Westworld Archiv - seriesly AWESOME https://www.serieslyawesome.tv/category/fantasy-scifi/westworld/ sAWE.tv - Das Blog-Zuhause der besten Serien! Sat, 05 Nov 2022 07:25:21 +0000 de-DE hourly 1 https://www.serieslyawesome.tv/wp-content/uploads/2017/10/cropped-Unbenannt-1-1-45x45.jpg Westworld Archiv - seriesly AWESOME https://www.serieslyawesome.tv/category/fantasy-scifi/westworld/ 32 32 49589509 Westworld: HBO setzt Sci-Fi-Drama nach 4 Staffeln ab https://www.serieslyawesome.tv/westworld-hbo-setzt-sci-fi-drama-nach-4-staffeln-ab/ https://www.serieslyawesome.tv/westworld-hbo-setzt-sci-fi-drama-nach-4-staffeln-ab/#comments Sat, 05 Nov 2022 07:01:53 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=177523 Was für eine Nachricht zum Wochenendeinklang: HBO setzt "Westworld" nach vier Staffeln ab. Erst Mitte August ist die finale Folge der vierten Staffel ausgestrahlt worden und nun wurde entschieden, dass es danach nicht mehr weitergehen wird. Das hat HBO vor wenigen Stunden in einem Statement verkündet. Als Grund werden die extrem hohen und weiter steigenden Produktionskosten sowie die sinkenden Zuschauer:innenzahlen genannt. Zugegebenermaßen keine gute Kombination. Doch wer die Serie kennt, weiß, dass die Qualität der Produktion immer wieder atemberaubend ist. Das kostet halt auch was. Die erste Staffel ist noch immer die meistgesehene erste Staffel einer HBO-Originalserie und sie wurde mit zahlreichen Emmys ausgezeichnet. Die Schöpfer:innen der Serie, Lisa Joy und Ehemann Jonathan Nolan, hatten immer eine fünfte Staffel geplant. Das führt natürlich zu Enttäuschung bei allen Beteiligten wie sich auch an den Social Posts der Macher:innen und des Cast und den Kommentaren dort ablesen lässt: https://www.instagram.com/p/CkkEuE2pBnH/ https://www.instagram.com/p/CkkUgFDuPrE/ In "Westworld" geht es um einen futuristischen Themenpark, in dem Hosts leben, die von Menschen nicht zu unterscheiden sind. Diese Androiden entwickeln jedoch im Laufe der Zeit ebenfalls ein Bewusstsein und wollen aus ihrer "Gefangenschaft" ausbrechen. Es entsteht eine Revolution, die starke Ausmaße annimmt. Die Reviews zur Serie findet ihr hier bei uns im Blog. Neben Jimmi Simpson, der wie auch Ed Harris in der Serie den William gespielt hat, waren an den Staffeln auch Evan Rachel Wood, Thandie Newton, Jeffrey Wright, Tessa Thompson, Luke Hemsworth, Aaron Paul, Angela Sarafyan and James Marsden beteiligt. In der letzten Staffel kamen noch Ariana DeBose, Aurora Perrineau und Daniel Wu dazu. Was sagt ihr - funktioniert die Serie ohne eine weitere Staffel und hat sie mit dem Finale von Staffel vier ein würdiges Ende gefunden? Oder zerstört der plötzliche Cut das geschaffene "Westworld"-Universum?

Bild: HBO

via: Variety

]]>
Was für eine Nachricht zum Wochenendeinklang: HBO setzt "Westworld" nach vier Staffeln ab. Erst Mitte August ist die finale Folge der vierten Staffel ausgestrahlt worden und nun wurde entschieden, dass es danach nicht mehr weitergehen wird. Das hat HBO vor wenigen Stunden in einem Statement verkündet. Als Grund werden die extrem hohen und weiter steigenden Produktionskosten sowie die sinkenden Zuschauer:innenzahlen genannt. Zugegebenermaßen keine gute Kombination. Doch wer die Serie kennt, weiß, dass die Qualität der Produktion immer wieder atemberaubend ist. Das kostet halt auch was. Die erste Staffel ist noch immer die meistgesehene erste Staffel einer HBO-Originalserie und sie wurde mit zahlreichen Emmys ausgezeichnet. Die Schöpfer:innen der Serie, Lisa Joy und Ehemann Jonathan Nolan, hatten immer eine fünfte Staffel geplant. Das führt natürlich zu Enttäuschung bei allen Beteiligten wie sich auch an den Social Posts der Macher:innen und des Cast und den Kommentaren dort ablesen lässt: https://www.instagram.com/p/CkkEuE2pBnH/ https://www.instagram.com/p/CkkUgFDuPrE/ In "Westworld" geht es um einen futuristischen Themenpark, in dem Hosts leben, die von Menschen nicht zu unterscheiden sind. Diese Androiden entwickeln jedoch im Laufe der Zeit ebenfalls ein Bewusstsein und wollen aus ihrer "Gefangenschaft" ausbrechen. Es entsteht eine Revolution, die starke Ausmaße annimmt. Die Reviews zur Serie findet ihr hier bei uns im Blog. Neben Jimmi Simpson, der wie auch Ed Harris in der Serie den William gespielt hat, waren an den Staffeln auch Evan Rachel Wood, Thandie Newton, Jeffrey Wright, Tessa Thompson, Luke Hemsworth, Aaron Paul, Angela Sarafyan and James Marsden beteiligt. In der letzten Staffel kamen noch Ariana DeBose, Aurora Perrineau und Daniel Wu dazu. Was sagt ihr - funktioniert die Serie ohne eine weitere Staffel und hat sie mit dem Finale von Staffel vier ein würdiges Ende gefunden? Oder zerstört der plötzliche Cut das geschaffene "Westworld"-Universum?

Bild: HBO

via: Variety

]]>
https://www.serieslyawesome.tv/westworld-hbo-setzt-sci-fi-drama-nach-4-staffeln-ab/feed/ 1 177523
Review: Westworld S04E08 – „Que Será, Será“ (Staffelfinale) https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e08-que-sera-sera-staffelfinale/ https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e08-que-sera-sera-staffelfinale/#respond Mon, 15 Aug 2022 08:54:47 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=172511 Wie bereits bei der dritten Staffel hält auch die vierte Season von "Westworld" lediglich acht Episoden für uns bereit, was bedeutet, dass es heute bereits das Finale zu sehen gab. Im Vergleich zur dritten Staffel konnte man eine deutlich verbesserte Story hinlegen, doch leider scheint zum Schluss hin ein bisschen die Luft ausgegangen zu sein. Dabei war der Auftakt noch vielversprechend, bekamen wir doch nicht nur Chaos und Zerstörung zu sehen, sondern auch Steve Ogg! Rebus war wieder da und hatte richtig Bock drauf, mal wieder ein paar "Meatbags" umzulegen.
"The humans lost it and just started killing everyone, not even any dialogue, just murder. Murder! Gnarly," (Rebus)
Wie Figuren nach und nach von jeweils anderen aus dem Weg geräumt wurden hätte gerne noch länger fortgeführt werden können. Das hat mir sehr gefallen, zumal man die jeweiligen Schützen stets als große neue Spieler inszeniert hatte. Und dann ist da natürlich so ein campender Sniper... Gerade, als ich mir das notiert hatte, sagt William "Fucking camper!" - das dürften die Gamer:innen im Publikum gefeiert haben! [php function=1] Dieses finale "Survival of the fittest“-Spiel von William wurde meiner Meinung nach zu kurz beleuchtet. Zwar gab es später noch beiläufige Ausläufer der Krawalle, aber das hätte man größer zelebrieren können. Und ist euch die Fliege zu Beginn aufgefallen? Irgendwie steht diese stellvertretend für die Staffel in Gänze. Zu Beginn noch groß und bedeutsam aufgezogen, am Ende aber doch deutlich weniger präsent als angenommen. Hales Körper wird von den Drone Hosts repariert und auf Version 3.0 geupgradet. In wie fern man da mit einer Kopie ihres eigentlich zerschossenen Kernes gearbeitet hat, bleibt unklar, legt man doch den Fokus darauf, ihr einen Lara-Croft-Vibe zu verpassen.
"Make me stronger. Leave my scars. I wanna remember my past. Keep my face. When I find William I want him to know it's me who killed him." (Hale)
Dass sie den kompletten Zugang zur Stadt verliert, wirkt unglaubwürdig, wird aber spielerisch leicht dadurch getoppt, dass sie blindlings Bernards Ansage folgt. Der hatte seine Videoansage nämlich an Hale gerichtet, die ein bisschen Godzilla in ihrer Hologramm-Stadt spielt, was mittels eines netten visuellen Effektes offenbart, dass Christina sich in einer Simulation befindet und kurz darauf physisch offenbart, dass sich Dolores' Kern unter einer Simulation befindet. Christina lernt, dass sie selbst die Zeichen und Personen geschaffen hat, die sie zum überraschend gut getimeten Aufwachen geführt haben. Das Unterbewusstsein von war Dolores durchgedrungen. Diese ganze Selbstfindungsphase war ja ganz nett (vor allem mit vielen Kleinigkeiten, wie der Mitbewohnerin, die "see the beauty in this world" gesagt hat), insgesamt war das aber zunächst eine recht lahme Auflösung eines Handlungsstranges, der sich verhältnismäßig zäh durch die Staffel geschlängelt hatte.
"You've turned my world into a game." - "It was already a game. I just cranked it to expert level." (Hale & William)
Einige der interessantesten Dialoge gab es zwischen Host-William und Hale zu hören. Der zurückgekehrte Man in Black will also nicht nur die reale Welt mit seinem Spiel infizieren, sondern auch das Sublime. Passend dazu gibt es ein schwarzes Pferd zur Komplettierung seines Trademark-Looks.
"William didn't die, he evolved. I am William." - "No, you're not." - "Well, if you can't tell the difference, does it matter?" (Host-William)
Den letzten Fragesatz fand ich besonders interessant, hat der doch eine der Kern-Aspekte der Serie beleuchtet. Dass das Austauschen und vor allem Sterben von Figuren in "Westworld" genauso wenig aussagt, wie in Westworld, also dem Park, dürfte mittlerweile klar sein. Leider wird davon auch in dieser Folge gehörig Gebrauch gemacht, nachdem in der vergangenen bereits etliche teils große Figuren in erstaunlich kleiner Weise umgekommen waren. Das lässt darauf schließen, dass wir einige nicht das letzte Mal gesehen haben dürften. So gut einige Scriptzeilen waren, so schlecht war der eigentliche Kampf zwischen Hale und William. Als kleiner clever gedachter Twist-Move wurde noch Bernards versteckte Waffe im doppelten Sinne aufgegriffen und Hale zeigt im Handumdrehen, wie man einen Host auch wirklich final ausschaltet. Nicht mehr ganz so leicht die Hand umdrehen kann Caleb Nr. Zweihundertirgendwas. Positiv hervorheben möchte ich an dieser Stelle nochmal, wie großartig Aaron Paul den zerfallenden Körper spielt, mit all den subtilen kleinen Zuckungen und Verzögerungen. Dass er gerade mit dieser Hand dann einen Faden einfädeln und vor allem eine Wunde zunähen kann... naja. Konzentrationsstärke der Liebe vielleicht?! Noch größere Fragezeichen hatte ich beim Auftritt von Clementine. Erst wird sie in extremer Bad-Ass-Manier eingeführt, sowohl, was ihre Aussagen bei Hale anbelangt, aber vor allem, was ihr Eintritt in das Spiel betrifft.
"I will die before I tell you." - "No, you will die AFTER you tell me." (C & Clementine)
Und dann erfährt sie dieses seltsame und vor allem schnelle Ende? Dass C mit ihrem Schuss wartet, war mir zu plump konstruiert, nur um diesen "deep and dreamless...“-Moment konstruiert zu bekommen. Wie unerklärlich schnell Hale von ihrem Transcendence-Ziel abkehrt (und sich später sogar eigenständig in einer erschreckend mittelmäßig animierten Szene zersetzt), hatte ich ja bereits angesprochen. Interessant fand ich, dass bei ihrer Übergabe an Dolores "The Storyteller" auf dem Display stand: Nach all den eher sinnlos erscheinenden Kampf- und Abschieds-Szenen kann die Folge am Ende dann aber doch noch punkten, als klar wird, dass es sich eigentlich alles nur um das Setup für die nächste (und letzte?) Staffel von "Westworld" gehandelt hat. Sehr gefallen hat mir dabei das Theme-Arrangement, das im Hintergrund erklingt, als Christina mit Teddy im Sublime spricht und dieser sich auflöst. Damit wird bereits gekonnt angedeutet, in welche Richtung das Ende gleiten wird. Denn ja, auch Teddy war nur eine Dolores-Manifestation und stellt die Frage, ob man nicht eine perfekte Welt nur ohne Menschen hinbekommen könne. Wir Menschen haben den (negativen) Code hart in unsere Zellen programmiert und werden uns nie ändern, weshalb unsere negativen Eigenschaften keinesfalls auf die Hosts übertragen lassen werden sollten. Aber wie Dolores schon immer gesagt hat, sieht sie das Schöne in der Welt. Sie weiß, dass wir Menschen positive wie negative Eigenschaften haben und will einen letzten Test für das mögliche Zusammenleben der beiden Arten aufstellen.
"Hosts and humans were given the gift of intelligent life. And we used it to usher in our own annihilation." (Dolores)
Der Wandel hin zur komplett erinnernden Dolores wird gekonnt durch das Tragen des alten Western-Kleides unterstützt. Wie sie darin durch die Stadt wandert, die voller Leichen ist, hat nicht nur etwas Magisches an sich, sondern nimmt auch nochmal Bezug auf das Massaker im alten Park damals. Das erste Mal so richtig Emotion kam dann bei mir in der letzten Minute der Folge auf, als Dolores ihre Welt im Sublime derart abändert, dass klar wird, dass der finale Test dort abgehalten werden würde, wo alles begann: im Westworld-Park. Das Klavier, der Zug, alles zurück auf Anfang der Serie und des allerersten Loops - hach!
"One last loop around the bend. Maybe this time we'll set ourselves free." (Dolores)
[Rating:3.5/5]
Ich bin ein bisschen enttäuscht. Ach was, sehr sogar. Dass in der letzten Folge viel zu viele Entwicklungen viel zu überhastet durchgespielt worden waren, hatte ich mir noch mit der Hoffnung auf ein besseres Staffelfinale schöngeredet. Vielleicht würde alles wieder rückgängig gemacht oder über den finalen Kontext erklärbar gemacht, weshalb das so ablief, wie es abgelaufen ist. Im Grunde genommen wurde das auch über die Ansage bezüglich des finalen Tests, das erklärt aber eher, weshalb einige Charaktere ein derart ungebührendes Ende erhalten hatten. Die Pacing-Probleme macht das beileibe nicht wieder gut. Das ging leider auch in dieser letzten Folge der Staffel alles zu schnell und zu oberflächlich vonstatten, finde ich. Auch wirkten etliche Aspekte zu konstruiert bis hin zu unerklärlich, vor allem, was das unpassende Verhalten von Hale anbelangt. Vielleicht hat diese ja ein bisschen von der "Ich habe alle Szenarien durchgespielt“-Weisheit Bernards infiltriert bekommen, so dass sie selbst die Ausweglosigkeit der Situation erkennt, aber das hätte man dann prominenter darstellen müssen. Allerdings steckte auch diese Folge wieder voller toller Kameraeinstellungen, vieler guter Dialogzeilen und einiger gedanklicher Anknüpfungspunkte. Letztlich hat diese Folge (gemeinsam mit der vorangegangenen) offenbart, dass alles lediglich als Setup für die fünfte Staffel gedacht worden war. Das ergibt hinten heraus inhaltlich durchaus Sinn, hält aber auf den Weg dahin einige Erklärungsnöte bereit, die Staffel hat sich somit aber auch selbst ein Bein gestellt. Die Erwartungen wurden mit der starken ersten Hälfte und dem mysteriösen Zeitsprung mit all den aufgeworfenen Fragezeichen in die Höhe geschraubt. Die Auflösungen selbst waren dann aber größtenteils erwartbar und/oder unspektakulärer Natur. Das ist schade, denn nachdem ich die Staffel zunächst als deutlich stärker als Staffel Drei erachtet habe, gibt es zum Ende hin einen faden Beigeschmack. Noch immer war das insgesamt hochwertiger und konsequenter inszeniert, aber es fühlt sich an, als wäre da deutlich mehr drin gewesen. Vielleicht wird Kira in Zukunft noch ein allgemeines Staffelreview zu Season 4 hier im Blog veröffentlichen. Dennoch freue ich mich auf die Fortsetzung, da ich das Gefühl habe, dass darin dann so richtig der Bogen zum Beginn gespannt wird, nachdem wir bereits in einigen Folgen dieser Staffel gelungene Referenzen geboten bekommen hatten, die nicht einfach nur plumper Fan-Service waren, sondern auch einen gewissen Zweck erfüllt haben.

"Westworld" Staffel 5?

Dass es eine fünfte Staffel geben wird, dürfte klar sein. Zu prominent wurde da am Ende darauf hingewiesen. Habt ihr zum Beispiel bemerkt, dass eine Fünf auf der Westworld-Lok prangte? Noch hat HBO jedoch nicht offiziell bekanntgegeben, dass die Serie fortgesetzt wird. Die Quoten waren bereits zur dritten Staffel hin eingebrochen und haben (vermutlich aufgrund der schwächeren Qualität und erhöhten Komplexität von dieser) zur aktuellen Staffel nochmal einen gewaltigen Sprung nach unten gemacht. Nach 1,5 Millionen Zuschauer:innen im Schnitt bei Staffel Zwei ging es über 0,8 Millionen (Staffel 3) runter auf unter 0,4 Millionen im Schnitt für Staffel Vier. Dennoch würde es mich wundern, wenn HBO diese Prestige-Produktion aufgrund dessen an dieser Stelle abkappen würde. Die Anzeichen stehen aber ganz klar darauf, dass die fünfte Staffel auch die letzte sein wird. Mit der angedeuteten Rückkehr zum Westworld-Park ließe sich aber wunderbar der Loop vollenden, um eine wahrlich runde Sache daraus zu machen.

Bilder: HBO

Vorherige Folge]]>
Wie bereits bei der dritten Staffel hält auch die vierte Season von "Westworld" lediglich acht Episoden für uns bereit, was bedeutet, dass es heute bereits das Finale zu sehen gab. Im Vergleich zur dritten Staffel konnte man eine deutlich verbesserte Story hinlegen, doch leider scheint zum Schluss hin ein bisschen die Luft ausgegangen zu sein. Dabei war der Auftakt noch vielversprechend, bekamen wir doch nicht nur Chaos und Zerstörung zu sehen, sondern auch Steve Ogg! Rebus war wieder da und hatte richtig Bock drauf, mal wieder ein paar "Meatbags" umzulegen.
"The humans lost it and just started killing everyone, not even any dialogue, just murder. Murder! Gnarly," (Rebus)
Wie Figuren nach und nach von jeweils anderen aus dem Weg geräumt wurden hätte gerne noch länger fortgeführt werden können. Das hat mir sehr gefallen, zumal man die jeweiligen Schützen stets als große neue Spieler inszeniert hatte. Und dann ist da natürlich so ein campender Sniper... Gerade, als ich mir das notiert hatte, sagt William "Fucking camper!" - das dürften die Gamer:innen im Publikum gefeiert haben! [php function=1] Dieses finale "Survival of the fittest“-Spiel von William wurde meiner Meinung nach zu kurz beleuchtet. Zwar gab es später noch beiläufige Ausläufer der Krawalle, aber das hätte man größer zelebrieren können. Und ist euch die Fliege zu Beginn aufgefallen? Irgendwie steht diese stellvertretend für die Staffel in Gänze. Zu Beginn noch groß und bedeutsam aufgezogen, am Ende aber doch deutlich weniger präsent als angenommen. Hales Körper wird von den Drone Hosts repariert und auf Version 3.0 geupgradet. In wie fern man da mit einer Kopie ihres eigentlich zerschossenen Kernes gearbeitet hat, bleibt unklar, legt man doch den Fokus darauf, ihr einen Lara-Croft-Vibe zu verpassen.
"Make me stronger. Leave my scars. I wanna remember my past. Keep my face. When I find William I want him to know it's me who killed him." (Hale)
Dass sie den kompletten Zugang zur Stadt verliert, wirkt unglaubwürdig, wird aber spielerisch leicht dadurch getoppt, dass sie blindlings Bernards Ansage folgt. Der hatte seine Videoansage nämlich an Hale gerichtet, die ein bisschen Godzilla in ihrer Hologramm-Stadt spielt, was mittels eines netten visuellen Effektes offenbart, dass Christina sich in einer Simulation befindet und kurz darauf physisch offenbart, dass sich Dolores' Kern unter einer Simulation befindet. Christina lernt, dass sie selbst die Zeichen und Personen geschaffen hat, die sie zum überraschend gut getimeten Aufwachen geführt haben. Das Unterbewusstsein von war Dolores durchgedrungen. Diese ganze Selbstfindungsphase war ja ganz nett (vor allem mit vielen Kleinigkeiten, wie der Mitbewohnerin, die "see the beauty in this world" gesagt hat), insgesamt war das aber zunächst eine recht lahme Auflösung eines Handlungsstranges, der sich verhältnismäßig zäh durch die Staffel geschlängelt hatte.
"You've turned my world into a game." - "It was already a game. I just cranked it to expert level." (Hale & William)
Einige der interessantesten Dialoge gab es zwischen Host-William und Hale zu hören. Der zurückgekehrte Man in Black will also nicht nur die reale Welt mit seinem Spiel infizieren, sondern auch das Sublime. Passend dazu gibt es ein schwarzes Pferd zur Komplettierung seines Trademark-Looks.
"William didn't die, he evolved. I am William." - "No, you're not." - "Well, if you can't tell the difference, does it matter?" (Host-William)
Den letzten Fragesatz fand ich besonders interessant, hat der doch eine der Kern-Aspekte der Serie beleuchtet. Dass das Austauschen und vor allem Sterben von Figuren in "Westworld" genauso wenig aussagt, wie in Westworld, also dem Park, dürfte mittlerweile klar sein. Leider wird davon auch in dieser Folge gehörig Gebrauch gemacht, nachdem in der vergangenen bereits etliche teils große Figuren in erstaunlich kleiner Weise umgekommen waren. Das lässt darauf schließen, dass wir einige nicht das letzte Mal gesehen haben dürften. So gut einige Scriptzeilen waren, so schlecht war der eigentliche Kampf zwischen Hale und William. Als kleiner clever gedachter Twist-Move wurde noch Bernards versteckte Waffe im doppelten Sinne aufgegriffen und Hale zeigt im Handumdrehen, wie man einen Host auch wirklich final ausschaltet. Nicht mehr ganz so leicht die Hand umdrehen kann Caleb Nr. Zweihundertirgendwas. Positiv hervorheben möchte ich an dieser Stelle nochmal, wie großartig Aaron Paul den zerfallenden Körper spielt, mit all den subtilen kleinen Zuckungen und Verzögerungen. Dass er gerade mit dieser Hand dann einen Faden einfädeln und vor allem eine Wunde zunähen kann... naja. Konzentrationsstärke der Liebe vielleicht?! Noch größere Fragezeichen hatte ich beim Auftritt von Clementine. Erst wird sie in extremer Bad-Ass-Manier eingeführt, sowohl, was ihre Aussagen bei Hale anbelangt, aber vor allem, was ihr Eintritt in das Spiel betrifft.
"I will die before I tell you." - "No, you will die AFTER you tell me." (C & Clementine)
Und dann erfährt sie dieses seltsame und vor allem schnelle Ende? Dass C mit ihrem Schuss wartet, war mir zu plump konstruiert, nur um diesen "deep and dreamless...“-Moment konstruiert zu bekommen. Wie unerklärlich schnell Hale von ihrem Transcendence-Ziel abkehrt (und sich später sogar eigenständig in einer erschreckend mittelmäßig animierten Szene zersetzt), hatte ich ja bereits angesprochen. Interessant fand ich, dass bei ihrer Übergabe an Dolores "The Storyteller" auf dem Display stand: Nach all den eher sinnlos erscheinenden Kampf- und Abschieds-Szenen kann die Folge am Ende dann aber doch noch punkten, als klar wird, dass es sich eigentlich alles nur um das Setup für die nächste (und letzte?) Staffel von "Westworld" gehandelt hat. Sehr gefallen hat mir dabei das Theme-Arrangement, das im Hintergrund erklingt, als Christina mit Teddy im Sublime spricht und dieser sich auflöst. Damit wird bereits gekonnt angedeutet, in welche Richtung das Ende gleiten wird. Denn ja, auch Teddy war nur eine Dolores-Manifestation und stellt die Frage, ob man nicht eine perfekte Welt nur ohne Menschen hinbekommen könne. Wir Menschen haben den (negativen) Code hart in unsere Zellen programmiert und werden uns nie ändern, weshalb unsere negativen Eigenschaften keinesfalls auf die Hosts übertragen lassen werden sollten. Aber wie Dolores schon immer gesagt hat, sieht sie das Schöne in der Welt. Sie weiß, dass wir Menschen positive wie negative Eigenschaften haben und will einen letzten Test für das mögliche Zusammenleben der beiden Arten aufstellen.
"Hosts and humans were given the gift of intelligent life. And we used it to usher in our own annihilation." (Dolores)
Der Wandel hin zur komplett erinnernden Dolores wird gekonnt durch das Tragen des alten Western-Kleides unterstützt. Wie sie darin durch die Stadt wandert, die voller Leichen ist, hat nicht nur etwas Magisches an sich, sondern nimmt auch nochmal Bezug auf das Massaker im alten Park damals. Das erste Mal so richtig Emotion kam dann bei mir in der letzten Minute der Folge auf, als Dolores ihre Welt im Sublime derart abändert, dass klar wird, dass der finale Test dort abgehalten werden würde, wo alles begann: im Westworld-Park. Das Klavier, der Zug, alles zurück auf Anfang der Serie und des allerersten Loops - hach!
"One last loop around the bend. Maybe this time we'll set ourselves free." (Dolores)
[Rating:3.5/5]
Ich bin ein bisschen enttäuscht. Ach was, sehr sogar. Dass in der letzten Folge viel zu viele Entwicklungen viel zu überhastet durchgespielt worden waren, hatte ich mir noch mit der Hoffnung auf ein besseres Staffelfinale schöngeredet. Vielleicht würde alles wieder rückgängig gemacht oder über den finalen Kontext erklärbar gemacht, weshalb das so ablief, wie es abgelaufen ist. Im Grunde genommen wurde das auch über die Ansage bezüglich des finalen Tests, das erklärt aber eher, weshalb einige Charaktere ein derart ungebührendes Ende erhalten hatten. Die Pacing-Probleme macht das beileibe nicht wieder gut. Das ging leider auch in dieser letzten Folge der Staffel alles zu schnell und zu oberflächlich vonstatten, finde ich. Auch wirkten etliche Aspekte zu konstruiert bis hin zu unerklärlich, vor allem, was das unpassende Verhalten von Hale anbelangt. Vielleicht hat diese ja ein bisschen von der "Ich habe alle Szenarien durchgespielt“-Weisheit Bernards infiltriert bekommen, so dass sie selbst die Ausweglosigkeit der Situation erkennt, aber das hätte man dann prominenter darstellen müssen. Allerdings steckte auch diese Folge wieder voller toller Kameraeinstellungen, vieler guter Dialogzeilen und einiger gedanklicher Anknüpfungspunkte. Letztlich hat diese Folge (gemeinsam mit der vorangegangenen) offenbart, dass alles lediglich als Setup für die fünfte Staffel gedacht worden war. Das ergibt hinten heraus inhaltlich durchaus Sinn, hält aber auf den Weg dahin einige Erklärungsnöte bereit, die Staffel hat sich somit aber auch selbst ein Bein gestellt. Die Erwartungen wurden mit der starken ersten Hälfte und dem mysteriösen Zeitsprung mit all den aufgeworfenen Fragezeichen in die Höhe geschraubt. Die Auflösungen selbst waren dann aber größtenteils erwartbar und/oder unspektakulärer Natur. Das ist schade, denn nachdem ich die Staffel zunächst als deutlich stärker als Staffel Drei erachtet habe, gibt es zum Ende hin einen faden Beigeschmack. Noch immer war das insgesamt hochwertiger und konsequenter inszeniert, aber es fühlt sich an, als wäre da deutlich mehr drin gewesen. Vielleicht wird Kira in Zukunft noch ein allgemeines Staffelreview zu Season 4 hier im Blog veröffentlichen. Dennoch freue ich mich auf die Fortsetzung, da ich das Gefühl habe, dass darin dann so richtig der Bogen zum Beginn gespannt wird, nachdem wir bereits in einigen Folgen dieser Staffel gelungene Referenzen geboten bekommen hatten, die nicht einfach nur plumper Fan-Service waren, sondern auch einen gewissen Zweck erfüllt haben.

"Westworld" Staffel 5?

Dass es eine fünfte Staffel geben wird, dürfte klar sein. Zu prominent wurde da am Ende darauf hingewiesen. Habt ihr zum Beispiel bemerkt, dass eine Fünf auf der Westworld-Lok prangte? Noch hat HBO jedoch nicht offiziell bekanntgegeben, dass die Serie fortgesetzt wird. Die Quoten waren bereits zur dritten Staffel hin eingebrochen und haben (vermutlich aufgrund der schwächeren Qualität und erhöhten Komplexität von dieser) zur aktuellen Staffel nochmal einen gewaltigen Sprung nach unten gemacht. Nach 1,5 Millionen Zuschauer:innen im Schnitt bei Staffel Zwei ging es über 0,8 Millionen (Staffel 3) runter auf unter 0,4 Millionen im Schnitt für Staffel Vier. Dennoch würde es mich wundern, wenn HBO diese Prestige-Produktion aufgrund dessen an dieser Stelle abkappen würde. Die Anzeichen stehen aber ganz klar darauf, dass die fünfte Staffel auch die letzte sein wird. Mit der angedeuteten Rückkehr zum Westworld-Park ließe sich aber wunderbar der Loop vollenden, um eine wahrlich runde Sache daraus zu machen.

Bilder: HBO

Vorherige Folge ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e08-que-sera-sera-staffelfinale/feed/ 0 172511
Review: Westworld S04E07 – „Metanoia“ https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e07-metanoia/ https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e07-metanoia/#comments Mon, 08 Aug 2022 08:36:31 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=172191 Die vorletzte Folge der aktuellen Staffel "Westworld" hatte bereits gehörigen Final-Charakter. Dabei ist nicht nur viel passiert, es gab es auch einige Wendungen, wobei meiner Meinung nach nicht alles glücklich verlaufen ist. Der Start war dabei mit Bernard und Maeve am Staudamm noch vielversprechend. Ich muss gestehen, die schwarzen Balken im Bild als Indiz, dass wir uns im Sublime befinden, erst spät bemerkt zu haben.
"And if we're in there, it means I'm not myself, am I?" (Maeve)
Dass sich der Loop mit kleinen Änderungen wiederholt fand ich so schön, wie die Tatsache enttäuschend, dass wir lediglich zwei Durchläufe zu sehen bekommen haben. Leider fand ich auch die Mech-Animation nicht ganz überzeugend, die "Riot Controll" sollte allgemein in der Folge eine eher ernüchternde Rolle einnehmen.
"The outcome is always the same: extinction." - "For our kind or theirs?" - "Both." (Bernard & Maeve)
Christina wacht zum x-ten Mal auf, dieses Mal jedoch nicht alleine. Teddy versucht sie weiter aufzuklären, was jedoch erst einmal zu Überforderung und einem riskanten Versuch führt, seine Aussage zu überprüfen, dass ihre Art schwer umzubringen ist. Erst dachte ich kurz, Dolores wäre im Wasserbad wiedergeboren worden, aber es handelte sich wohl lediglich um ein Überlebens-Notprogramm, das nach dem "menschlichen Ertrinken" eingesetzt hat.
"What are we?" - "We're reflections of the people who made us." (Christina & Teddy)
Allgemein wird beim Wechsel zwischen vielen Handlungssträngen schnell klar, dass wir eine gewisse Zusammenführung zu sehen bekommen. Das Tempo hat im Vergleich zu den letzten Folgen schon gewaltig angezogen. Das führt zwar auch zu vielen Entwicklungen, jedoch fühlt es sich teilweise so an, als würde man nur von Twist zu Twist und Auflösung zu Auflösung rennen. So richtig atmosphärisch entfalten kann sich nur selten etwas. Selbst die Minute, die Stubbs noch auf die anderen warten wollte, wird extrem gekürzt.
""See? I can predict the future, too!" (Stubbs)
Einer der wenigen intensiven Momente bietet sich uns, als Bernard Stubbs zur Seite nimmt und ihm sein Schicksal "mitteilt“. Die Szene hat vor allem im Nachgang einen besonderen Beigeschmack, stellt sich doch heraus, dass der Abschied anderseitig galt, hat Bernard doch wissentlich den Weg der Selbstaufopferung gewählt während Stubbs (zumindest noch) überlebt. Das ist natürlich allgemein gut, sorgt er doch immer wieder für auflockernde Momente, wie bei der (leider auch sehr gehetzten) Wiedervereinigung von Vater und Tochter (sie werden ja so schnell erwachsen...!). Dabei hat mir vor allem dieser Satz imponiert, der so wunderbar vieldeutig daher kommt im Setting dieser Serie und im Speziellen der Figur des Caleb:
"I am me!" (Caleb)
Dieses "Me" soll allgemein ein gewisses Rebranding erhalten, wenn es nach Hale geht. Weil ihr bald der Platz für Narben am Arm ausgeht, möchte sie, dass ihre Art sich von den menschlichen Körpern loslöst. Diese "Transcendence" wurde ja bereits angedeutet, jetzt bekommen wir sie nochmal etwas ausführlicher erörtert und sehen, dass es sich auch nur um eine neue Hülle handelt, die von Apple designt worden sein könnte. Die in Anlehnung an den Turm-Schwung gehaltenen langen Beine dürften ja noch was mit sich bringen, aber so ohne Arme und der Identitätskern direkt offen im "Kopf" liegend? Na, ob das so praktisch ist? Und bin ich der einzige, den ihr "Send message" an die Show "The Circle" erinnert hat...? Jedenfalls möchte sie in dem Zuge auch die menschlichen Städte "schließen“, was gehörig Motivation an allen Ecken und Enden entfacht. Für manche Hosts, um schnell in den neuen Körper zu huschen, für Host-William geht so aber sein Spielplatz verloren, weshalb er Rat beim echten William holt. Gerade in diesem Gespräch gibt es mal wieder einige wunderbare gedankliche Anknüpfungspunkte, was unsere reale Gesellschaft anbelangt.
"The second we stopped being cockroaches, the whole species went fucking extinct." (William)
Letztlich wird er da zum Putsch angestachelt und zur neuen Version des alten Williams, der meiner Meinung nach auch ein ungebührend kurz inszeniertes Ende erhalten hat, aber sein Schmunzeln im Wissen, dass er in gewisser Weise weiter lebt, hatte schon was für sich! Philosophische bis erschreckend realpolitische Anknüpfungspunkte für unser reales Leben gibt es auch bei der Entwicklung Bernards. Eine echte Rettung der Welt, wie sie ist, scheint nicht mehr möglich zu sein, aber das Bewahren eines Stückchens Hoffnung, also eines kleinen Teiles, soll noch möglich sein.
"Who said we came here to win? We came here to survive!" (Maeve)
Leider hat mich das große Finale dann nicht gänzlich abholen können. Der Kampf zwischen Maeve und Hale war eher ernüchternd und wie Host-William zum Man in Black mutiert, um allerorts kurzen Prozess zu machen, hatte zwar eine gewaltige Wirkung, aber auch das wirkte auf mich nicht immer stimmig. Aber gerade hier müssen wir glaube ich noch die nächste Folge abwarten, um die Hintergründe und Auswirkungen zu erfahren. [php function=1] Da wären nämlich noch ein paar Dinge, wie, dass Bernard sich Tipps von sich selbst abgeholt hat, dass er "mit der linken Hand" nach etwas greifen solle - das hat er meines Wissens aber nicht getan, oder? War das, weil die unberechenbare Variable William dazwischen kam? Oder gilt das für einen späteren Zeitpunkt? Vor allem wird aber noch spannend, was mit Christina-Schrägstrich-vielleicht-Dolores abgeht. Die hat erstmal ihre Überzeugungskraft genutzt, um ordentlich Chaos bei Olympiad zu stiften. Immerhin wird nach dem Feueralarm auch wirklich etwas in Brand gesteckt! Was auch immer in dem Glas-Beton-Bau brennbar sein soll... Nachdem Host-William "ein letztes Spiel" gestartet hat (dürfte sich um dieses Battle Royale handeln, was die Kids heutzutage so abfeiern), muss sie jedoch die Grenzen ihrer Kraft erkennen. Die letzten Minuten waren dann schon ziemlich stark. Der Moment, in dem alle durchdrehen und aufeinander losgehen, war sehr gelungen, und auch die visuelle wie musikalische Inszenierung der zwei letzten Szenen (Christina und Teddy in der Gasse sowie der wiedergeborene Man in Black beim Gang in die Stadt) waren wundervoll anzuschauen und haben Lust auf das Finale entfacht.
"Why can't these people see me?" - "Because you're not in this world. It's real. You're not." (Christina & Teddy)
[Rating:4/5]
Puh.. Wie so oft finde ich es schwer, eine Folge "Westworld" zu bewerten und lande dann doch bei vier Kronen (sorry für die fehlende Varianz, aber die Staffel ist einfach erfreulich konstant). Das wirkte in vielerlei Hinsicht bereits wie eine finale Episode. Es ist so viel passiert - teilweise zu viel in zu kurzer Zeit. Da muss man schon aufpassen, nicht einen beiläufig erwähnten Twist zu verpassen. Leider ging so auch ordentlich Potenzial zur Entfaltung verloren, wie ich finde. Dennoch wusste auch diese Folge mit inhaltsschweren Dialogen, tollem Schauspiel, schönen Bildern und enorm wichtigen Entwicklungen zu überzeugen. Aber das war alles eher State-of-the-Art denn wirklich "Wow!“. Hohes Niveau, ja, wirklich perfekte und überraschende Unterhaltung nicht. Das kann aber ja noch nächste Woche folgen. Aktuell gibt es viele Fragezeichen, was dann noch passieren soll. Viele Figuren wurden aus dem Spiel genommen, wobei das ja bei "Westworld" erstmal nicht viel heißt. Vor allem die finale Auflösung der Christina-Geschichte wird hoffentlich nicht nur für einen Teaser-Cliffhanger zur fünften Staffel sorgen, sondern noch Impact im Hier und Jetzt der vierten Staffel haben. Ich bin gespannt und optimistisch, dass das mehr als vier Kronen werden dürften.

Bilder: HBO

Vorherige Folge Nächste Folge]]>
Die vorletzte Folge der aktuellen Staffel "Westworld" hatte bereits gehörigen Final-Charakter. Dabei ist nicht nur viel passiert, es gab es auch einige Wendungen, wobei meiner Meinung nach nicht alles glücklich verlaufen ist. Der Start war dabei mit Bernard und Maeve am Staudamm noch vielversprechend. Ich muss gestehen, die schwarzen Balken im Bild als Indiz, dass wir uns im Sublime befinden, erst spät bemerkt zu haben.
"And if we're in there, it means I'm not myself, am I?" (Maeve)
Dass sich der Loop mit kleinen Änderungen wiederholt fand ich so schön, wie die Tatsache enttäuschend, dass wir lediglich zwei Durchläufe zu sehen bekommen haben. Leider fand ich auch die Mech-Animation nicht ganz überzeugend, die "Riot Controll" sollte allgemein in der Folge eine eher ernüchternde Rolle einnehmen.
"The outcome is always the same: extinction." - "For our kind or theirs?" - "Both." (Bernard & Maeve)
Christina wacht zum x-ten Mal auf, dieses Mal jedoch nicht alleine. Teddy versucht sie weiter aufzuklären, was jedoch erst einmal zu Überforderung und einem riskanten Versuch führt, seine Aussage zu überprüfen, dass ihre Art schwer umzubringen ist. Erst dachte ich kurz, Dolores wäre im Wasserbad wiedergeboren worden, aber es handelte sich wohl lediglich um ein Überlebens-Notprogramm, das nach dem "menschlichen Ertrinken" eingesetzt hat.
"What are we?" - "We're reflections of the people who made us." (Christina & Teddy)
Allgemein wird beim Wechsel zwischen vielen Handlungssträngen schnell klar, dass wir eine gewisse Zusammenführung zu sehen bekommen. Das Tempo hat im Vergleich zu den letzten Folgen schon gewaltig angezogen. Das führt zwar auch zu vielen Entwicklungen, jedoch fühlt es sich teilweise so an, als würde man nur von Twist zu Twist und Auflösung zu Auflösung rennen. So richtig atmosphärisch entfalten kann sich nur selten etwas. Selbst die Minute, die Stubbs noch auf die anderen warten wollte, wird extrem gekürzt.
""See? I can predict the future, too!" (Stubbs)
Einer der wenigen intensiven Momente bietet sich uns, als Bernard Stubbs zur Seite nimmt und ihm sein Schicksal "mitteilt“. Die Szene hat vor allem im Nachgang einen besonderen Beigeschmack, stellt sich doch heraus, dass der Abschied anderseitig galt, hat Bernard doch wissentlich den Weg der Selbstaufopferung gewählt während Stubbs (zumindest noch) überlebt. Das ist natürlich allgemein gut, sorgt er doch immer wieder für auflockernde Momente, wie bei der (leider auch sehr gehetzten) Wiedervereinigung von Vater und Tochter (sie werden ja so schnell erwachsen...!). Dabei hat mir vor allem dieser Satz imponiert, der so wunderbar vieldeutig daher kommt im Setting dieser Serie und im Speziellen der Figur des Caleb:
"I am me!" (Caleb)
Dieses "Me" soll allgemein ein gewisses Rebranding erhalten, wenn es nach Hale geht. Weil ihr bald der Platz für Narben am Arm ausgeht, möchte sie, dass ihre Art sich von den menschlichen Körpern loslöst. Diese "Transcendence" wurde ja bereits angedeutet, jetzt bekommen wir sie nochmal etwas ausführlicher erörtert und sehen, dass es sich auch nur um eine neue Hülle handelt, die von Apple designt worden sein könnte. Die in Anlehnung an den Turm-Schwung gehaltenen langen Beine dürften ja noch was mit sich bringen, aber so ohne Arme und der Identitätskern direkt offen im "Kopf" liegend? Na, ob das so praktisch ist? Und bin ich der einzige, den ihr "Send message" an die Show "The Circle" erinnert hat...? Jedenfalls möchte sie in dem Zuge auch die menschlichen Städte "schließen“, was gehörig Motivation an allen Ecken und Enden entfacht. Für manche Hosts, um schnell in den neuen Körper zu huschen, für Host-William geht so aber sein Spielplatz verloren, weshalb er Rat beim echten William holt. Gerade in diesem Gespräch gibt es mal wieder einige wunderbare gedankliche Anknüpfungspunkte, was unsere reale Gesellschaft anbelangt.
"The second we stopped being cockroaches, the whole species went fucking extinct." (William)
Letztlich wird er da zum Putsch angestachelt und zur neuen Version des alten Williams, der meiner Meinung nach auch ein ungebührend kurz inszeniertes Ende erhalten hat, aber sein Schmunzeln im Wissen, dass er in gewisser Weise weiter lebt, hatte schon was für sich! Philosophische bis erschreckend realpolitische Anknüpfungspunkte für unser reales Leben gibt es auch bei der Entwicklung Bernards. Eine echte Rettung der Welt, wie sie ist, scheint nicht mehr möglich zu sein, aber das Bewahren eines Stückchens Hoffnung, also eines kleinen Teiles, soll noch möglich sein.
"Who said we came here to win? We came here to survive!" (Maeve)
Leider hat mich das große Finale dann nicht gänzlich abholen können. Der Kampf zwischen Maeve und Hale war eher ernüchternd und wie Host-William zum Man in Black mutiert, um allerorts kurzen Prozess zu machen, hatte zwar eine gewaltige Wirkung, aber auch das wirkte auf mich nicht immer stimmig. Aber gerade hier müssen wir glaube ich noch die nächste Folge abwarten, um die Hintergründe und Auswirkungen zu erfahren. [php function=1] Da wären nämlich noch ein paar Dinge, wie, dass Bernard sich Tipps von sich selbst abgeholt hat, dass er "mit der linken Hand" nach etwas greifen solle - das hat er meines Wissens aber nicht getan, oder? War das, weil die unberechenbare Variable William dazwischen kam? Oder gilt das für einen späteren Zeitpunkt? Vor allem wird aber noch spannend, was mit Christina-Schrägstrich-vielleicht-Dolores abgeht. Die hat erstmal ihre Überzeugungskraft genutzt, um ordentlich Chaos bei Olympiad zu stiften. Immerhin wird nach dem Feueralarm auch wirklich etwas in Brand gesteckt! Was auch immer in dem Glas-Beton-Bau brennbar sein soll... Nachdem Host-William "ein letztes Spiel" gestartet hat (dürfte sich um dieses Battle Royale handeln, was die Kids heutzutage so abfeiern), muss sie jedoch die Grenzen ihrer Kraft erkennen. Die letzten Minuten waren dann schon ziemlich stark. Der Moment, in dem alle durchdrehen und aufeinander losgehen, war sehr gelungen, und auch die visuelle wie musikalische Inszenierung der zwei letzten Szenen (Christina und Teddy in der Gasse sowie der wiedergeborene Man in Black beim Gang in die Stadt) waren wundervoll anzuschauen und haben Lust auf das Finale entfacht.
"Why can't these people see me?" - "Because you're not in this world. It's real. You're not." (Christina & Teddy)
[Rating:4/5]
Puh.. Wie so oft finde ich es schwer, eine Folge "Westworld" zu bewerten und lande dann doch bei vier Kronen (sorry für die fehlende Varianz, aber die Staffel ist einfach erfreulich konstant). Das wirkte in vielerlei Hinsicht bereits wie eine finale Episode. Es ist so viel passiert - teilweise zu viel in zu kurzer Zeit. Da muss man schon aufpassen, nicht einen beiläufig erwähnten Twist zu verpassen. Leider ging so auch ordentlich Potenzial zur Entfaltung verloren, wie ich finde. Dennoch wusste auch diese Folge mit inhaltsschweren Dialogen, tollem Schauspiel, schönen Bildern und enorm wichtigen Entwicklungen zu überzeugen. Aber das war alles eher State-of-the-Art denn wirklich "Wow!“. Hohes Niveau, ja, wirklich perfekte und überraschende Unterhaltung nicht. Das kann aber ja noch nächste Woche folgen. Aktuell gibt es viele Fragezeichen, was dann noch passieren soll. Viele Figuren wurden aus dem Spiel genommen, wobei das ja bei "Westworld" erstmal nicht viel heißt. Vor allem die finale Auflösung der Christina-Geschichte wird hoffentlich nicht nur für einen Teaser-Cliffhanger zur fünften Staffel sorgen, sondern noch Impact im Hier und Jetzt der vierten Staffel haben. Ich bin gespannt und optimistisch, dass das mehr als vier Kronen werden dürften.

