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Chris regt sich auf...

Die Wandlung des EZ zum „Real Bad Boy“

Mini-Spoiler
2. Juli 2022, 10:41 Uhr
Mini-Spoiler
Chris
02.07.22

Ja, es ist wieder an der Zeit sich aufzuregen. Klar, das tun die meisten echt gern, oftmals täglich. Aber der Aufreger hier in unserem Blog kommt ja nur wöchentlich zum Tragen. Diese Woche möchte ich euch kurz daran teilhaben lassen, was mich aktuell so richtig auf die Palme bringt. Da gibt es natürlich vieles, aber wir wollen uns hier ja auf das Seriengeschehen konzentrieren. Gerade habe ich die vierte Staffel einer meiner Lieblingsserien, genauer „Mayans M.C.“ beendet und bereits gegen Ende der dritten Staffel war klar: Hauptdarsteller und Sympathieträger EZ hat sich ganz schön verändert.

EZ, also Ezekiel Reyes (JD Pardo), steht (neben seinem Motorradclub, genau, dem „Mayans M.C.“!) im Mittelpunkt des „Sons of Anarchy“ Spin-Offs. Wir Zuschauer und Fans haben seinen Werdegang vom Einsteiger aka „Prospect“ bis aktuell zum „Vice President“ seines Chapters Santo Padre begleitet. Wir haben mit ihm gelitten, seine Liebschaften miterlebt, seine Kämpfe mit ihm durchgefochten, kurz: EZ liebgewonnen! Im Gegensatz zu seinen Gang-Brüdern ging er stets mit Hirn und Sachverstand an seine Aufgaben heran, ob er nun an der Bar ausschenkte oder geplante Morde beging bzw. diese gekonnt verhindern konnte. Zumindest war das bis weit in die dritte Staffel der Serie so. Staffel vier wirft da einiges um. Man könnte sagen: „EZ 2.0“ wird geboren und zwar in Schweiß, Blut und Schleim, wie sich das gehört. Und dieser neue EZ, der gefällt nicht allen.

Ohne groß zu spoilern: Wer Staffel vier bereits gesehen hat, weiß wovon ich spreche. EZ trifft geradlinig und eiskalt Entscheidungen und führt diese oft auch blitzschnell aus – sein eigentlich brillantes Gehirn scheint ihm dabei irgendwo unterwegs abhanden gekommen zu sein. Das kann im Einzelfall den Zuschauer auch mal vom Stuhl hauen oder zumindest für ernsthaftes Erstaunen, begleitet vom einen oder anderen vulgären Ausruf (Sch..e!) führen. Spätestens dann, wenn ursprünglich geliebte Menschen dadurch gewaltsam aus dem Leben befördert werden – natürlich nur zum Besten für den Club!

Diese Verwandlung muss gefallen – oder eben auch nicht. Ich hatte mir im Lauf der Zeit, von 2018 bis jetzt Juni 2022 ein anderes Bild „meines“ EZ aufgebaut. Besonnen, charismatisch, durchsetzungsstark, sehr intelligent, aber auch friedfertig – womit er sich vom Großteil der Clubmitglieder abhebt und man ihm eine Führungsrolle durchaus zutrauen kann und wünscht. Seine Devise war für mich vorher eher: „Nachdenken statt draufhauen!“. Spätestens mit dieser vierten Staffel dürfte sich das geändert haben. „DRAUFHAUEN“ wird ab jetzt wohl großgeschrieben! Gut, es lässt sich argumentieren, dass „Mayans M.C.“ ursprünglich auch die realen Konflikte der wirklich existierenden Gangs wie den „Hells Angels“ und „Bandidos“ widerspiegeln und erzählen soll. Da geht es eben nicht (immer) friedfertig zu, eher im Gegenteil.

Mir kommt die Wandlung des EZ nur eben zu plötzlich, ohne verständliche Gründe. Ich hätte mir eine nachvollziehbare, längerfristig währende Wandlung gewünscht. So kommt es einem vor, als ob er einer Gehirnwäsche unterzogen worden wäre. Genau das passt eben meiner Meinung nach überhaupt nicht und kommt eher plump als logisch daher. Aber, ich werde natürlich genauso wenig befragt wie andere Fans. Ich hoffe, dass es in Staffel 5 einen gut gemachten Twist gibt! Nicht, dass noch eine meiner liebsten Serien in der Kategorie „ab Staffel 4/5 voll gegen die Wand gefahren, weil der Hauptcharakter durchdreht“ landet.

„Die Welt scheint voller guter Männer zu sein, obwohl sich Monster darin befinden.“ (Bram Stoker)

Bilder: Disney+

Ein Kommentar

  • Wo wir gerade bei dem Thema „Mayans M.C. Charaktere die plötzlich zum schlechteren geändert wurden“ sind: Es hat mich sehr gestört, wie zwielichtig Lincoln Potter in dieser Serie ist.

    Als er damals bei SOA auftauchte, konnte man ihn als „neutral böse“ bezeichnen. Klar, er hat Juice so richtig in die Scheisse geritten und sein Ende besiegelt, aber man konnte sagen: „Ein Mann des Gesetzes hat eine Möglichkeit gesehen, eine kriminelle Bikergang festzunageln und sie ergriffen“.

    Doch in „Mayans“ wurde er plötzlich zum korrupten Regierungsagenten, der einen Mitarbeiter ermorden ließ, um die Karriereleiter aufzusteigen. Auch wenn zwischen seinen Auftritten in beiden Serien Jahre vergingen, fühlte sich seine Wandlung vom Gesetzeshüter, der gerne mal etwas rücksichtloser vorgeht, aber für den wir wohl die Daumen drücken würden, wenn er der Protagonist in seiner Serie wäre, zum kaltblütigen Kriminellen, der sich hinter seiner Marke versteckt, sowohl frustrierend als auch irgendwie unglaubwürdig.


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