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Maik regt sich auf...

TV-Aufreger der Woche: Netflix Originals, die eigentlich gar keine sind

Spoilerfrei
21. Mai 2022, 12:01 Uhr
Spoilerfrei
Maik
21.05.22

Mit Freude habe ich in den vergangenen Wochen die neuen Folgen „Better Call Saul“ geschaut, doch beim aufgeregten Einschalten der ersten Episode zur finalen Staffel kam mal wieder Irritation auf, stand doch Folgendes präsent zu Beginn auf dem Bildschirm:

„A Netflix Original Series“

Ähm,… Wieso?! „Better Call Saul“ ist – wie die Mutterserie „Breaking Bad“ auch – eine AMC-Produktion. Ja, Netflix war auch interessiert, als es damals mit ersten konkreten Gedanken zu einer Spin-Off-Produktion losging, hat aber halt den Zuschlag nicht erhalten. Dafür ist man internationaler Distributationspartner und zeigt – wie hier bei uns in Deutschland – vielerorts exklusiv und beinahe-zeitgleich zur US-TV-Ausstrahlung die neuen Folgen. Wieso steht dann da nicht „A Netflix Exclusive“ oder so? Das fühlt sich stark wie das Schmücken von fremden Federn an, zumal einige Personen vielleicht gar nicht wissen, dass die Serie in den USA auf AMC läuft.

Das ist aber ja nur ein Beispiel, das mir aktuell (mal wieder) aufgefallen ist. Bei „Haus des Geldes“ denken alle, es sei ein Netflix Original, obwohl die ersten zwei Teile eigentlich eine Staffel waren, die im spanischen Fernsehen zuvor ausgestrahlt worden waren. Netflix hat die Rechte eingekauft, die Folgen umgeschnitten und sie fortan international als Netflix Original verkauft. Durch das Einkaufen in die Serie und Mitfinanzieren der Produktion ab einem gewissen Zeitpunkt, kann ich das bei solchen Beispielen sogar noch nachvollziehen, wenn man sich Formate als Eigenformate einkauft, aber ich finde, der Begriff „Original“ sollte bedeuten, dass die Serie halt auch originär von dieser Plattform stammt. Eigene Idee, eigene Produktion, nur dort zu sehen.

Bei „Black Mirror“ ist es quasi das gleiche. Oder bei „Arrested Development“, wo man aber noch argumentieren könnte, dass die Comeback-Staffeln als beinahe eigenstehendes Spin-Off zu sich selbst zu sehen sein könnte. Aber selbst „You – Du wirst mich lieben“ lief mit der ersten Staffel erst beim US-Sender Lifetime Television und wurde erst mit Staffel Zwei zum Netflix Original. Es gibt einige Serien, die linear teils mehrere Staffeln im klassischen Fernsehen hatten, ehe Netflix sie gerettet und aufgenommen hat. Und plötzlich prangt nicht erst ab Staffel X, die NACH der Übernahme veröffentlicht wird, das „Original“-Etikett an der Ausstrahlung, sondern (teilweise) auch bei allen alten. Oder man verkauft die Serien zumindest allgemein so, als hätten sie einem schon immer gehört. Vielleicht bin ich da zu großer Semantiker, aber ich finde das täuschend. Teilweise haben wir selbst hier im Blog, wo eigentlich alle Serien-wissend sind, Irritationen darüber, ob wir bei einem Beitrag nun „Netflix Original“ als Schlagwort setzen sollen oder lieber nicht. Denn wenn Netflix „Original“ angibt, heißt das noch lange nicht, dass dem auch so ist. Zumal Netflix auch immer wieder mit regionalen Fernsehkonzernen zusammenarbeit und quasi sowas wie Co-Ownerships betreibt. Aber steht dann da der andere Sender beim Titelscreen? Ich glaube nicht. Mit Glück bei den Abspann-Credits.

„Original“ sind für mich die og-Serien – „House of Cards“, „Orange is the New Black“ und Konsorten.

P.S.: Vermutlich lässt sich das vereinzelt auch auf andere Streaming-Anbieter oder gar Fernsehsender übertragen, aber Netflix ist mir diesbezüglich am meisten aufgefallen.

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