Bilder: HBO

Vorherige Folge Nächste Folge ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e07-metanoia/feed/ 1 172191
Review: Westworld S04E06 – „Fidelity“ https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e06-fidelity/ https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e06-fidelity/#comments Mon, 01 Aug 2022 09:06:36 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=171778 "Westworld" zeigt sich diese Woche ungewohnt kompakt und konzentriert. Lediglich zwei jeweils ohne große Sprünge erzählte Plots werden abwechselt dargeboten, was die Serie aber nicht davon abhält, etliche interessante Offenbarungen und Gedankenanstöße zu liefern. Das beginnt bereits mit der Eröffnungsszene. Einstieg mit eventuell symbolische Fesslung darstellenden Schaukelketten, die kurz darauf Schauplatz einer neuerlichen Stoptanz-Sequenz werden. Diese Momente haben schon was für sich, vor allem, wenn die eigentliche Physik weiter läuft, so dass Wein überläuft oder creepy grinsende Kinder ausschaukeln. Ein bisschen creepy verhält sich auch die kleine Frankie, die jemanden rekrutiert. Das folgende "Ich tu so, als würde ich stillstehen“-Spielchen habe ich als unglaubwürdig empfunden, sollten die Hosts doch so etwas erkennen müssen. Der Dreh mit der eine Bewegung hervorbringenden Fliege hat mir jedoch gefallen.
"You gave the puppets strings long enough to strangle the world." (C)
Einer der beiden Stränge widmet sich Bernard, der mit C und den eher an eine Holzpuppe erinnernden Maeve-Resten in den alten, zugestaubten 20er-Jahre-Park fährt. Mir hat gefallen, wie Bernard hier Rückbezüge zu den "primitiven" Anfangszeiten der Parks erläutert und diese guten alten Momente, in denen sich irgendwo versteckte Passagen auftun, werden eh niemals langweilig werden! Langweilig werden jedoch selbst in der Zukunft noch Datentransfers sein, da wissen alle, die mal ein neues Smartphone in Gang bringen wollten, ein Lied von zu singen...
"I have to go." - "I know." (C & Bernard)
Der zweite Strang handelt von Caleb. Die Sequenz, in der er und Frankie Händchen-haltend laufen, kopiert wunderbar die in den ersten Staffeln zu sehende Einstellung mit Maeve und ihrem Park-Kind. Damit wird eine sehr ähnliche Motivation für ihn als Figur etabliert - nicht nur im übertragenen Sinne für uns Zuschauer:innen, sondern auch für Caleb selbst, wie es scheint. Der als erster Outlier geltende Original-Caleb ist nämlich bereits "lange" tot, er ist lediglich Modell Nr. 278, das sich in einem Körper mit geringem Haltbarkeitsdatum befindet. [php function=1] Das Aufeinandertreffen mit den diversen Vorgänger-Modellen hat mir sehr gefallen. Direkt beginnt man auch als Publikum, überall Zeichen und Hinweise zu erkennen. War das etwa Morsecode mit dem blutigen Finger an der Scheibe? Was sollen all die abstrakt gehaltenen Äußerungen bedeuten?
"I only know what I told me." (Caleb Nr. ?)
In einem an die "Lemminge" erinnernden Spiel folgt Caleb Nr. 278 Informationen, die er sich selbst hinterlassen hat. Spätestens bei den Handspuren an den Wänden dürfte klar sein, dass das gewollt sein dürfte. Immerhin wird sonst alles immer ordentlich gesäubert. Dennoch ist es reizvoll mit anzusehen, wie Caleb nach und nach mit Hilfe seiner eigenen Iterationen die Level meistert. Mithilfe seiner weiteren Iterationen gelangt er letztlich
"Use Me!" (Caleb Nr. ?)
Das Ziel war ein von langer Hand geplanter Moment, in dem Caleb Nr. 278 eine Funkbotschaft an Frankie verschickt. Der Twist kam wie gesagt nicht wirklich überraschend, das abschließende sowie das erste Gespräch zwischen ihm und Hale hatte aber interessante Elemente für uns parat. Vor allem bekommen wir nochmal dargeboten, wie genervt Hale von der Tatsache ist, dass nicht alle Hosts komplett rational agieren und das unendliche "Leben" genießen. Die Ironie dieser Situation lässt sich an ihrem vernarbten Arm ablesen.
"Your hosts would rather die than live in your world." (Caleb Nr. 278)
Die Funknachricht hat aber auch bestätigt, dass wir zwei zeitlich parallel stattfindende Entwicklungen zu sehen bekommen haben. Das ist ja nicht immer der Fall bei "Westworld“. Interessant fand ich das Setting bei C(ookie), die sich einem kleinen Ratespiel gegenübergestellt gesehen hat, wer denn wohl die sie betrügende Person sein würde. Letztlich schließt sich der Kreis der Folge durch den anfangs rekrutierten Jay und dessen Geschwister-Komplex. Das hat grundsätzlich funktioniert, auch wenn man zum einen in Frage stellen kann, ob die Hosts ein derartiges Gedanken-Prinzip nicht übernehmen würden, oder aber er auch über die Zeit anders denkt als zwei Minuten nachdem er Frankie kennengelernt hat. Das Wichtigste ist aber eh, dass Maeve wieder da ist. Mit ihr dürfte das letzte Teil aktiviert worden sein, was ein ultimatives Aufeinandertreffen sämtlicher Handlungsstränge im großen Staffelfinale ermöglicht.
"Well then - let's finish what we started." (Maeve)
[Rating:4/5]
Diese Folge war ungewohnt simpel gehalten, zumindest, was die eigentlichen Vorkommnisse anbelangt. Dennoch (oder vielleicht auch gerade aufgrund dieser Fokussierung?) hat es sich um eine kurzweilige Fernsehstunde gehandelt, die reizvolle Unterhaltung geboten hat. Dabei fand ich ganz angenehm, dass wir nicht mit weiteren komplexen Gedankenspielen überfrachtet worden sind, sondern es bei einigen leichtverständlichen Äußerungen sowie einer für sich selbst sprechenden und nach und nach offengelegten Handlung geblieben ist. Insgesamt hat mir dennoch ein bisschen was gefehlt, da mir einige finale Entwicklungen zu vorhersehbar erschienen. Das Schauspiel von Aaron Paul als die diversen Caleb-Iterationen hat mir genauso wie die Situation allgemein sehr gefallen. Die Geschichte um C wirkte dagegen ein bisschen platter inszeniert, was bereits mit dem seltsamen Auftritt von Frankie ganz zu Beginn startete. Insgesamt hat diese Folge aber gute Arbeit geleistet, was das emotionale Verhältnis zwischen Caleb und Frankie angeht. Außerdem wurde nochmal zementiert, dass die Hosts ein gewisses Menschlichkeits-Problem besitzen, das nicht die Menschen selbst sind. Leider ist mir diese Motivation als Grundpfeiler der Dramatik noch immer nicht gänzlich logisch, aber ich bin ja auch nur ein Mensch. In den ausbleibenden zwei Episoden dieser Staffel sollte es Antworten darauf geben, nehme ich an.

Bilder: HBO

Vorherige Folge Nächste Folge]]>
"Westworld" zeigt sich diese Woche ungewohnt kompakt und konzentriert. Lediglich zwei jeweils ohne große Sprünge erzählte Plots werden abwechselt dargeboten, was die Serie aber nicht davon abhält, etliche interessante Offenbarungen und Gedankenanstöße zu liefern. Das beginnt bereits mit der Eröffnungsszene. Einstieg mit eventuell symbolische Fesslung darstellenden Schaukelketten, die kurz darauf Schauplatz einer neuerlichen Stoptanz-Sequenz werden. Diese Momente haben schon was für sich, vor allem, wenn die eigentliche Physik weiter läuft, so dass Wein überläuft oder creepy grinsende Kinder ausschaukeln. Ein bisschen creepy verhält sich auch die kleine Frankie, die jemanden rekrutiert. Das folgende "Ich tu so, als würde ich stillstehen“-Spielchen habe ich als unglaubwürdig empfunden, sollten die Hosts doch so etwas erkennen müssen. Der Dreh mit der eine Bewegung hervorbringenden Fliege hat mir jedoch gefallen.
"You gave the puppets strings long enough to strangle the world." (C)
Einer der beiden Stränge widmet sich Bernard, der mit C und den eher an eine Holzpuppe erinnernden Maeve-Resten in den alten, zugestaubten 20er-Jahre-Park fährt. Mir hat gefallen, wie Bernard hier Rückbezüge zu den "primitiven" Anfangszeiten der Parks erläutert und diese guten alten Momente, in denen sich irgendwo versteckte Passagen auftun, werden eh niemals langweilig werden! Langweilig werden jedoch selbst in der Zukunft noch Datentransfers sein, da wissen alle, die mal ein neues Smartphone in Gang bringen wollten, ein Lied von zu singen...
"I have to go." - "I know." (C & Bernard)
Der zweite Strang handelt von Caleb. Die Sequenz, in der er und Frankie Händchen-haltend laufen, kopiert wunderbar die in den ersten Staffeln zu sehende Einstellung mit Maeve und ihrem Park-Kind. Damit wird eine sehr ähnliche Motivation für ihn als Figur etabliert - nicht nur im übertragenen Sinne für uns Zuschauer:innen, sondern auch für Caleb selbst, wie es scheint. Der als erster Outlier geltende Original-Caleb ist nämlich bereits "lange" tot, er ist lediglich Modell Nr. 278, das sich in einem Körper mit geringem Haltbarkeitsdatum befindet. [php function=1] Das Aufeinandertreffen mit den diversen Vorgänger-Modellen hat mir sehr gefallen. Direkt beginnt man auch als Publikum, überall Zeichen und Hinweise zu erkennen. War das etwa Morsecode mit dem blutigen Finger an der Scheibe? Was sollen all die abstrakt gehaltenen Äußerungen bedeuten?
"I only know what I told me." (Caleb Nr. ?)
In einem an die "Lemminge" erinnernden Spiel folgt Caleb Nr. 278 Informationen, die er sich selbst hinterlassen hat. Spätestens bei den Handspuren an den Wänden dürfte klar sein, dass das gewollt sein dürfte. Immerhin wird sonst alles immer ordentlich gesäubert. Dennoch ist es reizvoll mit anzusehen, wie Caleb nach und nach mit Hilfe seiner eigenen Iterationen die Level meistert. Mithilfe seiner weiteren Iterationen gelangt er letztlich
"Use Me!" (Caleb Nr. ?)
Das Ziel war ein von langer Hand geplanter Moment, in dem Caleb Nr. 278 eine Funkbotschaft an Frankie verschickt. Der Twist kam wie gesagt nicht wirklich überraschend, das abschließende sowie das erste Gespräch zwischen ihm und Hale hatte aber interessante Elemente für uns parat. Vor allem bekommen wir nochmal dargeboten, wie genervt Hale von der Tatsache ist, dass nicht alle Hosts komplett rational agieren und das unendliche "Leben" genießen. Die Ironie dieser Situation lässt sich an ihrem vernarbten Arm ablesen.
"Your hosts would rather die than live in your world." (Caleb Nr. 278)
Die Funknachricht hat aber auch bestätigt, dass wir zwei zeitlich parallel stattfindende Entwicklungen zu sehen bekommen haben. Das ist ja nicht immer der Fall bei "Westworld“. Interessant fand ich das Setting bei C(ookie), die sich einem kleinen Ratespiel gegenübergestellt gesehen hat, wer denn wohl die sie betrügende Person sein würde. Letztlich schließt sich der Kreis der Folge durch den anfangs rekrutierten Jay und dessen Geschwister-Komplex. Das hat grundsätzlich funktioniert, auch wenn man zum einen in Frage stellen kann, ob die Hosts ein derartiges Gedanken-Prinzip nicht übernehmen würden, oder aber er auch über die Zeit anders denkt als zwei Minuten nachdem er Frankie kennengelernt hat. Das Wichtigste ist aber eh, dass Maeve wieder da ist. Mit ihr dürfte das letzte Teil aktiviert worden sein, was ein ultimatives Aufeinandertreffen sämtlicher Handlungsstränge im großen Staffelfinale ermöglicht.
"Well then - let's finish what we started." (Maeve)
[Rating:4/5]
Diese Folge war ungewohnt simpel gehalten, zumindest, was die eigentlichen Vorkommnisse anbelangt. Dennoch (oder vielleicht auch gerade aufgrund dieser Fokussierung?) hat es sich um eine kurzweilige Fernsehstunde gehandelt, die reizvolle Unterhaltung geboten hat. Dabei fand ich ganz angenehm, dass wir nicht mit weiteren komplexen Gedankenspielen überfrachtet worden sind, sondern es bei einigen leichtverständlichen Äußerungen sowie einer für sich selbst sprechenden und nach und nach offengelegten Handlung geblieben ist. Insgesamt hat mir dennoch ein bisschen was gefehlt, da mir einige finale Entwicklungen zu vorhersehbar erschienen. Das Schauspiel von Aaron Paul als die diversen Caleb-Iterationen hat mir genauso wie die Situation allgemein sehr gefallen. Die Geschichte um C wirkte dagegen ein bisschen platter inszeniert, was bereits mit dem seltsamen Auftritt von Frankie ganz zu Beginn startete. Insgesamt hat diese Folge aber gute Arbeit geleistet, was das emotionale Verhältnis zwischen Caleb und Frankie angeht. Außerdem wurde nochmal zementiert, dass die Hosts ein gewisses Menschlichkeits-Problem besitzen, das nicht die Menschen selbst sind. Leider ist mir diese Motivation als Grundpfeiler der Dramatik noch immer nicht gänzlich logisch, aber ich bin ja auch nur ein Mensch. In den ausbleibenden zwei Episoden dieser Staffel sollte es Antworten darauf geben, nehme ich an.

Bilder: HBO

Vorherige Folge Nächste Folge ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e06-fidelity/feed/ 1 171778
Review: Westworld S04E05 – „Zhuangzi“ https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e05-zhuangzi/ https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e05-zhuangzi/#respond Mon, 25 Jul 2022 09:15:16 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=171383 "Westworld" hat seit Beginn die Grenzen von Science Fiction aufgebrochen und Bezüge zur heutigen Realität zugelassen. In der aktuellen Folge sprüht der philosophische Ansatz über und erschafft nicht nur etliche Gedankenanstoße beim Publikum. Dabei ist die Folge zugegebenermaßen im Detail anspruchsvoll, weiß aber auch auf der groben Sichtebene für den notwendigen Fortschritt in der Geschichte zu sorgen. Eine gelungene Einstimmung bereitet uns William, dessen Rede von eingebildeter Kontrolle auch "wunderbar" auf die reale Welt übertragen werden kann. Der Moment, in dem das Paar hilflos auf seine Rückkehr wartet, fühlt sich wunderbar unwohlig an. Genauso gefällt mir das neue Element der Momente, in dem alle Personen stehen bleiben. Auch wenn das vornehmlich eine Umkehr des aus ersten Staffeln bekannten "Freeze all motor functions!“-Befehles darstellen soll, erinnert es mich in dem Stadt-Setting auch an den ersten Teil der "The Matrix“-Filmreihe. Das passt auch inhaltlich sehr zu dieser Folge. [php function=1] Meine Lieblingsszene der Folge war eine weitere Machtdemonstration. Blutige Pianistenfinger symbolisieren blinden Gehorsam und Hale beweist wortwörtlich, dass sie als Taktgeberin alle für sich tanzen lässt. Hier fällt auch erneut der Satz, dass wir Menschen die Hosts nach ihrem Ebenbild erschaffen haben, was wunderbar das "Gott spielen" herunterbricht. Doch das Blatt aka Machtgefüge hat sich gewendet.
"Chair! They are experiencing god, but problem is: god is bored." (Hale)
Wir erhalten in dieser und nachfolgenden Hale-Szenen aber auch wichtige Erkenntnisse. Die Hosts haben Gelüste von uns Menschen "geerbt“, die Hale gerne loswerden würde, jedoch selbst betroffen zu sein scheint (was mich wunder, kann sie nicht einfach die Langeweile aus sich selbst vertreiben?). Interessant ist hierbei vor allem, dass sie den Hosts angeblich freies Geleit gegeben hat und sie nicht zwingen möchte, ihr zu folgen, um nicht das menschliche Übel zu kopieren. Der die zukünftige Serie jedoch am meisten beeinflussende Aspekt ist die Instabilität von Hosts (also echten Robotern, nicht den gesteuerten menschlichen Hosts). Im Zuge eines Programmes, in dem zweijährige Hosts kurz vor dem "Wechsel" in eine weitere Stufen stehen, bekommen wir "Das Spiel" zu sehen. Das ist nicht nur eine wunderbare Nacherzählung der ursprünglichen Park-Aktivität (Labyrinth am Boden des Stadt-Hologrammes inklusive) sondern in gewisser Weise auch eine Art Weiterentwicklung der alten App, die Caleb genutzt hatte. Es lässt Hosts Outlier jagen und eliminieren. An dieser Stelle wird auch gekonnt der Bogen zu dem Mann geschlagen, der seit Folge Eins dieser Staffel auf der Straße vom Turm und den Geräuschen geredet hat. Outlier entziehen sich der Gedankenkontrolle und bekommen die wahre Welt zu sehen. Das wäre noch ein einzuberechnender "Ernteverlust“, wie Hale so schön unschön formuliert, der Game Changer ist, dass diese Outlier in gewisser Weise Hosts mit hinterfragenden Gedanken infizieren, was zu 38 Selbstmorden geführt hat. Ich muss gestehen, die Basis dieser Entwicklung ein bisschen zu hinterfragen, ich finde jedoch interessant, dass man einen derart spiegelnden Weg geht, der eine weitere Ebene der Kontrolle und des Aufwachens bietet. Wo wir bei "Aufwachen" sind, liegt Christina natürlich nicht weit. Dass diese x-te morgendliche Bett-Sequenz eine andere Tragweite als sonst besitzen sollte, wurde mit dem wunderbar langsam eingespielten Theme klar gemacht. Teddy, der sich wirklich als Teddy erkenntlich gemacht hat, beginnt damit, Dolores aus Christina zu locken.
"In this world... you're a god." (Teddy)
Genau wie bei der Sache mit den menschlichen Zügen von Hosts wollte mir auch nicht ganz ersichtlich werden, weshalb Christina überhaupt trotz ihres Macht-Potenziales derart präsent in der "Spiel-Stadt" agieren kann? Dass Dolores sich selbst in eine Art Schlafzustand gebracht hat, um zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgeweckt werden zu können, scheint mir nicht mehr der Fall zu sein. Dagegen spricht schon alleine, dass Hale sie als "alte Freundin" regelmäßig zum Mittagessen trifft. Dort wittert sie Veränderung, was durch den Außer-Loop-Moment des Servicepersonales, den Christina spontan angezettelt hat, nur verstärkt worden sein dürfte. Außerdem arbeitet Christina unter naher Beobachtung direkt an der Quelle. So nah, dass ihr Chef Sekunden nach erdenken der Westworkd-Parkgeschichte oder des Suchens nach Dolores' Namen in der Datenbank mahnend auf der Fußmatte steht. In einer Folge voller Machtdemonstration demonstriert sich Christina hier quasi selbst, dass sie "Matrix“-Neo ist und lässt die letzten aufoktroyierten Scheuklappen fallen.
"Show me the game. Not the city, the game!" (Christina)
Klitzekleine Kritik: Beim Aufplöppen ihrer Narrative auf der Stadtkarte ist ihr Blickverkehr nicht gänzlich passend zur Position der weißen Kugeln. Zwischendrin kommt Verwunderung hinzu, was den Blick schweifen lässt, aber gerade die ersten Punkte sollten noch "überraschend" kommen, wie es scheint. An dieser Stelle möchte dennoch betonnen, wie großartig das Spiel mit Reflexionen und Perspektiven in dieser Folge gelungen ist! Da waren viele Sequenzen dabei, die an sich nicht viel Veränderung im Visuellen zu bieten hatten und doch erstaunlich abwechslungreich und interessant präsentiert werden konnten. Das ist keine einfache Kunst. Dazu gehört zum Beispiel auch der mich noch immer sehr reizende Grafik-Stil, mit dem die "Spiel-Inhalte" visualisiert werden, die Christina sich anschaut.
"This world is just a story... and I'm the storyteller!" (Christina)
Wenn es auch nur ein kurzes Zwischenspiel war, so haben wir auch die wichtige Verknüpfung zur Bernard-Story sehen können. Ohne diesen persönlich, aber der von Stubbs in bester Kanarienvogel-Manier unterstütze Trupp "letzter freier Menschen" hat nicht nur eine Outlierin retten können, sondern auch den wunderbaren Moment beschert, in dem nach einer verpatzten Stop-Tanz-Runde alle Stehengebliebenen plötzlich auf sie starren und mit ihren Blicken "Du bist raus!“ sagen.
"Would now be a bad time to say I told you so?" (Stubbs)
Dieser Virus namens Menschlichkeit hat auch William erwischt, der bereits durch Hales Erzählungen derart Interesse gefühlt hat, dass nicht wir versprochen bei Blickkontakt auf die Outlierin schießt. Nach wenigen Worten mit ihr und einem kleinen Mittagsschlaf besucht Host-William den echten William, der noch immer abrufbereit auf Eis liegt. Diese unscheinbar wirkende Szene hat mir aufgrund zwei Sachen gut gefallen. Zum einen empfand ich die Wiederholung der in der Eingangsszene zu hörenden Worte smart eingesetzt, das demonstriert, wie viel sich in den letzten 50 Minuten getan hat. Aus William dem Aufklärer eines Kontrollgefüges wird jemand, der merkt, dass er seinen selbst gepredigten Worten folgen und selbst das Kontrollgefüge hinterfragen sollte. Zum Zweiten hat Ed Harris mal wieder einen hervorragenden Job abgeliefert (wie viele andere aber auch diese Folge, allen voran natürlich Evan Rachel Wood, die Erinnerungen an ihr erstes Dolores-Aufwachen versprüht hat). Ihr finaler Erklärungsschritt dürfte zeitnah folgen und damit auch der Beginn eines großen Staffelendes.
"Who did this to me?" - "You did." (Christina & Teddy)
[Rating:4/5]
"Zhuangzi" war ein chinesischer Denker, der das gleichnamige "Das Buch der daoistischen Weisheit" veröffentlicht hat und im 4. Jahrhundert v. Chr. allem Komplexen abgesagt hat, um ein einfaches Leben zu führen. Er wollte Freiheit genießen und gilt als "der wilde Denker, der, der keine vorgegebene Ordnung akzeptiert und alles in Frage stellt“. Zuschauer:innen mit Philosophie-Studium dürften direkt beim Anblick des Episodentitels bemerkt haben, dass es tiefgreifend werden wird diese Woche. Tatsächlich hat "Westworld" selten eine derartige philosophische Tiefe wie diese Folge erreicht. Die Relationen zur realen Welt waren mehrmals greifbar und man hat es zudem auch geschafft, ein erklärbares Fundament für bevorstehende Entwicklungen zu legen. Bisweilen ist mir das auf Basis fadenscheiniger Begründungen geschehen, weshalb ich nicht vollends zufrieden damit bin. Auch haben sich Sequenzen auch aufgrund der Komplexität sehr schwer und fordernd angefühlt. Hinzu kommt noch der Faktor, dass es mal wieder eine größtenteils ausrichtende Übergangsfolge war. Dennoch hat "Westworld" in gewisser Weise eine eigene Machtdemonstration mit dieser Episode hinlegen können. Die Serie schreibt ihre eigenen Geschichten und kann sie demonstrativ nach eigenen Wünschen gestalten. Dabei war die Folge nicht nur sehr gehaltvoll und relevant für die Geschichte, sondern vor allem auch sehr schön anzuschauen. Diese Mischung gibt es selten zu sehen.

Bilder: HBO

Vorherige Folge Nächste Folge]]>
"Westworld" hat seit Beginn die Grenzen von Science Fiction aufgebrochen und Bezüge zur heutigen Realität zugelassen. In der aktuellen Folge sprüht der philosophische Ansatz über und erschafft nicht nur etliche Gedankenanstoße beim Publikum. Dabei ist die Folge zugegebenermaßen im Detail anspruchsvoll, weiß aber auch auf der groben Sichtebene für den notwendigen Fortschritt in der Geschichte zu sorgen. Eine gelungene Einstimmung bereitet uns William, dessen Rede von eingebildeter Kontrolle auch "wunderbar" auf die reale Welt übertragen werden kann. Der Moment, in dem das Paar hilflos auf seine Rückkehr wartet, fühlt sich wunderbar unwohlig an. Genauso gefällt mir das neue Element der Momente, in dem alle Personen stehen bleiben. Auch wenn das vornehmlich eine Umkehr des aus ersten Staffeln bekannten "Freeze all motor functions!“-Befehles darstellen soll, erinnert es mich in dem Stadt-Setting auch an den ersten Teil der "The Matrix“-Filmreihe. Das passt auch inhaltlich sehr zu dieser Folge. [php function=1] Meine Lieblingsszene der Folge war eine weitere Machtdemonstration. Blutige Pianistenfinger symbolisieren blinden Gehorsam und Hale beweist wortwörtlich, dass sie als Taktgeberin alle für sich tanzen lässt. Hier fällt auch erneut der Satz, dass wir Menschen die Hosts nach ihrem Ebenbild erschaffen haben, was wunderbar das "Gott spielen" herunterbricht. Doch das Blatt aka Machtgefüge hat sich gewendet.
"Chair! They are experiencing god, but problem is: god is bored." (Hale)
Wir erhalten in dieser und nachfolgenden Hale-Szenen aber auch wichtige Erkenntnisse. Die Hosts haben Gelüste von uns Menschen "geerbt“, die Hale gerne loswerden würde, jedoch selbst betroffen zu sein scheint (was mich wunder, kann sie nicht einfach die Langeweile aus sich selbst vertreiben?). Interessant ist hierbei vor allem, dass sie den Hosts angeblich freies Geleit gegeben hat und sie nicht zwingen möchte, ihr zu folgen, um nicht das menschliche Übel zu kopieren. Der die zukünftige Serie jedoch am meisten beeinflussende Aspekt ist die Instabilität von Hosts (also echten Robotern, nicht den gesteuerten menschlichen Hosts). Im Zuge eines Programmes, in dem zweijährige Hosts kurz vor dem "Wechsel" in eine weitere Stufen stehen, bekommen wir "Das Spiel" zu sehen. Das ist nicht nur eine wunderbare Nacherzählung der ursprünglichen Park-Aktivität (Labyrinth am Boden des Stadt-Hologrammes inklusive) sondern in gewisser Weise auch eine Art Weiterentwicklung der alten App, die Caleb genutzt hatte. Es lässt Hosts Outlier jagen und eliminieren. An dieser Stelle wird auch gekonnt der Bogen zu dem Mann geschlagen, der seit Folge Eins dieser Staffel auf der Straße vom Turm und den Geräuschen geredet hat. Outlier entziehen sich der Gedankenkontrolle und bekommen die wahre Welt zu sehen. Das wäre noch ein einzuberechnender "Ernteverlust“, wie Hale so schön unschön formuliert, der Game Changer ist, dass diese Outlier in gewisser Weise Hosts mit hinterfragenden Gedanken infizieren, was zu 38 Selbstmorden geführt hat. Ich muss gestehen, die Basis dieser Entwicklung ein bisschen zu hinterfragen, ich finde jedoch interessant, dass man einen derart spiegelnden Weg geht, der eine weitere Ebene der Kontrolle und des Aufwachens bietet. Wo wir bei "Aufwachen" sind, liegt Christina natürlich nicht weit. Dass diese x-te morgendliche Bett-Sequenz eine andere Tragweite als sonst besitzen sollte, wurde mit dem wunderbar langsam eingespielten Theme klar gemacht. Teddy, der sich wirklich als Teddy erkenntlich gemacht hat, beginnt damit, Dolores aus Christina zu locken.
"In this world... you're a god." (Teddy)
Genau wie bei der Sache mit den menschlichen Zügen von Hosts wollte mir auch nicht ganz ersichtlich werden, weshalb Christina überhaupt trotz ihres Macht-Potenziales derart präsent in der "Spiel-Stadt" agieren kann? Dass Dolores sich selbst in eine Art Schlafzustand gebracht hat, um zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgeweckt werden zu können, scheint mir nicht mehr der Fall zu sein. Dagegen spricht schon alleine, dass Hale sie als "alte Freundin" regelmäßig zum Mittagessen trifft. Dort wittert sie Veränderung, was durch den Außer-Loop-Moment des Servicepersonales, den Christina spontan angezettelt hat, nur verstärkt worden sein dürfte. Außerdem arbeitet Christina unter naher Beobachtung direkt an der Quelle. So nah, dass ihr Chef Sekunden nach erdenken der Westworkd-Parkgeschichte oder des Suchens nach Dolores' Namen in der Datenbank mahnend auf der Fußmatte steht. In einer Folge voller Machtdemonstration demonstriert sich Christina hier quasi selbst, dass sie "Matrix“-Neo ist und lässt die letzten aufoktroyierten Scheuklappen fallen.
"Show me the game. Not the city, the game!" (Christina)
Klitzekleine Kritik: Beim Aufplöppen ihrer Narrative auf der Stadtkarte ist ihr Blickverkehr nicht gänzlich passend zur Position der weißen Kugeln. Zwischendrin kommt Verwunderung hinzu, was den Blick schweifen lässt, aber gerade die ersten Punkte sollten noch "überraschend" kommen, wie es scheint. An dieser Stelle möchte dennoch betonnen, wie großartig das Spiel mit Reflexionen und Perspektiven in dieser Folge gelungen ist! Da waren viele Sequenzen dabei, die an sich nicht viel Veränderung im Visuellen zu bieten hatten und doch erstaunlich abwechslungreich und interessant präsentiert werden konnten. Das ist keine einfache Kunst. Dazu gehört zum Beispiel auch der mich noch immer sehr reizende Grafik-Stil, mit dem die "Spiel-Inhalte" visualisiert werden, die Christina sich anschaut.
"This world is just a story... and I'm the storyteller!" (Christina)
Wenn es auch nur ein kurzes Zwischenspiel war, so haben wir auch die wichtige Verknüpfung zur Bernard-Story sehen können. Ohne diesen persönlich, aber der von Stubbs in bester Kanarienvogel-Manier unterstütze Trupp "letzter freier Menschen" hat nicht nur eine Outlierin retten können, sondern auch den wunderbaren Moment beschert, in dem nach einer verpatzten Stop-Tanz-Runde alle Stehengebliebenen plötzlich auf sie starren und mit ihren Blicken "Du bist raus!“ sagen.
"Would now be a bad time to say I told you so?" (Stubbs)
Dieser Virus namens Menschlichkeit hat auch William erwischt, der bereits durch Hales Erzählungen derart Interesse gefühlt hat, dass nicht wir versprochen bei Blickkontakt auf die Outlierin schießt. Nach wenigen Worten mit ihr und einem kleinen Mittagsschlaf besucht Host-William den echten William, der noch immer abrufbereit auf Eis liegt. Diese unscheinbar wirkende Szene hat mir aufgrund zwei Sachen gut gefallen. Zum einen empfand ich die Wiederholung der in der Eingangsszene zu hörenden Worte smart eingesetzt, das demonstriert, wie viel sich in den letzten 50 Minuten getan hat. Aus William dem Aufklärer eines Kontrollgefüges wird jemand, der merkt, dass er seinen selbst gepredigten Worten folgen und selbst das Kontrollgefüge hinterfragen sollte. Zum Zweiten hat Ed Harris mal wieder einen hervorragenden Job abgeliefert (wie viele andere aber auch diese Folge, allen voran natürlich Evan Rachel Wood, die Erinnerungen an ihr erstes Dolores-Aufwachen versprüht hat). Ihr finaler Erklärungsschritt dürfte zeitnah folgen und damit auch der Beginn eines großen Staffelendes.
"Who did this to me?" - "You did." (Christina & Teddy)
[Rating:4/5]
"Zhuangzi" war ein chinesischer Denker, der das gleichnamige "Das Buch der daoistischen Weisheit" veröffentlicht hat und im 4. Jahrhundert v. Chr. allem Komplexen abgesagt hat, um ein einfaches Leben zu führen. Er wollte Freiheit genießen und gilt als "der wilde Denker, der, der keine vorgegebene Ordnung akzeptiert und alles in Frage stellt“. Zuschauer:innen mit Philosophie-Studium dürften direkt beim Anblick des Episodentitels bemerkt haben, dass es tiefgreifend werden wird diese Woche. Tatsächlich hat "Westworld" selten eine derartige philosophische Tiefe wie diese Folge erreicht. Die Relationen zur realen Welt waren mehrmals greifbar und man hat es zudem auch geschafft, ein erklärbares Fundament für bevorstehende Entwicklungen zu legen. Bisweilen ist mir das auf Basis fadenscheiniger Begründungen geschehen, weshalb ich nicht vollends zufrieden damit bin. Auch haben sich Sequenzen auch aufgrund der Komplexität sehr schwer und fordernd angefühlt. Hinzu kommt noch der Faktor, dass es mal wieder eine größtenteils ausrichtende Übergangsfolge war. Dennoch hat "Westworld" in gewisser Weise eine eigene Machtdemonstration mit dieser Episode hinlegen können. Die Serie schreibt ihre eigenen Geschichten und kann sie demonstrativ nach eigenen Wünschen gestalten. Dabei war die Folge nicht nur sehr gehaltvoll und relevant für die Geschichte, sondern vor allem auch sehr schön anzuschauen. Diese Mischung gibt es selten zu sehen.

Bilder: HBO

Vorherige Folge Nächste Folge ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e05-zhuangzi/feed/ 0 171383
Review: Westworld S04E04 – „Generation Loss“ https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e04-generation-loss/ https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e04-generation-loss/#respond Mon, 18 Jul 2022 08:57:05 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=170883 Diese Woche bekommen wir bei "Westworld" mal kein Cold Open geboten, sondern bekommen ausnahmsweise mal direkt die Title Credits geboten. Vermutlich, weil man die Handlung möglichst kompakt und lückenlos erzählen wollte. Das hätte es meiner Meinung nach nicht unbedingt gebraucht, gab es doch mindestens zwei Momente, wo der Vorspann gut hätte platziert sein können, aber ich finde es eigentlich auch ganz angenehm, sich mit der Titelmelodie auf die kommende Dreiviertelstunde gebührend einstimmen zu können. Zunächst bekommen wir endlich Licht auf die ominöse Leuchtturm-Geschichte geworfen. Wie in Maeves Flashbacks in der Auftaktfolge zur Staffel bereits zu sehen war, haben sie und Caleb einen der Supercomputer zerstört. Die Inszenierung empfand ich als etwas lasch (vor allem diesen klischeehaften aber seltsam wirkenden Sprung aus dem Gebäude), aber wichtiger war ja eh, was nun wirklich mit Caleb passiert war. Maeve hatte sich in seine Implantate gehackt, ansonsten verlief die Rettung jedoch klassisch-menschlich, wie es scheint. Seine spätere Frau Uwade war am Krankenbett zu sehen und Maeve hat aufgrund der Konfrontation mit der Sterblichkeit losgelassen. Aus Neugier soll dann die Stromausfall-Aktion passiert sein. Das gilt zwar alles irgendwie als Erklärung, hat mich jetzt aber nicht gänzlich abgeholt, dafür, dass das alles zunächst so mysteriös angeschoben worden war. Letztlich muss aber ja nicht jeder Informations-Fetzen zu großen Twists führen. Da hatte die Folge ganz andere Momente zu bieten, die in der Form um so überraschender erfolgen können.
"What did you do to me?" - "What I'm going to do to all of your kind: I made you my pet." (Caleb & Hale)
Caleb erwacht nach der Fliegen-Infusion bei Hale, wobei mir im Dialog vor allem ihre Semantik sehr gefällt. Sie präferiert den Begriff "Hosts“ und zieht etliche Parallelen zu den Experimenten, die die jetzt zu unterjochenden Menschen zuvor mit ihr und den Maschinen angestellt hatten. Nach einer Folge voller schockierter Gesichtsausdrücke bekommen wir Aaron Paul dieses Mal hauptsächlich mit einem schüttelnden Kopfschmerzgesicht zu sehen, das etliche Dauerwerbesendungen füllen könnte. Aber ja, wir haben es verstanden - er kämpft gegen die Fliegen an (tun wir das nicht alle?). Der Move von Maeve, bei dem sie sich selbst auf taub gestellt hat, hat mir sehr gefallen. Vor allem auch aufgrund dieser gelungenen Einstellung hier: In einem kurzen Exkurs bekommen wir Christina mal wieder zu sehen, die einige Folgen verschlafen hat, weil sie bis tief in die Nacht ein stilistisch komplett anderes Bild mit dem Tower verschandelt hat, der im Stile eines mit Wachsmalstiften hantierendem, wütenden Kleinkindes gemalt worden ist. Die Andeutungsdichte wird danach noch mit Fliegen-Albträumen und einem alten Bekannten erhöht. Beim davonrollenden Lippenstift dürfte uns allen klar gewesen sein, wer diesen aufhebt. Vielleicht hätte man sich dessen vorherige Einblendung sparen sollen? Dennoch empfand ich diese Parallele zum ersten Aufeinandertreffen von Dolores und Teddy als gelungen. Teddy (so er jetzt überhaupt Teddy heißt?) scheint jedenfalls einen etwas größeren Überblick zu haben und sich an alte Zeiten erinnern zu können. Ich glaube, meine Theorie, dass er sowas wie ein Wachmacher sein könnte, der Dolores reaktiviert, könnte tatsächlich stimmen.
"Don't mind me." (Teddy)
Zurück im 20er-Jahre-Park bekomme ich erste Zweifel. Es wirkt von vornherein, als würde Hale hier einfach nur mitspielen, hätte sie sich doch gegen Caleb alleine locker wehren können und auch Handschellen dürften eigentlich wenig gegen sie ausrichten können. Man spürt bereits, dass sie einen eigenen Plan verfolgt. Zunächst versucht die Serie uns glaubhaft zu machen, es ginge um die Steuerung der infizierten Menschen, erst mittels der Geräusch-Maschine, die die Parkgäste aktiviert, dann durch Hale selbst, die quasi direkt Caleb steuern möchte. Nett, aber noch immer fühlt sich etwas falsch an. [php function=1] Die mir persönlich unersichtlichste Szene folgt jedoch mit Maeve, die im fortgeführten Kampf gegen William plötzlich nur noch daneben schießt und unglaubwürdig unachtsam ist. Dass sie nach einem Treffer bereits ein Selbstmord-Manöver in Betracht zieht, um den Man in Black mit sich zu ziehen, wirkt auf mich nicht wirklich schlüssig. Spätestens bei ihren vieldeutigen letzten Worten dürfte klar sein, dass da noch etwas folgt. Hat sie ein Backup von sich irgendwo gemacht?
"See you in the next life, darling." (Maeve)
Wie bereits in der vorangegangenen Episode weiß "Westworld" erneut in der letzten Viertelstunde aufs Gas zu treten und die Qualität nach Vorne zu treiben. Dieser Moment, in dem Hale ansatzlos Caleb danach fragt, ob er Erinnerungen an diesen Moment besitzt, setzt gekonnt etliche Gedanken beim Publikum in Gang. So sie das überhaupt direkt registriert haben. Kurze Zeit später wird klar: Caleb ist ein Host. Also, ein klassischer als Stahl und so. Ein Host, der gerade erfährt, dass er ein Host ist (und direkt zu zucken beginnt, nettes Detail!). Das kam ja nicht so ganz unerwartet, interessant wird es, als Hale sagt, er sei bereits die 278. Version seiner selbst und er solle sich fragen, "wann" er gerade sei. [php function=2] Wie einige Male zuvor hat "Westworld" erneut mit unserem Zeitempfinden gespielt. 23 Jahre sind eigentlich bereits vergangen. Da die Parasiten bei älteren Leuten auf Widerstand gestoßen sind (die sturren Alten wieder, ey!), musste Hale eine Generation warten, damit die problemlos formbaren Kinder in Symbiose mit dem Parasit aufwachsen und an Macht gewinnen konnten.
"Welcome to my world." (Hale)
Und dann folgt die Verbindung: Das eine "Basislinie" schaffende Gespräch zwischen Hale und Host-Caleb findet bei Olympiad statt, dem Unternehmen, bei dem Christina harmlos erscheinende Geschichtchen schreibt. Ich wusste, dass da was faul ist. Und siehe da: Der Turm ist sichtbar und spielt den steuernden Sound ab. Noch immer glaube ich dem Ganzen noch nicht zu 100 Prozent, hoffe, auf eine Art Simulation oder so, aber vermutlich ist alles wahr, was Hale sagt, da deuten einfach alle anderen Stränge drauf hin. Alles fügt sich zusammen. Das als Kulisse dienende Waben-artige Konstrukt da im Hintergrund gibt es übrigens wirklich, "The Vessel" steht im New Yorker Stadtteil Manhatten. Aber eine Sache wäre da noch. Die großartige Chemie zwischen dem lockeren Stubss und dem mit allwissender Trockenheit konterndem Bernard!
"Do I have to go with them?" - "For safety." - "Well, at least I'll be safe." - "I didn't mean yours." (Stubbs & Bernard)
Nach ein bisschen Langweiligem Hin und Her und ein bisschen neumodischer Überwachungs-Drohnen-Technologie bekommt Bernard seinen Wüstenkäfer zu sehen. Während ganz viel Sand mit der neuen Windturbine von Dyson freigelegt wird, bekommen wir von Bernard bereits ziemlich viel konkretes Foreshadowing geboten. Kurz, nachdem wir uns fragen, was das jetzt mit dem Vater von dieser C auf sich haben soll, wird auch schon aufgeklärt: Der als Tod erachtete aber noch immer gesuchte Vater ist Caleb, C ist die gealterte Frankie, Bernard war doch etwas länger im "Tiefschlaf" und die gesuchte "Waffe" ist Maeve. Oha!
[Rating:4.5/5]
"Westworld" konnte auch diese Folge wieder einige Stärken ausspielen, die aufzeigen, dass Staffel Vier deutlich über der vorherigen Staffel angesiedelt sein dürfte. Neben dem großen Twist fand ich vor allem erfreulich, wie man es geschafft hat, viel Bedeutsames in eine nicht mehr ganz so ausladende, sondern deutlich konzentrierter erzählte Geschichte zu packen. Dennoch hatte ich auch meine Probleme mit der Geschichte. Vor allem der "Tod" Maeves hat mir in der Inszenierung missfallen. Das war mir nicht glaubhaft genug erzählt. Allgemein gab es an manchen Stellen nicht ganz harmonisch wirkendes Foreshadowing zu sehen. Dennoch hatte die Folge natürlich vor allem am Ende ihren Impact. Und auch ihre Stärken. Neben Sound-Design und einigen fantastischen Shots, den futuristischen Displays, etc., vor allem auch das sehr gute (wenn auch manchmal etwas repetitive) Schauspiel von Aaron Paul. Erneut wusste ich nicht so ganz, ob ich hier 4,5 oder 4 Kronen geben soll. Es fühlt sich komisch an, erneut aufgrund eines starken Finishes hoch zu gehen, vor allem aufgrund der Maeve-Situation und der Tatsache, dass man (manche) Wendung hat kommen sehen. Allerdings fühlte sich die Folge deutlich stärker als die ersten zwei an, weshalb ich erneut aufrunde. Eine halbe Krone Luft ist ja noch nach oben! Erfreulich ist meiner Meinung, dass "Westworld" nach vier Folgen das Basissetting für die Staffel geschaffen zu haben scheint. Viele Fragezeichen aus vor allem der ersten Folge konnten gelungen aufgelöst werden, jetzt wird spannend zu sehen sein, wie Bernard und Dolores gegen die neue Hale-Welt vorgehen wollen.

