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Persönliche Tops und Flops

Mein Serienjahr 2021: Chris

Spoilerfrei
28. Dezember 2021, 07:30 Uhr
Spoilerfrei
Chris
28.12.21

Was erzähl ich euch denn…. Klar, ich könnte mich wieder endlos über die CoVid Pandemie auslassen, über alle möglichen Nachteile, Lockdowns etc. die diese Situation mit sich brachte, aber das kann man ebenso andernorts tausendfach lesen. Grundsätzlich gilt, egal wie dämlich sich das liest: Corona hat uns öfter in die (eigenen) vier Wände verbannt als uns lieb war. Was man daraus macht, ist jeweils seine eigene Sache. Natürlich kann man diesen teils aufgezwungenen Hausarrest dazu nutzen, um sich auf die Couch zu knallen und endlich die Serien „durchzubingen“, die man schon ewig auf seiner eigenen To-Do-Liste stehen hat. Sei es wie es mag, hier gebe ich euch einen kurzen Einblick in mein persönliches Serienjahr 2021, darüber was mich bewegt hat, sowohl in negativer als auch in positiver Hinsicht.

Most AWESOME Drama: „Dopesick“

Seit dem 12. November konnte ich via Disney+ das Drama „Dopesick“ mit Michael Keaton und Rosario Dawson in den Hauptrollen erleben. Michael Keaton wird als empathischer Schularzt Samuel Finnix in die Machenschaften der Big Pharma Industry verwickelt, als er Minenarbeitern in Virginia ein neues, stark abhängig machendes Schmerzmittel namens OxyContin verschreibt. Dabei erkennt Samuel langsam die schreckliche Wahrheit hinter der Opioidkrise in den Vereinigten Staaten. Michael Keaton gehört schon seit seinem Auftritt als Lottergeist Beetlejuice 1988 zu meinen Lieblingsschauspielern. Auch hier in dieser Dramaserie verkörpert er glaubhaft den Zwiespalt zwischen Hilfe gegen die Schmerzen und für die Arbeiter auf der einen Seite und als Marionette der Pharmaindustrie auf der anderen Seite.

Und sonst: Ein paar weitere Drama-Serien des Jahres 2021 möchte ich noch erwähnen: „Kein Friede den Toten“, „Maid“ und „Die Schlange“.

Most AWESOME Comedy: „Sex Education – Staffel 3“

Die Abenteuer um Otis Milburn und seine Crew und Familie die ihn auf dem Weg zur Selbstfindung hin zum selbstbewussten Erwachsenen begleiten, wurde mit der dritten Staffel von „Sex Education“, die seit dem 17. September auf Netflix startete, weitergeführt. Die Serie nimmt dabei ihren Titel recht ernst und zeigt vieles, was Heranwachsende in sexueller Hinsicht anspricht. Die Bandbreite reicht dabei von Missbrauch über Coming-out-Probleme, nichtbinäre Gender-Identitäten bis zu – verglichen damit – recht belanglosen Beziehungsproblemen aufgrund diverser Ausflüchte, Lügen und unterdrückten Begierden. „Sex Education“ bewahrt sich dabei stets den, nennen wir ihn mal, fröhlichen Grundton und vor allem die Authentizität der gezeigten Charaktere. Für mich stets ein Grund einzuschalten.

Leider hatte diese Staffel wie auch die vorherigen nur acht Folgen. Gerne hätte ich mich länger virtuell in die Welt von Otis und der Moordale Secondary entführen lassen, die Protagonisten weiterhin in ihrem Alltag bei Freud und Leid begleitet. Es hat nicht sollen sein. Doch: nicht nur die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Es wird auch eine vierte Staffel von „Sex Education“ geben. Ich freue mich darauf!

Most AWESOME SciFantasy: „Sweet Tooth“

Nicht nur die Landschaftsaufnahmen konnten mich von „Sweet Tooth“ überzeugen, sondern vor allem das Auge für Details der Produzenten. Das beginnt bei den in der Finsternis leuchtenden Augen von Gus (Reflektion von Tieraugen) und geht über das mit dem Namen des Jungen (Rusty) beschriebene Kajak, das als Bett dient bis zu den wunderschönen blauen Blumen, die ganze Flächen überziehen. Auch die Hybrid-Babys wirken in keinster Weise abschreckend, sondern sind liebevoll gestaltet. Im weiteren Verlauf bekommen wir noch andere Tierkinder zu sehen, darunter auch ein gar putziges Maulwurf-Mischwesen namens Bobby. Bobby ist einfach zum Knuddeln!

