Gewalt aus dem Geschäft zu drängen. Und es wie sein englischer Vorgänger mit dem Leben bezahlt.

Aber die Folge enthält nicht nur Gewalt, nein auch ein wenig Erotik und heiße Bettszenen. Nun sind wir übrigens angekommen beim Geschwisterpaar.

Denn James Delaney scheint mit seinen Gedanken und seinem Willen in die Gedanken und Träume seiner Mitmenschen eindringen zu können, um sie zu manipulieren und mit ihnen zu spielen. Im Falle von Zilpha sehen wir Oona Shalpin sich vor Geilheit im Bett winden und imaginären Sex mit ihrem Halbbruder habend. Ich vermute aufgrund einer späteren Unterhaltung (das Promovideo), dass es zwischen beiden früher gar nicht zum körperlichen Sex kam sondern immer nur imaginären. Ist nicht das Schlechteste auf der Welt.

Zudem steht die Folge unter dem Fokus eines Heists alter Couleur. Denn Delaneys Männer brechen in ein Lager der East India Company ein und besorgen sich so Unmengen an Salpeter, welches Tom Hollander für seine chemischen Spielereien für Delaney benötigt. Gleichzeitig zum Heist, unter Mithilfe von Helga und ihren Girls, befindet sich James mit Lorna auf einem Ball der Countess Musgrove, die sich dann im Verlaufe des Abends als die Verbindungsperson der US Regierung entpuppen durfte, mit der James Delaney unbedingt Kontakt aufnehmen wollte.

„(Lorna) Judging by the horror on the faces
of the ladies, you are known!
(James) Yes, and judging by the shame
on the face of some of the men,
so are you.“

Das eigentliche Highlight des Balls ist zugleich auch der Cliffhanger zur fünften Folge. Es kommt zu einer Auseinandersetzung zwischen James und seinem Schwager. Wobei Auseinandersetzung schon zu viel des Wortes ist. Aber das Ergebnis hat es in sich: ein Duell, bei Morgengrauen!

Meinung

Die Spannung steigt jetzt nicht unbedingt im Gleichschritt zu den gesehenen Minuten aber man merkt schon, dass es so langsam enger wird im Machtspiel um ein kleines Island am Rande des Nirgendwo. Was allerdings deutlich ansteigt, ist der Wahnsinn in James Delaney. Seine verwirrenden Sinneswahrnehmungen nehmen deutlich zu, noch scheint er aber seine Zwänge im Griff zu haben. Schauen wir mal, wie lange noch.

Und endlich konnten wir mal einen kleinen Blick in die mystische Magie des James Delaney werfen. Also soweit ich das verstanden habe, ist James Delaney ein kleiner Voldemort, der in die Gedanken seiner Auserwählten gelangen kann. Und poor Zilpha ist diesem Ansinnen hilflos ausgeliefert. Wenn auch nicht ohne ihren eigenen Spaß. Aber vielleicht sollte sie sich mal mit jemanden unterhalten, der die Harry Potter Bücher (Okklumentik) gelesen hat. Aber das dauert noch ein paar Jahrhunderte. Poor Zilpha.

„When I left England, I thought I was mad,
but they taught me how to use it.
Now it’s a gift. (James Delaney)“

Kommen wir doch mal zu einer grundsätzlichen Schwäche der Serie, der eigentlichen Kritik in meinen Augen: Was der Serie nämlich an sich fehlt, ist die Angst um James Delaney. Er ist der Superheld, der Alleskönner und mit dem notwendigen Wissen ausgestattet, seinen Gegnern immer einen Schritt voraus zu sein. Was schade ist, denn wenn man ehrlich ist, hatte man bisher noch keine Sekunde Sorge um unseren Protagonisten. Man darf nicht vergessen, mit wem sich Tom Hardy hier schon alles angelegt und zum Feind gemacht hat. Aber die Gefahr für Delaney oder seinen Leuten scheint weiterhin sehr gering zu sein. Der Master hat alles im Griff. Er hat eben einen Plan. Der 100%ig zu funktionieren scheint. Aber muss so ein Plan nicht auch mal Ecken und Kanten bekommen, um interessant und spannend zu bleiben?

Denn Ecken und Kanten gehören in meinen Augen dazu, wenn man nicht einfach nur eine gute Geschichte erzählen will. Man will doch, dass der Zuschauer in der Story aufgeht, mitfiebert und am Ende – zusammen mit dem Protagonisten – jubelnd vor dem Fernseher steht. Dieses Grundgefühl fehlt mir bei „Taboo“ ganz besonders. Und ich denke auch nicht, dass es urplötzlich vor der Wohnungstür steht und um Einlass bittet.

Nichtsdestotrotz haben wir mit „Taboo“ weiterhin eine unterhaltsame und interessante Dramaserie, bei der eben das Drama klein geschrieben wird aber der Protagonist absolut in der Lage ist, die Serie und die Handlung zu tragen. Was Tom Hardy weiterhin großartig macht. Nur wenn man mal darüber nachdenkt, wie die Serie ohne ein Tom Hardy wäre, dann kommt man schon ins Grübeln.

Tom Hardy überstrahlt schon alles, sogar ein wenig die Handlung. Interessant dürfte das Duell in der kommenden Folge werden, da dies einen verdutzten James Delaney am Ende der Folge zurückgelassen hat. Dies stand wohl nicht auf seinem Plan. Auch wenn wir alle wissen, dass dieses Duell niemals nie nicht mit einem toten James Delaney enden wird. Entweder seine Schwester ist demnächst trauernde Witwe oder das Duell wird aus anderen Gründen boykottiert.

Was man demnach nicht boykottieren sollte, ist die nächste Folge. Denn zumindest der Anfang der fünften Folge dürfte so etwas wie Dramatik versprühen.

Bilder: BBC

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