Behind the Scenes

Hier gibt es noch das mittlerweile übliche von HBO offiziell veröffentlichte Behind-the-Scenes-Video zur Folge:
"Aaron Paul, Aurora Perrineau and the cast and crew take you behind the scenes of 'Generation Loss.' #Westworld airs Sundays, 9 p.m. on HBO Max."

Bilder: HBO

Vorherige Folge Nächste Folge]]>
Diese Woche bekommen wir bei "Westworld" mal kein Cold Open geboten, sondern bekommen ausnahmsweise mal direkt die Title Credits geboten. Vermutlich, weil man die Handlung möglichst kompakt und lückenlos erzählen wollte. Das hätte es meiner Meinung nach nicht unbedingt gebraucht, gab es doch mindestens zwei Momente, wo der Vorspann gut hätte platziert sein können, aber ich finde es eigentlich auch ganz angenehm, sich mit der Titelmelodie auf die kommende Dreiviertelstunde gebührend einstimmen zu können. Zunächst bekommen wir endlich Licht auf die ominöse Leuchtturm-Geschichte geworfen. Wie in Maeves Flashbacks in der Auftaktfolge zur Staffel bereits zu sehen war, haben sie und Caleb einen der Supercomputer zerstört. Die Inszenierung empfand ich als etwas lasch (vor allem diesen klischeehaften aber seltsam wirkenden Sprung aus dem Gebäude), aber wichtiger war ja eh, was nun wirklich mit Caleb passiert war. Maeve hatte sich in seine Implantate gehackt, ansonsten verlief die Rettung jedoch klassisch-menschlich, wie es scheint. Seine spätere Frau Uwade war am Krankenbett zu sehen und Maeve hat aufgrund der Konfrontation mit der Sterblichkeit losgelassen. Aus Neugier soll dann die Stromausfall-Aktion passiert sein. Das gilt zwar alles irgendwie als Erklärung, hat mich jetzt aber nicht gänzlich abgeholt, dafür, dass das alles zunächst so mysteriös angeschoben worden war. Letztlich muss aber ja nicht jeder Informations-Fetzen zu großen Twists führen. Da hatte die Folge ganz andere Momente zu bieten, die in der Form um so überraschender erfolgen können.
"What did you do to me?" - "What I'm going to do to all of your kind: I made you my pet." (Caleb & Hale)
Caleb erwacht nach der Fliegen-Infusion bei Hale, wobei mir im Dialog vor allem ihre Semantik sehr gefällt. Sie präferiert den Begriff "Hosts“ und zieht etliche Parallelen zu den Experimenten, die die jetzt zu unterjochenden Menschen zuvor mit ihr und den Maschinen angestellt hatten. Nach einer Folge voller schockierter Gesichtsausdrücke bekommen wir Aaron Paul dieses Mal hauptsächlich mit einem schüttelnden Kopfschmerzgesicht zu sehen, das etliche Dauerwerbesendungen füllen könnte. Aber ja, wir haben es verstanden - er kämpft gegen die Fliegen an (tun wir das nicht alle?). Der Move von Maeve, bei dem sie sich selbst auf taub gestellt hat, hat mir sehr gefallen. Vor allem auch aufgrund dieser gelungenen Einstellung hier: In einem kurzen Exkurs bekommen wir Christina mal wieder zu sehen, die einige Folgen verschlafen hat, weil sie bis tief in die Nacht ein stilistisch komplett anderes Bild mit dem Tower verschandelt hat, der im Stile eines mit Wachsmalstiften hantierendem, wütenden Kleinkindes gemalt worden ist. Die Andeutungsdichte wird danach noch mit Fliegen-Albträumen und einem alten Bekannten erhöht. Beim davonrollenden Lippenstift dürfte uns allen klar gewesen sein, wer diesen aufhebt. Vielleicht hätte man sich dessen vorherige Einblendung sparen sollen? Dennoch empfand ich diese Parallele zum ersten Aufeinandertreffen von Dolores und Teddy als gelungen. Teddy (so er jetzt überhaupt Teddy heißt?) scheint jedenfalls einen etwas größeren Überblick zu haben und sich an alte Zeiten erinnern zu können. Ich glaube, meine Theorie, dass er sowas wie ein Wachmacher sein könnte, der Dolores reaktiviert, könnte tatsächlich stimmen.
"Don't mind me." (Teddy)
Zurück im 20er-Jahre-Park bekomme ich erste Zweifel. Es wirkt von vornherein, als würde Hale hier einfach nur mitspielen, hätte sie sich doch gegen Caleb alleine locker wehren können und auch Handschellen dürften eigentlich wenig gegen sie ausrichten können. Man spürt bereits, dass sie einen eigenen Plan verfolgt. Zunächst versucht die Serie uns glaubhaft zu machen, es ginge um die Steuerung der infizierten Menschen, erst mittels der Geräusch-Maschine, die die Parkgäste aktiviert, dann durch Hale selbst, die quasi direkt Caleb steuern möchte. Nett, aber noch immer fühlt sich etwas falsch an. [php function=1] Die mir persönlich unersichtlichste Szene folgt jedoch mit Maeve, die im fortgeführten Kampf gegen William plötzlich nur noch daneben schießt und unglaubwürdig unachtsam ist. Dass sie nach einem Treffer bereits ein Selbstmord-Manöver in Betracht zieht, um den Man in Black mit sich zu ziehen, wirkt auf mich nicht wirklich schlüssig. Spätestens bei ihren vieldeutigen letzten Worten dürfte klar sein, dass da noch etwas folgt. Hat sie ein Backup von sich irgendwo gemacht?
"See you in the next life, darling." (Maeve)
Wie bereits in der vorangegangenen Episode weiß "Westworld" erneut in der letzten Viertelstunde aufs Gas zu treten und die Qualität nach Vorne zu treiben. Dieser Moment, in dem Hale ansatzlos Caleb danach fragt, ob er Erinnerungen an diesen Moment besitzt, setzt gekonnt etliche Gedanken beim Publikum in Gang. So sie das überhaupt direkt registriert haben. Kurze Zeit später wird klar: Caleb ist ein Host. Also, ein klassischer als Stahl und so. Ein Host, der gerade erfährt, dass er ein Host ist (und direkt zu zucken beginnt, nettes Detail!). Das kam ja nicht so ganz unerwartet, interessant wird es, als Hale sagt, er sei bereits die 278. Version seiner selbst und er solle sich fragen, "wann" er gerade sei. [php function=2] Wie einige Male zuvor hat "Westworld" erneut mit unserem Zeitempfinden gespielt. 23 Jahre sind eigentlich bereits vergangen. Da die Parasiten bei älteren Leuten auf Widerstand gestoßen sind (die sturren Alten wieder, ey!), musste Hale eine Generation warten, damit die problemlos formbaren Kinder in Symbiose mit dem Parasit aufwachsen und an Macht gewinnen konnten.
"Welcome to my world." (Hale)
Und dann folgt die Verbindung: Das eine "Basislinie" schaffende Gespräch zwischen Hale und Host-Caleb findet bei Olympiad statt, dem Unternehmen, bei dem Christina harmlos erscheinende Geschichtchen schreibt. Ich wusste, dass da was faul ist. Und siehe da: Der Turm ist sichtbar und spielt den steuernden Sound ab. Noch immer glaube ich dem Ganzen noch nicht zu 100 Prozent, hoffe, auf eine Art Simulation oder so, aber vermutlich ist alles wahr, was Hale sagt, da deuten einfach alle anderen Stränge drauf hin. Alles fügt sich zusammen. Das als Kulisse dienende Waben-artige Konstrukt da im Hintergrund gibt es übrigens wirklich, "The Vessel" steht im New Yorker Stadtteil Manhatten. Aber eine Sache wäre da noch. Die großartige Chemie zwischen dem lockeren Stubss und dem mit allwissender Trockenheit konterndem Bernard!
"Do I have to go with them?" - "For safety." - "Well, at least I'll be safe." - "I didn't mean yours." (Stubbs & Bernard)
Nach ein bisschen Langweiligem Hin und Her und ein bisschen neumodischer Überwachungs-Drohnen-Technologie bekommt Bernard seinen Wüstenkäfer zu sehen. Während ganz viel Sand mit der neuen Windturbine von Dyson freigelegt wird, bekommen wir von Bernard bereits ziemlich viel konkretes Foreshadowing geboten. Kurz, nachdem wir uns fragen, was das jetzt mit dem Vater von dieser C auf sich haben soll, wird auch schon aufgeklärt: Der als Tod erachtete aber noch immer gesuchte Vater ist Caleb, C ist die gealterte Frankie, Bernard war doch etwas länger im "Tiefschlaf" und die gesuchte "Waffe" ist Maeve. Oha!
[Rating:4.5/5]
"Westworld" konnte auch diese Folge wieder einige Stärken ausspielen, die aufzeigen, dass Staffel Vier deutlich über der vorherigen Staffel angesiedelt sein dürfte. Neben dem großen Twist fand ich vor allem erfreulich, wie man es geschafft hat, viel Bedeutsames in eine nicht mehr ganz so ausladende, sondern deutlich konzentrierter erzählte Geschichte zu packen. Dennoch hatte ich auch meine Probleme mit der Geschichte. Vor allem der "Tod" Maeves hat mir in der Inszenierung missfallen. Das war mir nicht glaubhaft genug erzählt. Allgemein gab es an manchen Stellen nicht ganz harmonisch wirkendes Foreshadowing zu sehen. Dennoch hatte die Folge natürlich vor allem am Ende ihren Impact. Und auch ihre Stärken. Neben Sound-Design und einigen fantastischen Shots, den futuristischen Displays, etc., vor allem auch das sehr gute (wenn auch manchmal etwas repetitive) Schauspiel von Aaron Paul. Erneut wusste ich nicht so ganz, ob ich hier 4,5 oder 4 Kronen geben soll. Es fühlt sich komisch an, erneut aufgrund eines starken Finishes hoch zu gehen, vor allem aufgrund der Maeve-Situation und der Tatsache, dass man (manche) Wendung hat kommen sehen. Allerdings fühlte sich die Folge deutlich stärker als die ersten zwei an, weshalb ich erneut aufrunde. Eine halbe Krone Luft ist ja noch nach oben! Erfreulich ist meiner Meinung, dass "Westworld" nach vier Folgen das Basissetting für die Staffel geschaffen zu haben scheint. Viele Fragezeichen aus vor allem der ersten Folge konnten gelungen aufgelöst werden, jetzt wird spannend zu sehen sein, wie Bernard und Dolores gegen die neue Hale-Welt vorgehen wollen.

Behind the Scenes

Hier gibt es noch das mittlerweile übliche von HBO offiziell veröffentlichte Behind-the-Scenes-Video zur Folge:
"Aaron Paul, Aurora Perrineau and the cast and crew take you behind the scenes of 'Generation Loss.' #Westworld airs Sundays, 9 p.m. on HBO Max."

Bilder: HBO

Vorherige Folge Nächste Folge ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e04-generation-loss/feed/ 0 170883
Review: Westworld S04E03 – „Annees Folles“ https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e03-annees-folles/ https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e03-annees-folles/#respond Mon, 11 Jul 2022 09:54:37 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=170502 Nach zwei Episoden, die etliche Grundsteine gelegt und vor allem Neugier auf das Folgende schüren sollten, geht es mit der dritten Folge der neuen Staffel "Westworld" endlich mit deutlich größeren Schritten voran. Das hängt auch mit der Rückkehr eines alten Bekannten zusammen: Bernard. Nach dem kleinen Aufwach-Teaser in der Post-Credit-Scene nach dem Finale der dritten Staffel bekommen wir eingangs zu sehen, was er im Sublime erlebt hat. Mir gefällt, dass wir diese Szenen nicht im regulären 16:9-Format, sondern in 21:9 zu sehen bekommen. Zumindest mal interessant ist auch, wie das Schema rund um das ikonische Labyrinth fortgesetzt wird. Noch immer leitet es unterschiedliche Gruppierungen und Charaktere, hier zunächst Bernard, durch das Westworld-Massaker hindurch zu Akecheta, der ihn in der unendlich gestaltbaren Welt willkommen heißt. Der wirklich interessante Kniff, der nicht nur die kommende Dreiviertelstunde interessant werden lassen dürfte, ist, dass Bernard die Zukunft sieht. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, da durch die Einzelframes zu gehen, konnte aber nebst den eh schon ersichtlichen, verstaubten Zwanziger-Jahre-Park, den großen Mech-Robotern und den Helikoptern am Himmel wenig weiteres auftun, das deutungswert wäre (der Großteil wiederholt sich nur schneller werdend und kommt eh im weiteren Verlauf der Folge vor).
"Do you understand now where all this is going?" - "I do." (Akecheta & Bernard)
Bernard sieht jedoch nicht nur eine Zukunft, sondern etliche - und stirbt in allen. Die Wahl, stattdessen im vermeintlichen "Roboter-Himmel" zu bleiben, schlägt er aus, um zu versuchen, die Menschheit zu retten. [php function=1] Das war dann doch erstaunlich kurz, was Bernard da in seinen Jahren an physischer Bewegungslosigkeit erlebt hat. Aber beinahe unendliche Zukunfts-Szenarien müssen ja auch erstmal kalkuliert werden. Jetzt darf der Spaß jedoch beginnen! Stubbs scheint nicht nur Bernard erfolgreich bewacht, sondern auch ordentlich staubgewedelt zu haben - jedoch ausschließlich um Bernard herum.
"You came back even weirder than when you left." (Stubbs)
Bereits durch die ersten Bemerkungen Stubbs kann Bernard die Hälfte der Szenarien ausschließen. Beim "World's End Diner" macht Bernard erste Zukunftsvorhersagen, was ein kurzweiliges Element zur Serie hinzufügt. Sein Plan: Dafür sorgen, dass bestimmte Ereignisse stattfinden und Elemente in Bewegung gesetzt werden, damit ein mögliches Rettungs-Szenario eintreten kann. Schade fand ich an dieser Stelle, dass nicht der komplette Kampf auf dem Parkplatz im Hintergrund stattgefunden hätte während Stubbs sein ungewolltes Thunfisch-Sandwich futtert.
"You didn't want to give me a little heads up about the death-lasers?!" - "I knew, she would." (Stubbs & Bernard)
Die Dynamik zwischen Stubbs und Bernard habe ich jedenfalls sehr vermisst! Diese und der allgemeine Impact Bernards, der eine der letzten Original-Charaktere darstellt, die noch immer den eigentlichen Geist fortführen, bringt "Westworld" direkt auf ein höheres Level. Und in die Wüste, wo wir eine Untergrund-Organisation treffen und vermutlich nächste Folge einen kleinen Mistkäfer im Sand. Welcome to the roaring Twenties! Ich liebe, dass die Einführungs-Szene in den "neuen" Park derart analog zum damaligen ersten Besuch des Westworld-Parks aufgezogen wurde. Das ist smart gemacht, dient es doch nicht nur als originelle Differenz, sondern auch als Mittel zum Zweck. Nach und nach bekommen wir nämlich aufgezeigt, dass der Park nicht einfach nur ein paar Parallelen besitzt, sondern eigentlich das gleiche in Grün ist. Jetzt ist halt alles etwas moderner gestaltet, aber das war es auch schon. Erneut wird ein Hector per Aushang gesucht, es gibt den "Butterfly Club" statt des Saloons und sogar der Move mit der rollenden Dose mitsamt eines Dolores-Teddy-Verschnittes wurden recycelt! Relevanter für uns ist jedoch, dass erste Fliegen angedeutet wurden. Das war mir schon fast zu direkt, da vermehrt hintereinander und vom Sound-Design wenig subtil, das hätte man auch versteckter starten können, finde ich.
"Like I said: Same old story." (Maeve)
Im Hintergrund spielt eine Piano-Version des Billie-Eilish-Hits "Bad Guy" während Maeve auf ihr Host-Äquivalent trifft und auf den "Bad Guy" der Geschichte wartet. Ungewollt springt "Westworld" auf den musikalischen "Stranger Things“-Zug auf und präsentiert uns während der Überfall-Kopie Metallica aus dem Bar-Piano. Schöne Arrangements mal wieder! Alles fühlt sich an, als würde man Staffel Eins der Serie im Schnelldurchlauf anschauen. Aber halt alles mit einer Ebene mehr. Und das nicht nur, weil Szenen großartig anzuschauen sind, in denen Maeve souverän ihr bereits recht souveränes Ersatz-Ich aus dem Weg räumt, um den Leichenwagen zu rufen, sondern auch, weil der durch das Totstellen erreichte Floor tatsächlich eine neue Ebene darstellt. Das war ein sehr smarter Move, aus der Dolores-Geschichte ein neues Kapitel zu schreiben, so dass der vermeintliche Host-Aufbereitungsbereich auch als Schauplatz dient. Kommen wir zu Ausgabe Drei des Formates "Ist Caleb noch ein Mensch oder bereits ein Host?“. Zunächst gibt es die kleine Andeutung von Maeve, Caleb solle froh sein, nicht erst eine Kugel verpasst bekommen zu haben, um dort hinunter zu gelangen. Das kann erneut einfach nur ein morbider Scherz sein, oder indizieren, dass er wie sie ein Host ist. Dann wird Caleb jedoch von Schüssen nicht verletzt, die Menschen nichts anhaben sollen - demnach sollte eigentlich bewiesen sein, dass er kein Mensch ist. Dann wiederum lächelt Maeve auffallend süffisant als Caleb davon spricht, wie sie sein Leben zuvor gerettet hatte - könnte aber auch einfach nur daran liegen, dass sie sich freut, so etwas wie einen loyalen Freund an ihrer Seite zu haben. Komplett begraben kann man die Caleb-Host-Theorie dann spätestens als die Fliegen auf Caleb fliegen und dieser ein Geräusch nicht hören kann, das auf einer Host-Frequenz läuft. Ich muss gestehen, das auch erst als üblichen Hintergrund-Soundtrack wahrgenommen zu haben - ein netter Meta-Nebeneffekt, wobei ich jetzt nicht glaube, dass das beabsichtigt war. Eine weitere Beantwortung erhalten wir auf die Fliegenfrage. Diese werden anscheinend nicht synthetisch hergestellt, wie uns das Intro weißzumachen schien, sondern sind natürlichen Zucht-Ursprunges und werden mit einem schwarzen Serum versetzt. Das Endergebnis scheint das Gleiche zu sein: Kontrolle.
"They seem to like you..." - "The feeling is definitely not mutual." (Maeve & Caleb)
In einer Art Versuchsgruppe werden von Maeve nicht als Hosts identifizierbare Personen mittels der Geräusche dazu gebracht, sich selbst umzubringen. Das wirkt nicht nur auf vorderste Ebene seltsam, scheint es doch gar keinen Sinn zu ergeben. Eine solche Studie führt man vielleicht durch, um die Effizienz und Robustheit der Formel zu überprüfen, aber in dieser Form reihenweise die Menschheit umzubringen? Das ginge einfacher und eigentlich wollte man sie doch unterjochen?! Das lässt nicht nur Aaron Paul überrascht dreinblicken, der diese Folge eh nur diesen Dauerauftragen überwiesen bekommen zu haben scheint.
Kleiner Einschub: Die halbe Geschichte diese Woche fühlte sich vielleicht etwas überflüssig und breitgetreten an, hatte aber triftige Zwecke zu erfüllen. Zum einen, um die anderen Storylines nicht zu lang am Stück erzählen zu müssen, zum anderen wird uns gezeigt, wie viel Frankie von ihrem Vater gelernt hat. Das wird durch die Funkgerät-Routine dargestellt, aber auch allgemein durch ihre Beobachtungsgabe skizziert, merkt sie doch direkt, dass an ihrem Teddy (hehe!) etwas nicht stimmt. Carver, der eigentliche Freund von Caleb, der problemlos bei "Better Call Saul" mitspielen könnte, wurde anscheinend auch kurzfristig ersetzt, wobei jemand vergessen hat, aufzuwischen. Hier beginnen leider ein paar kleine Problemchen. Die Blutspur war mir etwas zu plump, aber gut, das könnte man noch der stressdurchzogenen Situation zuschreiben. Dass Mutter und Tochter dann jedoch nicht wegrennen, sondern sich im Haus verstecken, wirkt unlogisch. Das hat im kleinen Suchspiel natürlich für Spannung gesorgt, fühlte sich aber falsch an. Und dann war da der Moment im Schrank, bei dem in billigster TV-Klischee-Manier auf Schwarz geschaltet wird. Als besserwisserischer Zuschauer war mir direkt klar: Was ein Blödsinn, er wird doch jetzt eh von der Mutter erschossen! Aber nein, selbst diese vermeintlich billige Szene erfüllte ihren Zweck. Nicht etwa, weil es anders kam - technisch schon, da erst Frankie schoss, bevor der obligatorische Kopfschuss von links folgte - sondern, weil das Wegschneiden zu einem anderen Effekt geführt hatte. Denn plötzlich bekommen wir Frankie in einem der Untersuchungsräume zu sehen. So schafft das Autor:innenteam nicht nur einen emotionalen Schock-Moment (vor allem für Caleb), sondern lässt auch direkt unsere Köpfe rattern. Ist das das Resultat der in der Vergangenheit (und bis dahin eben noch nicht aufgelösten) Frankie-Szene, die deutlich früher gespielt hatte? Sie ist als Fliegen-infizierter Mensch dort und soll sich umbringen? Oder handelt es sich hierbei um einen Host? [php function=2] Maeve verpasst sich ein paar notwendige Software-Updates, um die Türen öffnen zu können und sieht, dass da etwas nicht stimmt. Nein, dass ist nicht die echte Frankie. Ein kurzes Zwischengeplänkel mit einem William - äh, oder doch zweien? - später wird zumindest für uns klar, dass hinter diesem Schauspiel (einzig oder zumindest teilweise) der Zweck lag, Caleb dorthin zu locken. Und schon öffnet sich das Kindergesicht-gleiche Fliegen-Portal.
"This won't take long, daddy." (Frankie-Host)
[Rating:4.5/5]
Das war mal wieder alte "Westworld“-Qualität und meiner Meinung nach die bislang beste Folge der Staffel. Perfekt war das noch lange nicht, aber man hat es geschafft, die Story endlich konzentrierter in Fahrt zu bekommen und vor allem die Grundlage aus Folge Eins mit dem Nostalgie-Faktor aus Folge Zwei zu kombinieren. Geholfen hat dabei neben der Rückkehr von Bernard vor allem, dass man sich auf zwei(einhalb) Geschichten fokussiert hat. Dabei hat der Mix aus Spannung und Action, Offenlegung und Mystery sowie das angenehm wechselnde Tempo der Erzählung sehr zu gefallen wissen. So darf der Rest der Staffel gerne weitergehen!

Behind the Scenes

Hier noch das kleine Einblick-gebende Feature-Video zur Folge, das HBO veröffentlicht hat:

Bilder: HBO

Vorherige Folge Nächste Folge]]>
Nach zwei Episoden, die etliche Grundsteine gelegt und vor allem Neugier auf das Folgende schüren sollten, geht es mit der dritten Folge der neuen Staffel "Westworld" endlich mit deutlich größeren Schritten voran. Das hängt auch mit der Rückkehr eines alten Bekannten zusammen: Bernard. Nach dem kleinen Aufwach-Teaser in der Post-Credit-Scene nach dem Finale der dritten Staffel bekommen wir eingangs zu sehen, was er im Sublime erlebt hat. Mir gefällt, dass wir diese Szenen nicht im regulären 16:9-Format, sondern in 21:9 zu sehen bekommen. Zumindest mal interessant ist auch, wie das Schema rund um das ikonische Labyrinth fortgesetzt wird. Noch immer leitet es unterschiedliche Gruppierungen und Charaktere, hier zunächst Bernard, durch das Westworld-Massaker hindurch zu Akecheta, der ihn in der unendlich gestaltbaren Welt willkommen heißt. Der wirklich interessante Kniff, der nicht nur die kommende Dreiviertelstunde interessant werden lassen dürfte, ist, dass Bernard die Zukunft sieht. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, da durch die Einzelframes zu gehen, konnte aber nebst den eh schon ersichtlichen, verstaubten Zwanziger-Jahre-Park, den großen Mech-Robotern und den Helikoptern am Himmel wenig weiteres auftun, das deutungswert wäre (der Großteil wiederholt sich nur schneller werdend und kommt eh im weiteren Verlauf der Folge vor).
"Do you understand now where all this is going?" - "I do." (Akecheta & Bernard)
Bernard sieht jedoch nicht nur eine Zukunft, sondern etliche - und stirbt in allen. Die Wahl, stattdessen im vermeintlichen "Roboter-Himmel" zu bleiben, schlägt er aus, um zu versuchen, die Menschheit zu retten. [php function=1] Das war dann doch erstaunlich kurz, was Bernard da in seinen Jahren an physischer Bewegungslosigkeit erlebt hat. Aber beinahe unendliche Zukunfts-Szenarien müssen ja auch erstmal kalkuliert werden. Jetzt darf der Spaß jedoch beginnen! Stubbs scheint nicht nur Bernard erfolgreich bewacht, sondern auch ordentlich staubgewedelt zu haben - jedoch ausschließlich um Bernard herum.
"You came back even weirder than when you left." (Stubbs)
Bereits durch die ersten Bemerkungen Stubbs kann Bernard die Hälfte der Szenarien ausschließen. Beim "World's End Diner" macht Bernard erste Zukunftsvorhersagen, was ein kurzweiliges Element zur Serie hinzufügt. Sein Plan: Dafür sorgen, dass bestimmte Ereignisse stattfinden und Elemente in Bewegung gesetzt werden, damit ein mögliches Rettungs-Szenario eintreten kann. Schade fand ich an dieser Stelle, dass nicht der komplette Kampf auf dem Parkplatz im Hintergrund stattgefunden hätte während Stubbs sein ungewolltes Thunfisch-Sandwich futtert.
"You didn't want to give me a little heads up about the death-lasers?!" - "I knew, she would." (Stubbs & Bernard)
Die Dynamik zwischen Stubbs und Bernard habe ich jedenfalls sehr vermisst! Diese und der allgemeine Impact Bernards, der eine der letzten Original-Charaktere darstellt, die noch immer den eigentlichen Geist fortführen, bringt "Westworld" direkt auf ein höheres Level. Und in die Wüste, wo wir eine Untergrund-Organisation treffen und vermutlich nächste Folge einen kleinen Mistkäfer im Sand. Welcome to the roaring Twenties! Ich liebe, dass die Einführungs-Szene in den "neuen" Park derart analog zum damaligen ersten Besuch des Westworld-Parks aufgezogen wurde. Das ist smart gemacht, dient es doch nicht nur als originelle Differenz, sondern auch als Mittel zum Zweck. Nach und nach bekommen wir nämlich aufgezeigt, dass der Park nicht einfach nur ein paar Parallelen besitzt, sondern eigentlich das gleiche in Grün ist. Jetzt ist halt alles etwas moderner gestaltet, aber das war es auch schon. Erneut wird ein Hector per Aushang gesucht, es gibt den "Butterfly Club" statt des Saloons und sogar der Move mit der rollenden Dose mitsamt eines Dolores-Teddy-Verschnittes wurden recycelt! Relevanter für uns ist jedoch, dass erste Fliegen angedeutet wurden. Das war mir schon fast zu direkt, da vermehrt hintereinander und vom Sound-Design wenig subtil, das hätte man auch versteckter starten können, finde ich.
"Like I said: Same old story." (Maeve)
Im Hintergrund spielt eine Piano-Version des Billie-Eilish-Hits "Bad Guy" während Maeve auf ihr Host-Äquivalent trifft und auf den "Bad Guy" der Geschichte wartet. Ungewollt springt "Westworld" auf den musikalischen "Stranger Things“-Zug auf und präsentiert uns während der Überfall-Kopie Metallica aus dem Bar-Piano. Schöne Arrangements mal wieder! Alles fühlt sich an, als würde man Staffel Eins der Serie im Schnelldurchlauf anschauen. Aber halt alles mit einer Ebene mehr. Und das nicht nur, weil Szenen großartig anzuschauen sind, in denen Maeve souverän ihr bereits recht souveränes Ersatz-Ich aus dem Weg räumt, um den Leichenwagen zu rufen, sondern auch, weil der durch das Totstellen erreichte Floor tatsächlich eine neue Ebene darstellt. Das war ein sehr smarter Move, aus der Dolores-Geschichte ein neues Kapitel zu schreiben, so dass der vermeintliche Host-Aufbereitungsbereich auch als Schauplatz dient. Kommen wir zu Ausgabe Drei des Formates "Ist Caleb noch ein Mensch oder bereits ein Host?“. Zunächst gibt es die kleine Andeutung von Maeve, Caleb solle froh sein, nicht erst eine Kugel verpasst bekommen zu haben, um dort hinunter zu gelangen. Das kann erneut einfach nur ein morbider Scherz sein, oder indizieren, dass er wie sie ein Host ist. Dann wird Caleb jedoch von Schüssen nicht verletzt, die Menschen nichts anhaben sollen - demnach sollte eigentlich bewiesen sein, dass er kein Mensch ist. Dann wiederum lächelt Maeve auffallend süffisant als Caleb davon spricht, wie sie sein Leben zuvor gerettet hatte - könnte aber auch einfach nur daran liegen, dass sie sich freut, so etwas wie einen loyalen Freund an ihrer Seite zu haben. Komplett begraben kann man die Caleb-Host-Theorie dann spätestens als die Fliegen auf Caleb fliegen und dieser ein Geräusch nicht hören kann, das auf einer Host-Frequenz läuft. Ich muss gestehen, das auch erst als üblichen Hintergrund-Soundtrack wahrgenommen zu haben - ein netter Meta-Nebeneffekt, wobei ich jetzt nicht glaube, dass das beabsichtigt war. Eine weitere Beantwortung erhalten wir auf die Fliegenfrage. Diese werden anscheinend nicht synthetisch hergestellt, wie uns das Intro weißzumachen schien, sondern sind natürlichen Zucht-Ursprunges und werden mit einem schwarzen Serum versetzt. Das Endergebnis scheint das Gleiche zu sein: Kontrolle.
"They seem to like you..." - "The feeling is definitely not mutual." (Maeve & Caleb)
In einer Art Versuchsgruppe werden von Maeve nicht als Hosts identifizierbare Personen mittels der Geräusche dazu gebracht, sich selbst umzubringen. Das wirkt nicht nur auf vorderste Ebene seltsam, scheint es doch gar keinen Sinn zu ergeben. Eine solche Studie führt man vielleicht durch, um die Effizienz und Robustheit der Formel zu überprüfen, aber in dieser Form reihenweise die Menschheit umzubringen? Das ginge einfacher und eigentlich wollte man sie doch unterjochen?! Das lässt nicht nur Aaron Paul überrascht dreinblicken, der diese Folge eh nur diesen Dauerauftragen überwiesen bekommen zu haben scheint.
Kleiner Einschub: Die halbe Geschichte diese Woche fühlte sich vielleicht etwas überflüssig und breitgetreten an, hatte aber triftige Zwecke zu erfüllen. Zum einen, um die anderen Storylines nicht zu lang am Stück erzählen zu müssen, zum anderen wird uns gezeigt, wie viel Frankie von ihrem Vater gelernt hat. Das wird durch die Funkgerät-Routine dargestellt, aber auch allgemein durch ihre Beobachtungsgabe skizziert, merkt sie doch direkt, dass an ihrem Teddy (hehe!) etwas nicht stimmt. Carver, der eigentliche Freund von Caleb, der problemlos bei "Better Call Saul" mitspielen könnte, wurde anscheinend auch kurzfristig ersetzt, wobei jemand vergessen hat, aufzuwischen. Hier beginnen leider ein paar kleine Problemchen. Die Blutspur war mir etwas zu plump, aber gut, das könnte man noch der stressdurchzogenen Situation zuschreiben. Dass Mutter und Tochter dann jedoch nicht wegrennen, sondern sich im Haus verstecken, wirkt unlogisch. Das hat im kleinen Suchspiel natürlich für Spannung gesorgt, fühlte sich aber falsch an. Und dann war da der Moment im Schrank, bei dem in billigster TV-Klischee-Manier auf Schwarz geschaltet wird. Als besserwisserischer Zuschauer war mir direkt klar: Was ein Blödsinn, er wird doch jetzt eh von der Mutter erschossen! Aber nein, selbst diese vermeintlich billige Szene erfüllte ihren Zweck. Nicht etwa, weil es anders kam - technisch schon, da erst Frankie schoss, bevor der obligatorische Kopfschuss von links folgte - sondern, weil das Wegschneiden zu einem anderen Effekt geführt hatte. Denn plötzlich bekommen wir Frankie in einem der Untersuchungsräume zu sehen. So schafft das Autor:innenteam nicht nur einen emotionalen Schock-Moment (vor allem für Caleb), sondern lässt auch direkt unsere Köpfe rattern. Ist das das Resultat der in der Vergangenheit (und bis dahin eben noch nicht aufgelösten) Frankie-Szene, die deutlich früher gespielt hatte? Sie ist als Fliegen-infizierter Mensch dort und soll sich umbringen? Oder handelt es sich hierbei um einen Host? [php function=2] Maeve verpasst sich ein paar notwendige Software-Updates, um die Türen öffnen zu können und sieht, dass da etwas nicht stimmt. Nein, dass ist nicht die echte Frankie. Ein kurzes Zwischengeplänkel mit einem William - äh, oder doch zweien? - später wird zumindest für uns klar, dass hinter diesem Schauspiel (einzig oder zumindest teilweise) der Zweck lag, Caleb dorthin zu locken. Und schon öffnet sich das Kindergesicht-gleiche Fliegen-Portal.
"This won't take long, daddy." (Frankie-Host)
[Rating:4.5/5]
Das war mal wieder alte "Westworld“-Qualität und meiner Meinung nach die bislang beste Folge der Staffel. Perfekt war das noch lange nicht, aber man hat es geschafft, die Story endlich konzentrierter in Fahrt zu bekommen und vor allem die Grundlage aus Folge Eins mit dem Nostalgie-Faktor aus Folge Zwei zu kombinieren. Geholfen hat dabei neben der Rückkehr von Bernard vor allem, dass man sich auf zwei(einhalb) Geschichten fokussiert hat. Dabei hat der Mix aus Spannung und Action, Offenlegung und Mystery sowie das angenehm wechselnde Tempo der Erzählung sehr zu gefallen wissen. So darf der Rest der Staffel gerne weitergehen!

Behind the Scenes

Hier noch das kleine Einblick-gebende Feature-Video zur Folge, das HBO veröffentlicht hat:

Bilder: HBO

Vorherige Folge Nächste Folge ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e03-annees-folles/feed/ 0 170502
Review: Westworld S04E02 – „Well Enough Alone“ https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e02-well-enough-alone/ https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e02-well-enough-alone/#comments Tue, 05 Jul 2022 14:12:21 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=170194 Nach dem viele Fragen aufwerfenden Auftakt zur vierten Staffel von "Westworld“ macht die Serie direkt weiter mit dem Legen einer Grundlage für die weitere Staffel. Dieses Mal jedoch mit nochmal mehr Tempo, was vor allem in den sehr intensiven ersten zehn Minuten zu spüren ist, in denen unter anderem ein William-Host einem alten Clementine-Host, der Maeve noch zugetan war, einen kompromisslosen Besuch abstattet.
„Even if I knew, I‘d see you in hell before I told you!“ - „Happy to oblige.“ (Clementine & William-Host)
Einige Szenen später bekommen wir den Clementine-Host im Delos-Hauptquartier zu sehen. William respektive Hale dürften sie umprogrammiert und zusammengeflickt haben, um den Host selbst einsetzen zu können. Dabei haben die Szenen mit ihr großen Spaß bereitet.
„I‘m here backed by the full power of the United States government!“ - „Yes, but do you have an appointment?“ (Deputy Assistent & Clementine-Host)
Als der Vizepräsident der Vereinigten Staaten zu William auf den Golfplatz kommt, wird Clementine als effektiver Bodyguard etabliert. Angela Sarafyan hat den Clementine-Host vor allem hier hervorragend gespielt, auch wenn mir einzelne Bewegungen schon fast zu roboterhaft rüber kamen, sind die Hosts doch eigentlich deutlich flüssiger unterwegs.
„I’ve always wondered: Why do they call you the Secret Service? Aren‘t you a little… obvious?“ (Clementine-Host)
Allgemein dürfte die Golfplatz-Szene nicht nur die beste dieser Episode sondern auch der letzten Staffeln gewesen sein. Die sich zuschnürende Enge in dieser Szene wird nicht nur durch den intensiver werdenden Soundtrack spürbar, sondern quasi von Schlag zu Schlag sichtbar. Während der William-Host problemlos ein Hole-in-One nach dem anderen schlägt, verliert Vize Chuck nach und nach an Selbstbewusstsein und das Machtgefüge verrückt zunehmend. Das war einfach großartig mit anzuschauen, natürlich auch mal wieder durch Ed Harris, dessen Spiel man einfach wöchentlich lobend erwähnen kann. Wie weit die Pläne Hales reichen, wird in einer typischen "Böse Figur erzählt das eigene Vorhaben“-Szene ausgeführt. Als eigentlich gar nicht so unpassender Großvater-Bond sieht sich der noch lebende echte William in einer Apparatur eingespannt, die dem Host-"Spinnrad" entspricht, das in früheren Folgen und dem Intro der Serie vorgekommen ist. Der Moment, in dem William auf seinen Host trifft, hätte in meinen Augen noch mehr zelebriert werden können, hat aber auch so seine Wirkung nicht verfehlt. Hale will nicht plump etliche Kopien ihrer selbst verteilen, sondern "ihre "Art" wachsen lassen, wobei sichergestellt wird, dass die Menschheit nicht im Weg steht. Wie in Folge Eins der Staffel bereits gezeigt, sind Fliegen ein zentraler Bestandteil dieser "Umprogrammierung“. In der Auto-Szene wird dabei wunderbar die einstige Szene mit Dolores und der Fliege auf dem Auge referenziert, dazu haben wir noch wunderbar die Worte „deep and dreamless slumber“ rezitiert bekommen. Bei vielen der Parallelen zur ersten Staffel der Serie, die wir diese Folge zu sehen und hören bekommen, handelt es sich aber nicht einfach nur um nette Referenzen, oftmals kommen diese gekonnt in ausgetauschter Rolle zum Einsatz. Als hätten wir einen neuen Loop, in dem die Hosts die sind, die die Kontrolle über die Menschen haben, und diese das auch auf sarkastische Weise wissen lassen wollen.
„I have plans for a new kind.“ (Hale)"
Bei unserer Christina-Dolores herrscht dagegen weiterhin unsichere Verwirrtheit. Zum einen, weil die unschöne moderne Arbeitswelt einen einfach mal ortet, wenn man krank ist (pfui!), zum anderen, weil sie ein altes Schild in einer stillgelegten Psychiatrie gefunden hat, auf dem "Peter Myers Memorial Wing“ steht. Mit diesem Erzählstrang habe ich meine größten Probleme, da das Pacing nicht immer nahtlos in die anderen Plots eingefügt werden kann, und doch bin ich hier am meisten fasziniert, bietet die Story am meisten Potenzial, was Twists und Ebenen anbelangt. Irgendwas ist hier faul, das spüren wir Zuschauer:innen wunderbar parallel zu Christina selbst. Ist etwa nicht nur ihr Bewusstsein im Host-Körper zurückgesetzt, sondern sie lebt allgemein in einer Simulation, die sie selbst (also Dolores) geschrieben hat? Vorerst bekommen wir jedenfalls keinen Teddy zu sehen, der eine vermeintliche Antwort auf unsere und Christinas Fragen im Gepäck haben könnte. Dafür aber einige tote Tauben, die von Menschen ignoriert werden und mit Sicherheit zumindest als Analogie eine Rolle spielen werden, sowie mehr zum Tower. Zum einen spricht der uns bereits bekannte Mann auf der Straße von einer Musik, zum anderen findet Christina im "Hope Center" weitere Zeichnungen vom Gebäude. Wie Ende der letzten Folge angekündigt fahren Maeve und Caleb zu einem Senator. Neben der Tatsache, dass ich den Moment mit Maeve und der Weinflasche am Steuer für komplett unpassend erachtet (oder schlicht nicht verstanden?) habe, hat mir ihr kleiner Scherz in Richtung Caleb Gedanken gemacht. Sie sagt, sein Kind sei süß und wohl eher das Ergebnis der Gene seiner Frau, nicht von ihm. Nur ein bisschen Blödsinn unter Freunden, oder steckt da mehr hinter? [php function=1] Zunächst bleibt wenig Zeit, darüber nachzudenken. Das muntere Mensch-Host-Austausch-Spielchen geht nämlich weiter. In Momenten wie diesen, in denen Maeve ("spät genug“) herausbekommt, dass die auch für uns vermeintlichen Menschen gar keine sind, machen unter anderem den Reiz aus, den das aktuell undurchschaubare "Westworld“-Setting mit sich bringt. Oder aber eben neue Entwicklungen, wie die "Upgrades" die dazu führen, dass der gute alte „I said, freeze all motor-functions!!!!“-Spruch erst mit Nachdruck funktioniert. Ein bisschen missfallen hat mir die erste Kampfszene, die in einigen Momenten etwas holprig wirkte. Da hätte man den einen oder anderen Extra-Take einschieben sollen, finde ich. Wunderbar fand ich dagegen den Moment, in dem ein Host einen Host befragt, wie wir es zu Beginn der Serie bei Dolores und anderen zu sehen bekamen (ja, streng genommen wurde da auch teilweise schon durch einen Host gefragt, ich weiß...). Auch die Ersatz-Szene des Paares durch die Hosts hat mir gut gefallen. Auch hier gab es mit dem "strangest dream" eine schöne Referenz zum Serienbeginn. Die Erinnerungen des Senators geben frei, dass bereits 249 andere New World Order Hosts bestehen und Hale eine Art "Livestock" führt. Unter anderem darin war auch Senatoren-Frau Anastacia enthalten, die benommen wirkend ihre eigenen Pferde ausgenommen hat und zwischendrin aber nicht mehr genau weiß, was Sache ist. Mit dabei sind mal wieder Fliegen, eine gesummte Melodie - die Musik des Towers? Wohl eher nur ein Mittel, um ihre Desillusioniertheit darzustellen - sowie sehr schwarzes, dickflüssiges Blut. Ach ja, und eine Einladung...
„Oh, it‘s actually worse than I thought.“ (Maeve)
Die exklusive Party UNTER dem Operntheater ist nicht ganz das, was man erwarten konnte. Parallel zur physischen Bewegung der Figuren birgt diese Entwicklung etliche Ebenen, die unsere Erwartungen jedes Mal aufs Neue zu überraschen wissen. Dabei wissen Thandiwe Newton und Aaron Paul mit einer erstaunlich guten Buddy-Dynamik zu überzeugen. Diese Chemie zwischen den Figuren scheint aber auch auf einer größer geteilten Vergangenheit zu beruhen, als wir zunächst wussten. Nahm ich in Folge Eins noch an, Maeves Erinnerung mit einem verblutenden Caleb wäre ggf. eine Zukunftsvision, so wird diese jetzt als gegebene Vergangenheit dargestellt. Ganz kurz wird "die Leuchtturm-Sache" angesprochen. Das würde auch passen, da Caleb dort noch seine alte Frisur getragen hat. Fragt sich nur, ob er damals stark verwundet überlebt hat oder Maeve ihn etwa durch einen Host ersetzt hat und deshalb seine Gene nicht in seiner Tochter stecken können? Den ganz großen Moment hebt sich "Westworld" aber für den Schluss auf. Die Untergrund-Bar befindet sich nämlich in einem Zug, der mit Vollgas Richtung Nostalgie fährt. Der Host, der in der ersten Staffel Clementine im Bordell ersetzt hatte, wurde zur Anreise-Dame "befördert" und darf wie in Folge Eins der Serie bei der Ankleide (und auf Wunsch mehr) behilflich sein. Hier gibt es etliche Parallelen zur ersten Staffel zu sehen, getoppt von der abschließenden Hut-Auswahl, die Caleb dankend ablehnt, was eine Kennzeichnung der Figur darstellt, die weder als rein gute (Weiß) noch als rein böse (schwarz) zu sehen ist.
“I ran away, crossed the shining sea, and when I finally set foot back on solid ground, all I found was the same old shit." (Maeve)
Und dann sehen wir eine Host-Version Williams, die wie Ford in Staffel Eins zur großen Park-Eröffnung ansetzt. Yep, "Westworld" ist wieder zu Gast in einem Park. Dieses Mal geht es in die Zwanziger Jahre - also, vor einem Jahrhundert. Ich bin mir sicher, dass das ein ganz neues Abenteuer wird und nicht im Ansatz wie in den ersten beiden Staffeln dargestellt wird. Aber eine nette Komponente dürfte so ein neuer Delos-Park schon mit sich bringen können.
„Welcome to the golden age!“ (William-Host)
[Rating:4/5]
Inhaltlich empfand ich die Folge etwas schlechter weniger gut als den Auftakt. Dafür gab es aber extrem viele gelungene Referenzen zur ersten Staffel UND einen neuen Park für uns! Und da war sie dann wieder, diese "Westworld“-Atmosphäre, dieses ganz besondere Gefühl beim Zuschauen. Das wurde auch durch die besonders schönen Aufnahmen unterstützt, die allgemein viel in dieser Folge zu sehen waren. Und so schafft es die Folge insgesamt dann vielleicht gar die erste Folge zu überstrahlen. Ein paar wenige Fragen wurden minimal beantwortet, dafür weitere aufgeworfen. Insgesamt handelt es sich auch bei Folge Zwei noch um Grundlagen-Arbeit. Die ist aber deutlich feinfühliger gestaltet worden als in der vorherigen Folge. Die Fan-Theorien dürften jedenfalls noch mehr in Schwung gebracht worden sein mit dieser Episode. Vor allem auch, weil man sich eben nicht mehr nur nicht sicher darüber sein kann, WANN etwas zu sehendes gerade spielt, sondern auch WER da gerade spielt. Ein menschliches Original? Ein Host? Eine Host-Kopie? Oder gar ein Mensch, der Fliegen infiltriert bekommen hat, die darauf programmiert sind, die Gedanken zu steuern?

