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Extraordinary but fairly known British TV shows worth seeing?

Serientest: Lip Service

Spoilerfrei
11. Mai 2017, 09:02 Uhr
Spoilerfrei
Tobias
11.05.17

So früh im Monat schon eine neue Ausgabe zu unserer Reihe über eher unbekanntere britische Serien? Entweder muss die Serie ziemlich kurz oder ziemlich gut sein. Das Letztere ist der Fall. Und auch „Lip Service“ stand schon eine ganze Weile bei mir auf meiner Serienwunschliste. Durch meine laufende Reihe über UK Serien hatte ich aber nun keine Ausrede mehr, warum ich die Serie nicht im Schrank stehen habe, so dass ich mir die zwei Staffeln umfassende Dramaserie kurzerhand besorgt habe. Wie immer direkt aus dem UK und im gebrauchten Zustand. Für „’n Appel und ’n Ei!“. Und es hat sich voll gelohnt. Die zwölf Folgen waren recht schnell geschaut und am Ende war ich richtig baff.

Tolle Show, tolle Schauspielerinnen und eine grandiose und vor allem dramatische Liebesgeschichte. „Lip Service“ sollte man unbedingt gesehen haben. Wenn man auf real drama steht.

Seriensteckbrief

Name: Lip Service
Genre: Drama
Laufzeit: 55 Minuten
Folgen: 12 (2 Staffeln)
Ausstrahlung: 2010 – 2012 (BBC three)
Darsteller: Laura Fraser, Ruta Gedmintas, Fiona Button, Heather Peace u.A.

Handlung

Im Mittelpunkt der Serie steht die Liebesgeschichte zwischen Frankie (Gedmintas) und Cat (Fraser), ihre Leidenschaft, ihre Beziehung, ihre Affären – Höhepunkte und Enttäuschungen. Love in a nutshell. Zu Beginn der Serie lebt Frankie schon seit Jahren als Fotografin in New York und Cat in Glasgow. Quasi über Nacht hatte Frankie damals Glasgow und Cat verlassen. Vor allem Cat kam über das Ende ihrer Beziehung mit Frankie nie so wirklich hinweg. Dagegen könnten Frankie und Cat kaum gegensätzlicher nicht sein. Frankie ist impulsiv, Cat ist reifer. Frankie sucht das Abenteuer, Cat eine erwachsene Beziehung und Ordnung in ihrem Leben. Aber genau diese Gegensätze zogen beide an wie Motten das Licht.

Das wird auch uns Zuschauern klar als Frankie aufgrund eines Todesfalles in der Familie nach Glasgow zurückkehrt. Cat, die gerade wieder angefangen hat, sich für andere Frauen und ihr eigenes Glück zu interessieren, ist mehr als irritiert ob der plötzlichen Anwesenheit von Frankie. Ihr so geordnetes Leben beginnt wieder chaotischer, unberechenbarer zu werden. Die Bande, die beide miteinander verbindet, ist sofort wieder da. Es knistert, aber noch geschieht nichts. Noch nicht.

In einem weiteren Handlungsstrang (es geht also nicht nur um Frauen die Sex miteinander haben) wird Frankie zudem erkennen, dass es in ihrer Familie ein großes Geheimnis gibt, welches mit ihr und ihrer vor kurzem verstorbenen Tante zu tun hat. Eine Tante, die sich wie eine Mutter nach dem Tode der Eltern um die kleine Frankie gekümmert hat und bei der Frankie aufgewachsen ist.

Abgerundet wird die Liebesgeschichte rund um Frankie und Cat mit Tess (Button), Jay und Ed. Die besten Freunde von Frankie und Cat. Und auch jene Drei haben so ihre Beziehungs- und Lebensprobleme, die die Handlung an nicht nur einer Stelle maßgeblich beeinflusst.

