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Solider Abschluss der Netflix-Serie

Review: LOVE Staffel 3 (Serienfinale)

ACHTUNG: SPOILER !!
12. Juni 2018, 15:57 Uhr
SPOILER !!
Michael
12.06.18

Der Freundeskreis um Gus und Mickey, das ist einfach eine verlorene Truppe. Das wissen wir sicher schon seit zwei Staffeln „LOVE“ auf Netflix, doch in der abschließenden Staffel wird das noch einmal überdeutlich in den Vordergrund gerückt. Es geht einfach um Menschen in „LOVE“, um die Beziehungen zwischen den Menschen, aber auch um jeden einzelnen Menschen selbst. Und das macht großen Spaß – bis man merkt, dass diese schrägen, kaputten, lustigen, normalen Menschen so sind wie die Menschen, mit denen man sich selbst umgibt. Dann erschreckt man sich kurz, freut sich dann aber umso mehr über Gus, Mickey, Bertie oder Randy.

Dabei muss Autor Judd Apatow den Zuschauer gar nicht einmal in allzu abstruse Situationen mitnehmen. Einen eigenen Film drehen? Wollte doch jeder schonmal. Ein Traumwochenende mit Freunden im Ferienhaus? Hatte jeder schonmal auf dem Plan. Zum Geburtstag um die Häuser ziehen und verrückte Dinge machen? Wird jeder einen Haken dran machen können.

Was machen die Geschichten von diesen also gewöhnlichen Menschen mit ihren alltäglichen Geschichten so sehenswert? Einmal ist es sicher dieses Gewöhnliche, Alltägliche an sich, dann aber auch, wie es erzählt wird. Es sind die Details, die „LOVE“ so charmant machen. Die Momente, wenn Randy vor sich hin leidet, weil er im Grunde gescheitert ist und seine Beziehung zu Bertie am Ende. Oder an Gus‘ semiprofessionellem Set, mit abgrundtief schlechter schauspielerischer Leistung (natürlich nur die Schauspieler im Film, der in der Serie gedreht wird) und Gus‘ Ausraster, als alles den Bach runterzugehen droht.. Oder Chris, der immer zwischen total nerdig und supercool wandelt. Oder natürlich, wenn sich Mickey und Gus über Kleinigkeiten in eine echte Beziehungskrise hineinsteigern – obwohl es eigentlich gar nicht kriselt, beide aber irgendwie nicht glauben können, dass sie in einer glücklichen Beziehung leben. Staffel 3 ist in diesen Momenten wieder große Klasse, vor allem schauspielerisch und dramaturgisch.

Das absolute Highlight der Staffel – und für mich auch der Serie – ist allerdings die Geburtstagsfolge, bei der Bertie und Chris im Mittelpunkt stehen. Seit Staffel 1 hatten sich die Serienschöpfer vorgenommen, Bertie eine Bottle Episode zu gönnen – in Staffel 3 haben sie es endlich wahr gemacht – glücklicherweise (Mehr dazu gibt’s in diesem Beitrag von The Wrap)! Laufend entwickeln sich neue verrückte Ereignisse, und Chris überrascht jedes Mal mit einem neuen aberwitzigen Einfall. Hier sind wir Teil einer ganz außergewöhnlichen Geburtstagstour, die wir leider nur beobachten dürfen. Da wäre man sicher gerne mit dabeigewesen. Die Folge funktioniert übrigens auch ganz ohne den Rest von „LOVE“ – wer sich also einmal eine gute Serienfolge anschauen möchte, sollte sich Episode 5 („Bertie’s Birthday“) wirklich geben.

Letztlich finden die Autoren um Judd Apatow mit der dritten Staffel einen soliden Schlusspunkt. Sie haben sich noch einmal einiges an witzigen Momenten einfallen lassen, finden ein gutes Ende, bei dem man denkt, eigentlich alles erfahren zu haben, ohne dass es inhaltlich überdreht oder verkürzt wurde. Und die Autoren erzählen wie gesagt noch einmal viel über Menschen – wie sie funktionieren, wie sie leben, wie sie lieben. „LOVE“ hat drei Staffeln vom wahren Leben erzählt, dem Zuschauer in gewisser Weise den Spiegel vorgehalten – wer’s bislang versäumt hat, sollte sich die Zeit unbedingt nehmen.

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