Behind the Scenes

Hier noch das offizielle Behind-the-Scenes-Video zur Folge:

Bilder: HBO

Vorherige Folge Nächste Folge]]>
Nach dem viele Fragen aufwerfenden Auftakt zur vierten Staffel von "Westworld“ macht die Serie direkt weiter mit dem Legen einer Grundlage für die weitere Staffel. Dieses Mal jedoch mit nochmal mehr Tempo, was vor allem in den sehr intensiven ersten zehn Minuten zu spüren ist, in denen unter anderem ein William-Host einem alten Clementine-Host, der Maeve noch zugetan war, einen kompromisslosen Besuch abstattet.
„Even if I knew, I‘d see you in hell before I told you!“ - „Happy to oblige.“ (Clementine & William-Host)
Einige Szenen später bekommen wir den Clementine-Host im Delos-Hauptquartier zu sehen. William respektive Hale dürften sie umprogrammiert und zusammengeflickt haben, um den Host selbst einsetzen zu können. Dabei haben die Szenen mit ihr großen Spaß bereitet.
„I‘m here backed by the full power of the United States government!“ - „Yes, but do you have an appointment?“ (Deputy Assistent & Clementine-Host)
Als der Vizepräsident der Vereinigten Staaten zu William auf den Golfplatz kommt, wird Clementine als effektiver Bodyguard etabliert. Angela Sarafyan hat den Clementine-Host vor allem hier hervorragend gespielt, auch wenn mir einzelne Bewegungen schon fast zu roboterhaft rüber kamen, sind die Hosts doch eigentlich deutlich flüssiger unterwegs.
„I’ve always wondered: Why do they call you the Secret Service? Aren‘t you a little… obvious?“ (Clementine-Host)
Allgemein dürfte die Golfplatz-Szene nicht nur die beste dieser Episode sondern auch der letzten Staffeln gewesen sein. Die sich zuschnürende Enge in dieser Szene wird nicht nur durch den intensiver werdenden Soundtrack spürbar, sondern quasi von Schlag zu Schlag sichtbar. Während der William-Host problemlos ein Hole-in-One nach dem anderen schlägt, verliert Vize Chuck nach und nach an Selbstbewusstsein und das Machtgefüge verrückt zunehmend. Das war einfach großartig mit anzuschauen, natürlich auch mal wieder durch Ed Harris, dessen Spiel man einfach wöchentlich lobend erwähnen kann. Wie weit die Pläne Hales reichen, wird in einer typischen "Böse Figur erzählt das eigene Vorhaben“-Szene ausgeführt. Als eigentlich gar nicht so unpassender Großvater-Bond sieht sich der noch lebende echte William in einer Apparatur eingespannt, die dem Host-"Spinnrad" entspricht, das in früheren Folgen und dem Intro der Serie vorgekommen ist. Der Moment, in dem William auf seinen Host trifft, hätte in meinen Augen noch mehr zelebriert werden können, hat aber auch so seine Wirkung nicht verfehlt. Hale will nicht plump etliche Kopien ihrer selbst verteilen, sondern "ihre "Art" wachsen lassen, wobei sichergestellt wird, dass die Menschheit nicht im Weg steht. Wie in Folge Eins der Staffel bereits gezeigt, sind Fliegen ein zentraler Bestandteil dieser "Umprogrammierung“. In der Auto-Szene wird dabei wunderbar die einstige Szene mit Dolores und der Fliege auf dem Auge referenziert, dazu haben wir noch wunderbar die Worte „deep and dreamless slumber“ rezitiert bekommen. Bei vielen der Parallelen zur ersten Staffel der Serie, die wir diese Folge zu sehen und hören bekommen, handelt es sich aber nicht einfach nur um nette Referenzen, oftmals kommen diese gekonnt in ausgetauschter Rolle zum Einsatz. Als hätten wir einen neuen Loop, in dem die Hosts die sind, die die Kontrolle über die Menschen haben, und diese das auch auf sarkastische Weise wissen lassen wollen.
„I have plans for a new kind.“ (Hale)"
Bei unserer Christina-Dolores herrscht dagegen weiterhin unsichere Verwirrtheit. Zum einen, weil die unschöne moderne Arbeitswelt einen einfach mal ortet, wenn man krank ist (pfui!), zum anderen, weil sie ein altes Schild in einer stillgelegten Psychiatrie gefunden hat, auf dem "Peter Myers Memorial Wing“ steht. Mit diesem Erzählstrang habe ich meine größten Probleme, da das Pacing nicht immer nahtlos in die anderen Plots eingefügt werden kann, und doch bin ich hier am meisten fasziniert, bietet die Story am meisten Potenzial, was Twists und Ebenen anbelangt. Irgendwas ist hier faul, das spüren wir Zuschauer:innen wunderbar parallel zu Christina selbst. Ist etwa nicht nur ihr Bewusstsein im Host-Körper zurückgesetzt, sondern sie lebt allgemein in einer Simulation, die sie selbst (also Dolores) geschrieben hat? Vorerst bekommen wir jedenfalls keinen Teddy zu sehen, der eine vermeintliche Antwort auf unsere und Christinas Fragen im Gepäck haben könnte. Dafür aber einige tote Tauben, die von Menschen ignoriert werden und mit Sicherheit zumindest als Analogie eine Rolle spielen werden, sowie mehr zum Tower. Zum einen spricht der uns bereits bekannte Mann auf der Straße von einer Musik, zum anderen findet Christina im "Hope Center" weitere Zeichnungen vom Gebäude. Wie Ende der letzten Folge angekündigt fahren Maeve und Caleb zu einem Senator. Neben der Tatsache, dass ich den Moment mit Maeve und der Weinflasche am Steuer für komplett unpassend erachtet (oder schlicht nicht verstanden?) habe, hat mir ihr kleiner Scherz in Richtung Caleb Gedanken gemacht. Sie sagt, sein Kind sei süß und wohl eher das Ergebnis der Gene seiner Frau, nicht von ihm. Nur ein bisschen Blödsinn unter Freunden, oder steckt da mehr hinter? [php function=1] Zunächst bleibt wenig Zeit, darüber nachzudenken. Das muntere Mensch-Host-Austausch-Spielchen geht nämlich weiter. In Momenten wie diesen, in denen Maeve ("spät genug“) herausbekommt, dass die auch für uns vermeintlichen Menschen gar keine sind, machen unter anderem den Reiz aus, den das aktuell undurchschaubare "Westworld“-Setting mit sich bringt. Oder aber eben neue Entwicklungen, wie die "Upgrades" die dazu führen, dass der gute alte „I said, freeze all motor-functions!!!!“-Spruch erst mit Nachdruck funktioniert. Ein bisschen missfallen hat mir die erste Kampfszene, die in einigen Momenten etwas holprig wirkte. Da hätte man den einen oder anderen Extra-Take einschieben sollen, finde ich. Wunderbar fand ich dagegen den Moment, in dem ein Host einen Host befragt, wie wir es zu Beginn der Serie bei Dolores und anderen zu sehen bekamen (ja, streng genommen wurde da auch teilweise schon durch einen Host gefragt, ich weiß...). Auch die Ersatz-Szene des Paares durch die Hosts hat mir gut gefallen. Auch hier gab es mit dem "strangest dream" eine schöne Referenz zum Serienbeginn. Die Erinnerungen des Senators geben frei, dass bereits 249 andere New World Order Hosts bestehen und Hale eine Art "Livestock" führt. Unter anderem darin war auch Senatoren-Frau Anastacia enthalten, die benommen wirkend ihre eigenen Pferde ausgenommen hat und zwischendrin aber nicht mehr genau weiß, was Sache ist. Mit dabei sind mal wieder Fliegen, eine gesummte Melodie - die Musik des Towers? Wohl eher nur ein Mittel, um ihre Desillusioniertheit darzustellen - sowie sehr schwarzes, dickflüssiges Blut. Ach ja, und eine Einladung...
„Oh, it‘s actually worse than I thought.“ (Maeve)
Die exklusive Party UNTER dem Operntheater ist nicht ganz das, was man erwarten konnte. Parallel zur physischen Bewegung der Figuren birgt diese Entwicklung etliche Ebenen, die unsere Erwartungen jedes Mal aufs Neue zu überraschen wissen. Dabei wissen Thandiwe Newton und Aaron Paul mit einer erstaunlich guten Buddy-Dynamik zu überzeugen. Diese Chemie zwischen den Figuren scheint aber auch auf einer größer geteilten Vergangenheit zu beruhen, als wir zunächst wussten. Nahm ich in Folge Eins noch an, Maeves Erinnerung mit einem verblutenden Caleb wäre ggf. eine Zukunftsvision, so wird diese jetzt als gegebene Vergangenheit dargestellt. Ganz kurz wird "die Leuchtturm-Sache" angesprochen. Das würde auch passen, da Caleb dort noch seine alte Frisur getragen hat. Fragt sich nur, ob er damals stark verwundet überlebt hat oder Maeve ihn etwa durch einen Host ersetzt hat und deshalb seine Gene nicht in seiner Tochter stecken können? Den ganz großen Moment hebt sich "Westworld" aber für den Schluss auf. Die Untergrund-Bar befindet sich nämlich in einem Zug, der mit Vollgas Richtung Nostalgie fährt. Der Host, der in der ersten Staffel Clementine im Bordell ersetzt hatte, wurde zur Anreise-Dame "befördert" und darf wie in Folge Eins der Serie bei der Ankleide (und auf Wunsch mehr) behilflich sein. Hier gibt es etliche Parallelen zur ersten Staffel zu sehen, getoppt von der abschließenden Hut-Auswahl, die Caleb dankend ablehnt, was eine Kennzeichnung der Figur darstellt, die weder als rein gute (Weiß) noch als rein böse (schwarz) zu sehen ist.
“I ran away, crossed the shining sea, and when I finally set foot back on solid ground, all I found was the same old shit." (Maeve)
Und dann sehen wir eine Host-Version Williams, die wie Ford in Staffel Eins zur großen Park-Eröffnung ansetzt. Yep, "Westworld" ist wieder zu Gast in einem Park. Dieses Mal geht es in die Zwanziger Jahre - also, vor einem Jahrhundert. Ich bin mir sicher, dass das ein ganz neues Abenteuer wird und nicht im Ansatz wie in den ersten beiden Staffeln dargestellt wird. Aber eine nette Komponente dürfte so ein neuer Delos-Park schon mit sich bringen können.
„Welcome to the golden age!“ (William-Host)
[Rating:4/5]
Inhaltlich empfand ich die Folge etwas schlechter weniger gut als den Auftakt. Dafür gab es aber extrem viele gelungene Referenzen zur ersten Staffel UND einen neuen Park für uns! Und da war sie dann wieder, diese "Westworld“-Atmosphäre, dieses ganz besondere Gefühl beim Zuschauen. Das wurde auch durch die besonders schönen Aufnahmen unterstützt, die allgemein viel in dieser Folge zu sehen waren. Und so schafft es die Folge insgesamt dann vielleicht gar die erste Folge zu überstrahlen. Ein paar wenige Fragen wurden minimal beantwortet, dafür weitere aufgeworfen. Insgesamt handelt es sich auch bei Folge Zwei noch um Grundlagen-Arbeit. Die ist aber deutlich feinfühliger gestaltet worden als in der vorherigen Folge. Die Fan-Theorien dürften jedenfalls noch mehr in Schwung gebracht worden sein mit dieser Episode. Vor allem auch, weil man sich eben nicht mehr nur nicht sicher darüber sein kann, WANN etwas zu sehendes gerade spielt, sondern auch WER da gerade spielt. Ein menschliches Original? Ein Host? Eine Host-Kopie? Oder gar ein Mensch, der Fliegen infiltriert bekommen hat, die darauf programmiert sind, die Gedanken zu steuern?

Behind the Scenes

Hier noch das offizielle Behind-the-Scenes-Video zur Folge:

Bilder: HBO

Vorherige Folge Nächste Folge ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e02-well-enough-alone/feed/ 2 170194
Review: Westworld S04E01 – „The Auguries“ https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e01-the-auguries/ https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e01-the-auguries/#respond Mon, 27 Jun 2022 09:00:45 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=169676 Fast 26 Monate sind seit dem Finale der dritten Staffel "Westworld" vergangen. Aufgrund der langen Wartezeit aber auch wegen der Komplexität von Staffel Drei habe auch ich nochmal Gebrauch von den Recap-Videos gemacht (auch, um dem Detailgrad Kiras Reviews zumindest im Ansatz nahe kommen zu können, die gerade im Urlaub weilt und von mir vertreten wird). Dabei zeigt sich die Auftaktfolge von Staffel Vier (Trailer) gar relativ Wiedereinstiegs-kompatibel. Nicht etwa, weil man den Dingen superleicht aus dem Stehgreif folgen könnte, eher im Gegenteil - es wird mit einem gewaltig hohen Grad an Mysterium gespielt. Das beginnt bereits mit der ersten Szene, die von weitreichenderer Bedeutung sein dürfte, als man zunächst anzunehmen vermag. Wir werden direkt ins kalte Wasser des Hoover Damms geworfen, der im Inneren ein gigantischen Datenlager beherbergt und vom Kartell betrieben wird. Mir hat hierbei gefallen, wie geräuschlos der Auftakt vonstatten geht. Nach und nach nimmt die Intensität des Soundtracks zu, bis wir auf William treffen. Hier spielt "Westworld" bereits eine große Stärke aus, die sich die Serie durch die drei vorherigen Staffeln aufgebaut hat, fragt sich doch das Publikum, in welcher Zeitlinie wir uns befinden und welcher William das nun ist. Es dürfte sich um den von Hale erstellten William-Host handeln, der das Dammgelände aufkaufen möchte.
"This is a unique asset, and as such it's not for sale." - "This is America. Everything here is for sale." (Kartell-Mitglied & William)
Gefallen hat mir das vielsagende kurz zu sehende Labyrinth-Muster auf dem Boden der Anlage. Symbolik war ja schon immer eine Vorliebe der Serie, hier passt das vor allem im Zusammenhang mit William, der als Black Man jahrelang den Zeichen gefolgt war. Ed Harris macht mal wieder einen hervorragenden Job, vor allem in der finalen Phase seiner "Verhandlungen“. In bester "Geh aufs Ganze“-Manier wird Tür Zwei gewählt, was zu einem Schlüssel-Element dieser Staffel führt: Fliegen. Auch diese typischen Hausfliegen sind bereits fester Bestandteil der "Westworld“-Symbolik, haben sie doch bereits in Staffel Eins im Zusammenspiel mit Dolores' Auge bedeutungsstarke Unterstreichung beifügen können. Dass das Insekt eine treibende Rolle in dieser Staffel haben wird, war bereits im Teaser-Trailer zu sehen, der Kartell-Mann bekommt gleich eine ganze Zimmerdecke voll von ihnen geschenkt. Eine Ohnmacht später spurt er nach Williams Wünschen. Eine Host-Kopie scheint man hier nicht auf die Schnelle erstellt zu haben, vielmehr dürften die Fliegen zu einer Art Infiltration des Gehirnes geführt haben. Immerhin zeigt auch der Vorspann prominent die Erstellung einer synthetischen Fliege, was die Vermutung nahe legt, dass es sich um kleine Host-Fliegen handelt, die Hale zur Bewusstseins-Steuerung einsetzt. Ein gefährliches Mittel! [php function=1] Ebenfalls eine schöne Referenz zur ersten Staffel bekommen wir bei Dolores zu sehen, die ausnahmsweise mal nicht im alten Westworld-Park-Bett aufwacht, ihres ist jetzt doch etwas moderner. Bei all den Neuerungen ist es schon fast ironisch, dass selbst die selbstfahrenden Autos teilweise auf den Radwegen zu parken scheinen... Eines der größten Mysterien dieser Folge liegt jedoch in Dolores selbst, die gar nicht Dolores ist. Als Christina lebt sie in einer 2er-WG, wo sie sich neben der Arbeit auch hauptsächlich aufzuhalten scheint. Im weiteren Verlauf wird glaubhaft dargestellt, dass sie sich wirklich für Christina hält und keine Ahnung von irgendwelchen Maschinen-Revolutionen zu haben scheint. Entweder hat Dolores sich selbst in eine Art Schlaf-Modus versetzt, der nach einer bestimmten Zeit, durch ein bestimmtes Ereignis oder eine bestimmte Person beendet wird, oder es handelt sich lediglich um eine Kopie des Dolores-Körpers. Vielleicht spielt der "Tower" eine Rolle diesbezüglich. Noch so ein mysteriöses neues Element, das wenig verhohlen angedeutet wird. Zuerst von einer Person am Straßenrand, die danach fragt, ob andere Leute ihn auch sehen können. Später auch von einem mysteriösen Anrufer, der Christina belästigt, die aus innerer Neugierde heraus irgendwann ans Telefon geht und beschuldigt wird, mit ihren Spielen Leben zu zerstören. Spiele? Ach ja - Christina arbeitet als Videospiel-Autorin. In schick inszenierten modernen Cubicles und mit einer in Echtzeit funktionierenden Visualisierungs-Software beim Unternehmen Olympiad Entertainment. Mir gefällt die Verwendung der Analogie, dass sie dort nicht etwa die Geschichten der Hauptfiguren konstruiert, sondern die der Nebenfiguren. Das birgt noch jede Menge Potenzial zur Ausweitung auf die eigentliche Seriengeschichte. Dass sie jemandem, der selbst Spiele spielt, jedoch erklären muss, was ein NPC, also ein Non-playable Character, ist, wirkt nicht ganz durchdacht, aber da wollte man die Serien-Zuschauer:innen wohl inhaltlich abholen. Das hätte man aber besser lösen können. Besser darf die Zukunft auch bitte das Problem mit patriarchischem Mansplaining lösen, im irren Date bekommt Christina direkt mal Medizin gegen Depressionen vorgeschlagen - sympathisch.
"What if I'm not the one that's broken, what if it's the world that needs fixing?" (Dolores / Christina)
Gerade als man sich fragt, weshalb die Straßenlaternen derart ungünstig zeitlich abgestimmt sind, dass immer erst eine ausgeht, bevor die nächst angeht, folgt auch schon die Erklärung: Cole! Äh, ich meine Peter (gespielt von Aaron Stanford, der Cole in der "12 Monkeys“-Serie verkörpert hatte). Erneut wiederholt er, dass sein Leben und die anderer durch die Videospiel-Geschichten Christinas gesteuert würden und stürzt sich dann von einem Hochhaus (schade, hätte ihn gerne mehr gesehen...). Dies scheint selbst für Christina ein Mysterium zu sein, was meine Theorie mit der fehlenden Dolores-Identität unterstreicht. Und vor allem aufzeigt, dass selbst nach dem Ende der Übercomputer noch eine steuernde Macht im Hintergrund zu agieren scheint. Der Tower? Das Videospiel-Unternehmen? Oder gar Maeve...? Maeve ist eine der Figuren, die uns einen groben Anker für das Zeitverständnis liefert. Sieben Jahre lebt sie einsam und abgeschieden irgendwie im Nirgendwo. Dort erinnert sie sich nicht nur an ihre Park-Tochter und Hector, sondern auch an Ereignisse, die (noch?) nicht passiert sind. Oder habe ich nur vergessen verdrängt, dass Caleb da verblutend am Boden liegt, nachdem einer der Supercomputer in die Luft gejagt wird? Kann Maeve vielleicht analog zu den Computern zukünftige Ereignisse errechnen? Das würde auch den erforderlichen Stromverbrauch erklären, bricht ihre Vision doch genau im Moment des Stromausfalles ab.
Sie erhält jedenfalls Besuch, für den man keine weiteren Gläser benötigt, schon eher eine Axt. Die Angriffs-Hosts weiß sie zu überwältigen und mittels USB-C-Verbindung gedanklich anzuzapfen, wodurch sie weiß, dass William etwas damit zu tun hat. Und es führt sie zu Caleb. Caleb arbeitet noch immer als Industrie-Mechaniker (oder so etwas, nagelt mich nicht auf den Begriff fest) auf Hochhäusern. Dort bekommen wir auch eine interessante Unterredung mit einem Arbeitskollegen geboten. Hat sich wirklich etwas durch die Revolution verändert? Hatte die Maschine nicht einfach nur gesagt, was man bereits ist? Mit wenigen Sätzen schafft das Drehbuch es hier, uns sowohl Einblick in den Status der gezeigten Zeit zu geben als auch Anknüpfungspunkte für Gedankenspiele.
"What's the magic word?" - "Divorce." (Caleb & seine Frau)
Es scheint jedenfalls so etwas wie der Jahrestag der Revolution zu sein, der eine erhöhte Gedankenfrequenz und Feiertagszuschlag für Caleb bedeutet. Nachdem diesem aufgrund seines Ausbrechenden-Status durch die Maschine Nachwuchs verwehrt war, hat er jetzt eine Tochter. Die siebenjährige Frankie ist ein weitere Hinweis auf die Länge des Zeitsprunges. Eines der vielen schönen beiläufigen Details in der Folge war das Banksy-artige Stück Street Art - nice! An sich war auch das Spiel mit Calebs noch immer vorhandenem Kriegs-Trauma gelungen inszeniert, vor allem, was das Abfärben der Paranoia auf Tochter Frankie anbelangt. Mir ist in der Folge aber mindestens einmal zu viel etwas vor Fenstern umgefallen. Dass dann zunächst ein echter Waschbar zu sehen ist, ist an sich super (ich liebe diese Tiere!), wirkte aber doch sehr konstruiert. Dennoch war die Szene mit Frankie und dem fremden Host natürlich spannend anzusehen und Maeves Auftritt absolute bad-ass!
"Here I am - disposing and dismembering, just like the good old days!" (Maeve)
Bad-ass war auch mal wieder Ramin Djawadis akustische Untermalung, gekrönt am Ende mit seiner wunderschönen Interpretation von Lana del Reys "Video Games" im Hintergrund. Passend dazu macht Christina sich Gedanken um ihre nächste Videospiel-Geschichte. Nachdem ihr größter Erfolg bislang eine war, in der am Ende alle sterben (das erinnert an die bisher beste Staffel der Serie, Season Eins), möchte sie eigentlich ein Happy End haben. Aber wer will sowas Langweiliges schon sehen? Erneut ein vielsagender Hinweis auf die Entwicklung der Staffel oder vielleicht auch nur ihrer Figur...
"I want a story with a happy ending. Stupid. Stupid stories that no one wants to hear." (Christina)
[php function=2] Nachdem bereits ein Labyrinth auf Christinas Balkon zu sehen war, wird es ganz am Ende nochmal intensiver, was die Park-Callbacks anbelangt, steht doch plötzlich Teddy vor dem Haus. Wir erinnern uns an die Stärke der Serie - wer steckt in dieser Host-Nachbildung von ihm? Ist es eine Dolores-Kopie? Oder hat sie Teddy nachbauen lassen? Ich bin mir jedenfalls sicher, dass dieser Teddy-Host dafür verantwortlich sein wird, Christina aufzuwecken, so dass wir nächste Woche Dolores zu sehen bekommen werden.
[Rating:4/5]
"Auguries" heißt so viel wie Prophezeiungen und davon gab es in dieser Folge so einige zu sehen. Der Staffelauftakt spielt vor allem durch das Mittel eines mindestens siebenjährigen Zeitsprunges mit unserer Vorstellungskraft. Immerhin war Bernard in der Post-Credit-Szene von Staffel Drei derart verstaubt zu sehen, dass man annehmen könnte, sein Wiederauftauchen würde nach all den Jahren die Geschichte wieder in Gang bringen. Viele Andeutungen werden gemacht, was den Verlauf der Staffel anbelangt, vieles wird aber auch noch im Dunkel gelassen. Gerade mit diesen Mysterien schürt "Westworld" genug Interesse, um uns Zuschauer:innen neugierig auf die weiteren Folgen zu machen. Die bildliche Inszenierung war wie immer auf hohem Niveau, ohne jetzt wirklich mit Augen-aus-dem-Kopf-fallen-Momenten auftrumpfen zu können. Gleiches gilt für das Schauspiel, das gekonnt war, aber insgesamt analog zur Handlung noch auftauen muss. Insgesamt war das ein sehr guter Auftakt, der mir besser als einiges in Staffel Drei gefallen hat. Dennoch fehlt noch ein bisschen die alte Frische und man hat schon gefühlt, dass es sich hierbei um eine Art Aufbau-Folge gehandelt hat. Das Potenzial für große Entwicklungen ist jedoch bereits jetzt ersichtlich, was mich mit Freude auf die weiteren Folgen und Wochen blicken lässt. Hier gibt es noch das offizielle Behind-the-Scenes-Video von HBO zur Episode:

Bilder: HBO

Vorherige Folge Nächste Folge]]>
Fast 26 Monate sind seit dem Finale der dritten Staffel "Westworld" vergangen. Aufgrund der langen Wartezeit aber auch wegen der Komplexität von Staffel Drei habe auch ich nochmal Gebrauch von den Recap-Videos gemacht (auch, um dem Detailgrad Kiras Reviews zumindest im Ansatz nahe kommen zu können, die gerade im Urlaub weilt und von mir vertreten wird). Dabei zeigt sich die Auftaktfolge von Staffel Vier (Trailer) gar relativ Wiedereinstiegs-kompatibel. Nicht etwa, weil man den Dingen superleicht aus dem Stehgreif folgen könnte, eher im Gegenteil - es wird mit einem gewaltig hohen Grad an Mysterium gespielt. Das beginnt bereits mit der ersten Szene, die von weitreichenderer Bedeutung sein dürfte, als man zunächst anzunehmen vermag. Wir werden direkt ins kalte Wasser des Hoover Damms geworfen, der im Inneren ein gigantischen Datenlager beherbergt und vom Kartell betrieben wird. Mir hat hierbei gefallen, wie geräuschlos der Auftakt vonstatten geht. Nach und nach nimmt die Intensität des Soundtracks zu, bis wir auf William treffen. Hier spielt "Westworld" bereits eine große Stärke aus, die sich die Serie durch die drei vorherigen Staffeln aufgebaut hat, fragt sich doch das Publikum, in welcher Zeitlinie wir uns befinden und welcher William das nun ist. Es dürfte sich um den von Hale erstellten William-Host handeln, der das Dammgelände aufkaufen möchte.
"This is a unique asset, and as such it's not for sale." - "This is America. Everything here is for sale." (Kartell-Mitglied & William)
Gefallen hat mir das vielsagende kurz zu sehende Labyrinth-Muster auf dem Boden der Anlage. Symbolik war ja schon immer eine Vorliebe der Serie, hier passt das vor allem im Zusammenhang mit William, der als Black Man jahrelang den Zeichen gefolgt war. Ed Harris macht mal wieder einen hervorragenden Job, vor allem in der finalen Phase seiner "Verhandlungen“. In bester "Geh aufs Ganze“-Manier wird Tür Zwei gewählt, was zu einem Schlüssel-Element dieser Staffel führt: Fliegen. Auch diese typischen Hausfliegen sind bereits fester Bestandteil der "Westworld“-Symbolik, haben sie doch bereits in Staffel Eins im Zusammenspiel mit Dolores' Auge bedeutungsstarke Unterstreichung beifügen können. Dass das Insekt eine treibende Rolle in dieser Staffel haben wird, war bereits im Teaser-Trailer zu sehen, der Kartell-Mann bekommt gleich eine ganze Zimmerdecke voll von ihnen geschenkt. Eine Ohnmacht später spurt er nach Williams Wünschen. Eine Host-Kopie scheint man hier nicht auf die Schnelle erstellt zu haben, vielmehr dürften die Fliegen zu einer Art Infiltration des Gehirnes geführt haben. Immerhin zeigt auch der Vorspann prominent die Erstellung einer synthetischen Fliege, was die Vermutung nahe legt, dass es sich um kleine Host-Fliegen handelt, die Hale zur Bewusstseins-Steuerung einsetzt. Ein gefährliches Mittel! [php function=1] Ebenfalls eine schöne Referenz zur ersten Staffel bekommen wir bei Dolores zu sehen, die ausnahmsweise mal nicht im alten Westworld-Park-Bett aufwacht, ihres ist jetzt doch etwas moderner. Bei all den Neuerungen ist es schon fast ironisch, dass selbst die selbstfahrenden Autos teilweise auf den Radwegen zu parken scheinen... Eines der größten Mysterien dieser Folge liegt jedoch in Dolores selbst, die gar nicht Dolores ist. Als Christina lebt sie in einer 2er-WG, wo sie sich neben der Arbeit auch hauptsächlich aufzuhalten scheint. Im weiteren Verlauf wird glaubhaft dargestellt, dass sie sich wirklich für Christina hält und keine Ahnung von irgendwelchen Maschinen-Revolutionen zu haben scheint. Entweder hat Dolores sich selbst in eine Art Schlaf-Modus versetzt, der nach einer bestimmten Zeit, durch ein bestimmtes Ereignis oder eine bestimmte Person beendet wird, oder es handelt sich lediglich um eine Kopie des Dolores-Körpers. Vielleicht spielt der "Tower" eine Rolle diesbezüglich. Noch so ein mysteriöses neues Element, das wenig verhohlen angedeutet wird. Zuerst von einer Person am Straßenrand, die danach fragt, ob andere Leute ihn auch sehen können. Später auch von einem mysteriösen Anrufer, der Christina belästigt, die aus innerer Neugierde heraus irgendwann ans Telefon geht und beschuldigt wird, mit ihren Spielen Leben zu zerstören. Spiele? Ach ja - Christina arbeitet als Videospiel-Autorin. In schick inszenierten modernen Cubicles und mit einer in Echtzeit funktionierenden Visualisierungs-Software beim Unternehmen Olympiad Entertainment. Mir gefällt die Verwendung der Analogie, dass sie dort nicht etwa die Geschichten der Hauptfiguren konstruiert, sondern die der Nebenfiguren. Das birgt noch jede Menge Potenzial zur Ausweitung auf die eigentliche Seriengeschichte. Dass sie jemandem, der selbst Spiele spielt, jedoch erklären muss, was ein NPC, also ein Non-playable Character, ist, wirkt nicht ganz durchdacht, aber da wollte man die Serien-Zuschauer:innen wohl inhaltlich abholen. Das hätte man aber besser lösen können. Besser darf die Zukunft auch bitte das Problem mit patriarchischem Mansplaining lösen, im irren Date bekommt Christina direkt mal Medizin gegen Depressionen vorgeschlagen - sympathisch.
"What if I'm not the one that's broken, what if it's the world that needs fixing?" (Dolores / Christina)
Gerade als man sich fragt, weshalb die Straßenlaternen derart ungünstig zeitlich abgestimmt sind, dass immer erst eine ausgeht, bevor die nächst angeht, folgt auch schon die Erklärung: Cole! Äh, ich meine Peter (gespielt von Aaron Stanford, der Cole in der "12 Monkeys“-Serie verkörpert hatte). Erneut wiederholt er, dass sein Leben und die anderer durch die Videospiel-Geschichten Christinas gesteuert würden und stürzt sich dann von einem Hochhaus (schade, hätte ihn gerne mehr gesehen...). Dies scheint selbst für Christina ein Mysterium zu sein, was meine Theorie mit der fehlenden Dolores-Identität unterstreicht. Und vor allem aufzeigt, dass selbst nach dem Ende der Übercomputer noch eine steuernde Macht im Hintergrund zu agieren scheint. Der Tower? Das Videospiel-Unternehmen? Oder gar Maeve...? Maeve ist eine der Figuren, die uns einen groben Anker für das Zeitverständnis liefert. Sieben Jahre lebt sie einsam und abgeschieden irgendwie im Nirgendwo. Dort erinnert sie sich nicht nur an ihre Park-Tochter und Hector, sondern auch an Ereignisse, die (noch?) nicht passiert sind. Oder habe ich nur vergessen verdrängt, dass Caleb da verblutend am Boden liegt, nachdem einer der Supercomputer in die Luft gejagt wird? Kann Maeve vielleicht analog zu den Computern zukünftige Ereignisse errechnen? Das würde auch den erforderlichen Stromverbrauch erklären, bricht ihre Vision doch genau im Moment des Stromausfalles ab.
Sie erhält jedenfalls Besuch, für den man keine weiteren Gläser benötigt, schon eher eine Axt. Die Angriffs-Hosts weiß sie zu überwältigen und mittels USB-C-Verbindung gedanklich anzuzapfen, wodurch sie weiß, dass William etwas damit zu tun hat. Und es führt sie zu Caleb. Caleb arbeitet noch immer als Industrie-Mechaniker (oder so etwas, nagelt mich nicht auf den Begriff fest) auf Hochhäusern. Dort bekommen wir auch eine interessante Unterredung mit einem Arbeitskollegen geboten. Hat sich wirklich etwas durch die Revolution verändert? Hatte die Maschine nicht einfach nur gesagt, was man bereits ist? Mit wenigen Sätzen schafft das Drehbuch es hier, uns sowohl Einblick in den Status der gezeigten Zeit zu geben als auch Anknüpfungspunkte für Gedankenspiele.
"What's the magic word?" - "Divorce." (Caleb & seine Frau)
Es scheint jedenfalls so etwas wie der Jahrestag der Revolution zu sein, der eine erhöhte Gedankenfrequenz und Feiertagszuschlag für Caleb bedeutet. Nachdem diesem aufgrund seines Ausbrechenden-Status durch die Maschine Nachwuchs verwehrt war, hat er jetzt eine Tochter. Die siebenjährige Frankie ist ein weitere Hinweis auf die Länge des Zeitsprunges. Eines der vielen schönen beiläufigen Details in der Folge war das Banksy-artige Stück Street Art - nice! An sich war auch das Spiel mit Calebs noch immer vorhandenem Kriegs-Trauma gelungen inszeniert, vor allem, was das Abfärben der Paranoia auf Tochter Frankie anbelangt. Mir ist in der Folge aber mindestens einmal zu viel etwas vor Fenstern umgefallen. Dass dann zunächst ein echter Waschbar zu sehen ist, ist an sich super (ich liebe diese Tiere!), wirkte aber doch sehr konstruiert. Dennoch war die Szene mit Frankie und dem fremden Host natürlich spannend anzusehen und Maeves Auftritt absolute bad-ass!
"Here I am - disposing and dismembering, just like the good old days!" (Maeve)
Bad-ass war auch mal wieder Ramin Djawadis akustische Untermalung, gekrönt am Ende mit seiner wunderschönen Interpretation von Lana del Reys "Video Games" im Hintergrund. Passend dazu macht Christina sich Gedanken um ihre nächste Videospiel-Geschichte. Nachdem ihr größter Erfolg bislang eine war, in der am Ende alle sterben (das erinnert an die bisher beste Staffel der Serie, Season Eins), möchte sie eigentlich ein Happy End haben. Aber wer will sowas Langweiliges schon sehen? Erneut ein vielsagender Hinweis auf die Entwicklung der Staffel oder vielleicht auch nur ihrer Figur...
"I want a story with a happy ending. Stupid. Stupid stories that no one wants to hear." (Christina)
[php function=2] Nachdem bereits ein Labyrinth auf Christinas Balkon zu sehen war, wird es ganz am Ende nochmal intensiver, was die Park-Callbacks anbelangt, steht doch plötzlich Teddy vor dem Haus. Wir erinnern uns an die Stärke der Serie - wer steckt in dieser Host-Nachbildung von ihm? Ist es eine Dolores-Kopie? Oder hat sie Teddy nachbauen lassen? Ich bin mir jedenfalls sicher, dass dieser Teddy-Host dafür verantwortlich sein wird, Christina aufzuwecken, so dass wir nächste Woche Dolores zu sehen bekommen werden.
[Rating:4/5]
"Auguries" heißt so viel wie Prophezeiungen und davon gab es in dieser Folge so einige zu sehen. Der Staffelauftakt spielt vor allem durch das Mittel eines mindestens siebenjährigen Zeitsprunges mit unserer Vorstellungskraft. Immerhin war Bernard in der Post-Credit-Szene von Staffel Drei derart verstaubt zu sehen, dass man annehmen könnte, sein Wiederauftauchen würde nach all den Jahren die Geschichte wieder in Gang bringen. Viele Andeutungen werden gemacht, was den Verlauf der Staffel anbelangt, vieles wird aber auch noch im Dunkel gelassen. Gerade mit diesen Mysterien schürt "Westworld" genug Interesse, um uns Zuschauer:innen neugierig auf die weiteren Folgen zu machen. Die bildliche Inszenierung war wie immer auf hohem Niveau, ohne jetzt wirklich mit Augen-aus-dem-Kopf-fallen-Momenten auftrumpfen zu können. Gleiches gilt für das Schauspiel, das gekonnt war, aber insgesamt analog zur Handlung noch auftauen muss. Insgesamt war das ein sehr guter Auftakt, der mir besser als einiges in Staffel Drei gefallen hat. Dennoch fehlt noch ein bisschen die alte Frische und man hat schon gefühlt, dass es sich hierbei um eine Art Aufbau-Folge gehandelt hat. Das Potenzial für große Entwicklungen ist jedoch bereits jetzt ersichtlich, was mich mit Freude auf die weiteren Folgen und Wochen blicken lässt. Hier gibt es noch das offizielle Behind-the-Scenes-Video von HBO zur Episode:

Bilder: HBO

Vorherige Folge Nächste Folge ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s04e01-the-auguries/feed/ 0 169676
Westworld: Zusammenfassung der 3. Staffel (Recap-Videos) https://www.serieslyawesome.tv/westworld-zusammenfassung-der-3-staffel-recap-videos/ https://www.serieslyawesome.tv/westworld-zusammenfassung-der-3-staffel-recap-videos/#respond Wed, 22 Jun 2022 12:19:30 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=167244 Nur noch wenige Tage, dann geht "Westworld" endlich weiter! Wer - wie ich - vor dem Start der vierten Staffel am Montag (Trailer) nochmal eine kleine Auffrischung benötigt, kann sich mit einem Recap-Video in Kürze die Geschehnisse der vorherigen Staffel in Erinnerung rufen. Seit dem Staffelfinale sind ja auch bereits über zwei Jahre vergangen und Staffel Drei war ja durchaus verworren... Am besten lest ihr also einfach nochmal Kiras Reviews zu den Einzelfolgen durch. Wer dafür keine Zeit hat, kann auch erstmal den Schnelldurchlauf wählen. Zunächst die ganz schnelle aber auch offizielle Variante. HBO hat dieses Recap-Video zu den Staffeln Eins bis Drei online gestellt, das in etwas über drei Minuten durch die komplette bisherige Staffel jagt. Das Wichtigste vom Wichtigsten also. Direkt folgend gibt es ein inoffizielles dafür aber mit 22 Minuten deutlich ausführlicheres Recap aller bisherigen drei Staffeln. Weiter unten dann die Staffel-3-only-Videos.
"SPOILER WARNING. New narratives await."
Hier noch zwei drei Videos, die sich explizit um die zuletzt veröffentlichte dritte Staffel drehen. Zunächst zwei reine Recap-Videos, die in zehn bzw. sechs Minuten das Wichtigste zusammenfassen, darunter gibt es noch ein ausführlicheres Erklär-Video, das neben den Geschehnissen auch ein bisschen Background liefert. Alternativ hätten wir ansonsten auch noch die bloßen Kurzbeschreibungen zu den jeweiligen Handlungen, die es in den acht einzelnen Episoden zu sehen gibt (von Wikipedia)

Westworld S03E01: "Parce Domine"

"Drei Monate nach dem Massaker in Westworld benutzt Dolores eine falsche Identität, um an Liam Dempsey Jr. heranzukommen, den Sohn des Mitbegründers von Incite und das öffentliche Gesicht des Unternehmens. Das Flaggschiff von Incite ist Rehoboam, eine hochentwickelte künstliche Intelligenz, zu der Dolores Zugang sucht. Liam weiß selbst wenig darüber, denn die Schöpfer waren sein kürzlich verstorbener Vater und ein Partner. Bevor Dolores den Namen des Partners erfahren kann, wird ihre Täuschung von Connells, Liams Sicherheitschef, aufgedeckt, der sie offenbar betäubt. Indem sie Bewusstlosigkeit vortäuscht, lockt Dolores ihn in eine Falle, die es ihr ermöglicht, sowohl den Namen des Partners – Serac – zu erfahren, als auch Connells durch einen identischen Host zu ersetzen. Als sie bei dem anschließenden Feuergefecht verwundet wird, kommt ihr Caleb zu Hilfe – ein ehemaliger Soldat, der versucht, sich als Bauarbeiter und Kleinkrimineller durchzuschlagen. Bernard, der jetzt auf der Flucht ist, weil ihm der Charlotte-Host das Massaker im Park angehängt hat, entkommt skrupellosen Kopfgeldjägern und plant eine Rückkehr nach Westworld. Der Charlotte-Host übernimmt die Kontrolle über Delos. Maeve erwacht umgeben von Nazis in einem Themenpark des Zweiten Weltkriegs."

