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Serie ist im Juli zu sehen

Deadlines: Alles zur neoriginal Comedy-Serie bei ZDFneo

Mini-Spoiler
13. Juni 2021, 14:39 Uhr
Mini-Spoiler
Michael
13.06.21

„Deadlines“ ist das erste von mehreren geplanten Formaten, mit denen ZDFneo einen Comedy-Sendeplatz am Dienstagabend etablieren möchte. Etwa alle vier Wochen startet eine neue Comedy-Serie, so der Plan. Den Auftakt machen im Juli 2021 acht halbstündige Episoden der Comedy „Deadlines“. Die Serie erzählt von der Freundschaft der „Goldstein Girls“: Jo, Elif, Lena und Franzi sind vier Frauen voller Eigenheiten und Abgründe, die vor den vermeintlich großen Entscheidungen ihres Lebens stehen. Gespielt werden sie von Jasmin Shakeri, Llewellyn Reichman, Salka Weber und Sarah Bauerett. Die Story stammt von Journalistin Nora Gantenbrink und Johannes Boss („Jerks“, „Er ist wieder da“ und „ulmen.tv“) – klingt erstmal vielversprechend.

ZDFneo-Comedy „Deadlines“ – darum geht’s

Elif, Lena, Jo und Franzi stehen im Mittelpunkt – sie sind im Frankfurter Stadtteil Goldstein aufgewachsen, woher entsprechend auch der Name der Gruppe stammt. Ihre Freundschaft besteht aus mehr als nur ihre gemeinsamen Hobbys oder Erlebnisse in der Schule, die sie alle besucht haben: Sie haben die härtesten Jahre zusammen verbracht – die, in denen sie erwachsen wurden, wer kennt das nicht. Elif ist mit 37 Jahren die Älteste der „Goldstein Girls“, hat Karriere gemacht und mischt als „Business Angel“ in Jogginghose und mit künstlichen Fingernägeln die Londoner Finanzbranche auf. Sie liebt Gangster-Rap und Fried Chicken. Als sie für ein Geschäftsmeeting in ihre Heimatstadt Frankfurt jettet, entschließt sie sich spontan, ihre alten Freundinnen zu besuchen.

Zu dem Kreis gehört Franzi, erst 29 Jahre alt. Sie ist eine erfolgreiche Pharmareferentin. Franzi stellt ihr Leben, ihr perfektes Hautbild und ihre „Couple“-Reisen als Influencerin auf Instagram zur Schau – verrät aber niemandem, dass ihr perfekter Freund sie gerade verlassen hat. Jo, 33, galt als das schönste Mädchen der Schule und zukünftiger Bühnenstar, hat es aber zu nichts gebracht und leiht sich das Nötigste von ihren immer wechselnden Lovern. Lena, 32, führt als Kunst- und Deutschlehrerin ein strukturiertes und nachhaltiges Leben mit Verlobtem, Pflegekind und schmalem CO2-Fußabdruck. Allerdings nagen an ihr alles hinterfragende Zweifel.

Den Ansatz der Serie beschreibt Autor Johannes Boss so: „Mit ‚Deadlines‘ hatten wir die große Chance, vier mehrdimensionale Frauenfiguren zu erzählen, die edgy sein dürfen, laut und divers, die nerven und roh sein dürfen. Die aber auch die Chance bieten, eine tiefgehende Backstory zu entwickeln, die uns für viele Staffeln tragen kann.“ Mit Elifs Besuch geht also alles los und die Freundschaft der vier Frauen lebt sofort wieder auf. Aber sie können nicht leugnen, dass, seitdem drei von ihnen die 30 überschritten haben, das Leben einen ungewollten Twist bekommen hat. Bestand es bislang aus großen Wünschen, Wodka, hoffnungsvollen Möglichkeiten und grenzenloser Unbeschwertheit, fühlen sie sich nun bewusst und unbewusst mit bestimmten gesellschaftlichen Erwartungen konfrontiert: Kinder, Beziehung, Karriere und Kapitalismus.

