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Die Rote Direktive & Unter den Zwillingsmonden

Review: Star Trek Discovery S05E01 & S05E02

ACHTUNG: SPOILER !!
9. April 2024, 08:37 Uhr
SPOILER !!
Jonas
09.04.24

Wer unseren Blog in den letzten Jahren verfolgt hat, wird mitbekommen haben, dass ich persönlich große Probleme mit „Star Trek: Discovery“ hatte bzw. habe. Umso skeptischer war ich also, als ich die ersten zwei Folgen der letzten Staffel einschaltete, aber die Neugierigkeit war letztendlich zu hoch.

Die fünfte Staffel startet für alle Fans des Franchise versöhnlich, denn die Föderation feiert ihr 1000-jähriges Bestehen – wow! Doch bevor sich das wohlige Star-Trek-Gefühl vollends entfalten kann, sehe ich Tilly. Warum ist sie zurückgekehrt? Ihr Charakter steht für so vieles, was in dieser Serie nicht funktioniert hat. Aber die Taktrate ist so hoch, dass auch diese Enttäuschung schnell in Vergessenheit gerät, denn Kovich spricht in einem geheimen Dimensionsraum (?) mit Michael und schickt die Discovery auf eine geheime Mission unter der roten Direktive.

Review: Star Trek Discovery S05E01 & S05E02

Ein paar Omega-Direktiven-Vibes aus „Star Trek: Voyager“ kommen hier auf; fest steht, es ist wichtig, es ist dringend und Rücksicht ist nicht gefragt. Denn Kovich weist das Außenteam an, nicht mit Betäubungseinstellungen auf ein uraltes romulanisches Schiff zu beamen.
In der Folge gibt es viel Action zu sehen. Zwei Schmuggler haben sich das Artefakt besorgt, hinter dem die Föderation her ist. Warum Michael immer noch an vorderster Front kämpfen muss, obwohl sie Captain ist, geht wohl auf das Drehbuch zurück. Denn eigentlich sollte der Captain sich nicht in derartige Situationen bringen. Aber Discovery hat es seit jeher nicht ganz so ernst mit dem Star-Trek-Erbe genommen, sei es der Serie an dieser Stelle verziehen.

Review: Star Trek Discovery S05E01 & S05E02

Die Jagd auf die Schmuggler ist durchaus unterhaltsam und hat alle Facetten eines einfach gestrickten Actionfilms. Zunächst haben wir die Romanze, denn Booker kehrt zurück. Beide können sich immer noch nicht sagen, dass sie sich lieben. Mulder und Scully lassen grüßen. Dann haben wir den verbohrten Hardliner aka Captain Rayner, der von Sesselfurzern gar nichts hält und glaubt, er wisse stets besser Bescheid als alle anderen. Saru als beruhigendes Element, obwohl er kurz vor seiner Hochzeit steht.

Review: Star Trek Discovery S05E01 & S05E02

Aber neben dieser durchaus unterhaltsamen Story gibt es auch viel Fanservice. Zunächst basiert alles auf einer Star-Trek-TNG-Episode, in der Captain Picard zusammen mit Cardassianern, Romulanern und Klingonen entdeckt, dass alle humanoiden Spezies in der Galaxie von einer Art abstammen, die vor langer Zeit alleine im All lebte und überall ihren Samen verteilt hat. Dann die Schmuggler, die selbstabdichtende Schaftbolzen, bekannt aus „Star Trek: Deep Space Nine“, verkaufen. Und einen Schwarzmarkthändler, der so aussieht wie Data und von demselben Schöpfer abstammt. Will die Serie etwa die verbohrten Fans – damit meine ich mich – überzeugen, Discovery eine Chance zu geben?

Review: Star Trek Discovery S05E01 & S05E02

Am Ende der zweiten Folge ist klar, dass die Suche nach der Technologie, welche der Ursprung von allem intelligenten Leben im All ist, der Dreh- und Angelpunkt der letzten Staffel sein wird. Ebenfalls wird klar – und das ist überraschend –, dass mit einem neuen ersten Offizier Saru nicht mehr Teil der Action sein wird, zumindest wird er nicht mehr in der ersten Reihe stehen. Stattdessen scheint es so, als ob Tilly wieder prominenter vertreten sein wird. Für mich völlig unverständlich, Saru war innerhalb der „Kindergarten-Brückencrew“ (ich bediene mich mal meiner Formulierung aus einem vorangegangenen Aufreger) noch einer der wenigen Erwachsenen. Andererseits ist der neue erste Offizier Rayner ein harter Hund, ein bisschen wie Pike in der zweiten Staffel, die meiner Meinung nach deswegen noch die beste der Serie war. Also vielleicht ist das keine schlechte Entscheidung.

Insgesamt fühlen sich die ersten zwei Folgen ein bisschen an wie ein Mix aus „Star Trek: Nemesis“ und einem besseren „Star Trek: Beyond“. Extrem actiongeladen, mit viel Fanservice und ein bisschen zu viel (aus meiner Sicht schlecht geschriebene) Romanze zwischen Michael und Booker, aber insgesamt durchaus unterhaltsam und sicherlich eine der besseren Folgen dieser Serie.

