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Review zum Serienauftakt

12 Monkeys S01E01+E02 – Splinter / Mentally Divergent

Mini-Spoiler
20. Januar 2015, 09:23 Uhr
Mini-Spoiler
Maik
20.01.15

12-Monkeys_S01E01

Am vergangenen Freitag lief mit 12 Monkeys die jüngste Verserierung eines Filmklassikers an. Nach dem ungemeinen Erfolg von Fargo liegt die Latte der Erwartungserfüllungen hoch – konnte der Auftakt überzeugen? Die ersten neun Minuten der Serie habt ihr ja bereits gesehen. Jetzt wurde nicht nur der Pilot im TV ausgestrahlt, sondern auch gleich Episode 2 im Web zur Verfügung gestellt. Ich schätze mal, dass es eine einmalige Sache war, daher werde ich das Review hier einfach splitten. Bedeutet: wenn ihr nur Folge 1 geschaut habt, lest einfach nur den ersten Teil. Wobei: so viel spoiler ich nun auch nicht.

12 Monkeys S01E01 – Splinter

Im Vergleich zum Film (den ich mir erst noch einmal anschauen muss) ist die Handlung weitestgehend identisch. Lediglich die Zeiten haben sich etwas verschoben. Anstatt 2035 als zukünftige Gegenwart und die Neunziger als gegenwärtige Vergangenheit, spielt die Serie in 2043 und 2015. Die Zukunft ist jedenfalls postapokalyptisch anmutend, sieben Milliarden Menschen (anstatt 5 Mrd. im Film) sind einer Plage zum Opfer gefallen. Der Zeitreisende James Cole soll die Ursache ausschalten, ehe es dazu kommt. Dabei unterstützen kann/soll/darf Wissenschaftlerin Cassandra Railly, die von der ganzen Zeitspringerei überrascht wird.

„You’re late…“ – „It’s not exact science.“ (Cassy & Cole)

Die Einführung finde ich recht gelungen. Wir befinden uns direkt in der Handlung, ähnlich verwundert und unsicher wie Cassy. Das Intro dagegen gleicht eher einer Powerpoint-Präsentation denn einer Design-Erleuchtung. Okay, ist natürlich auch angelehnt an den Film – und eigentlich auch wumpe.

„Spirituality is just science we don’t understand. Yet.“ (Jones)

Mittels Zeitreise-Maschine kann Cole nun also in 2015 auf die Suche nach einem Doktor gehen, der vermeintlich verantwortlich für die 2017 ausgelöste Plage ist. Dabei wird jedoch schnell klar, dass die Sache deutlich komplexer ist, als erwartet. Und, dass es vermutlich mehrere Timelines geben wird.

„Everyone you see is already dead.“ (Jones)

Das dunkle Setting wird dabei immer wieder mit durchaus humorige Stellen gebrochen, zum Beispiel wenn Cole in verlegene Situationen gerät, weil er sich entweder mit der Gegenwart nicht auskennt oder eine Ausrede für sein Dasein sucht.

„You look like the women we used to see in old magazines.“ – „Which magazines?!“ (Cole & Cassy)

Leland Goines bringt dann die Army of 12 Monkeys ins Spiel. Bisher Zuschauer wie Protagonisten unbekannt. Leider wirkt die erste Szene, in der alle aufeinander treffen, ungemein inszeniert. Nein, die beiden wären eigentlich nicht auf die Veranstaltung gekommen und ja, eigentlich hätte Cole problemlos schießen können…

„I didn’t meet you in 1987.“ – „Not yet. But you will.“ (Cole & Leland)

Dafür war der Zeit-Verlangsamungs-Trick sehr nice!

„Mother nature doesn’t like it when you rearrange her furniture.“ (Cole)

Insgesamt ein gelungener Auftakt, der Fragen aufwirft und interessant genug ist, um dranbleiben zu wollen. Keine epische Offenbarung, dafür muss man aber vermutlich erst einmal verstehen, worum es nun en Detail für jeden geht und die Charaktere näher kennen lernen. Gut, dass wir das mit Folge 2 direkt machen können!

12 Monkeys S01E02 – Mentally Divergent

12-Monkeys_S01E02

Gefühlt passiert in Episode 2 deutlich weniger – weil natürlich nicht mehr alles neu für uns ist. Dafür passieren gravierendere Dinge. Cole findet Jennifers Wandmalerei und Jennifer und ihre Skalpell. Es scheint alles deutlich verrückter zu sein und noch weiter zurück zu gehen, als zunächst gedacht.

„The voices started when I was 13. Just when I got my breasts, hihi.“ (Jennifer)

Nach einem versehentlichen Kurztrio in das Nordkorea 2006 gelangt Cole in das angestrebte 2015er Philadelphia. Dass der erste Trip tatsächlich noch irgendwie relevant wird, wirkt unglaubwürdig. Dafür kann die verrückte Jennifer sehr gut malen, wenn auch etwas einseitig in der Motivfindung.

