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Ersteindruck zur neuen Serie

Review: Resident Alien S01E01 – „Pilot“

ACHTUNG: SPOILER !!
8. Februar 2021, 16:28 Uhr
SPOILER !!
Maik
08.02.21

Ende Januar lief die neue SciFi-Serie „Resident Alien“ in den USA an, in der Alan Tudyk ein auf der Erde bruchgelandetes Alien spielt, das so tut, als sei es ein Mensch, und nicht auffallen möchte. Das auf einer Graphic Novel von Dark Horse Comics (Partnerlink) basierende Format wird bald auch seinen Weg zu uns finden. SYFY Deutschland wird die Serie ab Donnerstag, dem 8. April 2021, um 20:15 Uhr ausstrahlen – wöchentlich eine neue Folge. Ich habe mir die Pilot-Episode angeschaut, um euch einen persönlichen Ersteindruck zu geben, der über den offiziellen Trailer hinaus geht.

Die Handlung spielt im idyllischen Patience, Colorado, wo es angeblich kalt ist, über die dort herrschenden Minus Ein(!) Grad Celsius lächeln wir aktuell jedoch eher milde. Nachdem der Stadt-Arzt tot aufgefunden worden ist, besucht der Sheriff den Land-Arzt, der sich an einem einsamen Haus am See zurückgezogen hat: Harry Vanderspeigle. Unser Alien.

„Nobody in their right mind would live in a place like this. Unless they have something to hide…“ (Harry)

Wie wir in einer Rückblende zu sehen bekommen, war Harry gar nicht immer ein Alien. Eigentlich war er ein Mensch, der aber eben von unserem Alien besucht, außer Gefecht gesetzt und in gewisser Weise ersetzt wurde. Die Darstellung der außerirdischen Form funktioniert soweit ganz gut, zumindest, solange es sich nicht exotisch fortbewegen muss, dann merkt man den CGI-Effekt schon ordentlich. Aber ein paar kleine Zusatz-Arme gefallen mir genauso gut, wie etliche andere Alien-Details, die in der ersten Folge verstreut worden sind. So werden die Zwischenkapitel-Namen der Erzählung zunächst in einer Alien-Schriftart präsentiert. In seiner Erzähler-Funktion erzählt Harry davon, wie Armstrong „deren Mond“ betreten hat. und in Spiegelungen bekommen wir stets die Alien-Optik von Harry zu sehen. Vor allem birgt „Resident Alien“ aber ein gewaltiges Plus: die Anpassung.

Bereits das Intro ist in anleitender Info-Illustrations-Manier gehalten, was mir sehr gut gefällt. Wie das Alien Englisch anhand der Serie „Law & Order“ lernt, ist zudem auch sehr nett. Natürlich ist das nicht allumfassend, so dass auch im Laufe der Folge beim Kontakt mit anderen Menschen etliche weitere Begriffe und Gesten auftauchen, die es zu erlernen gilt.

„I’ve never been into town before, it’s just too risky. Plus, they don’t have a pizza place and the internet at the parking was a nightmare.“ (Harry)

Fest steht: Das Alien ist uns Menschen überlegen. Bei Weitem. Angeblich, so sagt es zumindest selbst. Immerhin meint er auch den Fall mit einem kurzen Blick auf die Leiche direkt mal zu lösen. Hat was von „Monk“, wie er da herum-gestikuliert. Allgemein scheinen sich diverse soziopathisch angehauchte Figuren der Serienwelt in Harry Vanderspeigle zu vereinen. Ein bisschen Blut-Analyse von Dexter Morgan und vor allem ganz viel Naivität von Sheldon Cooper gibt es zu sehen, zeichnet sich Harry doch vor allem dadurch aus, dass er alles so wörtlich nimmt. Tudyk spielt gerade diese Momente einfach wunderbar! Die hölzerne Mimik, die steifen Bewegungen, vor allem aber die monotone Stimmlage, die immer wieder ausbricht. Man hat wirklich das Gefühl, da läuft etwas gewaltig unrund in diesem Menschen. Wenigstens macht er den Wecker bereits wie jeder normale Mensch aus.

„If the universe had a scale for intelligence, humans would land right below lizzards.“ (Harry)

Spannend wird sein, wie glaubhaft man die Balance zwischen „Weirdo!“ und „Irgendwas ist hier gewaltig faul, so daneben kann doch wirklich KEINER sein…!?“ umgesetzt bekommt. Wobei, mit Gedanken an all die Querdenker*innen da draußen meint man heutzutage ja nichts mehr ausschließen zu können… Beim ersten Barbesuch Harrys wird jedenfalls gekonnt die für Aliens eher unsinnige Freizeit-Aktivität von uns Menschen dargestellt, die wir alle so gerne aktuell wieder im Bereich des Möglichen sehen. Seine Tanz-Moves sind ausbaubar, dafür verträgt er Whiskey ganz okay, obwohl er ihn nicht mag, und die Barkeeperin vernachlässigt ihren Job nur total minimal.

„You want facts? You’re a dick!“ – „That’s just one!“ (Asta & Harry)

Aber, es gibt auch Probleme. Eines versucht Harry auf Basis des Betrunken-Zustands mit einer smarten Entscheidung zu begradigen. Ein Kind aus der Kleinstadt kann ihn sehen. Also, sein Alien-Ich. Das sollte eigentlich nur ein Mensch aus einer Million können – dort ist er! Und soll sterben.

Die „Da ist ein Alien unter meinem Bett!“-Auflösung der Situation war sehr charmant, auch wenn man sie natürlich früh hat kommen sehen. Es dürfte noch interessant werden, wie Kind und Alien sich annähern, die letzte Szene hat ja offenbart, dass es zur baldigen Auseinandersetzung zwischen den beiden kommen wird.

„Sometimes, just feeling human is alien to me.“ – „Yeah, me too.“ (Asta & Harry)

Liebenswert durchgeknallt sind auch die weiteren Figuren. Ob der Sheriff nun wirklich „Big Black“ genannt werden muss, sei dahingestellt. Aber sein Beatboxen mit Unterstützung der mundtrompetende Deputy war schon sehr charmant. Auch ist Asta, die Arzthelferin, bereits jetzt ein Charakter mit einer vernarbten Hintergrundgeschichte und jeder Menge liebenswerter Züge. Das könnte eine familiäre Truppe werde. Muss es eigentlich. Denn worauf „Resident Alien“ hinaus will, sollte eigentlich klar sein: ein moralisches Dilemma.

Denn Harry möchte nicht einfach nur wieder nach Hause, er will eigentlich seine Mission erfüllen. Ein „Full Extinction Event“, das der Menschheit gilt. Er will uns alle töten – kung-kuuuhnng!

Das war ein äußerst positiver Auftakt, wie ich finde. Es gab viele Momente zum Schmunzeln, einige richtig toll geschriebene Drehbuchzeilen und allgemein hat mir das Erzähltempo sehr zugesagt. Die absoluten Highlight-Momente fehlen noch, aber das war die Pilotfolge, da muss man eh erstmal mit allen warm werden. Fraglich finde ich noch, wie lange die Geschichte wirklich trägt, auch wenn man ja bereits angedeutet bekommen hat, dass Harry Gewissenbisse erhalten sollte, was die Durchführung seiner eigentlichen Mission anbelangt. Vermutlich dürfte „Resident Alien“ also in gewisser Weise eine Darstellung von Menschlichkeit und Herzlichkeit werden. Hoffentlich geht dabei nicht die Frische und vor allem der Biss verloren. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weiter gehen wird.

Bilder: SYFY

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