Review: Star Trek Discovery S05E01 & S05E02

Das große Problem, das ich damit habe, ist, dass auch andere Staffeln viel versprochen haben und am Ende wenig davon halten konnten. Denken wir nur an den großen Brand, der am Ende von einem traurigen Alienkind ausgelöst wurde – das war, glaube ich, die enttäuschendste Auflösung eines großen Sci-Fi-Plots überhaupt. Aber geben wir der letzten Staffel etwas Kredit, hoffen auf das Beste und genießen zunächst, dass der Auftakt solide bis gut ist.

Review: Star Trek Discovery S05E01 & S05E02Review: Star Trek Discovery S05E01 & S05E02Review: Star Trek Discovery S05E01 & S05E02Review: Star Trek Discovery S05E01 & S05E02Review: Star Trek Discovery S05E01 & S05E02

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Bilder: Paramount+ / CBS Studios

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5 Kommentare

  • Diese letzte Staffel wird wieder nichts.
    Auch hier wird wieder mit viel CGI eine unlogische Story über gepinselt.
    Es gibt keinen einzigen Beweis dafür, dass der tote Romulaner irgendeine gefährliche Technologie gefunden hätte (zumal nichts an „den Schöpfer“ aus der TNG-Folge, auf die sich hier bezogen wird, bedrohlich oder gefährlich wirkte). Die Sternenflotte führt sich hier nur auf Grund von irrationalen Ängsten auf wie ein bissiger Hund. Anstatt zu versuchen den Plünderern ihr Beute abzukaufen, schießt man aggressiv um sich, riskiert das Leben Unschuldiger und wenn ein Vorgesetzter nicht die Antworten gibt, nach denen man Verlangt, betreibt man Insubordination und Erpressung.

    Das ist auf jeden Fall eine „ganz tolle“ Organisation, diese 1000 Jahre alte Föderation!!!

    Auf die vielen weiteren skurrilen Momente, die wenig bis keinen Sinn ergeben
    (Tilly ist unnötig und peinlich besoffen.
    Der Hehler-Android kämpfte schlechter als ein Ferengi.
    Alles kann man beamen, nur eine Bombe an einem Höhleneingang nicht.
    Während einer Hochgeschwindigkeitsverfolgungsjagd diskutiert man albern und eine halbe Ewigkeit lang über das weitere Vorgehen.
    Eine Gerölllawine hat eine unglaubwürdige Reichweite.
    Zwei, vor hochentwickelter Technik strotzende Sternenflottenschiffe werden stumpf in den Boden gerammt. etc. etc.)
    will ich gar nicht mehr im Detail eingehen.

    Der zerstörte Android wurde übrigens nicht von Noonien Soong gebaut, sondern von seinem Sohn Altan. Vielleicht war er ja auch deshalb so ein schlechter Kämpfer. Und ich wette Tilly ist weiter dabei, um eine Brücke zu dem nächsten Star Trek-Produkt zu schlagen, dass demnächst erscheinen soll, der Serie über die Sternenflottenakademie. Freust du dich schon? ;)

    • Was so ich sagen, vielleicht bin ich zu naiv?
      Den Schaden der vorangegangenen Staffeln kann diese letzte natürlich nicht heilen, aber offenbar versuchen sie den Picard-Move: Möglichst viel von dem Früheren zu ignorieren und den Fans noch etwas entgegen zu kommen.
      Dieser Artikel artikuliert das sehr gut, ist aber auch sehr skeptisch -> https://www.giantfreakinrobot.com/ent/disco-s5-review.html

      • Vielleicht vergibst du aber auch einfach nur leichter, wenn man dir ein paar „Ohrfeigen“ verpasst hat?!
        Ich komme mir bei Star Trek mittlerweile leider nur noch verar*cht vor.
        Der, von dir empfohlene Artikel war daher auch geradezu „Labsal für eine geschundene Seele“, da ich über die Kritik darin wirklich schmunzeln musste. Ich teile aber auch dessen Einschätzung, dass es für Discovery zu spät ist, um das Ruder in der letzten Staffel noch herum zu reißen.
        Sollte am Ende (wie bei „giantfreakinrobot“ erwähnt) tatsächlich herauskommen, dass die „ausgestorbenen Schöpfer“ ähnliche „Monster“ waren, wie der „Gott“ in dem Film Star Trek V: The Final Frontier oder die „Schöpfer-Aliens“ aus dem Film Prometheus, werde ich über so viel einfallslosen Stumpfsinn Tränen lachen.

  • Discovery ist auch in der letzten Staffel einfach nur uninspiriert und unambitioniert. Es ist schlicht ein Computerspiel-Fetchquest – und zwar ein Sidequest.

    Allein schon in der aktuellen 3. Folge gibt es eine Szene, die fast 2 Minuten lang ist und wo quasi nach einen „Passwort“ gefragt wird, was absolut nichts zur Story beiträgt und die „20 words“ von Rayner regelrecht plattgewalzt wird.

    Von den ganzen Gadget-Story-Löchern fangen wir gar nicht erst an, persönliche Transporter funktionieren anscheinend nicht, wenn es spannend wird, Nano-Raumanzüge aus Folge 1 könnten sicherlich auch als Schutz gegen feindliche Fauna genutzt werden, etc. pp.

    Charaktere werden schon seit 2 Staffeln nicht mehr weiterentwickelt, etc. – die Drehbücher könnten problemlos von Chat-GPT kommen.

  • @Gerrit @Rumold; ich fühle euch. Mit Folge 3, Review hier https://www.serieslyawesome.tv/review-star-trek-discovery-s05e03-jinaal/, ist es bei mir auch (wieder) vorbei.


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