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In Kooperation mit Norman Gries

Nichts verpassen: So bereiten sich Serienfans auf Reisen vor

Spoilerfrei
1. August 2020, 07:01 Uhr
Spoilerfrei
Maik
01.08.20

[Dieser Beitrag wurde von Norman Gries verfasst]

Was eine gute Serie ist, die fesselt einfach, die will man bingewatchen. Und es ist nicht zuletzt den Streamingdiensten und ihrer vielfachpraktizierten Veröffentlichungspolitik „alles auf einen Schlag“ zu verdanken, dass wir auch nicht mehr bereit sind, auf die nächsten Folgen zu verzichten, wenn es zumindest die theoretische Möglichkeit gäbe, sie anzuschauen. Zuhause mit der nötigen Zeit ist das auch kein Problem: Fernseher einschalten, gegebenenfalls Streaming-App anklicken, auf geht’s.

Bloß gibt es eben auch Phasen, in denen das über mehrere Tage nicht so leicht möglich ist. Der Chef schickt einen zu einer Tagung, vielleicht geht es mit der Familie in eine ausländische Ferienhaussiedlung, um nur zwei Beispiele zu nennen. Dann gibt es zumindest keine Garantie, dass es dort deutsche Fernsehprogramme gibt, dass der Fernseher ins Netz kann oder sogar, dass es überhaupt WLAN gibt. In solchen Fällen wird es zentral wichtig, vorbereitet zu sein. Denn mit den richtigen Kniffen muss niemand auf eine Seriensekunde verzichten, ganz gleich ob sie im Free-TV läuft oder gestreamt wird.

© Egal ob schon unterwegs oder erst am Ziel. Wer auf Reisen Serien schauen möchte, muss sich vorbereiten. (© bakharev – stock.adobe.com)

Tipp 1: Etwas zum Aufnehmen besorgen

Es war einmal… als die Serien noch im 4:3-Bildformat gedreht wurden. Da besaß fast jeder einen VHS-Rekorder und musste vor einer längeren Abwesenheit nach dem Programmieren höchstens dafür sorgen, dass ein guter Geist regelmäßig frische Leerkassetten einführte, damit auch alle Serienfolgen aufgezeichnet wurden.
Allerdings ist das sprichwörtlich „Steinzeit“. Heute gibt es viel bessere Methoden, die sich dafür anbieten – keiner braucht gute Geister zuhause:

  1. Beim Fernsehkauf generell darauf achten, ein Gerät mit knackig großer Festplatte zu erwerben. Das ist die mit Abstand einfachste Methode.
  2. Falls ein externer Receiver genutzt wird, ebenfalls ein Modell mit Festplatte verwenden – stammt es vom TV-Provider, ist häufig auch bereits eine installiert.
  3. Eine USB-Buchse des Fernsehers/Receivers wird mit einem USB-Stick oder (besser) einer externen Festplatte verbunden. Das Prinzip nennt sich USB-Recording und wird mittlerweile auch von vielen günstigen Fernsehern beherrscht, meist auch Receivern. Dabei sollte aber auf mehrere Punkte geachtet werden:
    a) dass der Fernseher genug Strom am USB-Port liefert, sonst braucht es eine Festplatte mit externer Versorgung,
    b) dass der Speicher in der vom TV-Gerät akzeptierten Formatierung arbeitet und
    c) dass der Speicher bloß nicht zu klein ist. Pro Stunde HD-Aufnahme lässt sich nach der üblichen Berechnungsformel von rund 3,6 Gigabyte ausgehen.

Der Rest ist ein Blick in unser Wochenprogramm und entsprechendes Programmieren. Der große Vorteil: Es gibt unterwegs keinen Zeitdruck, kein Datenvolumen muss aufgewendet werden, um den Sender übers Netz aufzurufen. Zudem können nach der Rückkehr auch Linear-TV-Serienfolgen ähnlich verschlungen werden, wie man es von Netflix und Co. gewöhnt ist.

