My next guest: David Letterman macht Stand-up-Comedy und Talk in der Ukraine

Vor sechs Jahren hat sich David Letterman mit seiner Late-Night-Show verabschiedet. Er wurde gefeuert, wie er damals immer wieder betonte – auch zum Start in seiner neuen Show vor vier Jahren, mit der er bei Netflix auf den Bildschirm zurückkehrte. Jetzt hat sich David Letterman etwas Besonderes ausgedacht: Er ist in die Ukraine gereist, um dort eine Talkshow-Episode vor Publikum mit Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj aufzunehmen. Außerdem wagt er sich in den Untergrund von Kyiv für ein bisschen Stand-up-Comedy – definitiv sehenswert, ein Lehrstück in Sachen Soft Power, wie der Spiegel treffend schreibt. Und das Gute ist: Netflix hat die komplette Folge kostenlos bei YouTube eingestellt.

Die Folge von „My next guest“ hat 45 Minuten und besteht vor allem aus einem Talk mit Wolodymyr Selenskyj, garniert mit einigen Einspielern aus Selenskyjs eigener Comedy-Zeit, Ausschnitte aus der Serie „Diener des Volkes“ inklusive (mehr zu der Serie, in der Wolodymyr Selenskyj die Hauptrolle spielt, gibt es hier in diesem Serientipp-Beitrag). Außerdem sehen wir Letterman auch als Stand-up-Comedian auf der Bühne – dahinter spricht er mit Anton Tymoshenko, Comedian aus der Ukraine.

Eine spannende Produktion von David Letterman, der über 30 Jahre die Fernsehlandschaft geprägt hat, nicht nur in den USA, sondern mit seiner Art, eine Late-Night-Show zu gestalten, auch in Deutschland. In „My next guest“ lädt sich Letterman pro Sendung einen Gast ein, der jeweils so prominent ist, dass er keiner Vorstellung bedarf – deswegen auch der etwas sperrige Zusatz beim Sendungstitel, „My next guest needs no introduction“. Gelandet ist Letterman vor vier Jahren mit der Show bei Netflix, was ihn im Intro gleich zu ein paar Späßen reizte. „Kennen Sie Netflix?“, fragte er sein Publikum damals, um gleich darauf hinzuweisen, dass er sich sicher sei, dass man von Netflix vor dem Fernseher radioaktiv verstrahlt werde. Erster Gast in der Sendung damals: Barack Obama. Zu der Sendung haben wir auch ein Review verfasst – hier zu finden.

Bilder: Netflix