Der Soundtrack bringt bekannte Songs, vorwiegend Oldies (u.a. Blondies „Heart of Glass“), die zur guten Laune des Zuschauers, die die Serie größtenteils vermittelt, erfolgreich beitragen. Bei „Sweet Tooth“ handelt es sich um ein modernes Märchen, das durch den Pandemiebezug auch als fast tagesaktuell zu bezeichnen ist. Ich möchte „Sweet Tooth“ als sehr sympathisch besetztes, familientaugliches (ab 12 Jahren) Märchenabenteuer für junge und jung gebliebene Zuschauer bezeichnen und kann das Einschalten hier nur empfehlen.

Most AWESOME (deutscher) Neustart: „Para – Wir sind King“

Vor allem die Leistung der Hauptdarstellerinnen zeichnet dieses deutsche Eigengewächs für mich aus. Eine von ihnen, Jeanne Goursaud, könnte der ein oder andere noch als Thusnelda aus „Barbaren“ kennen. So schlecht sie damals (meiner Meinung nach) für die Serie besetzt war, umso besser passt sie hierher. Die laute, prollige, naive Art mit sehr wenig Schulbildung wird von ihr gekonnt rübergebracht. Fehlendes Reflexionsvermögen wird bei Jazz durch eine große Klappe und einer guten Portion Aggressivität wieder wett gemacht – und das nimmt man Jeanne Goursaud ohne weiteres ab.

Ähnlich gestrickt ist Hajra. Wer mit Menschen zu tun hat, die immer wieder in der Sch… landen und die es genauso oft schaffen, ihnen gegebene Chancen durch unbedachte Aktionen in den Wind zu schießen, weiß, dass diese Rolle sehr gut geschrieben wurde. Wirklich gut gelungen sind meiner Meinung nach auch die Dialoge. Auch, wenn einem das ewige „Wallah“, „Yallah“, „sheesh“, „als ob“ und „Habibi“ ebenso ziemlich schnell auf den Geist geht wie das laute Gekreische und Durcheinanderreden der Freundinnen: man meint tatsächlich, dass man in einer Mädelsclique aus recht einfachen Verhältnissen gelandet ist – Jugendsprache eben.

Mir hat sehr gut gefallen, wie das Quartett miteinander harmoniert, wie die Figuren (sehr großartig: Calle) ausgearbeitet wurden und wie die Beziehungsgeflechte kurz, aber überzeugend dargestellt werden.

Größte Überraschung: „Beforeigners“

„Beforeigners“ fand sich, obwohl von HBO Nordic produziert, in der ARD Mediathek. Damit handelt es sich also sicherlich nicht um ein deutsches Eigengewächs. Ich schaute mit tatsächlich wachsender Spannung die nur auf sechs Episoden angelegte erste Staffel und war glatt ein wenig begeistert. Für mich handelte es sich nur um einen Zufallsfund, der mich aber überraschend fesselte. Fabio hatte kurz über den Start dieser Serie berichtet. Kurz zum Inhalt: Weltweit, unter anderem auch in der norwegischen Hauptstadt Oslo, tauchen plötzlich fremde Menschen auf. Fremd steht hier allerdings nicht für „stammen aus einem anderen Land“, sondern eher für „entstammen einer anderen Zeit“. Plötzlich leben in unserer heutigen Zeit wieder Wikinger und Steinzeitmenschen. Der Versuch der Eingliederung in die moderne Zeit stellt sich allerdings als äußerst problematisch dar. Als eine Frau aus der Steinzeit ermordet aufgefunden wird, ruft dies den Ermittler Lars und seine Partnerin, eine zur Polizistin ausgebildete, ursprüngliche Schildmaid aus dem 11. Jahrhundert, auf den Plan.

