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Neukölln und die Hamadys

Review: 4BLOCKS S01E01 – Brüder

ACHTUNG: SPOILER !!
8. Mai 2017, 21:45 Uhr
SPOILER !!
Michael
08.05.17

Okay, ich glaube, auch wenn’s langsam nervt, muss man beim Start von „4BLOCKS“ zunächst auch nochmal auf dieses Thema eingehen; also: „4BLOCKS“ ist die neue Eigenproduktion von TNT, eine deutsche Serie, und damit haben die meisten deutschen Serienzuschauer erst einmal: Angst. Angst, dass die Serie nicht mit den amerikanischen Superserien wird mithalten können (muss sie das eigentlich?), Angst, dass sie noch nicht einmal an das US-Mittelmaß à la CSI & Co. herankommen würde. Irgendwie tragisch, dass beim Neustart deutscher Serien immer gefragt wird: „Können die das denn?“ Dabei gab es zuletzt gute Beispiel, dass man locker auf US-Mittelmaß mithalten kann („You are wanted“) und sogar noch mehr kann – siehe „Morgen hör‘ ich auf“ (wir verschweigen das Staffelfinale…). Und jetzt: 4BLOCKS. Kurze, aber eindeutige Antwort: Die Serie kann mithalten, man kann sie sogar in die Etage über dem Mittelmaß einsortieren. Und zwar ganz locker. Damit soll jetzt aber auch für dieses Review und für alle weiteren zu dieser Serie dieser Kontext nicht mehr erwähnt werden. Fertig.

Kurzinhalt

Wir fahren durch Neukölln, einem Berliner Bezirk mit bewegter Vergangenheit und bewegender Gegenwart. Ich finde immer, dass hier das Herz des eigentlichen Berlins schlägt. Straßenzug um Straßenzug bekommt man hier ein buntes Leben präsentiert. Hohe Arbeitslosigkeit, hoher Ausländeranteil, aber auch hohe Nachfrage an In-Wohnraum, die von Kreuzberg rüberschappt. In dieses Setting setzt TNT seine mittlerweile dritte Eigenproduktion, 4BLOCKS. Marvin Kren hat mitentwickelt und führt Regie, sicher eine gute Entscheidung, wie man der Pilotfolge gleich ansieht. Wir begleiten zwei Jungs auf einem Roller durch Neukölln, bekommen viel vom bunten Viertel zu sehen und landen schließlich in einer Art Werkstatt der Hamady-Familie, die im Mittelpunkt der Serie stehen wird. Die Werkstatt ist mehr eine Art Umschlagplatz für Drogen, was zwei verdeckte Ermittler längst auf den Plan gerufen hat. Sie decken den Standort auf, und eine kurze Verfolgungsjagd schließt sich an, ehe der Auftakt der Folge damit schon passé ist. Starker Beginn meiner Meinung nach, nicht aufgesetzt oder platt inszeniert, sondern gleich authentisch und spannend. So kann’s weiter gehen.

Tut es auch. Wir lernen nach und nach den Hamady-Clan kennen: den egozentrischen Abbas, und den früheren Chef Toni, der sich eigentlich aus der Szene und damit aus den von den Hamadys regierten 4 Blocks zurückziehen möchte. Die dauerhafte Aufenthaltserlaubnis steht an, er möchte ein sauberes Leben mit der Familie führen. Klar, Toni ist und bleibt ein Krimineller. Er wird aber irgendwie sympathisch in Szene gesetzt. Im Laufe der Folge leidet und hofft man mit ihm und ist am Ende dank des Cliffhangers ziemlich mitgenommen. Dann taucht da noch Vince auf, ein alter Freund von Toni, auf den Abbas allergisch reagiert. Vince muss sich beweisen, um wieder wenigstens teilweise zur Familie zu gehören. Man ahnt jedoch, dass hinter seinem plötzlichen Auftauchen mehr steckt.

Fazit

Ich mag Toni. Jetzt schon. Und ich mag Neukölln. Und mir gefällt Marvin Krens Arbeit an 4BLOCKS. Er inszeniert Neukölln sehr schön und hat ein gutes Gespür dafür, auch die Hamady-Familie glaubhaft in Szene zu setzen. Es geht schonmal laut und brutal zu, es dürfen aber auch Gefühle gezeigt werden. Wie gesagt: Nichts wirkt platt, oder aufgesetzt, sondern alles sehr authentisch. Im Prinzip geht weder bei der Inszenierung, noch bei den Dialogen oder dem Schauspiel etwas daneben – alles passt zusammen. Man fühlt sich selbst schnell mitten im Geschehen der Folge – so soll es sein. Das liegt sicher auch daran, dass uns Marvin Kren immer dicht an die Figuren heranführt, und die 4 Blocks immer überblicksartig überfliegt – ich hatte dieses Stilmittel in der Serienvorstellung schon gewürdigt. Für mich ein ganz starker Auftakt einer hoffentlich weiterhin guten Serie. Auch wenn die Staffel nur sechs Folgen hat, kann man schließlich viel kaputt machen – hoffen wir das Beste.

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