Mit zahlreichen Neuproduktionen möchte das ZDF mit seinen Sendern eine Serien-Offensive starten. Ob historische Event-Serie, mehrteilige Bestseller-Verfilmung oder Abenteuerserie vor internationaler Kulisse – mit den Produktionen in 2019 und 2020 haben sich die Mainzer einiges vorgenommen. Insgesamt investieren sie gemeinsam mit ihren Partnern verstärkt in außergewöhnliche Serienprojekte aus Deutschland und Europa, die ein Gesamtbudget von über 200 Millionen Euro haben.
Den Auftakt macht die Bauhaus-Serie „Die neue Zeit“, die am Montag, 8. April 2019, auf der „Canneseries“ im Rahmen der Fernsehmesse MIPTV Premiere feiert. In sechs Folgen erzählt sie vom Kampf um Anerkennung, Freiheit und Emanzipation in der Weimarer Republik.
ZDF-Mini-Serien basieren auf bekannten Romanen
Der Dreiteiler „The Wall“ (AT) thematisiert die dramatischen Hintergründe des wirtschaftlichen und ideologischen Zusammenbruchs der DDR vor 30 Jahren. Die Ausstrahlung ist für Herbst 2019 geplant. Ein weiteres Highlight ist die Romanverfilmung von Frank Schätzings Science-Fiction-Bestseller „Der Schwarm“, die 2020 gedreht wird. Bis Mitte Juni 2019 verfilmt das ZDF mit Dörte Hansens Bestseller „Altes Land“ die unkonventionelle Erzählung über das Deutschland unserer Mütter und Großmütter, über wurzellose Menschen und die Sehnsucht nach dem Landleben. Der Gesellschaftsroman „Unterleuten“ von Juli Zeh diente als Literaturvorlage für den gleichnamigen, bereits abgedrehten Dreiteiler über ein Dorf in Brandenburg, in dem auch 30 Jahre nach der Wende kein konfliktfreies Miteinander gelebt wird. Er wird voraussichtlich im Frühjahr 2020 im ZDF zu sehen sein.
Die internationale Krimireihe „Liebermann“ basiert auf den Romanen von Frank Tallis. In dem Dreiteiler geht der junge Arzt und Psychoanalytiker Max Liebermann im Wien der Jahrhundertwende auf Verbrecherjagd. Die Dreharbeiten dauern noch bis Mai 2019.
Voraussichtlich im Winter 2019 wird der in Neuseeland gedrehte Dreiteiler „The Gulf“ zu sehen sein, in dessen Zentrum eine unbestechliche Polizistin steht, die aufgrund ihres moralischen Kompasses immer wieder aneckt.
Internationale Koproduktionen
Gleich zwei Serienprojekte wird das ZDF dieses Jahr innerhalb der European Alliance mit France Télévisions und der italienischen RAI realisieren: Die Dreharbeiten zur Agentenserie „Mirage“ starten im April 2019. Vor der Kulisse Abu Dhabis erzählt der Thriller die Geschichte einer Security-Expertin für Atomkraft-Anlagen, die ins Fadenkreuz der Geheimdienste gerät. Voraussichtlich im Herbst 2019 beginnen die Dreharbeiten zur historischen Abenteuerserie „In 80 Tagen um die Welt“, die auf dem Klassiker von Jules Verne basiert.
Der historische Spionage-Thriller „Spy City“ spielt im Berlin der 1960er-Jahre: Ein britischer Geheimagent agiert inmitten der intriganten Siegermächte und getrieben von einem ominösen Geheimplan der sowjetischen Seite: dem Mauerbau. Die sechsteilige Serie wird voraussichtlich ab Sommer 2019 gedreht.
Im achtteiligen Thriller „Shadow Play“ kommt ein US-Polizist im Sommer 1946 ins kriegszerstörte Berlin und soll dort eine Polizei-Einheit aufbauen. Dabei gerät er mit kriminellen Schwarzmarkt-Händlern, korrupten US-Diplomaten und seinem eigenen Bruder aneinander – denn dieser führt einen brutalen Privatkrieg gegen entflohene Nazi-Verbrecher. Die Dreharbeiten beginnen voraussichtlich im Frühjahr 2019.
Die bereits abgedrehte Miniserie „Die verlorene Tochter“ erzählt ein geheimnisvolles Familiendrama vor dem Hintergrund eines scheinbaren Verbrechens. Über sechs Episoden spannt sich eine Geschichte von vernarbten Wunden, deutschem Leben und von Flucht – auch vor der eigenen Familie.
In dem modernen Drama „Tod von Freunden“ wird ein Unfall zur Zerreißprobe für einen Freundeskreis. In acht Teilen zeigt die Serie, was eine solche Tragödie bei Menschen auslöst und welche dunklen Geheimnisse sich hinter der glücklichen Fassade verbergen können.
Produktionen für ZDFneo
Auch ZDFneo setzt auf hochwertige Serienproduktionen: So erzählt „Children of Mars“ (AT) von der Natur des Menschen. Die sechsteilige Serie beleuchtet die Grenzen der Menschlichkeit und die Frage, was es bedeutet, seinen Heimatplaneten für immer aufzugeben.
Bereits am Mittwoch, 8. Mai 2019, startet die zehnteilige Serie „Undercover“, in der sich zwei verdeckte Ermittler als Liebespaar ausgeben müssen, um gegen einen Drogenboss zu ermitteln.
Die deutsch-spanische Serie „La Zona“ verbindet Dystopie mit Horrorelementen und erzählt den Mordfall eines Schmugglers, dessen Leiche Spuren von Kannibalismus aufweist. Ausgestrahlt wird sie voraussichtlich im Sommer 2019.
In sechs Folgen liefert die Serie „Dunkelstadt“ (AT) eine Detektivgeschichte mit weiblicher Hauptfigur und eine moderne Interpretation der Ästhetik des Film Noir. Sie wird voraussichtlich im Winter 2019 in ZDFneo ausgestrahlt.
Die ZDF/BBC-Koproduktion „The Mallorca Files“, die sich derzeit im Dreh befindet, zeigt, dass auf der Urlaubsinsel nicht nur eitel Sonnenschein herrscht: Eine britische Ermittlerin und ihr deutscher Kollege sind auf Mallorca im Einsatz, um Mordfälle ihrer Landsleute aufzuklären.
Zudem realisiert das ZDF mit „Bad Banks II“ eine neue Staffel der mehrfach preisgekrönten Serie aus dem Bankenmilieu. In sechs weiteren Folgen wird geschildert, wie sich die Finanzwelt ein halbes Jahr nach der Krise neu erfindet.
Sehr gut, interessante neue Sachen mit dabei. Und auf Bad Banks 2 bin ich auch gespannt,