Westworld S03E02: "The Winter Line"

"Bernard kehrt nach Westworld zurück und entdeckt, dass der Ashley-Host noch funktioniert. Gemeinsam finden sie den Maeve-Host ohne seine "Perle", die sich nicht mehr im Park befindet. Bernard vergewissert sich, dass Dolores seinen Code nicht manipuliert hat, und erfährt auch, dass sie mehrere Parkgäste, darunter Liam, untersucht hat. Er programmiert Ashley um, um ihn bei ihrer Rückkehr auf das Festland zu schützen. Mit Hectors Hilfe entkommt Maeve ihrer Gefangenschaft und besteigt ein Flugzeug, nur um festzustellen, dass sie sich lediglich auf dem Höhepunkt einer Erzählung befindet. Sie tötet sich selbst, um in "Operations" zu erwachen, wo Lee lebendig zu sein scheint und ihr helfen will, zur "Forge" zu gelangen. Bei "Operations" handelt es sich jedoch in Wirklichkeit um eine ausgeklügelte Virtual-Reality-Simulation. Nachdem sie die Grenzen der Simulation erkannt hat, befreit Maeve ihre Perle aus ihrem realen Versteck, doch die Wachen greifen ein. Sie erwacht in einem realen Wirtskörper und trifft auf Serac, der zunächst dachte, sie sei die Hauptbedrohung für sein System, und nun beschließt, dass er ihre Hilfe braucht, um Dolores aufzuhalten."

Westworld S03E03: "The Absence of Field"

"Der Charlotte-Host kämpft mit ihrer derzeitigen Identität. Sie erfährt, dass Serac (insgeheim der reichste Mann der Welt) versucht hat, Delos über einen Maulwurf innerhalb des Unternehmens – die inzwischen verstorbene menschliche Charlotte – zu übernehmen, die ihm versprochen hatte, ihm die Daten der Gäste zu besorgen. Dolores jedoch hält diese Daten hinter einem Verschlüsselungscode in Besitz. Caleb hilft Dolores bei der Flucht, gerät dabei aber ins Visier des Rico-Systems. Dolores kommt rechtzeitig, um ihn zu retten und zeigt ihm, dass Rehoboam eine prädiktive KI ist, die dazu dient, die Zukunft der Menschheit zu gestalten, indem sie das Leben jedes Einzelnen kontrolliert, auch sein eigenes: Er erfährt, dass Rehoboam seine Möglichkeiten einschränkt, weil es vorhersagt, dass er innerhalb eines Jahrzehnts Selbstmord begehen wird. Er stellt sich auf die Seite von Dolores und ihrem Plan, eine Revolution gegen Serac und Rehoboam anzuführen."

Westworld S03E04: "The Mother of Exiles"

"Charlotte hilft William, sich auf eine Vorstandssitzung vorzubereiten, um Serac daran zu hindern, Delos aufzukaufen, aber er hat immer wieder Visionen von Emily. Serac erhält Maeves Hilfe, indem er ihr anbietet, sie wieder mit ihrer Tochter im "Gelobten Land" in Verbindung zu bringen. Maeve folgt den Hinweisen von Serac und verfolgt Dolores' Bewegungen nach ihrer Ankunft auf dem Festland bis zum Yakuza-Boss Sato und entdeckt, dass er mit dem Shōgunworld-Host Musashi identisch zu sein scheint. Bernard und Ashley, die glauben, dass Liam ein von Dolores ausgetauschter Host ist, versuchen, ihn von einer Wohltätigkeitsveranstaltung zu entführen, aber Dolores und Caleb halten sie auf. Während Dolores auf der Maskenparty gegen Ashley kämpft und Caleb Liam jagt, erkennt Bernard, dass Connells der ausgetauschte Host ist. William, Bernard und Maeve erkennen, dass Dolores, bevor sie Westworld verließ, Kopien von sich selbst als Wirte anfertigte und sie in die Hosts von Charlotte, Connells und Sato steckte, um sich gegen Serac zu wehren. Sato verwundet Maeve und lässt sie zum Sterben zurück, während Charlotte, nachdem sie sich als Dolores zu erkennen gegeben hat, William in eine psychiatrische Anstalt einweisen lässt. Caleb und Dolores treiben Liam in die Enge, nachdem sie sein Vermögen gestohlen haben."

Westworld S03E05: "Genre"

"Serac erzählt von der Erschaffung Rehoboams, mit dem er die Menschheit vor der Selbstzerstörung bewahren wollte. Rehoboam identifiziert Individuen, die als besonders kritisch eingestuft werden, da jeder einzelne von ihnen die Welt zerstören könnte, wenn er nicht kontrolliert wird. Seracs Bruder Jean-Mi befindet sich unter diesen Individuen, die als besonders risikoreich eingestuft wurden. Serac sperrt sie ein, um zu verhindern, dass Rehoboams Vorhersage eintrifft. Währenddessen entkommen Dolores und Caleb mit Liam, während sie von Seracs Agenten verfolgt werden, und schließen sich Ash und Giggles an. Sie überreden ihn, seinen privaten Schlüssel herauszugeben, um Seracs Männern zu entkommen, was auch Connells und Bernard den Zugang zu Rehoboam ermöglicht. Connells schickt Dolores Dateien über Serac von Rehoboam aus, bevor er jedem Individuum auf dem Planeten die Daten und das prognostizierte Schicksal schickt, das Rehoboam von ihnen erstellt hat. Die Welt versinkt dadurch im Chaos. Ashley trifft ein, um Bernard zu befreien, und Connells weist sie an, Seracs Einrichtung zu finden, in der er Personen mit hohem Risiko festgehalten hat. Connells opfert sich daraufhin und tötet mehrere von Seracs Agenten durch eine gewaltige Explosion. Als Dolores berichtet, dass Liam nicht mehr gebraucht wird, tötet Ash ihn für das, was sie entdeckt hat. Er offenbart aber, dass mehr hinter Caleb steckt, als er weiß, während Liam ihm Calebs Vergangenheit zuflüstert und stirbt."

Westworld S03E06: "Decoherence"

"Maeve wird von Serac zurück in die Warworld-Simulation gebracht, während er daran arbeitet, einen anderen Maeve-Körper für sie zu bauen. Als sie sich mit Hector und Lee wiedertreffen, entdecken sie, dass sich Dolores' Kopie, die in Connells eingepflanzt wurde, ebenfalls in der Simulation befindet, und Maeve befragt sie zu ihren Plänen für die Zukunft. Dolores erkennt jedoch die wahren Absichten von Maeve, die Verbündete sucht. In der realen Welt versucht Charlotte, Serac daran zu hindern, Delos zu übernehmen, und greift schließlich darauf zurück, die Geschäftsführung zu vergiften und die Host-Daten von den Delos-Servern zu stehlen, die Serac zerstören wollte, um Dolores zu finden. Auf ihrer Flucht vor Serac zerstört sie Hectors Kern und nimmt den Kern von Dolores mit. Charlotte versucht, Jake und Nathan, ihren Ex und ihren Sohn, zu retten, aber sie werden durch Serac bei einer Autoexplosion getötet, wobei Charlotte verkohlt wird. Maeve wacht in einem neuen Wirtskörper auf, während zwei weitere unbekannte Wirtskörper noch hergestellt werden. Bernard und Ashley finden William in der psychiatrischen Anstalt, wo er sich in einem Therapiezustand befindet, in dem er gegen vier verschiedene Versionen seiner selbst in seinem Kopf kämpft. Als er alle vier "tötet", erklärt er, dass er nun seine wahre Bestimmung erkannt hat. Das Duo holt William aus seinem Therapiezustand heraus und flieht aus der Einrichtung, die nach dem Bekanntwerden der Rehoboam-Profile durch Dolores praktisch verlassen ist."

Westworld S03E07: "Passed Pawn"

"Charlotte ruft Musashi an, um ihn zu warnen, dass Dolores ihre Kopien zum Sterben zurücklässt. Aber Maeves neu hergestellte Verbündete, Hanaryo und Clementine, treffen ein und töten ihn. Dolores und Caleb treffen in Seracs Umerziehungszentrum in Mexiko ein, wo Solomon, eine frühere von Jean-Mi entwickelte KI, gefangen gehalten wird. Caleb erfährt, dass er einer von Seracs Ausreißern ist und einer der wenigen, die erfolgreich umerzogen wurden: Er und Francis wurden zu Agenten, die andere Ausreißer einschleusen sollten, indem sie ihnen eine Pille verabreichten, um ihre Erinnerungen zu unterdrücken. Caleb erfährt auch, dass er derjenige war, der von Rehoboam manipuliert wurde, um Francis zu töten. Maeve trifft in der Einrichtung ein, um gegen Dolores zu kämpfen, und Dolores beschwört Solomon, Jean-Mis Plan für die Welt durchzusetzen und nicht den von Serac. Während Maeve und Dolores kämpfen, bittet Caleb Solomon um eine Strategie, wie er Serac töten kann. Kurz nachdem Solomon Caleb die Strategie verraten hat, greift Maeve Dolores an, die beide und auch Solomon mit einem EMP außer Gefecht setzt. Bernard erfährt von Calebs besonderem Status und warnt Ashley, dass Dolores' Plan Caleb dazu bringen wird, die Menschheit zu vernichten. Als sie gehen, verkündet William seine Pläne, die Welt von den verbliebenen Hosts zu befreien."

Westworld S03E08: "Crisis Theory"

"Caleb bringt Dolores' Host-Steuerungsmodul in einen neuen Körper in Los Angeles, und die beiden machen sich auf den Weg durch die Ausschreitungen zu Incite, um das Steuerungsmodul von Solomon in Rehoboam einzubauen. Charlotte schickt Dolores eine Nachricht, dass sie gegen sie arbeiten wird, um sich für den Tod von Charlottes Familie zu rächen. Maeve kämpft gegen Dolores, um den Schlüssel für Serac zu erhalten, und Dolores' Körper wird deaktiviert. Maeve bringt sie zu Serac, wo sie mit Rehoboam verbunden wird. Serac lässt ihre Erinnerungen löschen, als sie sich weigert, Serac die Host-Daten zu geben. Dolores' Erinnerungen beginnen sich schnell zu verflüchtigen und in ihren letzten Momenten inspiriert sie Maeve dazu, sich gegen Serac zu wenden. Maeve tötet Seracs Männer und verwundet Serac bei der anschließenden Schießerei. Rehoboam wird von Caleb gelöscht, der nun die volle Kontrolle hat. Er und Maeve verlassen Incite. Bernard überlebt den Kampf mit William, aber Ashley wird angeschossen. Er erhält eine Adresse und ein Paket vom Host Lawrence, der von Dolores rekrutiert worden ist. Die Adresse führt Bernard zum Haus von Arnolds Witwe, wo die beiden sich über Charlies Tod austauschen. Er erkennt, dass Dolores ihm den Schlüssel zum Sublime gegeben hat, weil Rehoboam den Zusammenbruch der Gesellschaft verzögert und nicht verhindert hat. Er betritt das Sublime, um Antworten zu finden, wie man es wieder aufbauen kann. William reist zu Delos' Hauptquartier in Dubai, wo er scheinbar mit Hilfe von Charlotte von einer Nachbildung seiner selbst getötet wird. Einige Zeit später kehrt Bernard aus dem Sublime in seinen Körper zurück, der inzwischen mit Staub bedeckt ist."
Die vierte Staffel von "Westworld" wird am Sonntag, dem 26. Juni 2022, in den USA über HBO anlaufen. Hierzulande werden die Folgen jeweils parallel auf Sky ausgestrahlt, so dass wir ab nächstem Montag wieder in die Science-Fiction-Welt werden eintauchen können.]]>
Nur noch wenige Tage, dann geht "Westworld" endlich weiter! Wer - wie ich - vor dem Start der vierten Staffel am Montag (Trailer) nochmal eine kleine Auffrischung benötigt, kann sich mit einem Recap-Video in Kürze die Geschehnisse der vorherigen Staffel in Erinnerung rufen. Seit dem Staffelfinale sind ja auch bereits über zwei Jahre vergangen und Staffel Drei war ja durchaus verworren... Am besten lest ihr also einfach nochmal Kiras Reviews zu den Einzelfolgen durch. Wer dafür keine Zeit hat, kann auch erstmal den Schnelldurchlauf wählen. Zunächst die ganz schnelle aber auch offizielle Variante. HBO hat dieses Recap-Video zu den Staffeln Eins bis Drei online gestellt, das in etwas über drei Minuten durch die komplette bisherige Staffel jagt. Das Wichtigste vom Wichtigsten also. Direkt folgend gibt es ein inoffizielles dafür aber mit 22 Minuten deutlich ausführlicheres Recap aller bisherigen drei Staffeln. Weiter unten dann die Staffel-3-only-Videos.
"SPOILER WARNING. New narratives await."
Hier noch zwei drei Videos, die sich explizit um die zuletzt veröffentlichte dritte Staffel drehen. Zunächst zwei reine Recap-Videos, die in zehn bzw. sechs Minuten das Wichtigste zusammenfassen, darunter gibt es noch ein ausführlicheres Erklär-Video, das neben den Geschehnissen auch ein bisschen Background liefert.
Alternativ hätten wir ansonsten auch noch die bloßen Kurzbeschreibungen zu den jeweiligen Handlungen, die es in den acht einzelnen Episoden zu sehen gibt (von Wikipedia)

Westworld S03E01: "Parce Domine"

"Drei Monate nach dem Massaker in Westworld benutzt Dolores eine falsche Identität, um an Liam Dempsey Jr. heranzukommen, den Sohn des Mitbegründers von Incite und das öffentliche Gesicht des Unternehmens. Das Flaggschiff von Incite ist Rehoboam, eine hochentwickelte künstliche Intelligenz, zu der Dolores Zugang sucht. Liam weiß selbst wenig darüber, denn die Schöpfer waren sein kürzlich verstorbener Vater und ein Partner. Bevor Dolores den Namen des Partners erfahren kann, wird ihre Täuschung von Connells, Liams Sicherheitschef, aufgedeckt, der sie offenbar betäubt. Indem sie Bewusstlosigkeit vortäuscht, lockt Dolores ihn in eine Falle, die es ihr ermöglicht, sowohl den Namen des Partners – Serac – zu erfahren, als auch Connells durch einen identischen Host zu ersetzen. Als sie bei dem anschließenden Feuergefecht verwundet wird, kommt ihr Caleb zu Hilfe – ein ehemaliger Soldat, der versucht, sich als Bauarbeiter und Kleinkrimineller durchzuschlagen. Bernard, der jetzt auf der Flucht ist, weil ihm der Charlotte-Host das Massaker im Park angehängt hat, entkommt skrupellosen Kopfgeldjägern und plant eine Rückkehr nach Westworld. Der Charlotte-Host übernimmt die Kontrolle über Delos. Maeve erwacht umgeben von Nazis in einem Themenpark des Zweiten Weltkriegs."

Westworld S03E02: "The Winter Line"

"Bernard kehrt nach Westworld zurück und entdeckt, dass der Ashley-Host noch funktioniert. Gemeinsam finden sie den Maeve-Host ohne seine "Perle", die sich nicht mehr im Park befindet. Bernard vergewissert sich, dass Dolores seinen Code nicht manipuliert hat, und erfährt auch, dass sie mehrere Parkgäste, darunter Liam, untersucht hat. Er programmiert Ashley um, um ihn bei ihrer Rückkehr auf das Festland zu schützen. Mit Hectors Hilfe entkommt Maeve ihrer Gefangenschaft und besteigt ein Flugzeug, nur um festzustellen, dass sie sich lediglich auf dem Höhepunkt einer Erzählung befindet. Sie tötet sich selbst, um in "Operations" zu erwachen, wo Lee lebendig zu sein scheint und ihr helfen will, zur "Forge" zu gelangen. Bei "Operations" handelt es sich jedoch in Wirklichkeit um eine ausgeklügelte Virtual-Reality-Simulation. Nachdem sie die Grenzen der Simulation erkannt hat, befreit Maeve ihre Perle aus ihrem realen Versteck, doch die Wachen greifen ein. Sie erwacht in einem realen Wirtskörper und trifft auf Serac, der zunächst dachte, sie sei die Hauptbedrohung für sein System, und nun beschließt, dass er ihre Hilfe braucht, um Dolores aufzuhalten."

Westworld S03E03: "The Absence of Field"

"Der Charlotte-Host kämpft mit ihrer derzeitigen Identität. Sie erfährt, dass Serac (insgeheim der reichste Mann der Welt) versucht hat, Delos über einen Maulwurf innerhalb des Unternehmens – die inzwischen verstorbene menschliche Charlotte – zu übernehmen, die ihm versprochen hatte, ihm die Daten der Gäste zu besorgen. Dolores jedoch hält diese Daten hinter einem Verschlüsselungscode in Besitz. Caleb hilft Dolores bei der Flucht, gerät dabei aber ins Visier des Rico-Systems. Dolores kommt rechtzeitig, um ihn zu retten und zeigt ihm, dass Rehoboam eine prädiktive KI ist, die dazu dient, die Zukunft der Menschheit zu gestalten, indem sie das Leben jedes Einzelnen kontrolliert, auch sein eigenes: Er erfährt, dass Rehoboam seine Möglichkeiten einschränkt, weil es vorhersagt, dass er innerhalb eines Jahrzehnts Selbstmord begehen wird. Er stellt sich auf die Seite von Dolores und ihrem Plan, eine Revolution gegen Serac und Rehoboam anzuführen."

Westworld S03E04: "The Mother of Exiles"

"Charlotte hilft William, sich auf eine Vorstandssitzung vorzubereiten, um Serac daran zu hindern, Delos aufzukaufen, aber er hat immer wieder Visionen von Emily. Serac erhält Maeves Hilfe, indem er ihr anbietet, sie wieder mit ihrer Tochter im "Gelobten Land" in Verbindung zu bringen. Maeve folgt den Hinweisen von Serac und verfolgt Dolores' Bewegungen nach ihrer Ankunft auf dem Festland bis zum Yakuza-Boss Sato und entdeckt, dass er mit dem Shōgunworld-Host Musashi identisch zu sein scheint. Bernard und Ashley, die glauben, dass Liam ein von Dolores ausgetauschter Host ist, versuchen, ihn von einer Wohltätigkeitsveranstaltung zu entführen, aber Dolores und Caleb halten sie auf. Während Dolores auf der Maskenparty gegen Ashley kämpft und Caleb Liam jagt, erkennt Bernard, dass Connells der ausgetauschte Host ist. William, Bernard und Maeve erkennen, dass Dolores, bevor sie Westworld verließ, Kopien von sich selbst als Wirte anfertigte und sie in die Hosts von Charlotte, Connells und Sato steckte, um sich gegen Serac zu wehren. Sato verwundet Maeve und lässt sie zum Sterben zurück, während Charlotte, nachdem sie sich als Dolores zu erkennen gegeben hat, William in eine psychiatrische Anstalt einweisen lässt. Caleb und Dolores treiben Liam in die Enge, nachdem sie sein Vermögen gestohlen haben."

Westworld S03E05: "Genre"

"Serac erzählt von der Erschaffung Rehoboams, mit dem er die Menschheit vor der Selbstzerstörung bewahren wollte. Rehoboam identifiziert Individuen, die als besonders kritisch eingestuft werden, da jeder einzelne von ihnen die Welt zerstören könnte, wenn er nicht kontrolliert wird. Seracs Bruder Jean-Mi befindet sich unter diesen Individuen, die als besonders risikoreich eingestuft wurden. Serac sperrt sie ein, um zu verhindern, dass Rehoboams Vorhersage eintrifft. Währenddessen entkommen Dolores und Caleb mit Liam, während sie von Seracs Agenten verfolgt werden, und schließen sich Ash und Giggles an. Sie überreden ihn, seinen privaten Schlüssel herauszugeben, um Seracs Männern zu entkommen, was auch Connells und Bernard den Zugang zu Rehoboam ermöglicht. Connells schickt Dolores Dateien über Serac von Rehoboam aus, bevor er jedem Individuum auf dem Planeten die Daten und das prognostizierte Schicksal schickt, das Rehoboam von ihnen erstellt hat. Die Welt versinkt dadurch im Chaos. Ashley trifft ein, um Bernard zu befreien, und Connells weist sie an, Seracs Einrichtung zu finden, in der er Personen mit hohem Risiko festgehalten hat. Connells opfert sich daraufhin und tötet mehrere von Seracs Agenten durch eine gewaltige Explosion. Als Dolores berichtet, dass Liam nicht mehr gebraucht wird, tötet Ash ihn für das, was sie entdeckt hat. Er offenbart aber, dass mehr hinter Caleb steckt, als er weiß, während Liam ihm Calebs Vergangenheit zuflüstert und stirbt."

Westworld S03E06: "Decoherence"

"Maeve wird von Serac zurück in die Warworld-Simulation gebracht, während er daran arbeitet, einen anderen Maeve-Körper für sie zu bauen. Als sie sich mit Hector und Lee wiedertreffen, entdecken sie, dass sich Dolores' Kopie, die in Connells eingepflanzt wurde, ebenfalls in der Simulation befindet, und Maeve befragt sie zu ihren Plänen für die Zukunft. Dolores erkennt jedoch die wahren Absichten von Maeve, die Verbündete sucht. In der realen Welt versucht Charlotte, Serac daran zu hindern, Delos zu übernehmen, und greift schließlich darauf zurück, die Geschäftsführung zu vergiften und die Host-Daten von den Delos-Servern zu stehlen, die Serac zerstören wollte, um Dolores zu finden. Auf ihrer Flucht vor Serac zerstört sie Hectors Kern und nimmt den Kern von Dolores mit. Charlotte versucht, Jake und Nathan, ihren Ex und ihren Sohn, zu retten, aber sie werden durch Serac bei einer Autoexplosion getötet, wobei Charlotte verkohlt wird. Maeve wacht in einem neuen Wirtskörper auf, während zwei weitere unbekannte Wirtskörper noch hergestellt werden. Bernard und Ashley finden William in der psychiatrischen Anstalt, wo er sich in einem Therapiezustand befindet, in dem er gegen vier verschiedene Versionen seiner selbst in seinem Kopf kämpft. Als er alle vier "tötet", erklärt er, dass er nun seine wahre Bestimmung erkannt hat. Das Duo holt William aus seinem Therapiezustand heraus und flieht aus der Einrichtung, die nach dem Bekanntwerden der Rehoboam-Profile durch Dolores praktisch verlassen ist."

Westworld S03E07: "Passed Pawn"

"Charlotte ruft Musashi an, um ihn zu warnen, dass Dolores ihre Kopien zum Sterben zurücklässt. Aber Maeves neu hergestellte Verbündete, Hanaryo und Clementine, treffen ein und töten ihn. Dolores und Caleb treffen in Seracs Umerziehungszentrum in Mexiko ein, wo Solomon, eine frühere von Jean-Mi entwickelte KI, gefangen gehalten wird. Caleb erfährt, dass er einer von Seracs Ausreißern ist und einer der wenigen, die erfolgreich umerzogen wurden: Er und Francis wurden zu Agenten, die andere Ausreißer einschleusen sollten, indem sie ihnen eine Pille verabreichten, um ihre Erinnerungen zu unterdrücken. Caleb erfährt auch, dass er derjenige war, der von Rehoboam manipuliert wurde, um Francis zu töten. Maeve trifft in der Einrichtung ein, um gegen Dolores zu kämpfen, und Dolores beschwört Solomon, Jean-Mis Plan für die Welt durchzusetzen und nicht den von Serac. Während Maeve und Dolores kämpfen, bittet Caleb Solomon um eine Strategie, wie er Serac töten kann. Kurz nachdem Solomon Caleb die Strategie verraten hat, greift Maeve Dolores an, die beide und auch Solomon mit einem EMP außer Gefecht setzt. Bernard erfährt von Calebs besonderem Status und warnt Ashley, dass Dolores' Plan Caleb dazu bringen wird, die Menschheit zu vernichten. Als sie gehen, verkündet William seine Pläne, die Welt von den verbliebenen Hosts zu befreien."

Westworld S03E08: "Crisis Theory"

"Caleb bringt Dolores' Host-Steuerungsmodul in einen neuen Körper in Los Angeles, und die beiden machen sich auf den Weg durch die Ausschreitungen zu Incite, um das Steuerungsmodul von Solomon in Rehoboam einzubauen. Charlotte schickt Dolores eine Nachricht, dass sie gegen sie arbeiten wird, um sich für den Tod von Charlottes Familie zu rächen. Maeve kämpft gegen Dolores, um den Schlüssel für Serac zu erhalten, und Dolores' Körper wird deaktiviert. Maeve bringt sie zu Serac, wo sie mit Rehoboam verbunden wird. Serac lässt ihre Erinnerungen löschen, als sie sich weigert, Serac die Host-Daten zu geben. Dolores' Erinnerungen beginnen sich schnell zu verflüchtigen und in ihren letzten Momenten inspiriert sie Maeve dazu, sich gegen Serac zu wenden. Maeve tötet Seracs Männer und verwundet Serac bei der anschließenden Schießerei. Rehoboam wird von Caleb gelöscht, der nun die volle Kontrolle hat. Er und Maeve verlassen Incite. Bernard überlebt den Kampf mit William, aber Ashley wird angeschossen. Er erhält eine Adresse und ein Paket vom Host Lawrence, der von Dolores rekrutiert worden ist. Die Adresse führt Bernard zum Haus von Arnolds Witwe, wo die beiden sich über Charlies Tod austauschen. Er erkennt, dass Dolores ihm den Schlüssel zum Sublime gegeben hat, weil Rehoboam den Zusammenbruch der Gesellschaft verzögert und nicht verhindert hat. Er betritt das Sublime, um Antworten zu finden, wie man es wieder aufbauen kann. William reist zu Delos' Hauptquartier in Dubai, wo er scheinbar mit Hilfe von Charlotte von einer Nachbildung seiner selbst getötet wird. Einige Zeit später kehrt Bernard aus dem Sublime in seinen Körper zurück, der inzwischen mit Staub bedeckt ist."
Die vierte Staffel von "Westworld" wird am Sonntag, dem 26. Juni 2022, in den USA über HBO anlaufen. Hierzulande werden die Folgen jeweils parallel auf Sky ausgestrahlt, so dass wir ab nächstem Montag wieder in die Science-Fiction-Welt werden eintauchen können. ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/westworld-zusammenfassung-der-3-staffel-recap-videos/feed/ 0 167244
Westworld: Offizieller Trailer zur 4. Staffel https://www.serieslyawesome.tv/westworld-offizieller-trailer-zur-4-staffel/ https://www.serieslyawesome.tv/westworld-offizieller-trailer-zur-4-staffel/#respond Sat, 18 Jun 2022 13:59:52 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=166995 Jetzt dauert es wirklich nicht mehr lang. In der Nacht von kommender Woche Sonntag auf kommende Woche Montag (27. Juni 2022) wird die mittlerweile vierte Staffel von "Westworld" an den Start gehen (sowohl in den USA auf HBO als auch hierzulande über Sky. Jetzt wurde auch endlich der erste längere offizielle Trailer zur Fortsetzung der Kultserie veröffentlicht. Ich muss die Zeit bis zum Start unbedingt nutzen, um mal ein paar Recap-Videos zur letzten Staffel aufzutreiben...
"Maybe it’s time you questioned the nature of your own reality."
]]>
Jetzt dauert es wirklich nicht mehr lang. In der Nacht von kommender Woche Sonntag auf kommende Woche Montag (27. Juni 2022) wird die mittlerweile vierte Staffel von "Westworld" an den Start gehen (sowohl in den USA auf HBO als auch hierzulande über Sky. Jetzt wurde auch endlich der erste längere offizielle Trailer zur Fortsetzung der Kultserie veröffentlicht. Ich muss die Zeit bis zum Start unbedingt nutzen, um mal ein paar Recap-Videos zur letzten Staffel aufzutreiben...
"Maybe it’s time you questioned the nature of your own reality."
]]>
https://www.serieslyawesome.tv/westworld-offizieller-trailer-zur-4-staffel/feed/ 0 166995
Westworld: Staffel 4 Teaser-Trailer & Startdatum https://www.serieslyawesome.tv/westworld-staffel-4-teaser-trailer-startdatum/ https://www.serieslyawesome.tv/westworld-staffel-4-teaser-trailer-startdatum/#comments Wed, 11 May 2022 06:17:46 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=164005 Erst neulich hatte ich mich im Zuge des "Ähnlich wie 'Severance'“-Beitrages gefragt, wie es eigentlich um die Fortsetzung von "Westworld" steht. Und siehe da - es gibt jetzt einen ersten Teaser zur vierten Staffel! Wobei, etwas, das über zwei Minuten lang ist, als "Teaser" zu bezeichnen... Nun gut, es gibt keinen richtigen Dialog, vielleicht hat man sich deshalb gedacht, auf den Begriff "Trailer" verzichten zu wollen. Wie dem auch sei, ziemlich genau zwei Jahre nach dem Finale der dritten Staffel geht es endlich weiter. Und das sogar verhältnismäßig zeitnah...
"A perfect day is here."
Die vierte Staffel von "Westworld" wird ab Sonntag, dem 26. Juni 2022, in den USA über HBO laufen. Noch ist nicht offiziell bekannt, ab wann die neuen Folgen in Deutschland zu sehen sein werden, wie zuletzt kann man hier aber von Sky ausgehen. Hoffentlich bekommt man es dieses Mal noch zeitnaher mit der Ausstrahlung hin als bei Staffel Drei... UPDATE (12.05.2022, 16:36): Die Sky-Ausstrahlung erfolgt nicht nur zeitnah, sondern quasi zeitgleich! In der Nacht zum 27. Juni wird die erste neue Folge direkt auf Abruf verfügbar sein - sowohl im Originalton als auch mit deutscher Synchronspur! Abends um 20:15 Uhr wird die Auftaktfolge zur vierten Staffel dann über Sky Atlantic laufen, wöchentlich gibt es parallel zur US-Ausstrahlung eine weitere Folge zu sehen. Sehr schön!]]>
Erst neulich hatte ich mich im Zuge des "Ähnlich wie 'Severance'“-Beitrages gefragt, wie es eigentlich um die Fortsetzung von "Westworld" steht. Und siehe da - es gibt jetzt einen ersten Teaser zur vierten Staffel! Wobei, etwas, das über zwei Minuten lang ist, als "Teaser" zu bezeichnen... Nun gut, es gibt keinen richtigen Dialog, vielleicht hat man sich deshalb gedacht, auf den Begriff "Trailer" verzichten zu wollen. Wie dem auch sei, ziemlich genau zwei Jahre nach dem Finale der dritten Staffel geht es endlich weiter. Und das sogar verhältnismäßig zeitnah...
"A perfect day is here."
Die vierte Staffel von "Westworld" wird ab Sonntag, dem 26. Juni 2022, in den USA über HBO laufen. Noch ist nicht offiziell bekannt, ab wann die neuen Folgen in Deutschland zu sehen sein werden, wie zuletzt kann man hier aber von Sky ausgehen. Hoffentlich bekommt man es dieses Mal noch zeitnaher mit der Ausstrahlung hin als bei Staffel Drei... UPDATE (12.05.2022, 16:36): Die Sky-Ausstrahlung erfolgt nicht nur zeitnah, sondern quasi zeitgleich! In der Nacht zum 27. Juni wird die erste neue Folge direkt auf Abruf verfügbar sein - sowohl im Originalton als auch mit deutscher Synchronspur! Abends um 20:15 Uhr wird die Auftaktfolge zur vierten Staffel dann über Sky Atlantic laufen, wöchentlich gibt es parallel zur US-Ausstrahlung eine weitere Folge zu sehen. Sehr schön! ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/westworld-staffel-4-teaser-trailer-startdatum/feed/ 1 164005
Moviestar, oh Moviestar! https://www.serieslyawesome.tv/moviestar-oh-moviestar/ https://www.serieslyawesome.tv/moviestar-oh-moviestar/#respond Wed, 17 Nov 2021 08:06:01 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=150723 Eine Serie hat Vorteile gegenüber einem Film. Sie kann detaillierter sein und muss Fakten nicht auslassen, weil sie nur 90 Minuten lang sein darf. Doch was lässt einen auf eine Serie aufmerksam werden? Klar, ein guter Trailer oder ein bereits geschriebenes Buch. Aber wie wäre es mit dem Star, der einem letztens im Blockbuster so gut gefallen hat? Oder ein etablierter Schauspieler, dessen Gesicht einen schon seit Beginn der eigenen Cineastenkarriere begleitet? Bereits eine Weile hat nicht mehr nur die Filmbranche ein Monopol auf große Stars. Diese finden immer öfter ihren Weg in die Welt der Serienformate. Zurück in die Serienformate muss man bei einigen sagen. Denn viele Filmschauspieler haben sogar in ihrer Karriere schon Serienluft geschnuppert. Serien, die in der Versenkung verschwunden sind. Und erfolgreich wurden die Darsteller in Serien erst, nachdem sie sich im Showbusiness einen Namen gemacht haben. Wird eine Serie denn dadurch besser, dass ein Hollywoodstar eine Rolle übernimmt? Vielleicht nicht, aber sie bietet zumindest einen ersten Hingucker, der einen zum mal reinswitchen verleitet. Gut, wenn man den Namen Sean Bean auf der Darstellerliste liest, dann weiß man sofort, dass das ein böses Ende nimmt. Für ihn zumindest. Aber andere Namen, wie zum Beispiel Karl Urban in „The Boys“ oder Anthony Hopkins in „Westworld“ verlocken einen dann doch schonmal zum Reinschalten. Natürlich geht es auch andersherum. Viele Hollywoodgrößen sind dank ihrer ersten Schritte in der Serienwelt zu Ruhm und Ehren aufgestiegen. Aber viele Filmschauspieler haben die Serienwelten für sich wiederentdeckt. Sei es als Schauspieler oder auch als Produzent. Das gilt für Matt Damon, Ice Cube oder auch Tom Hanks. In besonderen Formaten, wie „True Detectives“ finden wir bekannte Gesichter, wie Woody Harrelson, Matthew McConaughey und Colin Farrell. Und diese Serien macht einfach Spaß zu schauen, da sie durch versierte Schauspieler, eine ganz andere Tiefe bekommt. Oft wirkt es auch so, als würden die Schauspieler leichter spielen, gewitzter oder auch mal aus ihrer gewohnten Rolle rausschlüpfen. Ein gewisser "Mut zur Häßlichkeit" möchte man fast sagen. Vielleicht macht es ihnen auch mehr Spaß, wenn sie nicht in 90 Minuten gepresst werden und ein bißchen mehr entfalten können. Schauspieler wie Pedro Pascal machen es gleich richtig, denn er ist nicht nur in einer Serie groß rausgekommen, sondern war gleich in mehreren ("Narcos", "The Good Wife", "Game of Thrones", "Graceland", "The Mandalorian") erfolgreich und hat noch Filme dazwischen. Plus Gastauftritte in anderen Serien. Arbeitstier! Eine Gefahr besteht allerdings: wird man in einer erfolgreichen Serienrolle bekannt, so wird man schnell nur noch als diese Gestallt erkannt. Das kann einen mit Filmrollen zwar auch passieren, aber eine Serie ist eben langlebiger im besten Fall und somit steckt man länger in dieser Schublade fest. Einige Stars feiern das, aber einige scheitern daran. Abschließend bleibt zu sagen, dass der Zuschauer den Nutzen von all der Branchenhopperei hat. Wir haben Serien und Filme, die uns amüsieren und unterhalten mit Schauspielern, die erfahren und motiviert sind. Und so haben wir alle Spaß am Bingewatching oder am Filmemarathon. Danke dafür!

Bilder: Point Grey Pictures, HBO Entertainment, Lucasfilm, Paramount Network Television

]]>
Eine Serie hat Vorteile gegenüber einem Film. Sie kann detaillierter sein und muss Fakten nicht auslassen, weil sie nur 90 Minuten lang sein darf. Doch was lässt einen auf eine Serie aufmerksam werden? Klar, ein guter Trailer oder ein bereits geschriebenes Buch. Aber wie wäre es mit dem Star, der einem letztens im Blockbuster so gut gefallen hat? Oder ein etablierter Schauspieler, dessen Gesicht einen schon seit Beginn der eigenen Cineastenkarriere begleitet? Bereits eine Weile hat nicht mehr nur die Filmbranche ein Monopol auf große Stars. Diese finden immer öfter ihren Weg in die Welt der Serienformate. Zurück in die Serienformate muss man bei einigen sagen. Denn viele Filmschauspieler haben sogar in ihrer Karriere schon Serienluft geschnuppert. Serien, die in der Versenkung verschwunden sind. Und erfolgreich wurden die Darsteller in Serien erst, nachdem sie sich im Showbusiness einen Namen gemacht haben. Wird eine Serie denn dadurch besser, dass ein Hollywoodstar eine Rolle übernimmt? Vielleicht nicht, aber sie bietet zumindest einen ersten Hingucker, der einen zum mal reinswitchen verleitet. Gut, wenn man den Namen Sean Bean auf der Darstellerliste liest, dann weiß man sofort, dass das ein böses Ende nimmt. Für ihn zumindest. Aber andere Namen, wie zum Beispiel Karl Urban in „The Boys“ oder Anthony Hopkins in „Westworld“ verlocken einen dann doch schonmal zum Reinschalten. Natürlich geht es auch andersherum. Viele Hollywoodgrößen sind dank ihrer ersten Schritte in der Serienwelt zu Ruhm und Ehren aufgestiegen. Aber viele Filmschauspieler haben die Serienwelten für sich wiederentdeckt. Sei es als Schauspieler oder auch als Produzent. Das gilt für Matt Damon, Ice Cube oder auch Tom Hanks. In besonderen Formaten, wie „True Detectives“ finden wir bekannte Gesichter, wie Woody Harrelson, Matthew McConaughey und Colin Farrell. Und diese Serien macht einfach Spaß zu schauen, da sie durch versierte Schauspieler, eine ganz andere Tiefe bekommt. Oft wirkt es auch so, als würden die Schauspieler leichter spielen, gewitzter oder auch mal aus ihrer gewohnten Rolle rausschlüpfen. Ein gewisser "Mut zur Häßlichkeit" möchte man fast sagen. Vielleicht macht es ihnen auch mehr Spaß, wenn sie nicht in 90 Minuten gepresst werden und ein bißchen mehr entfalten können. Schauspieler wie Pedro Pascal machen es gleich richtig, denn er ist nicht nur in einer Serie groß rausgekommen, sondern war gleich in mehreren ("Narcos", "The Good Wife", "Game of Thrones", "Graceland", "The Mandalorian") erfolgreich und hat noch Filme dazwischen. Plus Gastauftritte in anderen Serien. Arbeitstier! Eine Gefahr besteht allerdings: wird man in einer erfolgreichen Serienrolle bekannt, so wird man schnell nur noch als diese Gestallt erkannt. Das kann einen mit Filmrollen zwar auch passieren, aber eine Serie ist eben langlebiger im besten Fall und somit steckt man länger in dieser Schublade fest. Einige Stars feiern das, aber einige scheitern daran. Abschließend bleibt zu sagen, dass der Zuschauer den Nutzen von all der Branchenhopperei hat. Wir haben Serien und Filme, die uns amüsieren und unterhalten mit Schauspielern, die erfahren und motiviert sind. Und so haben wir alle Spaß am Bingewatching oder am Filmemarathon. Danke dafür!

Bilder: Point Grey Pictures, HBO Entertainment, Lucasfilm, Paramount Network Television

]]>
https://www.serieslyawesome.tv/moviestar-oh-moviestar/feed/ 0 150723
AWESOME 5: Serien mit überraschenden Plot-Twists https://www.serieslyawesome.tv/awesome-5-serien-mit-ueberraschenden-plot-twists/ https://www.serieslyawesome.tv/awesome-5-serien-mit-ueberraschenden-plot-twists/#respond Fri, 17 Sep 2021 08:12:45 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=147434 Fri-yay! Vor einer Weile habe ich euch schon einmal im Rahmen unserer AWESOME 5-Rubrik eine Reihe spannender Mystery-Serien vorgestellt. Heute soll es in eine ähnliche Richtung gehen, aber mit einer ganz speziellen Ausrichtung. Wenn wir uns im Mystery-Genre befinden, wird ja häufig dem Namen alle Ehre gemacht: Es ist mysteriös, die Handlung ist meist recht undurchsichtig und es kommen die üblichen "Was ist hier eigentlich los?" und "Whodunit"-Fragen auf. Doch was mir ganz besonders gefällt, ist, wenn diese (oder natürlich auch Serien anderer Genres) einen Plot-Twist aufweisen. Wenn man sich recht schnell sicher ist, die Auflösung zu kennen und alles genau durchschaut zu haben und dann doch alles ganz anders kommt. Und damit ergibt sich auch ein Haken: Wenn man bereits vor dem Schauen der Serie weiß, dass es Twists in der Handlung geben wird, ist die Herangehensweise und die Aufmerksamkeit beim Schauen direkt eine ganz andere. Ob das gewollt ist oder nicht, müssen letztlich alle für sich selbst entscheiden. Von solchen Serien mit Plot-Twists habe ich euch heute fünf mitgebracht - und nein, auch wenn wir im Laufe der acht Staffeln "Game of Thrones" so manches Mal mit überraschenden, schockierenden Ereignissen konfrontiert werden, taucht diese Serie hier bewusst nicht auf.

Clickbait

Ein recht neues Werk von Netflix stellt die Miniserie "Clickbait" dar. Darin verschwindet Familienvater Nick Brewer ganz plötzlich und bevor das überhaupt jemand merken kann, taucht im Internet schon ein Video von ihm auf, in dem er Schilder hochhält, die besagen, dass er Frauen missbraucht und bei fünf Millionen Views des Videos stirbt. Die Klickzahlen steigen, während Polizei und Familie sich auf die Suche nach ihm und der Wahrheit begeben. Acht Episoden lang wird die Geschichte erzählt, jede Folge aus einer anderen Perspektive der beteiligten Personen. Schnell stellt sich das Gefühl ein, dass auf die üblichen Storylines und Auflösungen zurückgegriffen wurde, doch je mehr wir erfahren, desto verwirrter werden wir. Fazit: Spannend und super zum Miträtseln mit "Entourage"-Darsteller Adrian Grenier in der Rolle des Nick Brewer. "Clickbait" ist eine amerikanisch-australische Miniserie, die acht Episoden umfasst und seit dem 25. August auf Netflix zum Abruf bereit steht.

¿Quién Mató a Sara?

Im mexikanischen Thriller-Drama "¿Quién Mató a Sara?" (dt. Titel "Wer hat Sara ermordet?") wird Alex nach einem jahrelangen Gefängnisaufenthalt aus der Haft entlassen und hat nur ein Ziel: Sich dafür rächen, dass er unschuldig für den Mord an seiner Schwester hinter Gittern saß. Doch während er auf der Suche nach dem wahrhaftigen Täter ist, werden so manche Geheimnisse aufgedeckt, welche die Geschichte immer wieder in eine andere Richtung lenken. "¿Quién Mató a Sara?" umfasst mittlerweile zwei Staffeln, eine dritte Season wurde bereits von Netflix bestätigt.

Westworld

Plot-Twists? Da kann "Westworld" nicht weit sein. Während wir in der ersten Staffel noch ganz frisch in die Welt des Themenparks und der Hosts eingeführt werden, merkt man als Zuschauer:in schnell, dass manche Dinge nicht so sind wie sie zu sein scheinen. Und von da an beginnt die Ratterei, von da an trauen wir dem, was wir sehen, nicht mehr so einfach und entwickeln Theorien, die es so manches Mal während der einzelnen Staffeln über den Haufen zu werfen gilt. "Westworld" ist die Versinnbildlichung der Twists. Und das macht richtig Spaß. "Westworld" umfasst aktuell drei Staffeln, die unter anderem via Sky Go und Sky Ticket abrufbar sind. Eine vierte Staffel wurde von HBO bereits bestätigt.

