Der Frühling ist fast da und neben Sonnenstrahlen, Vogelgezwitscher und Eistüten ist es auch die Zeit der Trailer. In den letzten Tagen prasselten diverse Bewegbildkompilationen zu den kommenden Serien auf uns ein („Star Wars: Obi-Wan“, „Star Trek: Strange New Worlds“ oder „The Last Kingdom“ und jetzt auch zu „Better Call Saul“ Staffel 6. Die Staffel, auf die wir so lange warten mussten. Denn Staffel 5 liegt schon 2 Jahr zurück. Davor durften wir jedes Jahr ein Stück mehr über das Leben von Jimmy McGill erfahren, der später einmal Saul Goodman in „Breaking Bad“ werden wird.
Während man am Anfang noch dachte, dass für „Better Call Saul“ die Fußstapfen von „Breaking Bad“ zu groß sein würden, ist es meiner Meinung nach sogar die bessere Serie. Bob Odenkirk schafft es, dank der großartigen Autorenarbeit von Vince Gilligan, einen ganz eigenen Ton zu setzen. Die Serie nimmt sich Zeit und hat einen ganz eigenen Stil. Für mich hat die Serie fast schon einen therapeutischen Charakter, es ist eine spannungsgeladene Entschleunigung. Diese Eigenart zeigt sich auch in dem neuen Trailer. Darin sehen wir erstaunlich viel Action und auch Leichensäcke. Untermalt wird das ganze mit seichter Musik und Zitaten von Jimmy.
Die 6. Staffel „Better Call Saul” wird die letzte sein. Darin dürfen wir erneut Jonathan Banks als Mike Ehrmantraut sehen, Rhea Seehorn als Kim Wexler oder Giancarlo Esposito als Gus Fring. Am 18. April startet die Staffel und wird 8 Folgen umfassen. Hoffentlich reicht das aus, um alle losen Fäden zu bündeln und die Geschichte würdig abzuschließen. Ob es dieses Mal auch Gastauftritte von früheren „Breaking Bad“ Star geben wird, ist bisher nicht bekannt. In Staffel 5 sahen wir Dean Norris als Hank Schrader. Zum großen Abschluss der Serie wäre ja ein Auftritt von Bryan Cranston als Walter White eine schöne Idee, andererseits passt es von der Geschichte her nicht wirklich rein.
Was ist eure Meinung zu dem Trailer? Glaubt ihr an eine gute Staffel und freut euch drauf? Hinterlasst gerne einen Kommentar.
Ich mag die gepflegte Langsamheit von „Better Call Saul“ ansich. Aber genau da sehe ich gleichzeitig auch die (kleine) Schwäche von „Better Call Saul“. Denn diese Langsamheit ist nicht immer mit erzählerischem Nährwert bedacht, so daß in Abständen immer wieder mal erzählerische Leerläufe entstehen. Das sieht dann zwar immer noch toll aus und auch die Stimmung bleibt erhalten, allerdings passiert auf erzählerischer Ebene dann einfach nichts. Und leider kamen diese Leerläufe etwas zu oft vor.
Grundsätzlich habe ich nichts gegen bloße Schauwerte und ich mag die Serie sehr, aber auf diesem hohen Niveau muß ich das einfach ankreiden. ;-)
Erwähnte ich schon, daß ich mich verdammt auf die kommende Staffel freue? :-D
Ich kann dir folgen auch wenn mich diese Leerläufe seltsamerweise nicht stören. Etwas bedenken habe ich allerdings, dass sie jetzt zu viel in die letzte Staffel stecken (müssen/wollen)… und sie dem Stil dann nicht treu bleiben.
Und ja, ich freue mich auch wahnsinnig :-)
Ich möchte diese Leerläufe jetzt auch nicht dazu nutzen, um die Serie schlechtzureden. Nehmen wir sie einfach als gut funktionierendes Stilmittel hin. :-)
Ich finde schon, dass die Serie eigentlich einen sehr ausgewogenen Erzählstil hat. Mir fällt jetzt keine Folge ein, bei der es mir vorkam, als hätte man meine Zeit verschwendet.
Vergleicht das mal mit anderen Serien wie etwas HOMELAND oder THE WALKING DEAD, bei denen in den meisten Folgen bis zum Cliffhanger am Ende gar nichts passiert, oder auch GAME OF THRONES, wo irgendwann ab Staffel drei herum jede Folge nur noch ein Haufen loser Schnipsel von jedem der hundert Subplots war, bis in der vorletzten Folge der jeweiligen Staffel irgend ein schockierendes Großereignis passierte.
Stimmt. Bei anderen Serien wirkt es in der Tat wie störendes Flickwerk. Das ist bei „Better Call Saul“ definitiv nicht der Fall.
Ich würde das eher als stilbildende Langsamheit bezeichnen, die vornehmlich einer ruhigen, mitunter spannungsaufbauenden Atmosphäre dient. Grob vergleichbar mit den beiden ganz großen cineastischen Klassikern von Sergio Leone „Spiel mir das Lied vom Tod“ und „Zwei glorreiche Halunken“. Beide Filme sind geprägt von Szenen, die länger sind als sie eigentlich sein müssten, die dadurch aber so immens stilbildend und atmosphärisch sind. Wird dabei der Stil über die (erzählerische) Substanz erhoben? Ganz sich sogar. Aber der Aufbau dieser Szenen und das Timing sind einfach unbeschreiblich schön.
Ich finde „Better Call Saul“ übrigens auch sehr ausgewogen und in Gänze sehr gut. Nur damit hier keine Missverständnisse auftreten. :-)
Ich fände es irgendwie seit der ersten Staffel nice, wenn die letzte Szene die ist, in der Walter und Jesse zum ersten Mal die Türe reinkommen. Aber ich glaube, dafür sind wir noch viel zu früh dran in der Timeline und 8 Folgen sind nicht viel :-/
Du hast einen gewaltigen Fehler im Artikel. Die sechste Staffel wird 13 Folgen haben! wird zwar gesplittet, Pause ist aber nur 2 Monate.
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