Einziger Haken: Meist können die Aufnahmen nur auf dem Gerät wiedergegeben werden, über das sie gespeichert wurden – Kopierschutz.

© Fernseher oder Receiver haben mindestens einen USB-Slot? Dann steht dem Aufnehmen nichts im Weg. (© Lidia – stock.adobe.com)

Tipp 2: Auf das richtige mobile Internet achten

Das Handy kann jederzeit via Mobilfunk ins Internet; allerdings macht selbst bei größeren Geräten das Seriengucken damit auf Dauer nicht wirklich viel Freude. Bei Tablets kommt es bereits darauf an, ob sie einen SIM-Slot besitzen und Laptops haben meist auch gar keine Möglichkeit, ohne weitere Module jenseits des WLAN ins Netz zu gelangen – dabei sind Tablet und Laptop eigentlich die besten Betrachter für unterwegs.

Das bedeutet, es ist vor der Reise nötig, sich eingehend mit den Optionen für mobiles Internet auseinanderzusetzen. Beim Laptop und bei SIM-losen Tablets wird nichts ohne einen Surfstick gehen, der an einen USB-Slot angeschlossen wird. Und für alle Systeme benötigen reisende Serienfans wiederum eine SIM, wahlweise Prepaid oder per Vertrag. Bitte hier auf ein maximales Datenvolumen achten; Telefonminuten und SMS sind völlig egal. Gegebenenfalls ist es im Ausland auch nötig, auf eine einheimische SIM zu setzen – hier findet das normalerweise abgeschaffte EU-Roaming seine Grenze. Zu hoher Datenverbrauch ist von der großen Freiheit nicht gedeckt; wir erinnern an das HD-Datenvolumen pro Stunde.
Und natürlich: Vor Ort angekommen sollte in jedem Fall vorhandenes WLAN herangezogen werden. Selbst wenn das etwas langsamer als das verfügbare Handynetz sein sollte, bleibt dennoch wenigstens das Datenvolumen unangetastet.

Tipp 3: Nicht blind auf Apps setzen

Egal ob Netflix, Amazon Prime oder auch fürs Free-TV: Bei vielen sieht der Default-Modus so aus, dass sie dafür die jeweilige App des Anbieters aufs Gerät herunterladen. Allerdings ist das mit Hinblick auf Reisen nicht zwingend die beste Lösung. Warum? Abermals des Datenverbrauches wegen. Apps sind immer ausschließlich für höchste Leistungen optimiert. Klar, der Herausgeber möchte, dass sein Angebot darauf bestmöglich wirkt – nur bedeutet bestmöglich meistens auch den höchsten Datenverbrauch.

Hier kann es besser sein, die Seiten über den Browser aufzurufen; allerdings nicht irgendeinen Browser. Denn es gibt spezielle Browser, die auf einen besonders reduzierten Datenhunger hin optimiert sind. Der auch in Sachen Platzbedarf schlanke „Opera Mini“ gehört dazu, auch die „Lite“-Version des Firefox. Ferner gibt es auch für manch andere Browser Add-Ons, welche das Datenvolumen reduzieren.

Mitunter reduziert das zwar die Bildqualität der Serien, vielfach lassen sich die Browser bzw. Add-Ons oder auch Streaming-Dienste aber so justieren, dass zumindest 720p-HD möglich ist – gewisse Zugeständnisse sind auf Reisen eben nötig.

© Surfsticks bringen jedes Gerät ins Netz, sofern ein USB-Slot frei ist. Die einsteckbare SIM machts möglich. (© Forgem – stock.adobe.com)

Tipp 4: Auf jeden Fall Ausweichmöglichkeiten zur Hand haben

Endlich angekommen. Die Koffer wurden ausgepackt, die Umgebung erkundet, Zeit für eine Serienfolge. Die Vorfreude endet, als sich herausstellt, dass es hier kein WLAN gibt und die Internetgeschwindigkeit gerade ausreicht, um eine WhatsApp-Nachricht zu versenden – als Text, nicht Foto oder gar Video. Dann versagen auch die bisherigen Vorbereitungen. Es sei denn, Reisende hätten ein Ass im Ärmel… Das steckt entweder bereits im Tablet bzw. Notebook oder zumindest im Reisegepäck. Es nennt sich großvolumige SD-Karte, dicker USB-Stick oder üppige (externe) Festplatte.