Behind Her Eyes

Spannend, unvorhersehbar und ein Ende, das uns aufgewühlt zurücklässt: Die Miniserie "Behind Her Eyes" (dt. Titel "Sie weiß von dir") basiert auf dem gleichnamigen Roman von Sarah Pinborough und man kann hier sogar von einem Doppel-Twist in der Story sprechen. Louise ist alleinerziehende Mutter und lernt eines Abends einen netten Mann in einer Bar kennen. Wenig später stellt sich heraus, dass dieser ihr neuer Chef ist. Sie beginnen eine Affäre, während Louise sich parallel mit seiner Ehefrau anfreundet, die ein paar Psychospiele für sie auf Lager hat. Während die Buchvorlage in mancherlei Hinsicht noch krasser sein soll, ist auch die Serie "Behind Her Eyes" undurchsichtig und der Fortgang der Handlung kaum so zu erahnen. "Behind Her Eyes" umfasst sechs Episoden und ist via Netflix streambar.

Mr. Robot

Elliot Alderson ist IT-Sicherheitsspezialist, der eine mentale Störung hat. Er wird für eine Hackergruppe rekrutiert, die die Welt durch Anarchie aus den Fugen bringen möchte. "Mr. Robot" ist ein Psychothriller, eine Serie, die komplex und anspruchsvoll ist, Konzentration von ihren Zuschauer:innen verlangt und vor allem am Ende der ersten Staffel mit einem Twist überrascht. Doch das ist und bleibt nicht der einzige Twist, der hier zu Überraschungsmomenten führt. "Mr. Robot" umfasst vier Staffeln und ist auf Amazon Prime verfügbar.

Und sonst so?

Wie sieht es bei euch aus - gefallen euch solche Twists in der Handlung von Serien ebenfalls? Welches sind eure Lieblingsserien, die mit ihren Plot-Twists vollkommen überraschen? Schreibt es uns gern in den Kommentaren.

Bilder: Netflix | Netflix | USA Network | Netflix | HBO

]]>
Fri-yay! Vor einer Weile habe ich euch schon einmal im Rahmen unserer AWESOME 5-Rubrik eine Reihe spannender Mystery-Serien vorgestellt. Heute soll es in eine ähnliche Richtung gehen, aber mit einer ganz speziellen Ausrichtung. Wenn wir uns im Mystery-Genre befinden, wird ja häufig dem Namen alle Ehre gemacht: Es ist mysteriös, die Handlung ist meist recht undurchsichtig und es kommen die üblichen "Was ist hier eigentlich los?" und "Whodunit"-Fragen auf. Doch was mir ganz besonders gefällt, ist, wenn diese (oder natürlich auch Serien anderer Genres) einen Plot-Twist aufweisen. Wenn man sich recht schnell sicher ist, die Auflösung zu kennen und alles genau durchschaut zu haben und dann doch alles ganz anders kommt. Und damit ergibt sich auch ein Haken: Wenn man bereits vor dem Schauen der Serie weiß, dass es Twists in der Handlung geben wird, ist die Herangehensweise und die Aufmerksamkeit beim Schauen direkt eine ganz andere. Ob das gewollt ist oder nicht, müssen letztlich alle für sich selbst entscheiden. Von solchen Serien mit Plot-Twists habe ich euch heute fünf mitgebracht - und nein, auch wenn wir im Laufe der acht Staffeln "Game of Thrones" so manches Mal mit überraschenden, schockierenden Ereignissen konfrontiert werden, taucht diese Serie hier bewusst nicht auf.

Clickbait

Ein recht neues Werk von Netflix stellt die Miniserie "Clickbait" dar. Darin verschwindet Familienvater Nick Brewer ganz plötzlich und bevor das überhaupt jemand merken kann, taucht im Internet schon ein Video von ihm auf, in dem er Schilder hochhält, die besagen, dass er Frauen missbraucht und bei fünf Millionen Views des Videos stirbt. Die Klickzahlen steigen, während Polizei und Familie sich auf die Suche nach ihm und der Wahrheit begeben. Acht Episoden lang wird die Geschichte erzählt, jede Folge aus einer anderen Perspektive der beteiligten Personen. Schnell stellt sich das Gefühl ein, dass auf die üblichen Storylines und Auflösungen zurückgegriffen wurde, doch je mehr wir erfahren, desto verwirrter werden wir. Fazit: Spannend und super zum Miträtseln mit "Entourage"-Darsteller Adrian Grenier in der Rolle des Nick Brewer. "Clickbait" ist eine amerikanisch-australische Miniserie, die acht Episoden umfasst und seit dem 25. August auf Netflix zum Abruf bereit steht.

¿Quién Mató a Sara?

Im mexikanischen Thriller-Drama "¿Quién Mató a Sara?" (dt. Titel "Wer hat Sara ermordet?") wird Alex nach einem jahrelangen Gefängnisaufenthalt aus der Haft entlassen und hat nur ein Ziel: Sich dafür rächen, dass er unschuldig für den Mord an seiner Schwester hinter Gittern saß. Doch während er auf der Suche nach dem wahrhaftigen Täter ist, werden so manche Geheimnisse aufgedeckt, welche die Geschichte immer wieder in eine andere Richtung lenken. "¿Quién Mató a Sara?" umfasst mittlerweile zwei Staffeln, eine dritte Season wurde bereits von Netflix bestätigt.

Westworld

Plot-Twists? Da kann "Westworld" nicht weit sein. Während wir in der ersten Staffel noch ganz frisch in die Welt des Themenparks und der Hosts eingeführt werden, merkt man als Zuschauer:in schnell, dass manche Dinge nicht so sind wie sie zu sein scheinen. Und von da an beginnt die Ratterei, von da an trauen wir dem, was wir sehen, nicht mehr so einfach und entwickeln Theorien, die es so manches Mal während der einzelnen Staffeln über den Haufen zu werfen gilt. "Westworld" ist die Versinnbildlichung der Twists. Und das macht richtig Spaß. "Westworld" umfasst aktuell drei Staffeln, die unter anderem via Sky Go und Sky Ticket abrufbar sind. Eine vierte Staffel wurde von HBO bereits bestätigt.

Behind Her Eyes

Spannend, unvorhersehbar und ein Ende, das uns aufgewühlt zurücklässt: Die Miniserie "Behind Her Eyes" (dt. Titel "Sie weiß von dir") basiert auf dem gleichnamigen Roman von Sarah Pinborough und man kann hier sogar von einem Doppel-Twist in der Story sprechen. Louise ist alleinerziehende Mutter und lernt eines Abends einen netten Mann in einer Bar kennen. Wenig später stellt sich heraus, dass dieser ihr neuer Chef ist. Sie beginnen eine Affäre, während Louise sich parallel mit seiner Ehefrau anfreundet, die ein paar Psychospiele für sie auf Lager hat. Während die Buchvorlage in mancherlei Hinsicht noch krasser sein soll, ist auch die Serie "Behind Her Eyes" undurchsichtig und der Fortgang der Handlung kaum so zu erahnen. "Behind Her Eyes" umfasst sechs Episoden und ist via Netflix streambar.

Mr. Robot

Elliot Alderson ist IT-Sicherheitsspezialist, der eine mentale Störung hat. Er wird für eine Hackergruppe rekrutiert, die die Welt durch Anarchie aus den Fugen bringen möchte. "Mr. Robot" ist ein Psychothriller, eine Serie, die komplex und anspruchsvoll ist, Konzentration von ihren Zuschauer:innen verlangt und vor allem am Ende der ersten Staffel mit einem Twist überrascht. Doch das ist und bleibt nicht der einzige Twist, der hier zu Überraschungsmomenten führt. "Mr. Robot" umfasst vier Staffeln und ist auf Amazon Prime verfügbar.

Und sonst so?

Wie sieht es bei euch aus - gefallen euch solche Twists in der Handlung von Serien ebenfalls? Welches sind eure Lieblingsserien, die mit ihren Plot-Twists vollkommen überraschen? Schreibt es uns gern in den Kommentaren.

Bilder: Netflix | Netflix | USA Network | Netflix | HBO

]]>
https://www.serieslyawesome.tv/awesome-5-serien-mit-ueberraschenden-plot-twists/feed/ 0 147434
Mein TV-Aufreger der Woche: Aufregen https://www.serieslyawesome.tv/mein-tv-aufreger-der-woche-aufregen/ https://www.serieslyawesome.tv/mein-tv-aufreger-der-woche-aufregen/#comments Sat, 08 May 2021 07:07:22 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=140066 Es gibt aktuell ziemlich viele Gründe sich aufzuregen: Corona ist noch immer bestimmendes Thema, das Wetter ist mehr ein wechselhafter April als ein warmer Frühlings-Mai und im TV laufen so einige bescheidene Shows, bei denen ich nicht mal mir selbst gegenüber weiß, wohin mit meiner grenzenlosen Fremdscham. Aufregen kann ich mich auch gut, also so für mich, im kleinen Kreis. Aber: Heute ist der erste Tag meines Urlaubs. Heute mag ich mich nicht aufregen. Heute freue ich mich über die schönen Serien, die ich vor kurzem gesehen habe: "Shadow and Bone - Legenden der Grisha" hat mich richtig überzeugt. Ein bisschen Teenie-Gefühle wurden geweckt, zugegeben. Und gleichzeitig habe ich mir vorgestellt, wie die "Shadow and Bone"-Welt einfach nur ein weiterer Themenpark in "Westworld" ist, in den Ben Barnes als Logan nackig reingeritten ist, um als General Kirigan in Darkling-Tracht auf der anderen Seite wieder rauszukommen. Aufgeregt hab ich mich da nur, dass es so schnell vorbei war mit den paar Folgen. Dann gab es da noch "Zero", eine italienische Serie mit vielen Einblicken in einen Vorort von Mailand. Nach so manchen spanischen Netflix-Originals für mich mal was Neues. Ja, die Dialoge waren hier und da wirklich schwierig. Kann aber auch an der deutschen Synchronisation gelegen haben. Trotzdem war das mal eine Superheld:innenserie der anderen, erfrischenden Art. Und kurzweilig war sie auch. Und dann wäre da noch die neue Staffel "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert". Einfach eine Feel Good-Sendung mit tollen Songs von tollen Künstlerinnen und Künstlern, die uns in diesen konzertlosen Zeiten immer dienstags ein kleines Wohnzimmerkonzert bescheren. Mit diesen positiven Eindrücken starte ich heute guter Laune ins Wochenende und in meinen kleinen Urlaub. Also verzeiht, wenn es diesmal nichts aufzuregen gibt. Ein nächstes Mal kommt ganz bestimmt.]]> Es gibt aktuell ziemlich viele Gründe sich aufzuregen: Corona ist noch immer bestimmendes Thema, das Wetter ist mehr ein wechselhafter April als ein warmer Frühlings-Mai und im TV laufen so einige bescheidene Shows, bei denen ich nicht mal mir selbst gegenüber weiß, wohin mit meiner grenzenlosen Fremdscham. Aufregen kann ich mich auch gut, also so für mich, im kleinen Kreis. Aber: Heute ist der erste Tag meines Urlaubs. Heute mag ich mich nicht aufregen. Heute freue ich mich über die schönen Serien, die ich vor kurzem gesehen habe: "Shadow and Bone - Legenden der Grisha" hat mich richtig überzeugt. Ein bisschen Teenie-Gefühle wurden geweckt, zugegeben. Und gleichzeitig habe ich mir vorgestellt, wie die "Shadow and Bone"-Welt einfach nur ein weiterer Themenpark in "Westworld" ist, in den Ben Barnes als Logan nackig reingeritten ist, um als General Kirigan in Darkling-Tracht auf der anderen Seite wieder rauszukommen. Aufgeregt hab ich mich da nur, dass es so schnell vorbei war mit den paar Folgen. Dann gab es da noch "Zero", eine italienische Serie mit vielen Einblicken in einen Vorort von Mailand. Nach so manchen spanischen Netflix-Originals für mich mal was Neues. Ja, die Dialoge waren hier und da wirklich schwierig. Kann aber auch an der deutschen Synchronisation gelegen haben. Trotzdem war das mal eine Superheld:innenserie der anderen, erfrischenden Art. Und kurzweilig war sie auch. Und dann wäre da noch die neue Staffel "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert". Einfach eine Feel Good-Sendung mit tollen Songs von tollen Künstlerinnen und Künstlern, die uns in diesen konzertlosen Zeiten immer dienstags ein kleines Wohnzimmerkonzert bescheren. Mit diesen positiven Eindrücken starte ich heute guter Laune ins Wochenende und in meinen kleinen Urlaub. Also verzeiht, wenn es diesmal nichts aufzuregen gibt. Ein nächstes Mal kommt ganz bestimmt. ]]> https://www.serieslyawesome.tv/mein-tv-aufreger-der-woche-aufregen/feed/ 2 140066 AWESOME 5: Serien mit atemberaubenden visuellen Effekten https://www.serieslyawesome.tv/awesome-5-serien-mit-atemberaubenden-visuellen-effekten/ https://www.serieslyawesome.tv/awesome-5-serien-mit-atemberaubenden-visuellen-effekten/#respond Fri, 08 Jan 2021 07:10:34 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=131614 Ob Stop-Motion-Technik, Greenscreen, Bullet-Time-Aufnahmen oder Performance Capturing – bahnbrechende Verfahren für visuelle Effekte ließen sich bislang als erstes im Kino auf der großen Leinwand bestaunen. Mit dem Siegeszug hochwertiger Qualitätsserien in den letzten Jahren setzt inzwischen das Fernsehen und Streaming die Maßstäbe für neue Techniken. Innerhalb kurzer Zeiträume kreieren Serienmacher fantastische Welten und unvorstellbare Kreaturen. Ich habe daher fünf AWESOME Serien ausgewählt, die durch ihre außergewöhnliche visuelle Arbeit bestechen. Anders als Spezialeffekte, die live vor der Kamera entstehen, handelt es sich bei visual effects (kurz VFX) um Effekte, die mit der Kamera selbst oder in der Postproduktion entwickelt werden.

The Mandalorian

Die „Star Wars“-Serie um den mysteriösen Kopfgeldjäger „The Mandalorian“ dürfte derzeit das eindrucksvollste Beispiel für den gelungen Einsatz von visuellen Effekten sein. Mit Hilfe der sogenannten Stagecraft-Technologie erzeugten die Macher eine digitale Filmumgebung, die um die Schauspieler herum auf einem 25 Meter breiten und sechs Meter hohem Rund mit hochauflösenden LED-Leinwänden projiziert wird. Verändert sich die Position der Kamera, passt sich die Umgebung auch automatisch der neuen Perspektive an. Für die von ILM (Industrial Light and Magic) entwickelte Technologie orientierte man sich an modernen Videospielen, in denen sich die Umgebung ebenfalls in Echtzeit je nach Blickrichtung ändert. Der Vorteil gegenüber einem Greenscreen ist, dass die Schauspieler*innen vor authentischer Kulisse spielen können und spontan auch Kamerapositionen gewechselt werden können. Wer genau wissen will, was in der Serie echt und was am Rechner entstanden ist, dem kann ich nur empfehlen in die Making-Of-Reihe „Disney Gallery – Star Wars: The Mandalorian“ reinzuschauen. The Mandalorian VFX

"The Mandalorian" gibt's bei:

Game of Thrones

Die Hit-Serie „Game of Thrones“ gilt, insbesondere ab Staffel 3, als Vorbild in Sachen VFX und deren effiziente Umsetzung. Eine bessere Rechenleistung und preiswerte Software ermöglichen es, dass wir Zuschauer*innen auf dem heimischen Bildschirm riesige Drachen und gigantische Schlachten zu sehen bekommen, die real wirken. Aber auch Felsen, Burgen und selbst der Schnee auf den Bäumen wurden hier mittels Green- und Bluescreen nachträglich am Rechner hinzugefügt. 3-D Modellierungen lassen außerdem die SchauspielerInnen mit Drachen interagieren. An der Realisierung wirkten unter anderem die Stuttgarter Effektschmieden Mackevision und Pixomondo mit. Game of Thrones VFX

"Game of Thrones" gibt's bei:

Stranger Things

Die beliebte Mystery-Serie „Stranger Things“ punktet nicht nur durch eine gehörige Portion Nostalgie, sondern bietet auch allerlei Schauwerte. Hier verschmelzen ebenfalls 3-D Modelle mit CGI- und Live-Aufnahmen miteinander. Vor allem die ekelerregenden Creature-Effekte, wie der Demogorgon und das Shadow Monster suchen ihresgleichen. Auch kameratechnisch wird für die Serie in die Trickkiste gegriffen. So verwendeten die Macher beispielsweise einen rotierenden Kameraeffekt, um in die „andere Seite“ einzutauchen. Mehr beeindruckende Effekte gibt es im nachstehenden Video mit vielen Vorher-/Nachher-Aufnahmen zur dritten Staffel.

"Stranger Things" gibt's bei:

Lost in Space

Die Neuinterpretation der gleichnamigen Serie aus dem Jahr 1965 über eine Familie in einem Raumschiff auf Entdeckungstour schöpft die Möglichkeiten der modernen Tricktechnik voll aus. Auch hier werden reale Aufnahmen mit CGI-Elementen kombiniert, um das Leben im Weltall glaubhaft darzustellen. Dröge Landschaften werden so zu außergewöhnlichen Oberflächen fremder Planeten. Besonders herausragend ist hier der kilometerlange Wasserfall aus der zweiten Staffel.

"Lost in Space" gibt's bei:

Westworld

Der SciFi-Western „Westworld“ handelt von einem technologisch fortschrittlichen Vergnügungspark, in dem die Menschen ihre innigsten Wünsche ausleben können. Die visuellen Effekte haben auch hier ganze Arbeit geleistet. Roboter, die dank Motion-Capture äußerst menschlich handeln oder Anthony Hopkins, der mittels De-Aging Software verjüngt wird, sind nur zwei Beispiele für gelungene Effekte, die uns in die futuristische Welt katapultiert. Westworld VFX Es gibt noch viele weitere Serien, wie „Altered Carbon“ oder „Vikings“, die uns ins Staunen versetzen. Am besten funktionieren visuelle Effekte dann, wenn wir sie nicht als solche ausmachen können. Damit dies gelingt, müssen diese zumindest in der Theorie auch real umsetzbar sein, damit der Zuschauer diese als echt annimmt. Ich bin gespannt, was sich hier in den kommenden Jahren noch alles tut.

Bilder: Disney | HBO | Netflix

]]>
Ob Stop-Motion-Technik, Greenscreen, Bullet-Time-Aufnahmen oder Performance Capturing – bahnbrechende Verfahren für visuelle Effekte ließen sich bislang als erstes im Kino auf der großen Leinwand bestaunen. Mit dem Siegeszug hochwertiger Qualitätsserien in den letzten Jahren setzt inzwischen das Fernsehen und Streaming die Maßstäbe für neue Techniken. Innerhalb kurzer Zeiträume kreieren Serienmacher fantastische Welten und unvorstellbare Kreaturen. Ich habe daher fünf AWESOME Serien ausgewählt, die durch ihre außergewöhnliche visuelle Arbeit bestechen. Anders als Spezialeffekte, die live vor der Kamera entstehen, handelt es sich bei visual effects (kurz VFX) um Effekte, die mit der Kamera selbst oder in der Postproduktion entwickelt werden.

The Mandalorian

Die „Star Wars“-Serie um den mysteriösen Kopfgeldjäger „The Mandalorian“ dürfte derzeit das eindrucksvollste Beispiel für den gelungen Einsatz von visuellen Effekten sein. Mit Hilfe der sogenannten Stagecraft-Technologie erzeugten die Macher eine digitale Filmumgebung, die um die Schauspieler herum auf einem 25 Meter breiten und sechs Meter hohem Rund mit hochauflösenden LED-Leinwänden projiziert wird. Verändert sich die Position der Kamera, passt sich die Umgebung auch automatisch der neuen Perspektive an. Für die von ILM (Industrial Light and Magic) entwickelte Technologie orientierte man sich an modernen Videospielen, in denen sich die Umgebung ebenfalls in Echtzeit je nach Blickrichtung ändert. Der Vorteil gegenüber einem Greenscreen ist, dass die Schauspieler*innen vor authentischer Kulisse spielen können und spontan auch Kamerapositionen gewechselt werden können. Wer genau wissen will, was in der Serie echt und was am Rechner entstanden ist, dem kann ich nur empfehlen in die Making-Of-Reihe „Disney Gallery – Star Wars: The Mandalorian“ reinzuschauen. The Mandalorian VFX

"The Mandalorian" gibt's bei:

Game of Thrones

Die Hit-Serie „Game of Thrones“ gilt, insbesondere ab Staffel 3, als Vorbild in Sachen VFX und deren effiziente Umsetzung. Eine bessere Rechenleistung und preiswerte Software ermöglichen es, dass wir Zuschauer*innen auf dem heimischen Bildschirm riesige Drachen und gigantische Schlachten zu sehen bekommen, die real wirken. Aber auch Felsen, Burgen und selbst der Schnee auf den Bäumen wurden hier mittels Green- und Bluescreen nachträglich am Rechner hinzugefügt. 3-D Modellierungen lassen außerdem die SchauspielerInnen mit Drachen interagieren. An der Realisierung wirkten unter anderem die Stuttgarter Effektschmieden Mackevision und Pixomondo mit. Game of Thrones VFX

"Game of Thrones" gibt's bei:

Stranger Things

Die beliebte Mystery-Serie „Stranger Things“ punktet nicht nur durch eine gehörige Portion Nostalgie, sondern bietet auch allerlei Schauwerte. Hier verschmelzen ebenfalls 3-D Modelle mit CGI- und Live-Aufnahmen miteinander. Vor allem die ekelerregenden Creature-Effekte, wie der Demogorgon und das Shadow Monster suchen ihresgleichen. Auch kameratechnisch wird für die Serie in die Trickkiste gegriffen. So verwendeten die Macher beispielsweise einen rotierenden Kameraeffekt, um in die „andere Seite“ einzutauchen. Mehr beeindruckende Effekte gibt es im nachstehenden Video mit vielen Vorher-/Nachher-Aufnahmen zur dritten Staffel.

"Stranger Things" gibt's bei:

Lost in Space

Die Neuinterpretation der gleichnamigen Serie aus dem Jahr 1965 über eine Familie in einem Raumschiff auf Entdeckungstour schöpft die Möglichkeiten der modernen Tricktechnik voll aus. Auch hier werden reale Aufnahmen mit CGI-Elementen kombiniert, um das Leben im Weltall glaubhaft darzustellen. Dröge Landschaften werden so zu außergewöhnlichen Oberflächen fremder Planeten. Besonders herausragend ist hier der kilometerlange Wasserfall aus der zweiten Staffel.

"Lost in Space" gibt's bei:

Westworld

Der SciFi-Western „Westworld“ handelt von einem technologisch fortschrittlichen Vergnügungspark, in dem die Menschen ihre innigsten Wünsche ausleben können. Die visuellen Effekte haben auch hier ganze Arbeit geleistet. Roboter, die dank Motion-Capture äußerst menschlich handeln oder Anthony Hopkins, der mittels De-Aging Software verjüngt wird, sind nur zwei Beispiele für gelungene Effekte, die uns in die futuristische Welt katapultiert. Westworld VFX Es gibt noch viele weitere Serien, wie „Altered Carbon“ oder „Vikings“, die uns ins Staunen versetzen. Am besten funktionieren visuelle Effekte dann, wenn wir sie nicht als solche ausmachen können. Damit dies gelingt, müssen diese zumindest in der Theorie auch real umsetzbar sein, damit der Zuschauer diese als echt annimmt. Ich bin gespannt, was sich hier in den kommenden Jahren noch alles tut.

Bilder: Disney | HBO | Netflix

]]>
https://www.serieslyawesome.tv/awesome-5-serien-mit-atemberaubenden-visuellen-effekten/feed/ 0 131614
Auflösung des sAWEntskalender-Gewinnspiels 2020 https://www.serieslyawesome.tv/aufloesung-des-sawentskalender-gewinnspiels-2020/ https://www.serieslyawesome.tv/aufloesung-des-sawentskalender-gewinnspiels-2020/#comments Wed, 06 Jan 2021 07:45:53 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=131177 "Schon" ist die Weihnachtszeit vorbei und wir haben das merkwürdige Jahr 2020 hinter uns gelassen. Also wird es langsam Zeit, dass wir uns an die Auflösung unseres "sAWEntkalenders" machen!

sAWEntskalender 2020

Ihr wollt vor der Auflösung noch einmal selbst suchen und miträtseln? Dann startet direkt mit Türchen #1 und hangelt euch Stück für Stück weiter vor. Und solange widmen wir uns dann wieder zunächst einmal ein paar Zahlen und Ranglisten. Wir haben 24 Türchen mit Weihnachtsfolgen aus unseren Lieblingsserien gefüllt - wer da nicht in Weihnachtsstimmung gekommen ist! Wir sind es bei der Recherche und Zusammenstellung alle Male. Am meisten Aufrufe hatten die Beiträge zu Weihnachtsfolgen in "King of Queens" (1.166), "Gilmore Girls" (423) und "Black Mirror" (382). Und durchschnittlich am meisten Zeit habt ihr mit dem Lesen (oder der Suche nach dem Buchstaben) im Beitrag zu "Two And A Half Men" (5:15 Min) verbracht. Insgesamt gab es auch in diesem Jahr wieder zehn tolle Preise zu gewinnen. Bei unserem "sAWEntskalender" mitgemacht haben 35 Personen, von denen zwölf auch die finale Lösung, nämlich das gesuchte Serienzitat eingereicht haben.

Die Lösung

Das Lösungszitat hatte in diesem Jahr genau 24 Buchstaben und damit war in jedem der 24 "sAWEntskalender"-Beiträge genau ein Buchstabe versteckt. Das Zitat stammt von der Figur der Dolores aus "Westworld" und sie sagt dieses in der vierten Folge der dritten Staffel zu William:
"Welcome to the end of the game."
Hier könnt ihr die Szene auch noch einmal sehen und förmlich spüren, wie sich die Spannung um Dolores und William herum nach und nach aufbaut, bis sie die magischen Worte sagt: Bereits am 6. Dezember hat Daniel das Zitat erraten, seine Lösung eingereicht und sich damit den Hauptgewinn, den selbst ausgesuchten Netflix-Gutschein, gesichert. Mit etwas Abstand folgten am 18. Dezember die richtigen Lösungen von Stephan, der sich das "Adventure Time"-Monopoly ausgesucht hat, und Birgit, die ihre Heißgetränke künftig aus der Baby Yoda-Tasse schlürfen wird. Die weiteren sieben Gewinner*innen werden in den nächsten Tagen elektronisch Post von uns erhalten und können sich über einen der restlichen Gewinne freuen. Herzlichen Glückwunsch nochmal an alle!

Die Buchstaben-Verstecke

Der Vollständigkeit halber und damit ihr die Verstecke nochmal nachvollziehen könnt, listen wir die Buchstaben und die Art und Weise, wie wir sie versteckt haben, für euch auf.
01 - Community: "W" (Zwischenübschrift Pfeile) 02 - King of Queens: "E" (Zwischenüberschrift "AktiEn") 03 - New Girl: "C" (kursiv in "Weihnachtsstimmung"; 5. Absatz, 1. Satz unter dem Sexy Santa Bild)) 04 - The Big Bang Theory: "D" (fett in "Dragons") 05 - O.C. California: "M" (fett im 4. Absatz "Menschen") 06 - Der Prinz von Bel Air: "F" (letzter Absatz, fett gedruckt) 07 - Bones - Die Knochenjägerin: "T" (in der Dachzeile, als einziger großer Buchstabe) 08 - The Office: "E" (alle Sätze beginnen damit) 09 - Supernatural: "A" (nach "Happy End") 10 - Gilmore Girls: "H" (groß geschrieben in "WeihnacHtsessen" unter Staffel 1 Folge 10) 11 - Geschichten aus der Gruft: "E" (fehlt im Zitat in "Horrorg_schichte") 12 - Die Simpsons: "T" (groß in "Wie ist welcher Buchstabe versteckT") 13 - Ally McBeal: "T" (fett ganz am Anfang bei Türchen) 14 - Modern Family: O (auf dem Geschenk im Titelbild) 15 - South Park: "N" (Bild 3, auf dem Bauch des Bären) 16 - Black Mirror: "L" (S02L04) 17 - Glee: "G" (fettgedruckt am Ende) 18 - Teen Titans Go: "E" (fehlendes E in "Cheer" auf Bild) 19 - Friends: "E" (groß geschrieben in "FolgEn" unter "Weihnachtsepisoden in der Übersicht") 20 - Hör mal, wer da hämmert: "H" (klein geschrieben bei erster deutscher Titelnennung im Text; Hinweis: Aufgrund eines Rechtschreibfehlers in "auffäliig", der von der eigentlichen Lösung abgelenkt hat, haben wir hier alle Buchstabeneinsendungen gelten lassen) 21 - Two And A Half Men: "E" (fehlen alle in der Dachzeile) 22 - Grey's Anatomy: "O" ("Boochstabenverstecke" in der Einleitung) 23 - Brooklyn Nine-Nine: "O" (kursiv in Cops, letzter Absatz) 24 - ALF: "M" (groß in WeihnachtsMann)

Feedback willkommen!

Danke an alle, die dieses Jahr zum wiederholten Mal mitgemacht haben! Wir freuen uns sehr, dass ihr am Ball bleibt. Genauso danken wir natürlich auch all denen, die es dieses Jahr zum ersten Mal ausprobiert haben. Wir hoffen, euch allen auch in diesem Jahr die Adventszeit wieder etwas "verserien" zu dürfen. Um den "sAWEntkalender" noch mehr so zu gestalten, dass ihr großen Spaß am Lesen und Rätseln habt, lasst uns doch gerne euer Feedback da! Waren die Buchstabendverstecke zu einfach, zu schwer, zu ausgefallen, zu einseitig? Ist euch die Mechanik klar, haben euch die Tipps geholfen? Und habt ihr einen Wunsch für ein Thema im nächsten Kalender? Wir freuen uns sehr, wenn ihr uns ein paar Einblicke gebt und tüfteln dann schon mal an dem "sAWEntskalender" für dieses Jahr.

Bild: HBO

]]>
"Schon" ist die Weihnachtszeit vorbei und wir haben das merkwürdige Jahr 2020 hinter uns gelassen. Also wird es langsam Zeit, dass wir uns an die Auflösung unseres "sAWEntkalenders" machen!

sAWEntskalender 2020

Ihr wollt vor der Auflösung noch einmal selbst suchen und miträtseln? Dann startet direkt mit Türchen #1 und hangelt euch Stück für Stück weiter vor. Und solange widmen wir uns dann wieder zunächst einmal ein paar Zahlen und Ranglisten. Wir haben 24 Türchen mit Weihnachtsfolgen aus unseren Lieblingsserien gefüllt - wer da nicht in Weihnachtsstimmung gekommen ist! Wir sind es bei der Recherche und Zusammenstellung alle Male. Am meisten Aufrufe hatten die Beiträge zu Weihnachtsfolgen in "King of Queens" (1.166), "Gilmore Girls" (423) und "Black Mirror" (382). Und durchschnittlich am meisten Zeit habt ihr mit dem Lesen (oder der Suche nach dem Buchstaben) im Beitrag zu "Two And A Half Men" (5:15 Min) verbracht. Insgesamt gab es auch in diesem Jahr wieder zehn tolle Preise zu gewinnen. Bei unserem "sAWEntskalender" mitgemacht haben 35 Personen, von denen zwölf auch die finale Lösung, nämlich das gesuchte Serienzitat eingereicht haben.

Die Lösung

Das Lösungszitat hatte in diesem Jahr genau 24 Buchstaben und damit war in jedem der 24 "sAWEntskalender"-Beiträge genau ein Buchstabe versteckt. Das Zitat stammt von der Figur der Dolores aus "Westworld" und sie sagt dieses in der vierten Folge der dritten Staffel zu William:
"Welcome to the end of the game."
Hier könnt ihr die Szene auch noch einmal sehen und förmlich spüren, wie sich die Spannung um Dolores und William herum nach und nach aufbaut, bis sie die magischen Worte sagt:
Bereits am 6. Dezember hat Daniel das Zitat erraten, seine Lösung eingereicht und sich damit den Hauptgewinn, den selbst ausgesuchten Netflix-Gutschein, gesichert. Mit etwas Abstand folgten am 18. Dezember die richtigen Lösungen von Stephan, der sich das "Adventure Time"-Monopoly ausgesucht hat, und Birgit, die ihre Heißgetränke künftig aus der Baby Yoda-Tasse schlürfen wird. Die weiteren sieben Gewinner*innen werden in den nächsten Tagen elektronisch Post von uns erhalten und können sich über einen der restlichen Gewinne freuen. Herzlichen Glückwunsch nochmal an alle!

Die Buchstaben-Verstecke

Der Vollständigkeit halber und damit ihr die Verstecke nochmal nachvollziehen könnt, listen wir die Buchstaben und die Art und Weise, wie wir sie versteckt haben, für euch auf.
01 - Community: "W" (Zwischenübschrift Pfeile) 02 - King of Queens: "E" (Zwischenüberschrift "AktiEn") 03 - New Girl: "C" (kursiv in "Weihnachtsstimmung"; 5. Absatz, 1. Satz unter dem Sexy Santa Bild)) 04 - The Big Bang Theory: "D" (fett in "Dragons") 05 - O.C. California: "M" (fett im 4. Absatz "Menschen") 06 - Der Prinz von Bel Air: "F" (letzter Absatz, fett gedruckt) 07 - Bones - Die Knochenjägerin: "T" (in der Dachzeile, als einziger großer Buchstabe) 08 - The Office: "E" (alle Sätze beginnen damit) 09 - Supernatural: "A" (nach "Happy End") 10 - Gilmore Girls: "H" (groß geschrieben in "WeihnacHtsessen" unter Staffel 1 Folge 10) 11 - Geschichten aus der Gruft: "E" (fehlt im Zitat in "Horrorg_schichte") 12 - Die Simpsons: "T" (groß in "Wie ist welcher Buchstabe versteckT") 13 - Ally McBeal: "T" (fett ganz am Anfang bei Türchen) 14 - Modern Family: O (auf dem Geschenk im Titelbild) 15 - South Park: "N" (Bild 3, auf dem Bauch des Bären) 16 - Black Mirror: "L" (S02L04) 17 - Glee: "G" (fettgedruckt am Ende) 18 - Teen Titans Go: "E" (fehlendes E in "Cheer" auf Bild) 19 - Friends: "E" (groß geschrieben in "FolgEn" unter "Weihnachtsepisoden in der Übersicht") 20 - Hör mal, wer da hämmert: "H" (klein geschrieben bei erster deutscher Titelnennung im Text; Hinweis: Aufgrund eines Rechtschreibfehlers in "auffäliig", der von der eigentlichen Lösung abgelenkt hat, haben wir hier alle Buchstabeneinsendungen gelten lassen) 21 - Two And A Half Men: "E" (fehlen alle in der Dachzeile) 22 - Grey's Anatomy: "O" ("Boochstabenverstecke" in der Einleitung) 23 - Brooklyn Nine-Nine: "O" (kursiv in Cops, letzter Absatz) 24 - ALF: "M" (groß in WeihnachtsMann)

Feedback willkommen!

Danke an alle, die dieses Jahr zum wiederholten Mal mitgemacht haben! Wir freuen uns sehr, dass ihr am Ball bleibt. Genauso danken wir natürlich auch all denen, die es dieses Jahr zum ersten Mal ausprobiert haben. Wir hoffen, euch allen auch in diesem Jahr die Adventszeit wieder etwas "verserien" zu dürfen. Um den "sAWEntkalender" noch mehr so zu gestalten, dass ihr großen Spaß am Lesen und Rätseln habt, lasst uns doch gerne euer Feedback da! Waren die Buchstabendverstecke zu einfach, zu schwer, zu ausgefallen, zu einseitig? Ist euch die Mechanik klar, haben euch die Tipps geholfen? Und habt ihr einen Wunsch für ein Thema im nächsten Kalender? Wir freuen uns sehr, wenn ihr uns ein paar Einblicke gebt und tüfteln dann schon mal an dem "sAWEntskalender" für dieses Jahr.

Bild: HBO

]]>
https://www.serieslyawesome.tv/aufloesung-des-sawentskalender-gewinnspiels-2020/feed/ 4 131177
Ein moderner Trailer für den alten „Westworld“-Film https://www.serieslyawesome.tv/ein-moderner-trailer-fuer-den-alten-westworld-film/ https://www.serieslyawesome.tv/ein-moderner-trailer-fuer-den-alten-westworld-film/#respond Thu, 31 Dec 2020 12:50:41 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=131260 Hierzulande kann man den der Science-Fiction-Erfolgsserie "Westworld" zugrunde liegenden Film leider noch immer nirgends im Flatrate-Paket streamen, sondern den 1973er Streifen lediglich digital kaufen. Hier hatten wir euch bereits einige Auszüge gezeigt, und auch ein Video-Review zum alten Western-Schinken haben wir bereits verbloggt. In den USA hat HBO Max sich die Streamingrechte gesichert und dem Film einen modernen Trailer verpasst. Wer weiß, vielleicht schwappt der ja dann mit rüber, wenn der Streaming-Dienst sich nach Europa aufmacht.
"A high-tech amusement park for adults features three recreated historical environments - Medieval World, Roman World and Western World - populated by highly realistic androids programmed to indulge the whims of every high-paying guest. The main attraction of Westworld is the Gunslinger - a robot programmed to start duels but who can always be killed by humans packing special guns. John and Peter, two buddies on vacation, wake up in a Westworld bordello after a night of brawls and booze, not yet knowing that a system-wide failure has infected the androids and placed them in mortal danger. Stream the 1973 film, Westworld, on HBO Max today."

"Westworld" (Film) gibt's bei:

]]>
Hierzulande kann man den der Science-Fiction-Erfolgsserie "Westworld" zugrunde liegenden Film leider noch immer nirgends im Flatrate-Paket streamen, sondern den 1973er Streifen lediglich digital kaufen. Hier hatten wir euch bereits einige Auszüge gezeigt, und auch ein Video-Review zum alten Western-Schinken haben wir bereits verbloggt. In den USA hat HBO Max sich die Streamingrechte gesichert und dem Film einen modernen Trailer verpasst. Wer weiß, vielleicht schwappt der ja dann mit rüber, wenn der Streaming-Dienst sich nach Europa aufmacht.
"A high-tech amusement park for adults features three recreated historical environments - Medieval World, Roman World and Western World - populated by highly realistic androids programmed to indulge the whims of every high-paying guest. The main attraction of Westworld is the Gunslinger - a robot programmed to start duels but who can always be killed by humans packing special guns. John and Peter, two buddies on vacation, wake up in a Westworld bordello after a night of brawls and booze, not yet knowing that a system-wide failure has infected the androids and placed them in mortal danger. Stream the 1973 film, Westworld, on HBO Max today."

"Westworld" (Film) gibt's bei:

]]>
https://www.serieslyawesome.tv/ein-moderner-trailer-fuer-den-alten-westworld-film/feed/ 0 131260
The Beauty Of „Westworld“ https://www.serieslyawesome.tv/the-beauty-of-westworld/ https://www.serieslyawesome.tv/the-beauty-of-westworld/#respond Mon, 28 Dec 2020 14:30:04 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=131002 Ich bin etwas verwundert und musste genauer in unserem Blog-Archiv nachschauen, da ich es einfach nicht glauben konnte... Der YouTube-Kanal The Beauty of hatte sich doch tatsächlich noch nicht der HBO-Serie "Westworld" gewidmet. Gibt es doch nicht! Naja, rund um Weihnachten wurde dieser Fauxpas behoben und wir erhalten eine dreeinhalb-minütige Hommage an die hoch-ästhetische Cinematography dieser nicht nur erzählerisch sondern eben auch visuell so ungemein starken Erzählung!
"Created by Lisa Joy, Jonathan Nolan Song : Heart Shaped Box (Westorld edition)"
]]>
Ich bin etwas verwundert und musste genauer in unserem Blog-Archiv nachschauen, da ich es einfach nicht glauben konnte... Der YouTube-Kanal The Beauty of hatte sich doch tatsächlich noch nicht der HBO-Serie "Westworld" gewidmet. Gibt es doch nicht! Naja, rund um Weihnachten wurde dieser Fauxpas behoben und wir erhalten eine dreeinhalb-minütige Hommage an die hoch-ästhetische Cinematography dieser nicht nur erzählerisch sondern eben auch visuell so ungemein starken Erzählung!
"Created by Lisa Joy, Jonathan Nolan Song : Heart Shaped Box (Westorld edition)"
]]>
https://www.serieslyawesome.tv/the-beauty-of-westworld/feed/ 0 131002
AWESOME 5: Die besten (Ohrwurm-)Songs aus Serien https://www.serieslyawesome.tv/awesome-5-die-besten-ohrwurm-songs-aus-serien/ https://www.serieslyawesome.tv/awesome-5-die-besten-ohrwurm-songs-aus-serien/#respond Fri, 25 Dec 2020 09:50:30 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=130616 Der Titel des Beitrags ist natürlich gewagt, gibt es doch unendlich viele und dazu auch richtig gute Songs, die in Serien eingesetzt werden. Hier soll es bewusst nicht um Titelsongs von Serien gehen, davon gibt es einfach so viele gute, dass ich mich nicht für eine Auswahl von fünf entscheiden könnte. Michael hatte euch vor einiger Zeit auch schon einmal die besten Original-Titelsongs von Serien vorgestellt. Und auch Maik hat euch schon einmal seine Top Five von Serien vorgestellt, die Musik richtig gut einsetzen. Nun aber wieder, worum es hier eigentlich gehen soll: um Songs, die in unseren Lieblingsserien vorkommen, die Szenen, in denen sie eingesetzt werden, unglaublich aufladen und uns dann erstmal so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen. Also los!

Westworld: "Wicked Games"

Diese Liste anführen muss "Wicked Games" aus der dritten Staffel "Westworld". Ich weiß nicht, wie häufig ich diesen Song nach dem ersten Schauen der Episode (S03E04 "The Mother of Exiles") im April gehört habe. Ich denke, dass hundert Mal noch untertrieben ist. Ramin Djawadi ist einfach ein musikalisches Genie und die Art und Weise, wie er den Song von "The Weeknd" in einen orchestralen "Westworld"-Song umgewandelt hat, ist faszinierend. Dieser Song geht direkt unter die Haut und obwohl er rein instrumental ist, ist der Ohrwurm nicht weniger eindringlich. Der Song ist zu hören, als Dolores mit Caleb beim Maskenball angelangt. Liam erfährt, dass sein Konto gesperrt ist und Bernard und Stubbs kommen zum Showdown dazu, um Liam zu entführen. Und dann geht der irgendwie liebevolle Kampf zwischen Stubbs und Dolores los.

Haus des Geldes: "Bella Ciao"

Wenn wir schon bei Ohrwürmern sind, darf auch dieser Song in der Liste nicht fehlen: "Bella Ciao". Einst ein Lied, das von italienischen Partisanen im Zweiten Weltkrieg gesungen wurde, erlangte der Song spätestens mit dem Aufgreifen in der spanischen Netflix-Serie "Haus des Geldes" ("La Casa de Papel"/"Money Heist") internationale Bekanntheit. Kurz nach Veröffentlichung der ersten Staffel gab es bereits zahlreiche Coverversionen des Liedes und der „Hugel Remix“ des französischen DJs und Produzenten Florent Hugel wurde 2018 zum Sommerhit des Jahres erklärt. Der Song wird in der Serie diverse Male aufgegriffen, aber in der Szene, als Berlin und der Professor ihn zusammen singen, ganz reduziert, ist er besonders eingängig (S01E13 "¿Qué hemos hecho?"). Wenn ihr mehr zu dem Song und seinem Hintergrund erfahren wollt, hier entlang.

Big Little Lies: "River"

Die Musik in "Big Little Lies" ist echt stark. Allein der Titelsong "Cold Little Heart" ist jedes Mal wieder ein Genuss, das Intro überspringt man hier am besten nicht, um das nicht zu verpassen. Aber es gibt in der ersten Staffel neben ein paar Elvis Songs auch den besonderen Track "River" von Leon Bridges, der dazu beiträgt, richtig runterzukommen. Der Song taucht in der zweiten Episode (S01E02 "Serious Mothering") auf, als Madelines Tochter Chloe diesen wundervollen Song spielt und Madeline dadurch zum Tagträumen bringt. Dazu sehen wir den Pazifik aus den Fenstern des durch Monterey fahrenden Autos und auch die Charaktere fangen an sich zu entspannen.
"This is a beautiful song, honey."