Dann taucht jemand auf, der wie Goines Sr. aussieht aber scheinbar gar nicht Goines in Alt ist. Jedenfalls hat er mehrere verblümte Nachrichten, für einige heute, für andere später. Wird er der große Gegenspieler? Was für einen Nutzen zieht er aus der Epidemie?

„I don’t care about your paradox bullshit, Cole!“ (Cassy)

Ein Wissenschaftler ist bei der ersten bekannten Bluttat des Blumenfanatikers scheinbar davon gekommen – und niemand weiß, wer und wo er ist. Erscheint mir auch nicht wirklich einleuchtend, aber so wird letztlich die Personensuche einfach alle 30 Minuten verändert.

Obwohl einige elementare Entwicklungen dabei waren, hat mich die Folge nicht ganz so unterhalten wie der Pilot. Klar, alle Figuren bringen sich noch in Stellung, ehe vermutlich das Katz-und-Maus-Spiel durch die Zeiten beginnt. Aber es wirkt alles noch sehr durcheinander (was sicherlich beabsichtigt ist, weil es ja irgendwie zur Lage der Figuren passt). Dennoch sollte es etwas stringenter werden, ansonsten wirkt es zu billig inszeniert und umher gesprungen. Die Komplexität der Geschichte sollte es eigentlich zulassen, dass etwas smarte zu spielen.

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10 Kommentare

  • Im Deutschen gibt es kein „in 2015“. Es heißt einfach nur „2015“ oder „im Jahr 2015“, also „Mittels Zeitreise-Maschine kann Cole nun also (im Jahr) 2015 auf die Suche nach einem Doktor gehen, …“

    • Wirklich, DAS ist deine Anmerkung? (da war ich gedanklich wohl noch zu sehr in der Folgendarstellung. Lass das jetzt aber mal so.)

      • Natürlich. Es ist einfach eine Unart und Verschandelung der deutschen Sprache, der entgegengewirkt werden muss.

      • „Verschandelung“, soso. Hartes Wort. Gut, dass wir hier keinen Grammatik-Blog betreiben…

      • Entweder man macht etwas richtig, oder man lässt es. Und dazu gehört auch eine korrekte deutsche Rechtschreibung und Grammatik. So einfach ist das.

      • Das ist tatsächlich ernst gemeint. War mir beim vorletzten Kommentar nicht sicher, ob das Ironie ist. Okay, dann lassen wir es. Wir schließen diesen Blog. Viel Erfolg bei der weiteren Grammatisierung des iNterwebz! :)

  • Erst Mal danke für die Zusammenfassung und Einschätzung der ersten beiden Folgen. Den Film hatte ich damals geliebt und Terry Giliam spätestens da, als Genie erkannt. Leider sind ScyFy-Serien ja öfter Mal eher durchschnittlich, dennoch denke ich, dass ich diesem Format eine Chance geben werden.

    Zur deutschen Grammatik. Was hatte ich da in einem Germanistik-Seminar gelernt. Sprachkritik ist immer unangebracht und bedient sprachkonservative Werte. Da sich Sprache generell immer in einem Fluss befindet und dadurch ständig verändert, sei es durch Anglizismen, Jugendsprache oder Mediolekte, ist es absolut unsinnig an alten Sprachtraditionen festzuhalten. Weil das wird dem sich ständig veränderndem Gebrauch von Sprache nicht gerecht, was nun mal sein Wesen ausmacht. Seine Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Achja und der Duden wurde entgegen alle Unkenrufe auch nicht in Stein gemeißelt.

    Danke also nicht nur für die gute Zusammenfassung vom Start der 12-Monkeys-Serie, sondern danke auch für den tagaktuellen Gebrauch von Rechtschreibung und Grammitik. Willkommen in 2015 ;)

    • Bittegerngeschehen!!1 :) Schreib gerne deine Meinung, sobald zu zum Schauen der Folge(n) gekommen bist. Würde mich interessieren.

  • Lässige Zusammenfassung! Erstaunlicherweise hab‘ ich den original 12 Monkeys noch nie gesehen! Er steht zwar schon lange auf meiner Watch-List, aber ist ja aus dem Jahre 1995 – fast schon vor meiner Zeit ;) Mir haben die ersten beiden Folgen recht gut gefallen, nicht herausragend aber solide. Bin jedoch auch gespannt wie Story weiter gesponnen wird und welche Rollen die Charaktere einnehmen. Zeitreisen sind im in diesem Genre ja nicht unüblich aber es ist immer wieder interessant wie die Technik erklärt, benutzt und in Szene gesetzt wird, vor allem so das möglichst wenig Logik-Fehler auftreten oder die Paradoxa sauber in die Story gewebt sind. Werden solche Story-Elemente nicht sauber aufgelöst, können mir diese schnell den Spaß verderben. Die Besetzung gefällt mir soweit echt gut, vor allem Amanda Schull, die ja auch in der Serie „Suits“, welche auch schon in den Startlöchern steht, keine unbedeutende Rolle spielt – bin gespannt wo sich ihr Charakter platziert.

    • Danke. Und ja, bei Schall habe ich mich auch gefreut. Irgendwie mag ich ihren Charakter bei Suits ja dann doch… :)


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