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Ersteindruck zur neuen Serie

Review: V Wars S01E01 – Down with the Sickness

ACHTUNG: SPOILER !!
17. Dezember 2019, 21:28 Uhr
SPOILER !!
Chris
17.12.19

„V Wars“ (Trailer) ist vielen bereits als Comicvorlage aus der Feder von Jonathan Maberry bekannt, Ian Somerhalder vielen Serienfans sicherlich noch aus „The Vampire Diaries“ in bester Erinnerung. Dort durfte Ian 171 Episoden lang selbst einen düsteren Vampir namens Damon Salvatore geben. Hier schlüpft er in die Rolle von Dr. Luther Swann, einem Mediziner. An dessen Seite agiert Adrian Holmes, der seinen besten Freund Michael Fayne, einen Schauspieler, verkörpert.

Erster Handlungsort der Folge ist die Antarktis, eine Forschungsstation im ewigen Eis. Ein älterer Mann, mit Unterhemd bekleidet, begeht, sichtlich unter Schmerzen und wohl nicht ganz freiwillig, Suizid. Warum nur drängt sich mir nun bereits nach zwei Minuten der Vergleich mit diversen „Akte X“-Folgen auf? Gut, dort wurden dereinst Geologen in der Arktis vermisst, aber, einigen wir uns darauf, Ähnlichkeit liegt vor. Es folgt Luthers Vortrag vor einem Fachpublikum, in dem er davor warnt, dass die aktuelle Schneeschmelze im ewigen Eis uralte Pathogene auftauen lassen und damit gar die gesamte Menschheit auslöschen könnte.

Ausgerechnet Luther wird nun beauftragt, aufzuklären, weswegen sich der Leiter dieser Forschungsstation in der Antarktis tagelang nicht mehr meldet. Er und sein Kumpel Mike ziehen los, suchen die Forschungsstation auf. Mike findet natürlich die obligatorischen Blutspuren, aber keine dazu passenden Körperteile oder gar Leichen. Scheinbar hat Mutter Natur die Leiche des Erschossenen fachmännisch „entsorgt“. Ein Gefäß mit unbekannter Biomasse ungewisser Herkunft, versehen mit dem bekannten Gefahrensymbol, liegt offen herum. Damit konnte man ja rechnen. In der Antarktis gehört der Besitz von Biomasse wohl zum Eigenheim wie der Wohnwagen zum Holländer. Natürlich werden beide, wodurch auch immer, kontaminiert, respektive infiziert.

Ein Schnitt folgt: Ian und Mike befinden sich in Quarantäne, diese zieht sich scheinbar über einige Wochen hin. Nach vielen Tests (welche genau, das weiß nur der Drehbuchschreiber) erfahren wir, dass Mike plötzlich über superschnelle Reflexe verfügt. Dies stellt man beim gelangweilten „Ball an Wände werfen“ fest. Beide dürfen wieder raus in die Welt, ihre mögliche Infektion wird heruntergestuft zur „harmlosen Eiszeit-Erkältung“. Der Zuschauer erlebt nun eine harmlose Sexszene zwischen Luther und seiner Frau Jess. Mike erlebt Ähnliches, allerdings nur in seiner Fantasie. Später findet er sich dann in einer Kneipe wieder, wo sich sein Supergehör und extrem gesteigertes Sehvermögen erneut offenbaren. Wir alle wissen nun: das sind weitere untrügliche Anzeichen für eine bevorstehende Mutation!

Ein Anruf von Mike stört Luther beim ehelichen Liebesgeplänkel. Mike braucht ihn, jetzt sofort! Dieser erwartet ihn sichtlich aufgelöst in einer ihm unbekannten Wohnung und weiß nicht, was passiert ist. Allerdings liegt eine weibliche, teils zerfetzte Leiche auf dem blutdurchtränkten Bett. Von normalem Beischlaf kann also nicht gesprochen werden. Es handelt sich scheinbar um eine Kellnerin aus der Bar, die Mike nur nach Hause bringen wollte. Natürlich war deren Mörder der allseits bekannte, unbekannte Dritte. Sein bester Freund Luther soll ihm nun helfen, die Leiche fachgerecht zu entsorgen. Warum unbescholtene Bürger, die nur (wie so oft) zur falschen Zeit am falschen Ort waren, Leichen, mit denen sie gar nichts zu schaffen hatten, beseitigen wollen, das sei dahingestellt. Leider gibt es auch keine Zerstückelorgie, sondern nur das übliche „wir-bringen-die-Leiche-irgendwo-hin-graben-sie-schön-tief-ein-auf-dass- sie-niemand-je-finden-möge“-Szenario.

Ein weiterer Schnitt: Mike steht vor seinem Waschbecken, sinniert, sein Supergehör erneut aktiv. Eine Fliege surrt in der Lautstärke eines Düsenjägers vorbei, der Deckenventilator überschreitet für seine Ohren auch jegliche Dezibel-Grenzwerte. Er sieht sich selbst in einer Art Flashback mit blutverschmiertem Mund vor der toten Kellnerin. Wutentbrannt zerdrückt er das Waschbecken mit bloßen Händen. Diese Zurschaustellung gar übermenschlicher Kraft wirkt nun wirklich ein bisschen billig.