„Der Humor geht in ‚Deadlines‘ immer von den Figuren aus, und die Viererkonstellation entfaltet in quasi jeder Situation eine logische Dynamik“, sagt der Autor. Auch ich bin mal gespannt, wie diese Konstellation funktioniert. Der Ansatz, Freund:innen treffen sich nach etlichen Jahren wieder und stehen jetzt vor anderen Problemen als zu ihrer Teenager-Zeit, ist ja nicht wirklich neu. Muss es natürlich auch nicht, wenn diese Version hier charmant und unterhaltsam erzählt wird. Dafür steht natürlich einerseits schonmal Johannes Boss‘ Beteiligung, dann aber auch, dass die ZDF-Redaktion „Das kleine Fernsehspiel da ein Auge drauf hat. Könnte funktionieren – mehr wissen wir ab dem 9. Juli 2021, wenn alle Folgen ab 10 Uhr in der ZDFmediathek gestellt werden. In ZDFneo wird das neoriginal ab Dienstag, 13. Juli 2021, immer mit je zwei Folgen ab 23.15 Uhr ausgestrahlt.

Bilder: ZDF / Anne Wilk

Ein Kommentar

  • zippediduda

    Zu

    „…Die Sitcom um eine Freundinnen-Clique setzt primär auf verbalen, ziemlich derben Humor gerne auch unter der Gürtellinie, wobei die Figuren sich nicht nur miteinander auseinandersetzen, sondern auch das Publikum ansprechen. Da die Zeichnung der Protagonistinnen immer wieder zu eher verächtlichen als liebevollen Überspitzungen greift und dabei mitunter ziemlich grobe Stereotypen bedient, fällt es schwer, Sympathien für sie zu entwickeln. Kleine Momente, in denen hinter dem lauten Witz sensiblere Seiten aufblitzen, sind eher selten.“ (filmdienst.de)

    „…Die Wortwechsel sind schnell und frech, allerdings durchsetzt mit unnötig grobem Jargon, gleich als wollten die Serienschaffenden signalisieren: Guckt mal, was wir uns trauen. Wiederum eine Verwandtschaft zu „Fleabag“, wo Derbheiten wie „A.schf.ck“ zum Duktus gehören. Dabei lassen die vier Hauptfiguren keine individuell maßgeschneiderte Sprache erkennen, irritieren vielmehr durch abrupte Wechsel von einem hochgestochenen Idiom in die insgesamt dominierende Vulgarität . . . So manches Mal rutscht die spürbar absichtsvolle Frechheit in Geschmacklosigkeiten ab. „Ich fülle mich wie Hannelore Kohl“, klagt Lena beim Termin mit dem Hochzeitsfotografen. Und Elif landet auf der Polizeiwache, weil sie mit ihrem Wagen einen Rollstuhlfahrer „angeschoben“ hat. An solchen Stellen, nicht minder bei den überzogenen Spießerfantasien und den tiefen Griffen in die Kiste mit den Gags aus Siebzigerjahre-Sexklamotten, wünscht man sich mehr Esprit und Feinschliff anstelle der kindischen Provokationen.“ (Frankfurter Rundschau)

    Was sehen und hören wir?

    Rap-Gestümper=schlechtest gereimte, zusammengestammelte, sinnentleerte Wortfetzen ohne Melodie,

    „Fuck! Fuck!Fuck“, „cool“, „geil“, „chill mal“ und andere spätpubertäre Absonderungen von Dreißiger-Panikerinnen,

    dazwischen gibt’s zuhauf vollgeschleimte Sehnsuchts- und Befindlichkeitsmucke,

    Sex als Sinn, Poppen, Stöhnen, ein gehörnter Loser mit seinen oberpeinlichen geradebrechten Gesangsnummern,

    auch müssen wir mitansehen, wie absolut nix mehr geht ohne Laptop, Handy und Selfies, Drogen, Alkohol und Sau-raus-Lassen,

    in einer völlig verkommenen Sprache dreht sich gefühlt jedes zweite Wort um Arsch, Scheiße, Orgasmus etc.,

    es herrscht durchgängig ein sogenannter „restricted Code“ vor, bei dem sich auch schon mal gehobene B-Movie- und Comic-Dialoge rundweg nur mit dem Unterleib beschäftigen,

    und wir sehen Schauspieler-Darsteller, die sich bereitwillig zu Knallchargen machen.

    Man fragt sich besorgt, woher denn wohl die Bejubelung durch etablierte Medien kommt.
    Sehen sie die verheerenden Signale nicht, welche durch solcherlei Film-Machwerke noch verstärkt werden? Es kann einem angst und bange werden um die Lebenswelt der Kinder, die die hier dargestellten halbkaputten Figuren einmal in die Welt setzen werden.


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