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Teela und die Wächter von Grayskull

Review: „Masters of the Universe: Revelation“ – Teil 1

ACHTUNG: SPOILER !!
23. Juli 2021, 22:29 Uhr
SPOILER !!
Fabio
23.07.21

Masters of the Universe Revelation

Zu Beginn der 1980er sorgte die Spielzeugreihe „Masters of the Universe“ für Furore in den Kinderzimmern von Jungen und Mädchen. Die Zeichentrickserie „He-Man: Im Tal der Macht“ (OT: „He-Man and the Masters of the Universe“) beflügelte die Verkäufe und bescherte dem Hersteller Mattel Rekordumsätze. Ende des Jahrzehnts verloren die Kinder allerdings das Interesse an der heldenhaften Fantasy-Saga. Der Versuch mit „Die neuen Abenteuer des He-Man“ an die einstigen Erfolge anzuknüpfen misslang. Erst Anfang der 2000er wagte man einen Neuanfang und erzählte die Geschichte von He-Man, den Giganten des Universums und ihrem ewigen Widersacher Skelektor von vorne. Fans feierten zwar die 39 ausgestrahlten Episoden, aber die Einschaltquoten blieben hinter den Erwartungen. Die Faszination für die Figuren vom Planeten Eternia ist jedoch nie wirklich erloschen. Der Streaminggigant Netflix, der sich mit nostalgischen Themen auskennt, widmet sich nun dem Stoff erneut und spendiert langjährigen Anhänger:innen neue Abenteuer. Diesmal wird die Geschichte um die legendären Held:innen aber nicht wiederholt, stattdessen werden die Zuschauer:innen direkt ins Geschehen geschleudert. Während eines letzten, verheerenden Kampfes zwischen He-Man und Skelektor, wird das berühmte Zauberschwert, das He-Man seine Macht verleiht, in zwei Hälften gespaltet und beide Krieger verschwinden von der Bildfläche. He-Mans Ableben enthüllt seinen Eltern und insbesondere seiner Freundin Teela gleichzeitig auch seine wahre Identität. Dies spaltet das Königshaus, das sich umgehend von ihrem Waffenschmied Man-At-Arms trennt. Auch Teela zieht ob der großen Enttäuschung los. Da mit dem Verschwinden der Schwerthälften auch die Magie, die den Planeten nährt, sich aufzulösen droht, macht sich Teela auf, um die Macht wiederherzustellen.

Bereits die allerersten Sekunden des Vorspanns in denen die Verpackungsillustrationen und Postermotive der Spielsachen von einst erscheinen, nehmen das Publikum mit auf eine Zeitreise und ziehen sie zurück in die eigene Kinderstube. In prächtigen und schillernden Farben zeigt sich dann Eternos, die Hauptstadt Eternias, wo anlässlich Teelas Beförderung zur nächsten Man-At-Arms ausgiebig gefeiert wird. Die Figuren und ihre Umgebung wirken sofort vertraut, da nur kleine Modernisierungen an den Designs vorgenommen wurden. Derweil erschleicht sich Skeletor, der Herr der Finsternis, Zugang zum sagenumwobenen Schloss Grayskull, das gleichzeitig auch das Zentrum der Macht ist. He-Man und die Masters of the Universe erfahren davon und es kommt zum unausweichlichen Kampf zwischen He-Man und Skeletor. Die actionreiche Animation überzeugt. Dazu passt der opulente Score und zu guter Letzt sehen wir die Feinde im Zweikampf mit Schwert und Widderstab kämpfen. Selbst Skeletor kann sich die Anmerkung nicht verkneifen, dass He-Man endlich das Schwert dafür einsetzt, wofür es geschmiedet wurde. Einerseits um Skeletor zu bekämpfen und andererseits auch um das Tor zum Kern von Schloss Grayskull zu öffnen. Wer glücklicher Besitzer des Spielsets von Castle Grayskull damals war, der weiß, dass das Schloss sich mit den Schwertern öffnen ließ. Allgemein zapft die neue Serie viele Quellen des He-Man-Mythos an und verwebt sie zu einer Einheit. Seien es die Spielsachen und die darin enthaltenen Geschichten aus den Mini-Comics, der vertraute Look aus der alten Filmation Zeichentrickserie oder aber auch die Anspielungen auf Comic-Geschichten aus der Moderne. Dazu zählen unter anderem He-Mans Vorgänger, die in der vierten Folge ihren Auftritt haben. Aber anstatt einfach nur ein Feuerwerk an Easter Eggs abzufeuern, schafft die Serie das, was nur wenigen Remakes, Reboots und Sequels gelingt: Eine relevante, spannende, neue Story zu erzählen. Denn bereits am Ende der ersten Episode segnet He-Man das Zeitliche.