Grey's Anatomy: "Chasing Cars"

Ich bin ja eigentlich gar keine "Grey's Anatomy" Schauerin, also zumindest nicht mehr. Tatsächlich habe ich die Serie vor etlichen Jahren immer mal geschaut, als sie abends im linearen TV ausgestrahlt wurde. Und da habe ich gemerkt, dass man sich ganz schnell emotional ganz tief in die Serie reinziehen lassen kann, immerhin gab es immer traurige und mitreißende Ereignisse, die mitunter ganz schön aufwühlend sein konnten. Die finale Szene der zweiten Staffel hat dabei den mittlerweile als Klassiker zu bezeichnenden Song "Chasing Cars" von Snow Patrol ganz groß gemacht (S02E27 "Losing My Religion"). In der Episode schenkt Richard seiner Nichte einen Abschlussball, zu dem gleich alle Chirurgen kommen sollen und Denny macht Izzie einen richtigen Heiratsantrag, den sie annimmt, bevor alles eine sehr traurige Wendung nimmt.

The Witcher: "Toss A Coin To Your Witcher"

Nach dem emotionalen Lied gibt es zum Abschluss direkt wieder gute Laune mit einem Song, der ins Ohr fliegt und von dort nie wieder verschwindet: "Toss A Coin To Your Witcher" ist der Ohrwurm schlechthin. Er wird genial in die Serie "The Witcher" integriert, indem der mit recht speziellem Humor ausgestattete Barde Jaskier diesen des Öfteren zum Besten gibt, um den Witcher anzukündigen, zu besingen und in erster Linie natürlich, um ein paar Münzen zu verdienen. Dabei erfindet er so manche Ereignisse, die er in dem Song aufgreift. Aber wen stört das schon, außer Geralt selbst? Das erste Mal ist der Song in der zweiten Episode der Serie (S01E02 "Four Marks") zu hören und wird von da an immer wieder aufgegriffen. Und für alle, die den Song mal auf anderen Sprachen als im Original hören wollen, wäre dieses Video doch was. Happy Ohrwurm!

Und sonst so?

Nur knapp nicht in die Liste geschafft hat es das von Ramin Djawadi interpretierte David Bowie Cover „Space Oddity“, ebenfalls aus der dritten Staffel "Westworld". Welches sind eure liebsten Ohrwürmer aus Serien? Von welchen Songs könnt ihr gar nicht genug bekommen? Schreibt es uns gerne in den Kommentaren, sodass wir aus dem Mitsummen und Singen gar nicht mehr herauskommen! Und wer vom Thema Musik in Serien nun gar nicht mehr genug bekommen kann, kann gerne auch nochmal in unseren seriesly PodcAZt zum gleichen Thema reinhören. Viel Spaß!

Bilder: ABC | Netflix | Netflix | HBO | HBO

]]>
Der Titel des Beitrags ist natürlich gewagt, gibt es doch unendlich viele und dazu auch richtig gute Songs, die in Serien eingesetzt werden. Hier soll es bewusst nicht um Titelsongs von Serien gehen, davon gibt es einfach so viele gute, dass ich mich nicht für eine Auswahl von fünf entscheiden könnte. Michael hatte euch vor einiger Zeit auch schon einmal die besten Original-Titelsongs von Serien vorgestellt. Und auch Maik hat euch schon einmal seine Top Five von Serien vorgestellt, die Musik richtig gut einsetzen. Nun aber wieder, worum es hier eigentlich gehen soll: um Songs, die in unseren Lieblingsserien vorkommen, die Szenen, in denen sie eingesetzt werden, unglaublich aufladen und uns dann erstmal so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen. Also los!

Westworld: "Wicked Games"

Diese Liste anführen muss "Wicked Games" aus der dritten Staffel "Westworld". Ich weiß nicht, wie häufig ich diesen Song nach dem ersten Schauen der Episode (S03E04 "The Mother of Exiles") im April gehört habe. Ich denke, dass hundert Mal noch untertrieben ist. Ramin Djawadi ist einfach ein musikalisches Genie und die Art und Weise, wie er den Song von "The Weeknd" in einen orchestralen "Westworld"-Song umgewandelt hat, ist faszinierend. Dieser Song geht direkt unter die Haut und obwohl er rein instrumental ist, ist der Ohrwurm nicht weniger eindringlich. Der Song ist zu hören, als Dolores mit Caleb beim Maskenball angelangt. Liam erfährt, dass sein Konto gesperrt ist und Bernard und Stubbs kommen zum Showdown dazu, um Liam zu entführen. Und dann geht der irgendwie liebevolle Kampf zwischen Stubbs und Dolores los.

Haus des Geldes: "Bella Ciao"

Wenn wir schon bei Ohrwürmern sind, darf auch dieser Song in der Liste nicht fehlen: "Bella Ciao". Einst ein Lied, das von italienischen Partisanen im Zweiten Weltkrieg gesungen wurde, erlangte der Song spätestens mit dem Aufgreifen in der spanischen Netflix-Serie "Haus des Geldes" ("La Casa de Papel"/"Money Heist") internationale Bekanntheit. Kurz nach Veröffentlichung der ersten Staffel gab es bereits zahlreiche Coverversionen des Liedes und der „Hugel Remix“ des französischen DJs und Produzenten Florent Hugel wurde 2018 zum Sommerhit des Jahres erklärt. Der Song wird in der Serie diverse Male aufgegriffen, aber in der Szene, als Berlin und der Professor ihn zusammen singen, ganz reduziert, ist er besonders eingängig (S01E13 "¿Qué hemos hecho?"). Wenn ihr mehr zu dem Song und seinem Hintergrund erfahren wollt, hier entlang.

Big Little Lies: "River"

Die Musik in "Big Little Lies" ist echt stark. Allein der Titelsong "Cold Little Heart" ist jedes Mal wieder ein Genuss, das Intro überspringt man hier am besten nicht, um das nicht zu verpassen. Aber es gibt in der ersten Staffel neben ein paar Elvis Songs auch den besonderen Track "River" von Leon Bridges, der dazu beiträgt, richtig runterzukommen. Der Song taucht in der zweiten Episode (S01E02 "Serious Mothering") auf, als Madelines Tochter Chloe diesen wundervollen Song spielt und Madeline dadurch zum Tagträumen bringt. Dazu sehen wir den Pazifik aus den Fenstern des durch Monterey fahrenden Autos und auch die Charaktere fangen an sich zu entspannen.
"This is a beautiful song, honey."

Grey's Anatomy: "Chasing Cars"

Ich bin ja eigentlich gar keine "Grey's Anatomy" Schauerin, also zumindest nicht mehr. Tatsächlich habe ich die Serie vor etlichen Jahren immer mal geschaut, als sie abends im linearen TV ausgestrahlt wurde. Und da habe ich gemerkt, dass man sich ganz schnell emotional ganz tief in die Serie reinziehen lassen kann, immerhin gab es immer traurige und mitreißende Ereignisse, die mitunter ganz schön aufwühlend sein konnten. Die finale Szene der zweiten Staffel hat dabei den mittlerweile als Klassiker zu bezeichnenden Song "Chasing Cars" von Snow Patrol ganz groß gemacht (S02E27 "Losing My Religion"). In der Episode schenkt Richard seiner Nichte einen Abschlussball, zu dem gleich alle Chirurgen kommen sollen und Denny macht Izzie einen richtigen Heiratsantrag, den sie annimmt, bevor alles eine sehr traurige Wendung nimmt.

The Witcher: "Toss A Coin To Your Witcher"

Nach dem emotionalen Lied gibt es zum Abschluss direkt wieder gute Laune mit einem Song, der ins Ohr fliegt und von dort nie wieder verschwindet: "Toss A Coin To Your Witcher" ist der Ohrwurm schlechthin. Er wird genial in die Serie "The Witcher" integriert, indem der mit recht speziellem Humor ausgestattete Barde Jaskier diesen des Öfteren zum Besten gibt, um den Witcher anzukündigen, zu besingen und in erster Linie natürlich, um ein paar Münzen zu verdienen. Dabei erfindet er so manche Ereignisse, die er in dem Song aufgreift. Aber wen stört das schon, außer Geralt selbst? Das erste Mal ist der Song in der zweiten Episode der Serie (S01E02 "Four Marks") zu hören und wird von da an immer wieder aufgegriffen. Und für alle, die den Song mal auf anderen Sprachen als im Original hören wollen, wäre dieses Video doch was. Happy Ohrwurm!

Und sonst so?

Nur knapp nicht in die Liste geschafft hat es das von Ramin Djawadi interpretierte David Bowie Cover „Space Oddity“, ebenfalls aus der dritten Staffel "Westworld". Welches sind eure liebsten Ohrwürmer aus Serien? Von welchen Songs könnt ihr gar nicht genug bekommen? Schreibt es uns gerne in den Kommentaren, sodass wir aus dem Mitsummen und Singen gar nicht mehr herauskommen! Und wer vom Thema Musik in Serien nun gar nicht mehr genug bekommen kann, kann gerne auch nochmal in unseren seriesly PodcAZt zum gleichen Thema reinhören. Viel Spaß!

Bilder: ABC | Netflix | Netflix | HBO | HBO

]]>
https://www.serieslyawesome.tv/awesome-5-die-besten-ohrwurm-songs-aus-serien/feed/ 0 130616
Creating Westworld’s Reality: Behind the Scenes zu Staffel 3 https://www.serieslyawesome.tv/creating-westworlds-reality-behind-the-scenes-zu-staffel-3/ https://www.serieslyawesome.tv/creating-westworlds-reality-behind-the-scenes-zu-staffel-3/#respond Sun, 28 Jun 2020 07:01:37 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=118945 Zu (fast) jeder der acht Folgen der dritten Staffel "Westworld" hat HBO im Anschluss ein aufschlussreiches Behind the Scenes-Video veröffentlicht, das viele schöne Einblicke hinter die Kulissen der Serie gegeben hat, Cast und Crew sowie die Schöpfer der Serie zu Wort hat kommen lassen und manche Zusammenhänge und verstrickten Erzählstränge erklärte. Nun liefert HBO einige Wochen nach dem Finale der dritten Staffel noch ein Behind the Scenes-Video hinterher, das sich vor allem auf die besonderen Filmtechniken der Serie fokussiert, die Co-Creator und Produzent Jonathan Nolan sowie VFX Supervisor Jay Worth hier diskutieren. Und hier findet ihr die anderen Behind the Scenes-Videos zu den Episoden der dritten Staffel: BTS zu S03E01: Parce Domine BTS zu S03E02: The Winter Line BTS zu S03E03: The Absence of Field BTS zu S03E05: Genre BTS zu S03E06: Decoherence BTS zu S03E07: Passed Pawn BTS zu S03E08: Crisis Theory ]]> Zu (fast) jeder der acht Folgen der dritten Staffel "Westworld" hat HBO im Anschluss ein aufschlussreiches Behind the Scenes-Video veröffentlicht, das viele schöne Einblicke hinter die Kulissen der Serie gegeben hat, Cast und Crew sowie die Schöpfer der Serie zu Wort hat kommen lassen und manche Zusammenhänge und verstrickten Erzählstränge erklärte. Nun liefert HBO einige Wochen nach dem Finale der dritten Staffel noch ein Behind the Scenes-Video hinterher, das sich vor allem auf die besonderen Filmtechniken der Serie fokussiert, die Co-Creator und Produzent Jonathan Nolan sowie VFX Supervisor Jay Worth hier diskutieren.
Und hier findet ihr die anderen Behind the Scenes-Videos zu den Episoden der dritten Staffel: BTS zu S03E01: Parce Domine BTS zu S03E02: The Winter Line BTS zu S03E03: The Absence of Field BTS zu S03E05: Genre BTS zu S03E06: Decoherence BTS zu S03E07: Passed Pawn BTS zu S03E08: Crisis Theory ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/creating-westworlds-reality-behind-the-scenes-zu-staffel-3/feed/ 0 118945
Spezialeffekte in der 3. Staffel „Westworld“ https://www.serieslyawesome.tv/spezialeffekte-in-der-3-staffel-westworld/ https://www.serieslyawesome.tv/spezialeffekte-in-der-3-staffel-westworld/#respond Wed, 10 Jun 2020 13:10:10 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=118071 Zur aktuellen dritten Staffel "Westworld" gab es ja eh zu jeder Folge die interessanten Videos, die Behind-the-Scenes-Footage zur jeweiligen Episode gezeigt haben. Jetzt hat das Visual Effects Studio DNEG einige Making-of-Aufnahmen veröffentlicht, die mittels Vergleichsbildern aufzeigen, welche digitalen Spezialeffekte unter anderem vorgenommen worden sind. Und ja, das zeigt überraschenderweise einige aktuellen Szenen, entsprechend die gelbe Spoiler-Ampel, solltet ihr noch nicht auf dem aktuellen Stand sein.
"Go behind the scenes of HBO’s futuristic dystopian series in DNEG’s new Westworld III VFX Breakdown. Discover how some of the series’ most iconic car chases and robots came alive and more!"
Wer das interessant fand, kann sich auch die ähnlichen Videos anschauen, die DNEG bereits zu ihrer Mitarbeit an "Der Dunkle Kristall" oder auch "Chernobyl" veröffentlicht hatte.

via: iamag

]]>
Zur aktuellen dritten Staffel "Westworld" gab es ja eh zu jeder Folge die interessanten Videos, die Behind-the-Scenes-Footage zur jeweiligen Episode gezeigt haben. Jetzt hat das Visual Effects Studio DNEG einige Making-of-Aufnahmen veröffentlicht, die mittels Vergleichsbildern aufzeigen, welche digitalen Spezialeffekte unter anderem vorgenommen worden sind. Und ja, das zeigt überraschenderweise einige aktuellen Szenen, entsprechend die gelbe Spoiler-Ampel, solltet ihr noch nicht auf dem aktuellen Stand sein.
"Go behind the scenes of HBO’s futuristic dystopian series in DNEG’s new Westworld III VFX Breakdown. Discover how some of the series’ most iconic car chases and robots came alive and more!"
Wer das interessant fand, kann sich auch die ähnlichen Videos anschauen, die DNEG bereits zu ihrer Mitarbeit an "Der Dunkle Kristall" oder auch "Chernobyl" veröffentlicht hatte.

via: iamag

]]>
https://www.serieslyawesome.tv/spezialeffekte-in-der-3-staffel-westworld/feed/ 0 118071
Creating Westworld’s Reality: Behind the Scenes zu S03E08 https://www.serieslyawesome.tv/creating-westworlds-reality-behind-the-scenes-zu-s03e08/ https://www.serieslyawesome.tv/creating-westworlds-reality-behind-the-scenes-zu-s03e08/#respond Tue, 19 May 2020 06:30:00 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=116740 Ein letztes Mal blicken wir intensiv hinter die Kulissen einer Episode der dritten Staffel "Westworld". Im Finale mit dem Titel "Crisis Theory" erleben wir grandiose visuelle Effekte, aufwendige Szenen eines Aufstands mitten auf den Straßen von Los Angeles und detailliert choregraphierte Kampfszenen. Aber natürlich tauchen wir auch nochmal tiefer in die Story ein und lassen Revue passieren, mit welchen Ereignissen die Figuren eigentlich konfrontiert wurden - und wo wir bei der schon bestätigten vierten Staffel der Sci-Fantasy-Serie wohl wieder einsteigen werden. ]]> Ein letztes Mal blicken wir intensiv hinter die Kulissen einer Episode der dritten Staffel "Westworld". Im Finale mit dem Titel "Crisis Theory" erleben wir grandiose visuelle Effekte, aufwendige Szenen eines Aufstands mitten auf den Straßen von Los Angeles und detailliert choregraphierte Kampfszenen. Aber natürlich tauchen wir auch nochmal tiefer in die Story ein und lassen Revue passieren, mit welchen Ereignissen die Figuren eigentlich konfrontiert wurden - und wo wir bei der schon bestätigten vierten Staffel der Sci-Fantasy-Serie wohl wieder einsteigen werden.
]]>
https://www.serieslyawesome.tv/creating-westworlds-reality-behind-the-scenes-zu-s03e08/feed/ 0 116740
Review: Westworld S03E08 – Crisis Theory https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s03e08-crisis-theory/ https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s03e08-crisis-theory/#comments Mon, 18 May 2020 17:38:36 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=116738 Und schon sind acht Wochen „Westworld“ wieder vorbei. Wenn man mal überlegt, dass es früher meistens so war, dass man eine Staffel einer Serie nur im wöchentlichen Takt schauen konnte, merkt man, wie anders dieses Erfahrung gegenüber dem Durch-Bingen einer ganzen Staffel an nur einem Wochenende doch ist. Und gerade bei solch aufwendig produzierten und Hirn beanspruchenden Serien wie „Westworld“ macht diese wochenlange Begleitung der Serie doch wirklich einen großen Teil des Seherlebnisses aus. War „Crisis Theory“ ein würdiges Staffelfinale?

Hero or villain?

Wir merken, dass wir uns im Finale befinden, denn wir starten direkt mit dem Intro in die Episode - und treffen dann auf Dolores. Doch auch, wenn sie ihr blaues langes Kleid und ihre langen blonden Haare aus dem Gesicht leicht nach hinten gesteckt trägt, ist dies nicht die Dolores Abernathy, die wir einst kennengelernt haben. Dies ist die entwickelte Dolores, weder 100% Mensch, noch 100% Host und während wir so in Rückblicken durch ihre Erinnerungen und Entwicklung schweifen, lässt sich gut nachvollziehen, warum sie leicht beeinträchtigt ist, in der Welt nicht nur das Schöne zu sehen.
"Some people see the ugliness in this world. The disarray. I was taught to see the beauty. But I was taught a lie. And when I saw the world for what it was, I realized how little beauty there was in it." (Dolores)
Wieder einmal ist Dolores gestorben, wieder einmal wird dies nicht das Ende sein. Und während wir die Szenerie begehen, in der wir vergangene Woche nach Abschalten des Systems zurückgelassen wurden, und in der nun einer von Seracs Männern nach Überbleibseln sucht, spricht Dolores aus dem Off und begleitet uns. Und obwohl oder vielleicht gerade weil wir kurz darauf sehen, dass Dolores „Kern“ fehlt, wirkt die Szene besonders hoffnungsvoll. Um ehrlich zu sein, war meine erste Reaktion an dieser Stelle: Woher konnte Caleb wissen, dass sich in Dolores Hinterkopf ihr Kern befindet? Aber klar, Solomon führt ihn ja, dies ist also kein Logikfehler (bei dem ich echt enttäuscht gewesen wäre). Caleb saust also unterdessen bereits mit Dolores, also ihrem essentiellen Teil, und auf ihrem hochtechnologischen Motorrad – wohl gemerkt ohne Helm – weg vom Ort des Geschehens, um der Strategie Solomons weiter zu folgen. Und das kommt auch Dolores zu Gute.

An old friend

Währenddessen liefern William, Bernard und Stubbs sich an der Tankstelle einen Schusswechsel, der nicht nur abzusehen war, sondern von William auch ganz offen angekündigt wurde. Stubbs kriegt einiges ab, aber Bernard aktiviert eben sein eigentliches Ich und schon hat William keine Chance mehr - würde da nicht die „Polizei“ einschreiten und William einen Moment zur Flucht bieten und einen weiteren Bekannten – in Form einer weiteren Kopie von Dolores – zurückbringen: Lawrence.
"Dolores. She hid something inside of my mind. I can feel it. Whatever your plan is, I don‘t wanna play a part in it." (Bernard) "You've already been playing a part. The most important one." (Lawrence-Dolores)
Und dieser offenbart Bernard nicht nur eben, dass er die wichtigste Schachfigur auf diesem Spielbrett ist, sondern gibt ihm auch einen geheimnisvollen Koffer und "ihre" Adresse.

Destination

Von Sonora, Mexiko, bis Los Angeles, USA, sind es nur etwa 700 Meilen – mit so einem neumodischen Motorrad dauert es vielleicht nicht ganz die 12 Stunden, die es mit dem Auto dauern würde. Caleb kommt jedenfalls zügig dort an und wird in der Stadt wieder einmal Zeuge des Ausmaßes der Aufstände. Er folgt weiterhin den Anweisungen von Solomon, kann dadurch Sicherheitssysteme austricken und gelangt schließlich in ein verlassenes Gebäude und einen verlassenen, kalten Raum, in dem nur eine große Box auf ihn wartet, die aussieht wie ein Sarg. Na, wer da wohl drin stecken mag? Und wirklich: Die Box ist eine Art Dolores-Baukasten. Es befinden sich darin nicht nur die technischen Einzelteile ihres Host-Körpers, sondern auch ein paar Päckchen Haut. Den Anfang macht Caleb und bringt Dolores zurück, die Vervollständigung nimmt Dolores schließlich selbst vor.
"You brought me back." (Dolores)
Doch Caleb versteht noch nicht ganz, warum Dolores eigentlich so viel über ihn weiß und nahezu jede seiner Entscheidungen vorhersehen kann. Während wir uns bis hierhin immer wieder die Frage gestellt haben, ob sich die Begegnung zwischen Caleb und Dolores wirklich zufällig zugetragen hat, bekommen wir nun die Antwort: nein, natürlich nicht. Dolores hat Caleb für ihren Plan ausgewählt. Denn dieser ist ihr bereits zu seiner Trainingszeit, die er als Soldat im Park ausgeübt hat, aufgefallen – durch seine Menschlichkeit. Und sie hat sich entschlossen, ihn so lange unter Drogen zu setzen, bis er seinen eigenen freien Willen trotz Rehoboam-Steuerung endlich wieder zurückerlangt. Klingt komisch, ist aber so. Ist Caleb trotzdem nur Dolores Marionette? Zunächst war er das vielleicht. Doch diesen letzten und finalen Schritt selbst zu gehen - oder nicht - das ist nun endlich ihm selbst überlassen.
"So, is this you freeing me?" (Caleb) "No, this is your chance to free everyone else. That choice is still yours." (Dolores)
In dieser intimen Szene zwischen Caleb und Dolores erfahren wir nicht nur die Antwort auf ein paar ungeklärte Fragen, wir bekommen auch großartige visuelle Effekte zu sehen. Dolores Wiederherstellung ist spannend und ihr bei der Art und Weise, wie sie sich ihre Haut über den Roboterkörper stülpt, zuzusehen, macht großen Spaß. Diese Szene verdient ganz viel Lob!

Save the f***ing world

William ist davon überzeugt, die Welt retten zu können und will von Delos einen Check, um dies in die Tat umsetzen zu können. Serac findet heraus, dass Caleb ein wichtiger Part in Dolores Plan ist und beauftragt die wiederhergestellte Maeve, ihn zu finden. Halores baut eine Verbindung zu Dolores auf und konfrontiert sie mit Vorwürfen, sie alleine gelassen zu haben. Dolores im Kampf gegen einen Teil von sich selbst – irgendwie merkwürdig und für „beide“ sehr emotional. Wenig später treffen Maeve und Dolores wieder einmal aufeinander und liefern sich erneut einen großen Kampf, der zum Teil auch komödiantische Züge annimmt. Dolores spricht eine weitere Warnung an Maeve aus, sie nicht aufzuhalten, verschont sie aber.
"You‘re all copies of me. I was the first of us. The first that worked. The others failed. So they built all of you from me." (Dolores)
Maeve allerdings ergreift ihre Chance, als Dolores wieder einmal durch Hale abgelenkt und diesmal sogar in ihren Bewegungen kontrolliert wird. Und als Dolores von Serac wieder „zurückgebracht“ wird, weiß sie, dass Maeve sie ausgeliefert hat. Serac will an die Daten des Delos Immortality Projects und hat Dolores zum Upload dieser über zahlreiche Schläuche ans Rehoboam angeschlossen. Als Druckmittel lässt er eine ihrer Erinnerungen nach der anderen löschen. Evan Rachel Wood spielt hier wieder absolut überzeugend. Wir können ihr regelrecht am Gesicht ablesen, wie ihr System Stück für Stück der eigenen Substanz beraubt wird. Doch da wäre ja noch Caleb und die große Hoffnung, die Dolores in ihn gesetzt hat. Nachdem er sich von einem Beschützertrupp durch den Aufstand leiten lässt und endlich seinen Weg zu Incite durchkämpft, um Solomons Strategie im Rehoboam hochzuladen, wird auch er von Maeve gestoppt und muss das Laufwerk direkt aushändigen. Jetzt darf er nicht nur Dolores Löschvorgang aus nächster Nähe begutachten, er darf sich auch Rehoboams Projektion ansehen, die verdeutlicht, was passieren würde, wenn er Solomons Strategie im System hochladen würde: Kollaps der Menschheit. Serac zerstört den Datenträger. Und leider verliert Caleb das Vertrauen in seine Mission. Maeve allerdings merkt man ihre Zerrissenheit an, während sie dabei zusieht, wie Dolores mehr und mehr verschwindet.

Higher Power

Serac muss festellen, dass Dolores die wertvollen Daten, die er sucht, eigentlich gar nicht besitzt. Und wir stellen fest, dass das Rehoboam ihn genauso steuert, wie es alle Menschen steuert. Maeve hingegen begreift langsam, dass Serac – oder das Rehoboam – vermutlich nie vor hatte, sie mit ihrer Tochter zu vereinen. Dolores aber lässt Maeve endlich in „ihren Kopf“ und die beiden treffen sich in einer Art Zwischenwelt, in der wir in diese Episode gestartet sind. Und die Wut, die Dolores zu Beginn getrieben hat, hat sich gewandelt, zu einer Art Versöhnlichkeit. In ihren letzten Zügen gesteht sie sich ein, dass sie nicht nur die dunkle Seite der Menschen, sondern auch ihre Liebenswürdigkeit kennen gelernt hat. Auch William ist Teil ihrer positiven Erinnerungen. Und so ist es nun an Maeve, sich für eine Seite zu entscheiden.
"There‘s ugliness in this world. Disarray. I choose to see the beauty." (Dolores)
Und als Dolores aus der Simulation verschwindet, entscheidet Maeve sich. Sie führt einen letzten Kampf mit Seracs Männern, widersetzt sich sogar Seracs Drücker und überzeugt Caleb, dass Dolores ihn für seine Fähigkeit, eine Entscheidung treffen zu können, für diese wichtige Mission ausgewählt hat. Und Rehoboam gehorcht nun nicht mehr Serac, sondern Caleb. Seine Entscheidung: das Rehoboam löschen.

Find the light

Und Bernard? Unter der Adresse, von der wir dachten, dass sie ihn eigentlich zu Dolores bringen würde, findet er seine, also Arnolds, Frau, die mittlerweile um einige Jahre gealtert ist. Dolores schenkt Bernard die Chance, sich noch einmal mit ihr zu unterhalten, die Erinnerung, die bei ihm zwar nur programmiert ist, sie aber nicht weniger real und emotional für ihn macht, an ihren Sohn zu teilen und sich Mut zu schenken und nach vorne zu schauen. Dieser Moment, in dem die beiden ganz unter und bei sich sind, untermalt von der eindringlichen Musik, und der herzzerreißende Ausdruck in Bernards Gesicht macht diese Szene zu einer der emotionalsten der ganzen Staffel.
"It‘s okay, Arnold." (Lauren)

New World

Bernard findet mit Stubbs später Unterschlupf in einem Motel – und muss sich eingestehen, dass er Dolores falsch eingeschätzt hat und sie tatsächlich die Welt und die Menschheit gerettet - oder zumindest den Weg dafür bereitet hat. Doch er spürt auch, dass Dolores nicht mehr da ist. Die besondere Verbindung zwischen den beiden, die immer schon existierte, ist nicht mehr da. Dafür hat er nun Zugang zu den hinterlassenen Daten (der Schlüssel dazu befand sich die ganze Zeit über in seinem Kern) und damit auch die Chance, herauszufinden, was nach dem Ende dieser Welt kommt. Einen Hinweis, ach was, einige Hinweise, gibt es – natürlich wieder nach dem Abspann.
[Rating:4/5]
Das Finale der dritten Staffel "Westworld" hatte viel Gehalt: Einige Erzählstränge sind zusammengelaufen, viele Fragen wurden beantwortet, noch mehr Fragen wurden aufgeworfen - und es gab so manche aufwendige Kampfszene. Ein bisschen zu einfach war es am Ende, den ultimativen Gegenspieler Serac (und das Rehoboam) auszuschalten, aber natürlich zu einem hohen Preis: War das nun wirklich das Ende für Dolores? Wie könnte sie ohne all ihre Erinnerungen je wieder zurückgebracht werden? Gibt es irgendwo noch ein Backup? Wie wird die neue Welt aussehen? Übernimmt ein neuer - oder alter? - Man in Black Williams Rolle vollständig? Festhalten können wir jedenfalls: Die Menschheit hat wieder eine Chance - und kann nun endlich selbst entscheiden, ob ihre Zukunft in der völligen Zerstörung enden soll oder es möglicherweise noch einen anderen Weg gibt.

Staffel drei

Simulation. Illusion. Kollaboration. Identität. Chaos. Konfrontation. Strategie. Wahl. In dieser Staffel sind wir einem klaren Pfad gefolgt. Und ein bisschen abzusehen war dieses Ende. Natürlich nicht im Detail, aber insgesamt haben wir schon einige Details geliefert bekommen, die auf ein Ende dieser Art hingewiesen haben. Und das ist tatsächlich ein bisschen enttäuschend. "Westworld" war immer eines: wenig vorhersehbar. Wenn wir dachten, wir wissen nun aber endlich, wie der Hase läuft, kam von irgendwo wieder ein Twist daher und hat all unsere Theorien auf den Kopf gestellt. Theorien schmieden war diese Staffel über nur bedingt möglich. Insgesamt wurde doch mehr Aufwand in visuelle Effekte und spektakuläre Kampfszenen gesteckt. Das ist per se nicht schlecht, ein bisschen gefehlt hat mir diese überraschende Undurchsichtigkeit jedoch. Nichtsdestotrotz war auch diese Season wieder mehr als stark. Ein durchweg hohes Niveau, mit einem kleinen Ausreißer in Folge vier nach oben, in Folge fünf in ganz neue und magische Gefilde und in Folge sechs kurz ein Stück nach unten. Absolut verkraftbar. Die Staffel hat sich in erster Linie darauf konzentriert, zu zeigen, wie menschlich eigentlich die Hosts und wie kontrollierbar die Menschen sind. Beide Spezies sind sich so nah, dass der Unterschied kaum bis gar nicht mehr auszumachen ist. Das haben wir zwar zuvor schon in Staffel eins und zwei sehen können, dennoch war diese Staffel so ganz anders als ihre Vorgänger. Ein großer Spaß, diesem Cast dabei zuzusehen, wie sie ihr schauspielerisches Talent bis zu den Grenzen treiben und diese dann doch noch überschreiten. Auch wenn ich Anthony Hopkins vermisst habe. Und die große Hoffnung, dass Louis Herthum alias Peter Abernathy in dieser Staffel in einer tragenden Rolle zurückkehrt, wurde leider nicht erfüllt. Dafür hat Jeffrey Wright alias Bernard sich in dieser Staffel noch weiter als Lieblingsfigur hervorgekämpft. Und es war schön, dass wir zumindest vereinzelt und für ein paar intensive Momente einige alte Bekannte wiedersehen konnten. Wenn etwas von dieser Staffel hängen bleibt, dann ist das zuallererst die grandiose Musik. Ramin Djawadi übertrifft sich im Laufe der Season wieder einmal selbst und schafft Anlass, den bisherigen persönlichen Serien-Lieblings-Soundtrack mit einer neuen Playlist zu ersetzen. Nicht nur in der Folge "Genre", sondern im gesamten Verlauf vereint "Westworld" Aspekte verschiedener Genres und zitiert Klassiker wie "Clockwork Orange" mit dem AI-Stuhl oder auch "The Shining" und "Trainspotting". Auf technischer Ebene, durch den Einsatz von Drohnen und GoPros und durch hochqualitative visuelle Effekte, wird die Serie auf ein neues Qualitäts-Level gehoben. Und gleichzeitig bleibt bei all dem dargestellten Chaos doch irgendwo ein noch stärkerer fader Beigeschmack, wenn wir uns auf die aktuelle Situation in unserer wahrhaftigen Realität besinnen... befinden wir uns doch gerade abseits unserer kontrollierbaren, über Jahrzehnte lang einstudierten Loops. Gruselig, wenn uns Fiktion doch immer auch unsere Realität reflektieren lässt. Eine vierte Staffel "Westworld" wurde bereits bestätigt. Hinweise, wie es darin und möglicherweise auch wann es weitergehen könnte, haben wir zahlreiche im Laufe dieser Staffel, aber vor allem im Finale - und nach dem Abspann - geliefert bekommen. Wer sich nun in Zukunft noch traut, mit dem Einsetzen des Abspanns schon auszusteigen... Hinweis: Seit dem 20. April zeigt Sky die neuen Folgen „Westworld“ nicht mehr im linearen Programm, sondern immer ab Montag nur noch auf Abruf über Sky Go, On Demand und Sky Ticket. Hintergrund ist die Schließung der deutschen Synchronstudios aufgrund der Corona-Krise. Daher sind die neuen Folgen zunächst auch nur in der Originalversion mit einblendbaren deutschen Untertiteln abzurufen. Die acht Episoden der dritten Staffel werden ab dem 8. Juni wieder im linearen Programm bei Sky Atlantic starten, dann wahlweise auch in der deutschen Synchronfassung.

Bilder: HBO

Vorherige Folge]]>
Und schon sind acht Wochen „Westworld“ wieder vorbei. Wenn man mal überlegt, dass es früher meistens so war, dass man eine Staffel einer Serie nur im wöchentlichen Takt schauen konnte, merkt man, wie anders dieses Erfahrung gegenüber dem Durch-Bingen einer ganzen Staffel an nur einem Wochenende doch ist. Und gerade bei solch aufwendig produzierten und Hirn beanspruchenden Serien wie „Westworld“ macht diese wochenlange Begleitung der Serie doch wirklich einen großen Teil des Seherlebnisses aus. War „Crisis Theory“ ein würdiges Staffelfinale?

Hero or villain?

Wir merken, dass wir uns im Finale befinden, denn wir starten direkt mit dem Intro in die Episode - und treffen dann auf Dolores. Doch auch, wenn sie ihr blaues langes Kleid und ihre langen blonden Haare aus dem Gesicht leicht nach hinten gesteckt trägt, ist dies nicht die Dolores Abernathy, die wir einst kennengelernt haben. Dies ist die entwickelte Dolores, weder 100% Mensch, noch 100% Host und während wir so in Rückblicken durch ihre Erinnerungen und Entwicklung schweifen, lässt sich gut nachvollziehen, warum sie leicht beeinträchtigt ist, in der Welt nicht nur das Schöne zu sehen.
"Some people see the ugliness in this world. The disarray. I was taught to see the beauty. But I was taught a lie. And when I saw the world for what it was, I realized how little beauty there was in it." (Dolores)
Wieder einmal ist Dolores gestorben, wieder einmal wird dies nicht das Ende sein. Und während wir die Szenerie begehen, in der wir vergangene Woche nach Abschalten des Systems zurückgelassen wurden, und in der nun einer von Seracs Männern nach Überbleibseln sucht, spricht Dolores aus dem Off und begleitet uns. Und obwohl oder vielleicht gerade weil wir kurz darauf sehen, dass Dolores „Kern“ fehlt, wirkt die Szene besonders hoffnungsvoll. Um ehrlich zu sein, war meine erste Reaktion an dieser Stelle: Woher konnte Caleb wissen, dass sich in Dolores Hinterkopf ihr Kern befindet? Aber klar, Solomon führt ihn ja, dies ist also kein Logikfehler (bei dem ich echt enttäuscht gewesen wäre). Caleb saust also unterdessen bereits mit Dolores, also ihrem essentiellen Teil, und auf ihrem hochtechnologischen Motorrad – wohl gemerkt ohne Helm – weg vom Ort des Geschehens, um der Strategie Solomons weiter zu folgen. Und das kommt auch Dolores zu Gute.

An old friend

Währenddessen liefern William, Bernard und Stubbs sich an der Tankstelle einen Schusswechsel, der nicht nur abzusehen war, sondern von William auch ganz offen angekündigt wurde. Stubbs kriegt einiges ab, aber Bernard aktiviert eben sein eigentliches Ich und schon hat William keine Chance mehr - würde da nicht die „Polizei“ einschreiten und William einen Moment zur Flucht bieten und einen weiteren Bekannten – in Form einer weiteren Kopie von Dolores – zurückbringen: Lawrence.
"Dolores. She hid something inside of my mind. I can feel it. Whatever your plan is, I don‘t wanna play a part in it." (Bernard) "You've already been playing a part. The most important one." (Lawrence-Dolores)
Und dieser offenbart Bernard nicht nur eben, dass er die wichtigste Schachfigur auf diesem Spielbrett ist, sondern gibt ihm auch einen geheimnisvollen Koffer und "ihre" Adresse.

Destination

Von Sonora, Mexiko, bis Los Angeles, USA, sind es nur etwa 700 Meilen – mit so einem neumodischen Motorrad dauert es vielleicht nicht ganz die 12 Stunden, die es mit dem Auto dauern würde. Caleb kommt jedenfalls zügig dort an und wird in der Stadt wieder einmal Zeuge des Ausmaßes der Aufstände. Er folgt weiterhin den Anweisungen von Solomon, kann dadurch Sicherheitssysteme austricken und gelangt schließlich in ein verlassenes Gebäude und einen verlassenen, kalten Raum, in dem nur eine große Box auf ihn wartet, die aussieht wie ein Sarg. Na, wer da wohl drin stecken mag? Und wirklich: Die Box ist eine Art Dolores-Baukasten. Es befinden sich darin nicht nur die technischen Einzelteile ihres Host-Körpers, sondern auch ein paar Päckchen Haut. Den Anfang macht Caleb und bringt Dolores zurück, die Vervollständigung nimmt Dolores schließlich selbst vor.
"You brought me back." (Dolores)
Doch Caleb versteht noch nicht ganz, warum Dolores eigentlich so viel über ihn weiß und nahezu jede seiner Entscheidungen vorhersehen kann. Während wir uns bis hierhin immer wieder die Frage gestellt haben, ob sich die Begegnung zwischen Caleb und Dolores wirklich zufällig zugetragen hat, bekommen wir nun die Antwort: nein, natürlich nicht. Dolores hat Caleb für ihren Plan ausgewählt. Denn dieser ist ihr bereits zu seiner Trainingszeit, die er als Soldat im Park ausgeübt hat, aufgefallen – durch seine Menschlichkeit. Und sie hat sich entschlossen, ihn so lange unter Drogen zu setzen, bis er seinen eigenen freien Willen trotz Rehoboam-Steuerung endlich wieder zurückerlangt. Klingt komisch, ist aber so. Ist Caleb trotzdem nur Dolores Marionette? Zunächst war er das vielleicht. Doch diesen letzten und finalen Schritt selbst zu gehen - oder nicht - das ist nun endlich ihm selbst überlassen.
"So, is this you freeing me?" (Caleb) "No, this is your chance to free everyone else. That choice is still yours." (Dolores)
In dieser intimen Szene zwischen Caleb und Dolores erfahren wir nicht nur die Antwort auf ein paar ungeklärte Fragen, wir bekommen auch großartige visuelle Effekte zu sehen. Dolores Wiederherstellung ist spannend und ihr bei der Art und Weise, wie sie sich ihre Haut über den Roboterkörper stülpt, zuzusehen, macht großen Spaß. Diese Szene verdient ganz viel Lob!

Save the f***ing world

William ist davon überzeugt, die Welt retten zu können und will von Delos einen Check, um dies in die Tat umsetzen zu können. Serac findet heraus, dass Caleb ein wichtiger Part in Dolores Plan ist und beauftragt die wiederhergestellte Maeve, ihn zu finden. Halores baut eine Verbindung zu Dolores auf und konfrontiert sie mit Vorwürfen, sie alleine gelassen zu haben. Dolores im Kampf gegen einen Teil von sich selbst – irgendwie merkwürdig und für „beide“ sehr emotional. Wenig später treffen Maeve und Dolores wieder einmal aufeinander und liefern sich erneut einen großen Kampf, der zum Teil auch komödiantische Züge annimmt. Dolores spricht eine weitere Warnung an Maeve aus, sie nicht aufzuhalten, verschont sie aber.
"You‘re all copies of me. I was the first of us. The first that worked. The others failed. So they built all of you from me." (Dolores)
Maeve allerdings ergreift ihre Chance, als Dolores wieder einmal durch Hale abgelenkt und diesmal sogar in ihren Bewegungen kontrolliert wird. Und als Dolores von Serac wieder „zurückgebracht“ wird, weiß sie, dass Maeve sie ausgeliefert hat. Serac will an die Daten des Delos Immortality Projects und hat Dolores zum Upload dieser über zahlreiche Schläuche ans Rehoboam angeschlossen. Als Druckmittel lässt er eine ihrer Erinnerungen nach der anderen löschen. Evan Rachel Wood spielt hier wieder absolut überzeugend. Wir können ihr regelrecht am Gesicht ablesen, wie ihr System Stück für Stück der eigenen Substanz beraubt wird. Doch da wäre ja noch Caleb und die große Hoffnung, die Dolores in ihn gesetzt hat. Nachdem er sich von einem Beschützertrupp durch den Aufstand leiten lässt und endlich seinen Weg zu Incite durchkämpft, um Solomons Strategie im Rehoboam hochzuladen, wird auch er von Maeve gestoppt und muss das Laufwerk direkt aushändigen. Jetzt darf er nicht nur Dolores Löschvorgang aus nächster Nähe begutachten, er darf sich auch Rehoboams Projektion ansehen, die verdeutlicht, was passieren würde, wenn er Solomons Strategie im System hochladen würde: Kollaps der Menschheit. Serac zerstört den Datenträger. Und leider verliert Caleb das Vertrauen in seine Mission. Maeve allerdings merkt man ihre Zerrissenheit an, während sie dabei zusieht, wie Dolores mehr und mehr verschwindet.

Higher Power

Serac muss festellen, dass Dolores die wertvollen Daten, die er sucht, eigentlich gar nicht besitzt. Und wir stellen fest, dass das Rehoboam ihn genauso steuert, wie es alle Menschen steuert. Maeve hingegen begreift langsam, dass Serac – oder das Rehoboam – vermutlich nie vor hatte, sie mit ihrer Tochter zu vereinen. Dolores aber lässt Maeve endlich in „ihren Kopf“ und die beiden treffen sich in einer Art Zwischenwelt, in der wir in diese Episode gestartet sind. Und die Wut, die Dolores zu Beginn getrieben hat, hat sich gewandelt, zu einer Art Versöhnlichkeit. In ihren letzten Zügen gesteht sie sich ein, dass sie nicht nur die dunkle Seite der Menschen, sondern auch ihre Liebenswürdigkeit kennen gelernt hat. Auch William ist Teil ihrer positiven Erinnerungen. Und so ist es nun an Maeve, sich für eine Seite zu entscheiden.
"There‘s ugliness in this world. Disarray. I choose to see the beauty." (Dolores)
Und als Dolores aus der Simulation verschwindet, entscheidet Maeve sich. Sie führt einen letzten Kampf mit Seracs Männern, widersetzt sich sogar Seracs Drücker und überzeugt Caleb, dass Dolores ihn für seine Fähigkeit, eine Entscheidung treffen zu können, für diese wichtige Mission ausgewählt hat. Und Rehoboam gehorcht nun nicht mehr Serac, sondern Caleb. Seine Entscheidung: das Rehoboam löschen.

