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Alles auf Rot

Review: Legion S03E02 – Chapter 21

ACHTUNG: SPOILER !!
2. Juli 2019, 17:26 Uhr
SPOILER !!
Maik
02.07.19

Die Aufrufzahlen hier im Blog zum Staffelauftakt-Review waren jetzt nicht soo bombastisch, aber „Legion“ wird ja hierzulande erst diese Woche mit leichter Verzögerung fortgesetzt, so dass sicherlich noch ein paar von euch den Weg hierher finden könnten. Also mache ich fortan weiter mit den Einzel-Episoden-Reviews, solange ich jeweils Zeit dazu finde (also nicht wundern, sollte es irgendwann aufhören – dann gibt es halt ein Staffel-Review zum Ende).

Kommen wir zu S03E02, oder auch „Chapter 21“. Irgendwie wirkt es schon ironisch, dass eine derart auf Stilistik und Kreativität bis ins kleinste Detail bedachte Serie bei der Vergabe der Episodentitel vorgeht, wie japanische chinesische Zeitreiseberater bei den Kapiteln ihres Lehr-Hörbuches. Bei den Lektionen ist Switch in der Zeit jedoch noch etwas zurückgeblieben und gerademal bei Kapitel 20 (also quasi der vergangenen Folge), „Konsequenzen“, angelangt. Etwas retrohaft ist auch der charmante Einstieg in die Folge mit „Charlie Brown“, der in Form von Lied und Spielzeugflieger daher kommt. Schön.

Konkreter wird es dann im teleportierten Haus, wo wir lernen, dass David Lenny gedanklich gut in Schach halten kann. Dafür gelangt er aber nicht so spielerisch leicht wie erhofft in den Zeit-Korridor von und mit Switch.

Das macht ihn bereits etwas sauer, wirklich das innere Fass zum Überlaufen bringt jedoch eine gedankliche Stippvisite bei Syd. Aus dem blauen Liebes-Frieden-Serum wird ein roter Gedankensaft der Wut – die Drogen-Stufe 2 für Fortgeschrittene. In deren Genuss möchte auch Squirell geraten, der als Geisel unterhaltend lapidar und mit Tracker versehen aus dem Zebra-Flugzeug fallen gelassen wird.

„„Parachute. Parachute? PARACHUTE?!?“ (Clark)“

Erstaunlich kurz darauf betritt er einen sehr coolen Hippie-Bus, der nicht neben einem schönen Artwork-Aufdruck auch ein paar sehr sehenswerte Luftaufnahmen für uns bereithält. Und vor allem eine gut aufgelegt Lenny, die als verrückte Hutmacherin einfach ihre perfekte Rolle gefunden hat.

„„Tic toc, little bird – pull up a mushroom!“ (Lenny)“

Etwa an dieser Stelle ist mir mal wieder das Spiel mit den schwarzen Balken aufgefallen. Ihr wisst schon, wenn das Bildformat von 16:9 auf 21:9 oder so wechselt, um zum Beispiel hochdramatische Szenen nochmal fokussierter darzustellen. Mal empfinde ich das als sehr passend, oftmals ist mir aber nicht ganz ersichtlich (bzw. ich kriege es nicht direkt mit), wieso wir nun in welchem Format sind. Vermutlich kann man das – so man nur darauf achtet – logisch erklären, aber beim normalen Anschauen hat es mich hin und wieder genervt.

Meine rote Gedanken-Wut hat sich bei der wundervollen Szene kurz vor dem Zugriff auf die Lenny-Gruppe in blauen Liebesdampf verwandelt. Der komplette Dialog war einfach herrlich mit anzuhören, hatte er doch so viele kleine Nuancen an Witz parat.

„They are doing the drugs.“ – „It‘s not… It‘s just ‚drugs‘.“ – „What?“ – „It‘s not ‚THE drugs‘.“ (Cary & Clark)

„Probability of capturing all acomplicists alive: 63 per cent.“ – „We don‘t need them all. Just Lenny.“ – „Tabulating… Approved.“ (Moustaches & Clark)

Der folgende Kampf gegen die wandelnde Armee der h&m-Sommerkollektion fiel dann jedoch netzbedingt etwas unspektakulär aus. Schade. Lenny nimmt Cary dazu dann auch noch sehr problemlos gefangen, damit dieser eine Kabine (oder ein Werkzeug!) bauen kann, um die Kräfte von Switch zu verstärken. Ich frage mich, wie oft sie die fein choreografierte Szene mit Cary und der Essens-liefernden Dame spielen mussten? Schön anzusehen war es ja, aber auch etwas drüber (vielleicht war ihr Zurechnungsvermögen aber auch etwas… vernebelt). Und einen armen kleinen, unschuldigen Pinguin für derartig schmutzige Zwecke zu missbrauchen kann ich absolut nicht gutheißen!

Eine gute Folge, aber dann doch deutlich reizloser als der Auftakt zur Staffel. Das mag vor allem daran liegen, dass der Zeitreisen-Aspekt nicht zum Tragen kam. Allgemein war es aber erfreulich kurzweilig, stets, wenn es ins etwas zu Kunstvolle abzudriften drohte, kam ein gelungener Schnitt, ein lustigerer Dialog oder eine andere Abwechslung daher. Sehr schönes Pacing.

Wird Farouk noch sein klassisches Weihnachtsalbum im Stile Max Raabes oder Michael Bubles fertig aufgenommen bekommen? Switch weiß das alles vermutlich bereits, wir werden ab kommender Woche weiter sehen, was Kapitel 22 und folgende bringen werden. Stay blue!

Bilder: FX

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