Mike läuft hinaus, irrt scheinbar ziellos durch die Nachbarschaft, nach wie vor von der überlauten Umwelt geplagt. Er findet eine Frau, sein ganzer Fokus liegt auf deren Halsschlagader, er verfolgt und stellt sie. Kurz vor dem obligatorischen Biss erscheint eine Polizistin und rettet sein auserkorenes Opfer. Dabei fängt Mike sich zwei Kugeln ein und wird eingefangen. Luther leidet derweil unter schweren Gewissensbissen und gesteht seine „Leichenbeseitigungs-Aktion“ auf dem Polizeirevier, wo er auf Mike trifft. Dabei stellt Luther fest, dass Mikes Schussverletzungen extrem schnell heilen, seine genetische Veränderung ist nun offensichtlich. Mike gibt ihm gegenüber zu, dass er bereits mehrere Menschen umgebracht hat und wird zornig, als er begreift, dass Luther ihn verraten wollte. Schließlich stand dessen SUV schon vor dem Revier, als Mike mit Polizeieskorte dort eingeliefert wurde. Erbost „sprengt“ Mike seine Handschellen. Es folgt eine unglaublich unspannende Szene, als er Luther an die Wand stößt, dann sofort von etlichen Cops „getasert“ wird, die im Übrigen genau zur rechten Zeit wie auf Kommando zur Tür hereinstürmen.

Derweil verschafft sich Journalistin Kaylee mit einem gefälschten Ausweis Einlass zur Gefangenenverwahrung, öffnet eine Tür und steht zufällig genau vor Mike, der auf einer Bahre gefesselt vor ihr liegt. Dieser zerreißt mühelos die Bandagen, während ihm nun endlich die lang erwarteten Vampirhauer wachsen. Bilder von Trap Jaw, einem der „Masters of the Universe“-Helden meiner Kindheit, ziehen vor meinem geistigen Auge vorbei. In Sekundenbruchteilen schießen eben diese metallisch aufpoliert wirkenden Reißzähne aus Mikes Kiefer, bei deren Anblick Kaylee verständlicherweise einen Schreikrampf bekommt. Ein dadurch alarmierter Pfleger wird gepfählt. Dem ersten eintreffenden Security Mann wird gleich der halbe Hals weggerissen. In der darauffolgenden, eher unspektakulären Flucht fängt sich dieser in seiner neuen Funktion als menschliches Schutzschild noch dazu einige Kugeln der Kollegen ein. Reporterin Kaylee bleibt dabei nicht nur vollkommen unverletzt, sie hat sogar eine Videoaufzeichnung der Geschehnisse angefertigt. Poliert sie damit ihren Underground-Blog auf?

Luther hat Bedenken, dass sich der mutierte Mike an ihm rächen möchte. Er rast nach Hause, trifft dort seinen Sohnemann wohlbehalten an, seine Frau ist allerdings entschwunden. Plötzlich erscheint diese aus dem Nichts, greift ihn wie von Furien gehetzt an, klar erkennbar selbst vom Vampirvirus infiziert. Luther kann sie nach sekundenlangem Kampf (der diese Bezeichnung nicht wirklich verdient) pfählen. Im Tode verwandelt sie sich, wie es sich für anständige Vampire gehört, zurück in ihre menschliche Gestalt. Kaum ist dies geschehen, tritt die Polizei auf den Plan, stürmt die Wohnung und fesselt Luther zuerst einmal.

Mein Fazit: Episode 1 von „V Wars“ zeigt nichts, was der geneigte Horrorfan nicht schon unzählige Male, oftmals sogar deutlich besser, gesehen hat. Weder die Story noch die Effekte machen mich neugierig auf Folge 2. Alles bewegt sich auf mittlerem Durchschnittsniveau. Leider blieb auch Spannung bislang größtenteils auf der Strecke. Unerwartete Wendungen gab es, zumindest für mich, keine in dieser ersten Folge. Die durch Netflix festgelegte Altersfreigabe ab 16 erscheint angemessen, da es zwar Blut und Gewalt zu sehen gibt, allerdings nicht im Übermaß. Ein Gore-Schlachtfest war somit natürlich nicht zu erwarten. Dennoch hätte ich mir zumindest eine besser dargestellte Verwandlung von Mike gewünscht, ebenso vielleicht die eine oder andere neue Idee, die dem leider angestaubten Vampir-Genre neues Leben einhauchen hätte können. Allerdings bin ich ein Fan der Comicvorlage, werde der Serie also eine Chance geben und mich virtuell auf die folgenden Episoden „stürzen“. Warten wir also ab, was in Folge 2 noch passiert.

Bilder: Netflix

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