Einordnung

Wer als ersten Gedanken bei „Lip Service“ nur daran denken kann, dass wir hier ein lesbisches Paar im Mittelpunkt haben, der sollte sich nicht davon abhalten lassen, die Serie zu schauen. Natürlich sieht man des Öfteren nackte Frauenoberkörper, Frauen die sich umarmen, berühren und Sex miteinander haben. Von leidenschaftlichen bis hin zu schnellen und härten Sex ist alles dabei. Aber die Serie auf „lesbische Spielereien“ zu reduzieren wird ihr absolut nicht gerecht.

Die Thematik einer homosexuellen Beziehung an sich ist hier nur Beiwerk aber nie Mittelpunkt der Geschichte. Es steht ganz klar die Liebesgeschichte zwischen Frankie und Cat und ihr Freundeskreis im Mittelpunkt sämtlicher Ereignisse. Dass Frankie und Cat Frauen sind, ist da eigentlich nur eine Randbemerkung und wird nie wirklich thematisiert. Die Geschichte an sich könnte genauso auch mit Frank und Cat oder mit Frank und Jörg erzählt werden. Ja, es geht im Herzen der Serie um eine lesbische Liebesbeziehung, aber der Fokus liegt auf Liebesbeziehung.

Wer eine dramatische Liebesgeschichte mit dem gewissen Etwas sucht, der liegt mit „Lip Service“ aber sowas von richtig. Die Serie und ihre Darsteller – zwei wichtige Rollen werden ja auch von Männern verkörpert – ziehen einem sofort in den Bann. Vor allem die Figur der Frankie ist geheimnisvoll, mysteriös, wild und unberechenbar. Auch auf den männlichen Zuschauer dürfte diese Frau anziehend wirken. In nahezu jeder Sekunde der Serie. Wobei mein Herz ja eher Tess zufliegen würde. Aber auch Tess ist da eher am eigenem Geschlecht interessiert, sei es den Frauen von Glasgow gegönnt.

Die Geschichte, die sich nach und nach entwickelt unterhält ungemein gut und hält ihre Spannung bis zum Schluss. Ich möchte gleich an dieser Stelle allerdings eine Warnung aussprechen. Die Serie wurde zwar nach der zweiten Staffel beendet, die Geschichte hat aber ein eindeutiges Ende. Und – das könnte man nun als kleinen Spoiler verstehen – sie endet für den voll integrierten und mitfühlenden Zuschauer durchaus nicht so wie man es sich wohl wünschen würde. Ganz und gar nicht. Aber das Leben ist nun mal kein Honigschlecken. Leider. Vielleicht hören jene Zuschauer, die bereits am Ende der ersten Staffel kaum die Tränen halten können, nach der sechsten Folge auf. Es wird nicht besser für euch und euer emotionales Wohlgefühl.

Aber der Verlauf der Serienhandlung ist nachvollziehbar, ehrlich und hat kaum Längen. Die Handlung wird in meinen Augen absolut dicht und sinnhaft weitererzählt. Und auch ich saß mit offenem Mund vor dem Fernseher, als… . Der Leser, der die Serie bereits gesehen hat, oder sich den Wikipediaeintrag durchliest, wird wissen, was ich hier meine. Die Handlung macht keine Gefangenen.

Tolle Musik

Der Score der Serie ist schön rockig und passt toll zur Handlung und zu Glasgow. Ich war bisher zwar noch nie in dieser schottischen Stadt, aber wenn ich mal durch die Straßen wandeln sollte, der Soundtrack zur Serie würde zur Stadt passen. Sollte der gute Michael mal keine Idee mehr für seine Reihe zu Soundtracks haben, bei „Lip Service“ darf und sollte er sich durchaus mal bedienen. Mir würde das gefallen.

Ich kann die Serie wirklich jedem nur ans Herz legen, der mit einer gut geschriebenen Dramaserie etwas anfangen kann. Die Geschichte wird toll erzählt und die Figuren von den Darstellern glaubhaft verkörpert. Und der schottische Akzent, der immer mal wieder bei einigen Darstellern durchbricht, ist eh so wahnsinnig charmant – was will man da noch mehr?

Bilder: BBC

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