„Milord, milady, mit großem Bedauern, muss ich mitteilen, dass He-Man in seinem Kampf gegen Skeletor dieses mal sein Leben ließ.“ – Man-At-Arms

Fortan folgt der Cartoon Teela und ihrer Freundin Andra, die sich nach den Ereignissen in Schloss Grayskull mit Söldnerjobs durchschlagen. Die Outfits haben sich geändert und Teela trägt einen Kurzhaarschnitt, der ihre militärische Attitüde untermalt und ein wenig an Furiosa aus dem Film „Mad Max: Fury Road“ erinnert. An ihrer Seite ist der Neuzugang Andra, die abgesehen von einem Comic-Auftritt als rothaarige Kriegerin in den 1980ern, hier völlig neu interpretiert wird. Sie ist vermutlich auch die zugänglichste Figur unter all den kampferprobten Charakteren. Sie verspürt Angst in brenzligen Situationen und sorgt für Humor in beschwingteren Momenten. Teela, die nach wie vor gekränkt vom Geheimnis ihres besten Freundes Adam ist, kommt von Auftrag zu Auftrag ihrem Schicksal immer näher – die Retterin des Planeten zu werden.

„Abenteuer. Ein Held zu sein. Das verschlingt einen.“ – Teela

Nach und nach schließen sich ihr weitere Mitstreiter an. Darunter ihr Vater Duncan und sein Gehilfe Roboto. Sowie der Zauberer Orko, der im Gegensatz zu seiner früheren nervtötenden Art, hier angenehm unaufgeregt gezeigt wird. Hinzukommen Evil-Lyn, Skeletors ehemalige rechte Hand und Beast Man, der mit seinen Zöpfen im Bart eine kriegerische und bedrohliche Aura ausstrahlt. Auf Seiten der Schurken hat Tri-Klops die Machtlücke die Skeletors Tod hinterlassen hat genutzt, um eine mechanische Welt nach seinen Vorstellungen zu kreieren. Interessant, wie hier aus der einstigen Randfigur und dem Späher nun ein gefährlicher Bösewicht etabliert wird. Währenddessen treffen Teela und die anderen Held:innen in den tiefen von Subternia auf den mysteriösen Scare Glow, der zwar einst eine Action-Figur spendiert bekam, aber nie in der alten Kultzeichentrickserie zu sehen war. Hintergrundinformationen zu ihm bleiben zwar aus, machen ihn aber dadurch umso geheimnisvoller.

Masters of the Universe Revelation Teela Scare Glow

Teela gelingt es das erste Schwert zu bergen. Das Zweite findet sie im paradiesischen Preternia, wo sie auf seltsame Vorgänger von He-Man trifft. Hierzu zählen neben King Grayskull, der erste Hüter der Macht, auch Wun-Dar und einen an Conan erinnernden Character, der an die ersten Konzeptzeichnungen von He-Man angelehnt sein dürfte. Auch auf Prinz Adam stößt sie hier wieder. Gemeinsam schweben sie auf Discs, die man aus dem Film „Masters of the Universe“ mit Dolph Lundgren kennt.

Masters of the Universe Revelation Teela Prince Adam

Um seinen Freunden zu helfen, entschließt sich Adam das Paradies zu verlassen. Dank eines Teilchenbeschleunigers im Herzen von Roboto, das Erinnerungen an Iron Man wach ruft, gelingt es dem Team die Schwerter wieder zusammenzuschweißen und das Zauberschwert zu rekonstruieren. Dabei hilft ihnen He-Ro, der Held aus Mattels unveröffentlicher Vorläufer-Reihe „Powers of Grayskull“. Just als Adam ansetzt, um die magischen Worte auszusprechen, wird er vom zurückgekehrten Skeletor hinterrücks erstochen. Erneut fällt der Stärkste der Starken und Skeletor nutzt die Chance, um sich in einen Gott zu verwandeln. Bereits 1987 konnte man im Kino erleben, wie Schauspieler Frank Langella zum göttlichen Skeletor in goldener Rüstung wurde. Für das Design des gottgleichen Skeletors in der neuen Serie, hat man sich aber augenscheinlich bei dem Comic „He-Man: The Eternity War“ bedient. Trotz der geringen Anzahl von gerade mal nur fünf Folgen, bietet der erste Teil zahlreiche tolle Fan-Momente. Bevor Teil 2 startet werde ich mir den ersten Teil noch einmal ansehen. Mal schauen, ob ich dann neue Anspielungen finde.

Fazit

Liebevolle Hommage an die Welt der Masters, der es gelingt eine erfrischend neue Geschichte mit anderen Perspektiven zu erzählen.

Bilder: Netflix

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