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Diskussionen sind gut, Gewalt ist unnötig

Mein TV-Aufreger der Woche: Attacken gegen „Pinky Gloves“ und Schalke

Spoilerfrei
24. April 2021, 09:32 Uhr
Spoilerfrei
Nicola
24.04.21

Mein Aufreger diese Woche hat nur bedingt etwas mit dem Fernsehen oder TV an sich zu tun. Es geht im Groben und Ganzen um zwei Themen, die auf den ersten Blick kaum etwas gemeinsam haben: Das bei „Die Höhle der Löwen“ vorgestellte Produkt „Pinky Gloves“ und den Abstieg vom FC Schalke aus der ersten Bundesliga. Was beide Themen verbindet und mich auch aufregt, ist der enorme Hass, den Beide vor kurzem erfahren mussten.

Für alle, an denen die Kontroverse um die „Pinky Gloves“ vorbeiging, Kira geht auf die ganze Sache in ihrem Kommentar von dieser Woche ein. Die Kurzfassung: zwei Männer hielten es für eine super Idee, ein Produkt zu erschaffen, mit dem menstruierende Personen ganz diskret und hygienisch die Menstruationsprodukte wechseln und entsorgen können. Leider ging das ganze Unterfangen für die beiden Entwickler nach hinten los. Ich möchte das Produkt auch keinesfalls verteidigen, auch ich habe meine Meinung dazu und finde es einfach unnötig und umweltbelastend. Diskussionen über solche Themen und auch die Enttabuisierung sind wichtig und richtig. Jedoch sollte immer auf einen sachlichen Ton geachtet werden. Dies war aber leider nicht bei allen Personen mehr der Fall. Auch mich überkam im ersten Moment die Empörung und auch ein wenig Wut, als ich von den „Pinky Gloves“ hörte und dann auch noch las, dass mit Ralf Dümmel tatsächlich jemand in dieses Produkt investiert hatte. Das berechtigt jedoch weder mich, noch eine andere Person ausfallend und beleidigend zu werden. Mit großem Entsetzen musste ich diese Woche lesen, dass die Entwickler der „Pinky Gloves“ unter anderem richtige Hasstiraden und sogar Morddrohungen erhalten haben. Da frage ich mich immer: Wieso? Wieso müssen Menschen gleich so gewalttätig werden?

Das gleiche in Grün beim FC Schalke. Die Spieler wurden nach ihrem vorzeitigen Abstieg nicht nur verbal aufs übelste attackiert, sondern auch tätig angegriffen, verfolgt und es gab Sachbeschädigungen. Ich bin jetzt auch nicht der größte Fußballfan, möchte aber trotzdem behaupten, dass ich die Enttäuschung nachvollziehen kann. Trotzdem rechtfertigt auch das nicht, solch eine ausfallende Art an den Tag zu legen. Leider ist das ein Phänomen, was immer häufiger auftritt und mit welchem sich in Zeiten von Digitalität und sozialen Netzwerken (nicht nur) Personen des öffentlichen Lebens immer häufiger beschäftigen müssen. In wenigen Fällen jedoch hat bisher die Gewalt die Grenze zwischen Digitalität und Realität überschritten. Deswegen hat es mich umso mehr erschreckt und auch verärgert ebendiese Gewalt gegen einen Fußballverein nun nicht nur digital zu sehen.

Ich hoffe jedoch nach wie vor, dass sich alle Personen Gedanken darüber machen und auf ihre eigene Wortwahl und Tonalität achten. Und auch darüber nachdenken, dass sie selbst nicht in einer solchen Situation sein möchten. Ich habe die Hoffnung auf mehr Toleranz und eine bessere Etikette im Netz jedenfalls noch nicht aufgegeben.

2 Kommentare

  • Ich weiß gar nicht, was alle haben. Eigentlich müsste die Autorin sich doch mit diesen Leuten verbunden fühlen. Die einen haben so ein trauriges Leben, dass sie sich über den Abstieg von Millionären aufregen, denen sie sonst zujubeln. Die anderen möchten, ganz im Widerspruch zum Begriff „Schauspieler“, dass homosexuelle in Film und Serie nur von Homosexuellen gespielt werden (Nicola) oder gleich ganz im Sinne der verweigerten Meinungsfreiheit abweichende und persönlich unangenehme Meinungen unterdrücken (Kira), weil sonst bei einigen Schneeflöckchen Gefühle irreparabel verletzt werden könnten. Und dann wundert man sich und ist „entsetzt“, dass die Gewalt im Netz irgendwann sich im richtigen Leben manifestiert.

    Hach ja, ich wäre gerne wie ihr. Dann hätte ich auch ein einfaches Weltbild ohne Grautöne und Toleranz…obwohl, besser nicht!

    • Ach Manni, in dem Artikel geht es um Gewaltbereitschaft und Straftaten, die weder die Autorin noch das Gesetz gutheißen. Das Gute an Schneeflöckchen ist aber, dass sie, ganz im Sinne der Meinungsfreiheit, auch deine Aussagen tolerieren, sei sie auch noch so unsachlich.


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