Größte Enttäuschung: „Sky Rojo – Staffel 2“

Ja, ich hatte mir von dieser zweiten Staffel von „Sky Rojo“ mehr erwartet, das gebe ich gerne zu. Staffel eins endete letztlich damit, dass letztlich Moisés samt seinem alten Ford eingegraben und eigentlich zum Ersticken zurückgelassen wurde. Der stirbt aber nicht, keine Angst. Nachdem Logik und Erzähltempo allgemein nicht Stärke der Serie sind, nehme ich nicht zuviel vorweg, wenn ich noch erzähle, dass es zwar zum Showdown im Wald kommt (Brüder vs. Heldinnen), aber keine Toten im Wald zu beklagen sind. Zu wenig an Action, Blut, Gewalt, Sex oder nicht, das darf jeder für sich selbst entscheiden.

Ich gebe gerne zu, dass mir u.a. der Soundtrack gut gefallen hat, auch das Setting, die Kostüme, die Locations, die Story selbst war im Ansatz gut. Aber deren Umsetzung hat mich gelangweilt. Ich war wirklich in allen acht Folgen nicht einmal aufgeregt bei der Sache, obwohl ich wirklich nicht nebenbei mit dem Handy gezockt, gespielt oder Zeitung gelesen hatte. Die ständigen Rückblenden ziehen die Geschichte künstlich in die Länge, die Stimme aus dem Off ist irgendwann nur noch nervig und die Erklärungen mehr als überflüssig. So komplex ist die Story dann wirklich nicht. Das Ende der Serie, Folge 8 also, bleibt erneut offen. Sollte es wohl gar eine dritte Staffel geben? Ein Schelm, wer Böses denkt.

Most AWESOME Character: Franz Xaver Holzapfel („Der Beischläfer“)

Franz Xaver Holzapfel (Daniel Christensen) aus „Der Beischläfer“ ist ein wahrer Tausendsassa oder auch Lebenskünstler. Vom Alfa-Importeur – frisch aus Italien, natürlich selbst überführt – bis zum Produzenten original bayerischen Tequilas hat er so einiges als Einnahmequelle durch. Wie dem auch sei, zusammen mit seinem Kumpel Charlie Menzinger bestehen beide so manches Abenteuer, streiten sich, versöhnen sich bei ein, zwei, drei Bier oder einer Flasche Tequila, so wie sich das eben gehört. Nur wenige seiner Schauspielkollegen könnten so abgedrehte Szenen wie den Verzehr eines „Giftfisch-Burgers“, der dem Xaver Inspiration für seine zukünftige künstlerische Karriere liefern soll, überzeugender vortragen oder allgemein auch nur die teils total grotesken Verkleidungen, die Christensen mit Stolz, Charme und vollkommener Unbefangenheit zur Schau trägt, ähnlich authentisch auf den Bildschirm bringen.

Klar, ich finde den Xaver und natürlich auch seinen Real-Life-Charakter, den Schauspieler Daniel Christensen, wirklich sympathisch. Sicherlich nicht zuletzt deshalb, weil mich seine Performance egal, in welcher Rolle oder Serie, ob zu Hause vor dem TV per Stream oder im Kino vor der großen Leinwand, stets zum Grinsen bringt.

Most AWESOME Quote

„Ich werde den Frieden in unsere Zeit tragen und zwar in jeden Winkel des Universums“

Ultron in Marvels „Was wäre, wenn Ultron gewonnen hätte“. Was für eine Ansage, aber, wenn das jemand wahr werden lassen könnte, dann sicher Ultron!

Nachzuholen in 2022

Nachdem ich mir in 2021 nochmals alle Staffeln von „The Walking Dead“ reingezogen habe, wäre es vielleicht an der Zeit, auch in die anderen Serien des „TWD-Universums“ hineinzuschnuppern. Vielleicht fange ich tatsächlich mit „Fear of the Walking Dead an“. Nebenbei hänge ich bei den „Simpsons“ aktuell bei Staffel 17.

In 2022 freue ich mich auf…

Da wären so einige für mich interessante Serien, die 2022 das Licht der TV-Screens erblicken: „Army of the Dead: Lost Vegas“, „Stranger Things – Staffel 4“, „The Sandman“ oder „The Witcher: Blood Origin“.

Bilder: Disney+, HBO, Netflix, SKY, ZDF

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