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Hoffnung - aber nur kurz

Rewatch-Review: „The Walking Dead: World Beyond“ S01E01 – „Brave“ (Serienstart)

Mini-Spoiler
8. Oktober 2020, 20:51 Uhr
Mini-Spoiler
Michael
08.10.20

Von einer neuen Hoffnung hatte ich letztens bei meinem Wochenausblick gesprochen – mit Blick auf de Serienstart von „The Walking Dead: Beyond World“. Nach der ersten Folge kann ich sagen: Hoffnung – leider nicht erfüllt. Das große Potenzial eines neuen Serienstarts im „The Walking Dead“-Universum verpufft leider binnen weniger Minuten. Meiner Meinung nach liegt das ja daran, dass man mit Scott M. Gimple und Matthew Negrete zwei TWD-Veteranen an die Sache herangelassen hat, die schon die Mutterserie zu Grunde gerichtet haben.

Die ersten Momente stützen allerdings noch die Hoffnung auf einen guten Start, wie wir ihn ja zum Beispiel auch bei „Fear the Walking Dead“ erlebt hatten, ganz zu schweigen von dem Piloten der Mutterserie, der auch im Rewatch immer noch begeistert. Zurück zu „World Beyond“: Gimple und Negrete lassen direkt Walker durch das Bild streifen, ganz nett teilanimiert, vermutlich als kleine Reminiszenz an den Comic-Ursprung. Das ist auf jeden Fall nett, und auch das Setting ist erst einmal überzeugend. Eine kleine Studentenstadt in Nebraska, in der das Leben halbwegs normal weitergelaufen zu sein scheint. Die Gemeinde bekommt allerdings relativ schnell Besuch, und zwar von einer Delegation der Civic Republic – genau, das sind die mit den drei Streifen Ringen. Sie ist eigentlich vorbeigekommen, um das langjährige Bestehen der Gemeinde zu feiern – aber mit Ankunft des Helikopters war’s dann auch schon mit der guten Stimmung.

Elizabeth Kublek führt ein militärisches Regiment – ihre Soldaten entsorgen direkt mal ein paar Walker. Sie wird freundlich begrüßt, aber nicht von allen, denn da gibt’s ja noch die rebellische Hope, die ihr gleich mal den Mittelfinger zeigt. Damit wären wir bei der Gruppe der Hauptfiguren: Die ist leider so prototypisch zusammengestellt, mit einer Schlauen, einer Rebellischen, einem kleinen Aufmüpfigen und einem leicht Trotteligen. Es hält sie natürlich nicht mehr lange in der Kolonie, weil Hope und und Iris ihren Vater suchen wollen, der von Kublek vor einiger Zeit in die Civid Republic gebracht wurde, um bei der Forschung zu helfen. Sie sind zwar wohlbehütet aufgewachsen, aber jetzt – man ahnt es – müssen sie ‚es‘ einfach tun und losziehen. Klar, nichts leichter als das: Vollkommen sozialisiert in der behüteten Umgebung, fällt einem nichts Besseres ein als diese behütete Umgebung zu verlassen. Zum Glück gibt es einen geheimen Ausgang, den nur der kleine Elton kennt.

Gimple nd Negrete wären nicht Gimple und Negrete, wenn sie nicht auch die Logikfehler in die neue Staffel gerettet hätten. Die Jugendlichen ziehen los, sind natürlich ruckzuck im Dunkeln unterwegs, derweil die Civic-Delegation mal eben die Kolonie ausräuchert – bei Tageslicht. Kublek hatte vorher noch den beiden Schwestern einen Plan gegeben, wo sich deren Vater befinden könnte – warum? Und zurück zu den Jugendlichen: Alle Vier leuchten natürlich durchgehend mit ihren Taschenlampen – vermutlich, weil sie ja einfach im nächsten Dorf neue Batterien kaufen können. Natürlich hat Hope damals ausgerechnet Eltons Mutter getötet, nachdem diese zuvor Hopes Mutter getötet hatte – Zufälle gibt’s!

Nene, das ist leider überhaupt nichts, was Gimple und Negrete da ausgebrütet haben. da wurde eine echte Chance vertan, neue Akzente zu setzen, eine neue Geschichte zu erzählen und für besondere Momente zu sorgen. Wenn ich da an die Anfänge von „The Walking Dead“ zurückdenke – da konnte man sich zum Beispiel fast eine ganze Folge lang zeit nehmen, die Handlung auf einem Hochhausdach spielen zu lassen. Es passiert im Grunde nicht viel, aber es ist einfach gut erzählt und atmosphärisch dicht inszeniert. Das kann „World Beyond“ leider beides überhaupt nicht bieten. Es ist einfach ein weiteres Belanglosstück aus dem großen TWD-Puzzle, das sich auch für Hardcore-Fans so langsam einfach nicht mehr schlüssig zusammensetzen lässt. Ich werde die „World Beyond“ auf jeden fall direkt wieder verlassen und vielleicht in der vorletzten Folge der auf zwei Staffeln ausgelegten Serie nochmal reinschauen, wenn Hope und Iris bestimmt auf ihren Vater treffen und das Geheimnis um die Civic Republic so weit anteasern, dass der erste Rick-Film daran anschließen kann. Bis dahin – keine Hoffnung auf Besserung, sorry.

Bilder: AMC

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