Egal was genau, darauf lässt sich noch zuhause oder an einem unterwegs verfügbaren WLAN eine umfangreiche Kollektion an Serienfolgen ablegen. Das ist über den Account vollkommen legal möglich; tatsächlich offerieren deshalb die meisten großen Anbieter, inklusive Netflix, Amazon, Disney+ und Google Play Filme und Serien, die Möglichkeit, Downloads zu tätigen.

Tipp: Wer sich ein wenig bremsen und den Aufenthalt nicht gänzlich mit Serien verbringen möchte, könnte eine bereits abgeschlossene Serie mit wenigen Folgen downloaden; beispielsweise hat Netflix seinen Mystery-Knüller „DARK“ mit 26 Folgen erst kürzlich abgeschlossen. Bei Amazon gibt es alternativ den ursprünglich auf Sky erschienenen und nach Jonas‘ Ansicht zurecht als beste Serie in der IMDb gekröntenFünfteiler „Chernobyl“.

Tipp 5: Bloß nicht den Strom vergessen

Über die Jahre der Entwicklungen wuchsen nicht nur digitale Leistungsfähigkeiten, auch die Volumina der Energiespeicher zogen mit – im Endeffekt glich sich jedoch beides aus. Egal wie groß der Akku von Handy, Tablet oder Notebook auch ist, mehr als einige Stunden Seriengucken wird er auch bei modernsten Geräten keinesfalls erlauben. Dass der Stromtank deshalb randvoll sein sollte, wenn die Reise beginnt, versteht sich von selbst. Aber nicht nur Familienmenschen mit Kids auf der Rückbank oder Reisende, die nicht selbst in die Ferne steuern müssen, sollten schon für unterwegs vorsorgen. Im Klartext: Wer mit dem Auto fährt, sollte sich Stromversorgungssicherheit verschaffen, indem er ein Ladegerät dabei hat, das an die Zwölf-Volt-Steckdose (Zigarettenanzünder) passt. Allerdings lohnt auch ein Blick in die Bedienungsanleitung – immerhin gehört bei vielen neueren Autos eine (häufig etwas versteckte) USB-Buchse dazu, sodass nicht einmal der Umweg über den Adapter vonnöten ist.

© Auch in Zeiten des Weltstandards USB gehört ein Reiseadapter immer ins Gepäck. (© djama – stock.adobe.com)

Ferner:

  1. Bei Auslandsreisen unbedingt vorher informieren, welche Netzspannung es gibt und welche Steckdosenformen dort Verwendung finden; vor allem letzteres ist auch innerhalb Europas reichlich uneinheitlich. Unter anderem in Italien, der Schweiz und Großbritannien (und sowieso vielen Ländern außerhalb Europas) wird ein Reiseadapter benötigt. Wichtig: Nicht alle Netzteile können sich ohne Weiteres auf andere Spannungen einstellen. Daher auf einen Adapterstecker mit Spannungswandler setzen.
  2. Wenn das Gerät austauschbare Akkus hat, ist es immer sinnvoll, einen zweiten mitzunehmen – mitunter gibt es den sogar mit größerem Volumen.
  3. Alternativ sollte eine Powerbank im Reisegepäck stecken. Die hat zudem den Vorteil, auch andere Geräte speisen zu können.

Tipp: Wenn alle Stricke reißen, gibt es zumindest in Hotelzimmern mit halbwegs modernem Flachbildfernseher immer noch eine Notfalloption. Denn wenn das Gerät einen USB-Slot hat, kann es auch Strom liefern – bei den alten USB-Standards mitunter aber nur genug, um einen ausgeschalteten Verbraucher aufzuladen; nicht einen eingeschalteten.

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