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Bye bye, my love

Zeit, deine Lieblingsserie hinter Dir zu lassen

Spoilerfrei
28. April 2015, 08:55 Uhr
Spoilerfrei
Laura
28.04.15

Binge-Watching?? Pfft. Purge-Watching is the new black! Meedia berichtet, dass wir mit zu viel Freiheit bei der Programmwahl und -länge so gar nicht klar kommen und schlechte Entscheidungen treffen — wie zum Beispiel, die Serie, die mal unser “Ein und Alles” war, weiter zu schauen, bis wir kotzen könnten.

“Der Autor nennt dieses Phänomen den Gegenentwurf des Binge-Watching: ‚Purge-Watching‘. ‚Purge‘ heißt so viel wie ‚entleeren‘ oder auch ’sich übergeben‘. Gemeint ist das Glotzen trotz Überdruss und, obwohl man eine Serie nicht mal gut findet. Während man beim Binge-Watching nicht aufhören kann, weil die Geschichte so spannend, man so tief eingetaucht ist in ihre Welt, ist ‚Purge-Watching‘ das Zuendebringen von etwas, das einem nie wirklich Spaß bereitet hat.”

Wenn ich mir meine Twitter-Timeline der letzten paar Wochen so anschaue, ist ein Beispiel dafür The Walking Dead. Die Show wartete mit großartigen Staffeln auf, wurde gefeiert bis zum dorthinaus. Nun steht an jeder Ecke ein Fan, der über die Qualität der neuesten Folgen meckert, aber trotzdem nicht aufhören kann, weiter zu schauen. Denn es könnte ja doch noch den Verlauf nehmen, den derjenige sich schon immer für den Plot gewünscht hatte.

Jahrelang war ich ein großer Fan der Serie Supernatural. “Ich werde der Serie bis zum Ende treu bleiben,” sagte ich mir. Sogar als es kritische Phasen mit durchaus schlechten Folgen gab.

Irgendwann saß ich dann vor dem Bildschirm und sah mir die neueste Folge an. Wie einige Male zuvor, war ich mehr als unzufrieden mit dem, was mir da geboten wurde. Jede Woche brauchte ich länger, um mich überhaupt dazu zu bewegen, mir die neueste Folge anzusehen.

Schon zuvor hatte es Folgen gegeben, die einfach nur schlecht waren. Persönlich war ich der Meinung, dass einige der (neuen) Drehbuchautoren gar keinen Sinn dafür hatten, was meinen liebsten Charakter ausmachte. Staffel Sieben war für mich der absolute Tiefpunkt. Die Staffel fühlte sich gar nicht mehr an, wie meine liebste Serie. Mir wurde etwas komplett anderes vorgesetzt. Trotzdem gab ich der achten Staffel noch eine Chance, denn…

“Wir sind “plot-committed”, haben uns dem Verlauf der Geschichte unterworfen und kommen nicht los, bis sie sich selbst ein Ende setzt.”

Die achte Staffel war mäßig, bei der neunten Staffel war ich zwiegespalten. Einige Folgen waren grandios, andere einfach nur zum heulen schlecht.

Dann kam Staffel Zehn. “WTF did you just make me watch?” war einmal zu oft meine Reaktion auf neue Folgen. Was zur Hölle dachten sich die Autoren da? Sogar die Schauspielerei litt unter dem Qualitätsverlust des Skripts. Und davon soll es noch eine elfte und sogar zwölfte Staffel geben?!

Ich traf also eine Entscheidung: Aus! Finito! Bye Bye! Adios! Ich würde meinen liebsten Charakter, der so gut wie einzige Grund, warum ich überhaupt noch einschaltete, verlassen.

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Ich kann das nur empfehlen.

Brecht einfach ab! Einfach den Fernseher ausschalten, das Tab schließen, das Abo abbestellen.

Denn was du mal an der Serie geliebt hast, das liegt weit zurück. Plot Twists, die keinen Sinn machen. Unnötige Tode von Charakteren. Miserable Drehbücher & widersprüchliche Charakterentwicklungen. Solche Dinge haben jedwede Chance genommen, dass du das zurück bekommen wirst, was dich zum Fan gemacht hat.

Du musst dein Fan-Dasein nun nicht aufgeben oder gar leugnen. Nein. Du bist immernoch Fan, aber für dich war halt nach Staffel 4, 7 oder 10 einfach Schluss. Jetzt hast du die Chance, etwas Neues zu finden, in das du deine Zeit investieren kannst.

Oder schau einfach nochmal die alten Folgen, und schwelge ein bisschen in Nostalgie und verliebe dich erneut in die Serie. Dieser Prozess ist von mir ‚tested & approved‘. Dieses Mal weißt Du dann auch, nach welcher Folge oder Staffel du “adieu” sagen kannst.

6 Kommentare

  • Ja das kenne ich, „The Walking Dead“ ist auch bei mir ein Kandidat den ich immer wieder einschalte, obwohl ich mich regelmäßig über die immergleichen Schwächen der Serie ärgere. Dabei fand ich die Serie aber schon ab Staffel 2 (aka „The Farm Season“) nicht mehr überzeugend, die Fallhöhe ist daher nicht so groß.

  • Ich wünschte, ich hätte den Rat bei True Blood befolgt. Die letzten beiden Staffel waren einfach nur schlecht. Aber ja, man will irgendwie trotzdem wissen, wie es weiter geht. Und vor allem, wie die Serie beendet wird. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass die 7. Staffel die letzte ist, hätte ich sie mir wahrscheinlich nicht mehr angeguckt.

    • Oh ja, da haben wir Mitte der sechsten Staffel die Reißleine gezogen, weil es so völlig absurd wurde.

    • Bei True Blood hat mich am meisten gestört, wie sie Eric als Charakter genutzt haben. Das haben sie dann aber gegen Ende wieder herausgehauen.

  • Ich stimme dir zu Laura, wenn die Lieblingsserien mit der Zeit zu sehr an Qualität abnehmen (und im Prinzip gegen ihren Willen für mehr Geld immer weiter gemolken werden) sollte man einen Schlussstrich ziehen und sich etwas neues suchen.
    Aufgefallen ist mir dies bei so einigen Kandidaten, darunter How I Met Your Mother (Ab Staffel 5), True Blood (Ab Staffel 3), The Walking Dead (Leider schon ab Staffel 2…), New Girl (Ab Staffel 3), The Office (Ab Staffel 7), Family Guy (Ab Staffel 10), Entourage (Ab Staffel 6), Lost (Ab Staffel 4), Dexter (Ab Staffel 5), usw. Diese habe ich früher oder später alle abgebrochen da sie mit der Zeit merklich nachgelassen haben.

    Glücklicherweise gibt es aber auch ein paar Serien die es geschafft haben sich von Staffel zu Staffel immer weiter zu steigern, wie z.B Parks and Recreation, Breaking Bad, Trailer Park Boys, 30 Rock, Louie, It’s Always Sunny in Philadelphia, usw. Für diese besonderen Ausnahmen bin ich jedenfalls sehr dankbar!

  • Das Prinzip, welches dahinter steckt, nennt sich „Kommitment und Konsistenz“
    sehr hinterhältig…

    https://socialtuning.wordpress.com/2008/03/02/kommitment-und-konsistenz-wer-a-sagt/


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