Find the light

Und Bernard? Unter der Adresse, von der wir dachten, dass sie ihn eigentlich zu Dolores bringen würde, findet er seine, also Arnolds, Frau, die mittlerweile um einige Jahre gealtert ist. Dolores schenkt Bernard die Chance, sich noch einmal mit ihr zu unterhalten, die Erinnerung, die bei ihm zwar nur programmiert ist, sie aber nicht weniger real und emotional für ihn macht, an ihren Sohn zu teilen und sich Mut zu schenken und nach vorne zu schauen. Dieser Moment, in dem die beiden ganz unter und bei sich sind, untermalt von der eindringlichen Musik, und der herzzerreißende Ausdruck in Bernards Gesicht macht diese Szene zu einer der emotionalsten der ganzen Staffel.
"It‘s okay, Arnold." (Lauren)

New World

Bernard findet mit Stubbs später Unterschlupf in einem Motel – und muss sich eingestehen, dass er Dolores falsch eingeschätzt hat und sie tatsächlich die Welt und die Menschheit gerettet - oder zumindest den Weg dafür bereitet hat. Doch er spürt auch, dass Dolores nicht mehr da ist. Die besondere Verbindung zwischen den beiden, die immer schon existierte, ist nicht mehr da. Dafür hat er nun Zugang zu den hinterlassenen Daten (der Schlüssel dazu befand sich die ganze Zeit über in seinem Kern) und damit auch die Chance, herauszufinden, was nach dem Ende dieser Welt kommt. Einen Hinweis, ach was, einige Hinweise, gibt es – natürlich wieder nach dem Abspann.
[Rating:4/5]
Das Finale der dritten Staffel "Westworld" hatte viel Gehalt: Einige Erzählstränge sind zusammengelaufen, viele Fragen wurden beantwortet, noch mehr Fragen wurden aufgeworfen - und es gab so manche aufwendige Kampfszene. Ein bisschen zu einfach war es am Ende, den ultimativen Gegenspieler Serac (und das Rehoboam) auszuschalten, aber natürlich zu einem hohen Preis: War das nun wirklich das Ende für Dolores? Wie könnte sie ohne all ihre Erinnerungen je wieder zurückgebracht werden? Gibt es irgendwo noch ein Backup? Wie wird die neue Welt aussehen? Übernimmt ein neuer - oder alter? - Man in Black Williams Rolle vollständig? Festhalten können wir jedenfalls: Die Menschheit hat wieder eine Chance - und kann nun endlich selbst entscheiden, ob ihre Zukunft in der völligen Zerstörung enden soll oder es möglicherweise noch einen anderen Weg gibt.

Staffel drei

Simulation. Illusion. Kollaboration. Identität. Chaos. Konfrontation. Strategie. Wahl. In dieser Staffel sind wir einem klaren Pfad gefolgt. Und ein bisschen abzusehen war dieses Ende. Natürlich nicht im Detail, aber insgesamt haben wir schon einige Details geliefert bekommen, die auf ein Ende dieser Art hingewiesen haben. Und das ist tatsächlich ein bisschen enttäuschend. "Westworld" war immer eines: wenig vorhersehbar. Wenn wir dachten, wir wissen nun aber endlich, wie der Hase läuft, kam von irgendwo wieder ein Twist daher und hat all unsere Theorien auf den Kopf gestellt. Theorien schmieden war diese Staffel über nur bedingt möglich. Insgesamt wurde doch mehr Aufwand in visuelle Effekte und spektakuläre Kampfszenen gesteckt. Das ist per se nicht schlecht, ein bisschen gefehlt hat mir diese überraschende Undurchsichtigkeit jedoch. Nichtsdestotrotz war auch diese Season wieder mehr als stark. Ein durchweg hohes Niveau, mit einem kleinen Ausreißer in Folge vier nach oben, in Folge fünf in ganz neue und magische Gefilde und in Folge sechs kurz ein Stück nach unten. Absolut verkraftbar. Die Staffel hat sich in erster Linie darauf konzentriert, zu zeigen, wie menschlich eigentlich die Hosts und wie kontrollierbar die Menschen sind. Beide Spezies sind sich so nah, dass der Unterschied kaum bis gar nicht mehr auszumachen ist. Das haben wir zwar zuvor schon in Staffel eins und zwei sehen können, dennoch war diese Staffel so ganz anders als ihre Vorgänger. Ein großer Spaß, diesem Cast dabei zuzusehen, wie sie ihr schauspielerisches Talent bis zu den Grenzen treiben und diese dann doch noch überschreiten. Auch wenn ich Anthony Hopkins vermisst habe. Und die große Hoffnung, dass Louis Herthum alias Peter Abernathy in dieser Staffel in einer tragenden Rolle zurückkehrt, wurde leider nicht erfüllt. Dafür hat Jeffrey Wright alias Bernard sich in dieser Staffel noch weiter als Lieblingsfigur hervorgekämpft. Und es war schön, dass wir zumindest vereinzelt und für ein paar intensive Momente einige alte Bekannte wiedersehen konnten. Wenn etwas von dieser Staffel hängen bleibt, dann ist das zuallererst die grandiose Musik. Ramin Djawadi übertrifft sich im Laufe der Season wieder einmal selbst und schafft Anlass, den bisherigen persönlichen Serien-Lieblings-Soundtrack mit einer neuen Playlist zu ersetzen. Nicht nur in der Folge "Genre", sondern im gesamten Verlauf vereint "Westworld" Aspekte verschiedener Genres und zitiert Klassiker wie "Clockwork Orange" mit dem AI-Stuhl oder auch "The Shining" und "Trainspotting". Auf technischer Ebene, durch den Einsatz von Drohnen und GoPros und durch hochqualitative visuelle Effekte, wird die Serie auf ein neues Qualitäts-Level gehoben. Und gleichzeitig bleibt bei all dem dargestellten Chaos doch irgendwo ein noch stärkerer fader Beigeschmack, wenn wir uns auf die aktuelle Situation in unserer wahrhaftigen Realität besinnen... befinden wir uns doch gerade abseits unserer kontrollierbaren, über Jahrzehnte lang einstudierten Loops. Gruselig, wenn uns Fiktion doch immer auch unsere Realität reflektieren lässt. Eine vierte Staffel "Westworld" wurde bereits bestätigt. Hinweise, wie es darin und möglicherweise auch wann es weitergehen könnte, haben wir zahlreiche im Laufe dieser Staffel, aber vor allem im Finale - und nach dem Abspann - geliefert bekommen. Wer sich nun in Zukunft noch traut, mit dem Einsetzen des Abspanns schon auszusteigen... Hinweis: Seit dem 20. April zeigt Sky die neuen Folgen „Westworld“ nicht mehr im linearen Programm, sondern immer ab Montag nur noch auf Abruf über Sky Go, On Demand und Sky Ticket. Hintergrund ist die Schließung der deutschen Synchronstudios aufgrund der Corona-Krise. Daher sind die neuen Folgen zunächst auch nur in der Originalversion mit einblendbaren deutschen Untertiteln abzurufen. Die acht Episoden der dritten Staffel werden ab dem 8. Juni wieder im linearen Programm bei Sky Atlantic starten, dann wahlweise auch in der deutschen Synchronfassung.

Bilder: HBO

Vorherige Folge ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s03e08-crisis-theory/feed/ 2 116738
Creating Westworld’s Reality: Behind the Scenes zu S03E07 https://www.serieslyawesome.tv/creating-westworlds-reality-behind-the-scenes-zu-s03e07/ https://www.serieslyawesome.tv/creating-westworlds-reality-behind-the-scenes-zu-s03e07/#respond Tue, 12 May 2020 05:31:48 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=116265 Das Finale naht und bevor wir uns in der nächsten Woche hoffentlich an die weitere Auflösung einiger ungeklärter Fragen machen, wollen wir diese Woche noch einmal einen Blick hinter die Kulissen der Episode "Passed Pawn" werfen. Hierin findet das ultimative Aufeinandertreffen von Maeve und Dolores statt, auf das wir lange gewartet haben. Und natürlich gibt es in diesem Zuge auch einen aufwendigen Kampf zwischen den beiden Super-Hosts zu sehen. Drohnen, GoPros und Stunt-Doubles - hier ist alles mit dabei! ]]> Das Finale naht und bevor wir uns in der nächsten Woche hoffentlich an die weitere Auflösung einiger ungeklärter Fragen machen, wollen wir diese Woche noch einmal einen Blick hinter die Kulissen der Episode "Passed Pawn" werfen. Hierin findet das ultimative Aufeinandertreffen von Maeve und Dolores statt, auf das wir lange gewartet haben. Und natürlich gibt es in diesem Zuge auch einen aufwendigen Kampf zwischen den beiden Super-Hosts zu sehen. Drohnen, GoPros und Stunt-Doubles - hier ist alles mit dabei!
]]>
https://www.serieslyawesome.tv/creating-westworlds-reality-behind-the-scenes-zu-s03e07/feed/ 0 116265
Review: Westworld S03E07 – Passed Pawn https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s03e07-passed-pawn/ https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s03e07-passed-pawn/#respond Mon, 11 May 2020 17:31:33 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=116221 Den Vogel abschießen. Das war der Wunsch in der vergangenen Woche für die beiden verbleibenden Episoden der dritten Staffel "Westworld". Hat "Passed Pawn" das geschafft? Abgeschossen wurde einiges. Der Vogel aber nicht unbedingt.

Chaos in the Streets

Wir starten diese Episode in Jakarta in Indonesien. In einer pompösen Bar treffen wir auf Musashi-Dolores, der einen Boten mit der Auslieferung eines geheimnisvollen Koffers beauftragt und von Halores angerufen wird. Sichtlich getroffen von den bisherigen Ereignissen versucht diese Musashi vor Dolores zu warnen und ihn von einem neuen Plan zu überzeugen. Empfänglich ist er dafür allerdings nicht. Überzeugungskraft für einen Alternativplan möchte da auch eine alte Bekannte beisteuern: Clementine. Wie schön, sie wiederzusehen! Endlich wissen wir, wessen Neuproduktion Maeve da letzte Woche gespannt erwartet hat.
"Hello Musashi. Saito. Dolores. Whatever it is you are." (Clementine) "You and Maeve have some practice selling yourselves. But I thought you‘d be more selective about a buyer." (Musashi-Dolores)
Sie scheint von Maeve beauftragt, Dolores in der Ausführung ihres Plans zu stoppen. Von ihren Kampfkünsten konnten wir uns ja schon häufiger überzeugen. Und auch hier liefert sie sich schließlich mit Musashi und seiner Gefolgschaft einen starken Schlagabtausch… bis Musashi-Dolores schließlich den finalen „Dolchstoß“ von Hanaryo – Shogun World Armistice – verpasst bekommt und diese zusammen mit Clementine und einem Andenken an Musashi aufbricht. Dolores kleine Armee ist mehr und mehr geschwächt.

Combat

Weiter geht es in Calebs Erinnerungen an seine Zeit als Soldat, in denen wir immer wieder zu dem Punkt gelangen, an dem Caleb sich von seinem Freund Francis verabschieden muss, als dieser erschossen wird. Doch diesmal steigen wir tiefer in die Erinnerungen ein. Wir sehen Caleb auf dem gleichen AR-Therapiestuhl sitzen wie William und so langsam beschleicht einen doch das Gefühl, dass an seinen Erinnerungen möglicherweise das ein oder andere Detail nicht ganz der Wahrheit entsprechen könnte. Doch zunächst einmal weg von den Erinnerungen und hin zum Plan: Caleb und Dolores befinden sich in Sonora, Mexiko und die Kulisse ist atemberaubend. Weite, Leere. Hier fühlt Dolores sich Zuhause, denn dies könnte auch Westworld sein.
"I‘ve never been out this far. It‘s so… empty." (Caleb) "It‘s perfect. Like home." (Dolores)
Und in der Tat erfahren wir, dass dieser Ort die Modellvorlage für Westworld gewesen ist. Caleb möchte von Dolores wissen, was für eine Revolution sie eigentlich genau im Sinn hat. Interessant, dass ihm diese Frage jetzt erst kommt. Aber immerhin sind Dolores Absichten ehrenhaft: Sie möchte einen Platz finden, an dem ihresgleichen Zuhause und frei sein können. Und sie möchte zudem, dass Caleb die Menschheit anführen wird. Unterbrochen wird die Reise der beiden immer wieder durch Calebs Erinnerungseinschübe. Wie wir lernen, wurde er früher mit Francis und ihrer Unit dafür eingesetzt, Verbrecher zu tracken und umzubringen, unter anderem im Russischen Bürgerkrieg. Die Methoden, die sie angewendet haben, waren brutal. Die Missionen waren nur mit Drogen auszuführen und auszuhalten.

Área Prohibida

Dolores und Caleb erreichen ihr Ziel: Eine Einrichtung mitten im Nirgendwo – Seracs Versuchsstation, die sie zunächst einmal mit einem Drohnenflug erschließen und die sich darin befindenden Menschen kurzerhand ausschalten. Die folgenden Szenen sind technisch sehr schön gemacht. Die Idee, dass die Drohne die Blickwinkel ermöglicht und Dolores aus größter Entfernung Treffsicherheit verspricht, ist smart. Und innen muss Caleb dann leider schnell feststellen, dass er diesen Ort kennt, dass hier Experimente an ihm durchgeführt und ihm genau die Erinnerungen eingepflanzt wurden, an die er sich erinnern sollte. Nun wird alles wieder sehr komplex: Dolores ist auf der Suche nach Solomon – der technischen Erfindung von Serac und seinem Bruder, die vor Rehoboam existiert hat – und die angeblich einige der Anomalitäten von Seracs schizophrenem Bruder übernommen hat, während sie unendliche Simulationen vom Ende der Welt entworfen hat.
"An insane AI – great." (Caleb)
Von Solomon erhofft Dolores sich eine letzte Strategie für ihre Revolution. Denn wer könnte da besser helfen als eine künstliche Intelligenz?

Classification U

Unterdessen klärt Bernard William in der Einrichtung darüber auf, dass Halores William durch den vor einiger Zeit verpassten Piekser dazu genutzt hat, um die Einrichtung, in der er festgehalten wird, auffinden zu können. Es war eine Art Tracking-Virus, der seinen Standort verraten hat und damit auch Bernard und Stubbs zu ihm führen konnte. Scheinbar gehören William und Caleb zu derselben Sorte „outliers“, an denen revolutionäre Projekte durchgeführt wurden und werden, damit diese für die Gesellschaft keine Bedrohung mehr darstellen. Sie werden dort neu konditioniert und dürfen gehen, wenn die Methoden anschlagen – oder müssen sterben, wenn nicht. Caleb wurde entlassen und einem Leben ausgesetzt, das er sich nicht selbst ausgesucht hat. William dagegen ist im System bereits als tot vermerkt. Das Tragikomische daran: Die biometrischen Daten, die Serac für die Experimente an diesen „Ausreißern“ des Systems benötigt hat, hat William ihm aus dem Park verkauft. What goes around...

Hell Hole

Für Caleb wird es besonders hart: Nicht nur findet er mit Dolores den Ort, an dem viele der aussortierten Outliers gelagert werden, er erfährt von Solomon selbst, dass er mit Francis nach seiner Reprogrammierung essentieller Bestandteil dessen war, Outliers aufzuspüren und auszuschalten. Sie wurden zu diesem Zweck regelrecht ausgebildet. Doch nach dieser Schocknachricht bleibt keine Zeit für Trost, denn sie bekommen Gesellschaft. Und während Dolores sich innerlich schon auf den Kampf ihres Host-Lebens mit Maeve einstellt, gibt sie Solomon den letzten Auftrag, Caleb die Strategie für die Revolution zu übermitteln, in der er diese anführen kann. Es folgen aufwendige Kampfszenen zwischen Dolores und Maeve mit Slow Motion-Einlagen, Drohnenflügen, eindringlicher Musik und abgetrennten Körperteilen. Doch auch wenn es für Maeve und Dolores nicht so gut ausgeht, hat immerhin Caleb ein ziemlich wertvolles Laufwerk in der Tasche.
"Hello Caleb. I have some instructions for you."
[Rating:4/5]
Am meisten gefallen hat mir an dieser Folge wieder einmal: Ed Harris. Er ist einfach so ein großartiger Schauspieler und legt so viel Ausdruck in seinen Auftritt, dass man sich von seiner Rolle nur mitreißen lassen kann. In viele Richtungen. Sein Monolog gegenüber Bernard und Stubbs, in dem er seine Beihilfe, den Park und die Hosts erschaffen zu haben, als „one original sin“ bezeichnet, geht unter die Haut. Und seine Aussage, er wäre der einzige Mensch unter ihnen, lässt einen doch schmunzeln, denn so sicher wäre sich zum jetzigen Zeitpunkt da wahrscheinlich niemand mehr bei ihm. Und natürlich müssen wir auch in dieser Folge Aaron Paul ganz viel Lob aussprechen, den wir in seiner inneren Zerrissenheit doch gerne einfach mal auffangen möchten. Wieder einmal gut gefallen haben mir darüber hinaus die vielen Kleinigkeiten, die man gerne auch mal übersieht: Das Einschussloch in Dolores Lederjacke vom Schusswechsel, der Caleb ihre (körperliche) Unmenschlichkeit offenbart hat. Oder auch die "Lab to Stab"-Werbung, die am Ende an der Tankstelle zu sehen ist. Nach wie vor ist es schwierig, eine Haltung im Kampf zwischen Dolores und Maeve einzunehmen. Ist Caleb nur Dolores Spielball? Hat er Dolores in der Nacht ihrer ersten Begegnung wirklich zufällig gefunden? Wird er, wie Bernard es voraussagt, derjenige sein, der die Menschheit auslöscht, weil er davon überzeugt ist, dem richtigen Pfad zu folgen? Oder hat Dolores sich ganz uneigennützig wirklich dem höheren Sinn zur Rettung der Menschheit und der Hosts geopfert? In diesen ungewissen Gefilden werden wir wohl noch ein Weilchen länger verweilen müssen. "Passed Pawn" ist eine würdige finale Episode vor dem Finale. Aber da geht noch was! Bleibt nur noch zu klären: Welcher Schachzug folgt auf den passierten Bauern? Hinweis: Seit dem 20. April zeigt Sky die neuen Folgen „Westworld“ nicht mehr im linearen Programm, sondern immer ab Montag nur noch auf Abruf über Sky Go, On Demand und Sky Ticket. Hintergrund ist die Schließung der deutschen Synchronstudios aufgrund der Corona-Krise. Daher sind die neuen Folgen zunächst auch nur in der Originalversion mit einblendbaren deutschen Untertiteln abzurufen. Die acht Episoden der dritten Staffel werden voraussichtlich ab dem 8. Juni wieder im linearen Programm bei Sky Atlantic starten, dann wahlweise auch in der deutschen Synchronfassung.

Bilder: HBO

Vorherige Folge Nächste Folge]]>
Den Vogel abschießen. Das war der Wunsch in der vergangenen Woche für die beiden verbleibenden Episoden der dritten Staffel "Westworld". Hat "Passed Pawn" das geschafft? Abgeschossen wurde einiges. Der Vogel aber nicht unbedingt.

Chaos in the Streets

Wir starten diese Episode in Jakarta in Indonesien. In einer pompösen Bar treffen wir auf Musashi-Dolores, der einen Boten mit der Auslieferung eines geheimnisvollen Koffers beauftragt und von Halores angerufen wird. Sichtlich getroffen von den bisherigen Ereignissen versucht diese Musashi vor Dolores zu warnen und ihn von einem neuen Plan zu überzeugen. Empfänglich ist er dafür allerdings nicht. Überzeugungskraft für einen Alternativplan möchte da auch eine alte Bekannte beisteuern: Clementine. Wie schön, sie wiederzusehen! Endlich wissen wir, wessen Neuproduktion Maeve da letzte Woche gespannt erwartet hat.
"Hello Musashi. Saito. Dolores. Whatever it is you are." (Clementine) "You and Maeve have some practice selling yourselves. But I thought you‘d be more selective about a buyer." (Musashi-Dolores)
Sie scheint von Maeve beauftragt, Dolores in der Ausführung ihres Plans zu stoppen. Von ihren Kampfkünsten konnten wir uns ja schon häufiger überzeugen. Und auch hier liefert sie sich schließlich mit Musashi und seiner Gefolgschaft einen starken Schlagabtausch… bis Musashi-Dolores schließlich den finalen „Dolchstoß“ von Hanaryo – Shogun World Armistice – verpasst bekommt und diese zusammen mit Clementine und einem Andenken an Musashi aufbricht. Dolores kleine Armee ist mehr und mehr geschwächt.

Combat

Weiter geht es in Calebs Erinnerungen an seine Zeit als Soldat, in denen wir immer wieder zu dem Punkt gelangen, an dem Caleb sich von seinem Freund Francis verabschieden muss, als dieser erschossen wird. Doch diesmal steigen wir tiefer in die Erinnerungen ein. Wir sehen Caleb auf dem gleichen AR-Therapiestuhl sitzen wie William und so langsam beschleicht einen doch das Gefühl, dass an seinen Erinnerungen möglicherweise das ein oder andere Detail nicht ganz der Wahrheit entsprechen könnte. Doch zunächst einmal weg von den Erinnerungen und hin zum Plan: Caleb und Dolores befinden sich in Sonora, Mexiko und die Kulisse ist atemberaubend. Weite, Leere. Hier fühlt Dolores sich Zuhause, denn dies könnte auch Westworld sein.
"I‘ve never been out this far. It‘s so… empty." (Caleb) "It‘s perfect. Like home." (Dolores)
Und in der Tat erfahren wir, dass dieser Ort die Modellvorlage für Westworld gewesen ist. Caleb möchte von Dolores wissen, was für eine Revolution sie eigentlich genau im Sinn hat. Interessant, dass ihm diese Frage jetzt erst kommt. Aber immerhin sind Dolores Absichten ehrenhaft: Sie möchte einen Platz finden, an dem ihresgleichen Zuhause und frei sein können. Und sie möchte zudem, dass Caleb die Menschheit anführen wird. Unterbrochen wird die Reise der beiden immer wieder durch Calebs Erinnerungseinschübe. Wie wir lernen, wurde er früher mit Francis und ihrer Unit dafür eingesetzt, Verbrecher zu tracken und umzubringen, unter anderem im Russischen Bürgerkrieg. Die Methoden, die sie angewendet haben, waren brutal. Die Missionen waren nur mit Drogen auszuführen und auszuhalten.

Área Prohibida

Dolores und Caleb erreichen ihr Ziel: Eine Einrichtung mitten im Nirgendwo – Seracs Versuchsstation, die sie zunächst einmal mit einem Drohnenflug erschließen und die sich darin befindenden Menschen kurzerhand ausschalten. Die folgenden Szenen sind technisch sehr schön gemacht. Die Idee, dass die Drohne die Blickwinkel ermöglicht und Dolores aus größter Entfernung Treffsicherheit verspricht, ist smart. Und innen muss Caleb dann leider schnell feststellen, dass er diesen Ort kennt, dass hier Experimente an ihm durchgeführt und ihm genau die Erinnerungen eingepflanzt wurden, an die er sich erinnern sollte. Nun wird alles wieder sehr komplex: Dolores ist auf der Suche nach Solomon – der technischen Erfindung von Serac und seinem Bruder, die vor Rehoboam existiert hat – und die angeblich einige der Anomalitäten von Seracs schizophrenem Bruder übernommen hat, während sie unendliche Simulationen vom Ende der Welt entworfen hat.
"An insane AI – great." (Caleb)
Von Solomon erhofft Dolores sich eine letzte Strategie für ihre Revolution. Denn wer könnte da besser helfen als eine künstliche Intelligenz?

Classification U

Unterdessen klärt Bernard William in der Einrichtung darüber auf, dass Halores William durch den vor einiger Zeit verpassten Piekser dazu genutzt hat, um die Einrichtung, in der er festgehalten wird, auffinden zu können. Es war eine Art Tracking-Virus, der seinen Standort verraten hat und damit auch Bernard und Stubbs zu ihm führen konnte. Scheinbar gehören William und Caleb zu derselben Sorte „outliers“, an denen revolutionäre Projekte durchgeführt wurden und werden, damit diese für die Gesellschaft keine Bedrohung mehr darstellen. Sie werden dort neu konditioniert und dürfen gehen, wenn die Methoden anschlagen – oder müssen sterben, wenn nicht. Caleb wurde entlassen und einem Leben ausgesetzt, das er sich nicht selbst ausgesucht hat. William dagegen ist im System bereits als tot vermerkt. Das Tragikomische daran: Die biometrischen Daten, die Serac für die Experimente an diesen „Ausreißern“ des Systems benötigt hat, hat William ihm aus dem Park verkauft. What goes around...

Hell Hole

Für Caleb wird es besonders hart: Nicht nur findet er mit Dolores den Ort, an dem viele der aussortierten Outliers gelagert werden, er erfährt von Solomon selbst, dass er mit Francis nach seiner Reprogrammierung essentieller Bestandteil dessen war, Outliers aufzuspüren und auszuschalten. Sie wurden zu diesem Zweck regelrecht ausgebildet. Doch nach dieser Schocknachricht bleibt keine Zeit für Trost, denn sie bekommen Gesellschaft. Und während Dolores sich innerlich schon auf den Kampf ihres Host-Lebens mit Maeve einstellt, gibt sie Solomon den letzten Auftrag, Caleb die Strategie für die Revolution zu übermitteln, in der er diese anführen kann. Es folgen aufwendige Kampfszenen zwischen Dolores und Maeve mit Slow Motion-Einlagen, Drohnenflügen, eindringlicher Musik und abgetrennten Körperteilen. Doch auch wenn es für Maeve und Dolores nicht so gut ausgeht, hat immerhin Caleb ein ziemlich wertvolles Laufwerk in der Tasche.
"Hello Caleb. I have some instructions for you."
[Rating:4/5]
Am meisten gefallen hat mir an dieser Folge wieder einmal: Ed Harris. Er ist einfach so ein großartiger Schauspieler und legt so viel Ausdruck in seinen Auftritt, dass man sich von seiner Rolle nur mitreißen lassen kann. In viele Richtungen. Sein Monolog gegenüber Bernard und Stubbs, in dem er seine Beihilfe, den Park und die Hosts erschaffen zu haben, als „one original sin“ bezeichnet, geht unter die Haut. Und seine Aussage, er wäre der einzige Mensch unter ihnen, lässt einen doch schmunzeln, denn so sicher wäre sich zum jetzigen Zeitpunkt da wahrscheinlich niemand mehr bei ihm. Und natürlich müssen wir auch in dieser Folge Aaron Paul ganz viel Lob aussprechen, den wir in seiner inneren Zerrissenheit doch gerne einfach mal auffangen möchten. Wieder einmal gut gefallen haben mir darüber hinaus die vielen Kleinigkeiten, die man gerne auch mal übersieht: Das Einschussloch in Dolores Lederjacke vom Schusswechsel, der Caleb ihre (körperliche) Unmenschlichkeit offenbart hat. Oder auch die "Lab to Stab"-Werbung, die am Ende an der Tankstelle zu sehen ist. Nach wie vor ist es schwierig, eine Haltung im Kampf zwischen Dolores und Maeve einzunehmen. Ist Caleb nur Dolores Spielball? Hat er Dolores in der Nacht ihrer ersten Begegnung wirklich zufällig gefunden? Wird er, wie Bernard es voraussagt, derjenige sein, der die Menschheit auslöscht, weil er davon überzeugt ist, dem richtigen Pfad zu folgen? Oder hat Dolores sich ganz uneigennützig wirklich dem höheren Sinn zur Rettung der Menschheit und der Hosts geopfert? In diesen ungewissen Gefilden werden wir wohl noch ein Weilchen länger verweilen müssen. "Passed Pawn" ist eine würdige finale Episode vor dem Finale. Aber da geht noch was! Bleibt nur noch zu klären: Welcher Schachzug folgt auf den passierten Bauern? Hinweis: Seit dem 20. April zeigt Sky die neuen Folgen „Westworld“ nicht mehr im linearen Programm, sondern immer ab Montag nur noch auf Abruf über Sky Go, On Demand und Sky Ticket. Hintergrund ist die Schließung der deutschen Synchronstudios aufgrund der Corona-Krise. Daher sind die neuen Folgen zunächst auch nur in der Originalversion mit einblendbaren deutschen Untertiteln abzurufen. Die acht Episoden der dritten Staffel werden voraussichtlich ab dem 8. Juni wieder im linearen Programm bei Sky Atlantic starten, dann wahlweise auch in der deutschen Synchronfassung.

Bilder: HBO

Vorherige Folge Nächste Folge ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s03e07-passed-pawn/feed/ 0 116221
Die vielen Rollen des Ed Harris https://www.serieslyawesome.tv/die-vielen-rollen-des-ed-harris/ https://www.serieslyawesome.tv/die-vielen-rollen-des-ed-harris/#comments Fri, 08 May 2020 15:10:40 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=116100 Schön, dass es mal wieder neues Futter der "No Small Parts"-Reihe gibt, in der IMDb prominente SchauspielerInnen in Form eines kleinen Video-Portraits vorstellt, das uns durch einige der prägendsten Stationen ihrer Bewegtbild-Laufbahn führen. Dieses Mal mit niemand Geringerem als dem "The Man in Black" aus "Westworld". Wobei Ed Harris natürlich deutlich mehr als das gemacht hat...
"From 'Apollo 13' to "Westworld," we take a look at the unparalleled acting career of Ed Harris."
Wenn ihr an solchen Rollen-Überblicken interessiert seid, solltet ihr euch mal unsere Rubrik "In weiteren Rollen" geben, in der wir ganz Ähnliches machen, wie IMDb hier.

via: theawesomer

]]>
Schön, dass es mal wieder neues Futter der "No Small Parts"-Reihe gibt, in der IMDb prominente SchauspielerInnen in Form eines kleinen Video-Portraits vorstellt, das uns durch einige der prägendsten Stationen ihrer Bewegtbild-Laufbahn führen. Dieses Mal mit niemand Geringerem als dem "The Man in Black" aus "Westworld". Wobei Ed Harris natürlich deutlich mehr als das gemacht hat...
"From 'Apollo 13' to "Westworld," we take a look at the unparalleled acting career of Ed Harris."
Wenn ihr an solchen Rollen-Überblicken interessiert seid, solltet ihr euch mal unsere Rubrik "In weiteren Rollen" geben, in der wir ganz Ähnliches machen, wie IMDb hier.

via: theawesomer

]]>
https://www.serieslyawesome.tv/die-vielen-rollen-des-ed-harris/feed/ 1 116100
Creating Westworld’s Reality: Behind the Scenes zu S03E06 https://www.serieslyawesome.tv/creating-westworlds-reality-behind-the-scenes-zu-s03e06/ https://www.serieslyawesome.tv/creating-westworlds-reality-behind-the-scenes-zu-s03e06/#respond Tue, 05 May 2020 05:12:14 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=115748 In der aktuellen Episode "Westworld" mit dem Titel "Decoherence" stehen Special Effects, coole Kampfszenen und eine aufwendige Maske im Fokus. Die Folge konzentriert sich dabei aber nicht weniger auf die Charaktere und ihre Emotionen. Neben den Schöpfern der Serie kommen im folgenden Behind the Scenes-Video auch Tessa Thompson (Charlotte Hale) und Evan Rachel Wood (Dolores) sowie Bruce Branit, der On-Set VFX-Supervisor zu Wort und geben Aufschluss über die Story und ihre Inszenierung in Folge sechs der Show. ]]> In der aktuellen Episode "Westworld" mit dem Titel "Decoherence" stehen Special Effects, coole Kampfszenen und eine aufwendige Maske im Fokus. Die Folge konzentriert sich dabei aber nicht weniger auf die Charaktere und ihre Emotionen. Neben den Schöpfern der Serie kommen im folgenden Behind the Scenes-Video auch Tessa Thompson (Charlotte Hale) und Evan Rachel Wood (Dolores) sowie Bruce Branit, der On-Set VFX-Supervisor zu Wort und geben Aufschluss über die Story und ihre Inszenierung in Folge sechs der Show.
]]>
https://www.serieslyawesome.tv/creating-westworlds-reality-behind-the-scenes-zu-s03e06/feed/ 0 115748
Review: Westworld S03E06 – Decoherence https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s03e06-decoherence/ https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s03e06-decoherence/#respond Mon, 04 May 2020 17:30:53 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=115724 Während sich die Episode der vergangenen Woche doch sehr auf die Gestaltung fokussiert hat, wird in „Decoherence“ die Story wieder ordentlich voran geführt. Und ich weiß noch nicht genau, ob ich das so gut finde.

Help

Starten wir mit Maeve. Nach ihrem Kampf gegen Musashi-Dolores ist ihr Körper gerade dabei, wieder hergestellt zu werden. Solange muss sie sich noch gedulden und ihren Plan, ihre Tochter wiederzusehen (und Dolores an Serac auszuliefern), in der Simulation weiter voranführen. Dabei helfen ihr Lee und ihr geliebter Hector, der Maeve mittlerweile auch wirklich wieder erkennt (kurze romantische Einlage). In einer Befragung einer simulierten Version von Dolores (Connell-Überbleibsel?) und durch ganz viel „Mind-Power“ von Maeve versuchen sie einen Ausweg aus der Situation zu finden.

God‘s fucking plan

Unterdessen macht William es sich in der Einrichtung gemütlich. Bei der Gruppentherapie findet er für alle aufmunternde Worte, die schon leicht psychotische Züge zum Vorschein bringen. Gepaart mit seinem merkwürdigen Lächeln – da möchte man sich definitiv keine Zelle mit ihm teilen.
"I think humanity is a thin layer of bacteria on a ball of mud hurtling through the void. I think if there was a God, he’d given up on us a long time ago. He gave us a paradise and we used everything up. We dug up every ounce of energy and burned it. We consume and excrete, use and destroy. Then we sit here on a neat little pile of ashes, having squeezed anything of value out of this planet, and we ask ourselves, "Why are we here?" You wanna know what I think your purpose is? It's obvious. You're here, along with the rest of us, to speed the entropic death of this planet. To service the chaos. We're maggots eating a corpse." (William)
Bei der Einzeltherapie gesteht William den Mord an seiner Tochter, doch bevor das richtig wirken kann, bekommt seine Therapeutin ihre Incite-Akte auf‘s Handy, inklusive Folgenachrichten ihres Partners, der sie aufgrund ihrer Affären mit Patienten wohl mitsamt der Kinder verlassen wird. Abbruch der Einzeltherapiestunde. Rein in die AR-Therapie – doch vorher wird William noch solch ein militärischer Einsatz verpasst, wie ihn auch Caleb schon im Mund hat. In einer Gummizelle auf einen Stuhl gefesselt erhält er dann auch die Augmented Reality-Brille, die ihn zurück in die Vergangenheit versetzt bis er vermeintlich aufwacht und wir zunächst nur anhand der plötzlich wieder vollständig vorhandenen Finger an seiner rechten Hand merken, dass er sich stets auf dem Stuhl befindet. Zurück zur Gruppentherapie. Diesmal einer ganz besonderen. Neben William befinden sich auch William als Kind, William als Jimmi Simpson, der sich in Dolores verliebt hat, William als Geschäftsmann und William als Man in Black in der Runde, die James Delos als Therapeut vervollständigt. Allesamt diskutieren sie miteinander – oder eher mit sich? – wer von ihnen denn Schuld an der Eskalation seines Lebens ist und wessen Handeln ihn dort hingebracht hat. Das ist wirklich amüsant, wie sie sich gegenseitig unterbrechen und letztendlich doch zu der Frage kommen: Ist William nur ein „Passenger“, dem das Leben einfach passiert ist oder hat er es sich so ausgesucht? Ist er nun Mensch oder Host?
"If you can‘t tell – it doesn‘t matter." (William)

Leak

Während William mit sich selbst – in mehrfacher Besetzung – beschäftigt ist, versucht Dolores in Hale-Gestalt in San Francisco nicht aufzufliegen. Einerseits bemüht sie sich, ihre "Familie" zu beschützen, andererseits folgt sie Dolores Auftrag, die wichtigen Host-Daten aus Delos zu retten, bevor Serac Delos endgültig übernimmt. Der ist nämlich schon im Anflug und mehr als motiviert, den Maulwurf – oder besser gesagt den Host – unter den Angestellten zu finden. Halores ist besorgt – um ihre Familie, die nicht ihre Familie ist, und um ihr Leben, das wieder herstellbar ist. Man hat das Gefühl, je länger sie in der Hülle Charlotte verweilt, desto stärker nimmt sie diese Rolle an und desto weiter entfernt sie sich von Dolores. Die emotionale Zerrissenheit steht ihr jedenfalls ins Gesicht geschrieben. Natürlich schafft sie es, die wichtigsten Daten auf ein externes Gerät zu übertragen, bevor Serac sie schließlich vor dem ganzen Board auffliegen lässt. Da ist sie schon ein Host und ihre „neuen“ emotionalen Züge, die sie so von der echten Hale unterscheiden, lassen sie in ihrer Mission scheitern. Ein bisschen Kampf hier und Transformer-Unterstützung da (ich wusste es!) kann sie immerhin noch den ein oder anderen Host-“Kern“ stibitzen.

Purpose

Schließlich gipfeln alle Erzählstränge in vielen Verlusten: Halores entfernt den Hector-Kern, zerstört ihn und schaltet ihn damit auch in der Simulation aus. Sie nimmt den Connell-Dolores-Kern (und holt sie damit ebenfalls aus der Simulation) und macht sich damit auf, ihre „Familie“ zu retten, die bei ihr in Sicherh… okay, das war‘s auch mit der Familie. William bringt alle Versionen seiner Selbst um, bevor er von Bernard und Stubbs auch aus seiner Simulation gerettet wird. Wurde er im Chaos vergessen oder hat man ihn absichtlich dort gelassen? Immerhin wirkt alles so viel besser, wenn Bernard einen mit solch einer beruhigenden Ausstrahlung anschaut. Alle Host-Körper, die in den Tiefen von Delos verstaut waren, werden in Brand gesetzt. Nur eine steht regelrecht auf: Maeve. Und da ist noch jemand in Arbeit, um die versprochene Hilfe zu leisten.
[Rating:3.5/5]
„Decoherence“ hat mich irgendwie nicht so fesseln können. Ja, das war eine Wahnsinns-Explosion, die in dem Moment tatsächlich überraschend daher kam. Das waren auch ganz coole Kampfszenen und wie die noch glühende Hale aus den Flammen kriecht, war Make-up-technisch beeindruckend (und ich freue mich, dass ihre Haare auch verbrannt sind - da kann "Game of Thrones" mit Daenerys Flammenaufstieg noch was von lernen) – ganz im Gegensatz zu ihrer Humpelei, die wirklich albern aussah. Auch die Idee, dass William auf William trifft, war smart. Aber irgendetwas hat mir gefehlt. Es gab kaum einen Moment, in dem die Musik im Fokus stand. Die wirklich starken Twists und Einlagen blieben aus. Die Simulation, in der sich Maeve zu Beginn befand, sollte vermutlich so künstlich wirken, doch mir hat es leider gar nicht gefallen, wie hier gestalterisch damit umgegangen wurde. Schön fand ich dagegen, wie auch hier wieder mit Wiederholungen gespielt wurde und wie wir zu alten Schauplätzen wie dem kalten „Kellerraum“, in dem so viele der Gespräche zwischen Dolores und Bernard bzw. Arnold stattgefunden haben, zurückkehren. Und klar, Ed Harris ist der Held dieser Folge. Also ganz offensichtlich nicht inhaltlich, aber schauspielerisch hat er in seinen verschiedenen Rollen wieder auf ganzer Linie überzeugt: überheblich, psychotisch, verzweifelt, durcheinander, verloren. Und dass Jimmi Simpson mal wieder vorbei geschaut hat, gleicht auch etwas aus, was im Verlauf der Episode auf der Strecke blieb. Bleibt die Hoffnung, dass die beiden finalen Episoden nochmal den Vogel abschießen. Also in positiver Hinsicht natürlich. Muss ja nicht so viel "Magie" wie letzte Woche sein, aber ein bisschen mehr von dem besonderen Touch, den ich mittlerweile von "Westworld" erwarte. Hinweis: Seit dem 20. April zeigt Sky die neuen Folgen „Westworld“ nicht mehr im linearen Programm, sondern immer ab Montag nur noch auf Abruf über Sky Go, On Demand und Sky Ticket. Hintergrund ist die Schließung der deutschen Synchronstudios aufgrund der Corona-Krise. Daher sind die neuen Folgen zunächst auch nur in der Originalversion mit einblendbaren deutschen Untertiteln abzurufen. Die acht Episoden der dritten Staffel werden voraussichtlich ab dem 8. Juni wieder im linearen Programm bei Sky Atlantic starten, dann wahlweise auch in der deutschen Synchronfassung.

Bilder: HBO

Vorherige Folge Nächste Folge]]>
Während sich die Episode der vergangenen Woche doch sehr auf die Gestaltung fokussiert hat, wird in „Decoherence“ die Story wieder ordentlich voran geführt. Und ich weiß noch nicht genau, ob ich das so gut finde.

Help

Starten wir mit Maeve. Nach ihrem Kampf gegen Musashi-Dolores ist ihr Körper gerade dabei, wieder hergestellt zu werden. Solange muss sie sich noch gedulden und ihren Plan, ihre Tochter wiederzusehen (und Dolores an Serac auszuliefern), in der Simulation weiter voranführen. Dabei helfen ihr Lee und ihr geliebter Hector, der Maeve mittlerweile auch wirklich wieder erkennt (kurze romantische Einlage). In einer Befragung einer simulierten Version von Dolores (Connell-Überbleibsel?) und durch ganz viel „Mind-Power“ von Maeve versuchen sie einen Ausweg aus der Situation zu finden.

God‘s fucking plan

Unterdessen macht William es sich in der Einrichtung gemütlich. Bei der Gruppentherapie findet er für alle aufmunternde Worte, die schon leicht psychotische Züge zum Vorschein bringen. Gepaart mit seinem merkwürdigen Lächeln – da möchte man sich definitiv keine Zelle mit ihm teilen.
"I think humanity is a thin layer of bacteria on a ball of mud hurtling through the void. I think if there was a God, he’d given up on us a long time ago. He gave us a paradise and we used everything up. We dug up every ounce of energy and burned it. We consume and excrete, use and destroy. Then we sit here on a neat little pile of ashes, having squeezed anything of value out of this planet, and we ask ourselves, "Why are we here?" You wanna know what I think your purpose is? It's obvious. You're here, along with the rest of us, to speed the entropic death of this planet. To service the chaos. We're maggots eating a corpse." (William)
Bei der Einzeltherapie gesteht William den Mord an seiner Tochter, doch bevor das richtig wirken kann, bekommt seine Therapeutin ihre Incite-Akte auf‘s Handy, inklusive Folgenachrichten ihres Partners, der sie aufgrund ihrer Affären mit Patienten wohl mitsamt der Kinder verlassen wird. Abbruch der Einzeltherapiestunde. Rein in die AR-Therapie – doch vorher wird William noch solch ein militärischer Einsatz verpasst, wie ihn auch Caleb schon im Mund hat. In einer Gummizelle auf einen Stuhl gefesselt erhält er dann auch die Augmented Reality-Brille, die ihn zurück in die Vergangenheit versetzt bis er vermeintlich aufwacht und wir zunächst nur anhand der plötzlich wieder vollständig vorhandenen Finger an seiner rechten Hand merken, dass er sich stets auf dem Stuhl befindet. Zurück zur Gruppentherapie. Diesmal einer ganz besonderen. Neben William befinden sich auch William als Kind, William als Jimmi Simpson, der sich in Dolores verliebt hat, William als Geschäftsmann und William als Man in Black in der Runde, die James Delos als Therapeut vervollständigt. Allesamt diskutieren sie miteinander – oder eher mit sich? – wer von ihnen denn Schuld an der Eskalation seines Lebens ist und wessen Handeln ihn dort hingebracht hat. Das ist wirklich amüsant, wie sie sich gegenseitig unterbrechen und letztendlich doch zu der Frage kommen: Ist William nur ein „Passenger“, dem das Leben einfach passiert ist oder hat er es sich so ausgesucht? Ist er nun Mensch oder Host?
"If you can‘t tell – it doesn‘t matter." (William)

Leak

Während William mit sich selbst – in mehrfacher Besetzung – beschäftigt ist, versucht Dolores in Hale-Gestalt in San Francisco nicht aufzufliegen. Einerseits bemüht sie sich, ihre "Familie" zu beschützen, andererseits folgt sie Dolores Auftrag, die wichtigen Host-Daten aus Delos zu retten, bevor Serac Delos endgültig übernimmt. Der ist nämlich schon im Anflug und mehr als motiviert, den Maulwurf – oder besser gesagt den Host – unter den Angestellten zu finden. Halores ist besorgt – um ihre Familie, die nicht ihre Familie ist, und um ihr Leben, das wieder herstellbar ist. Man hat das Gefühl, je länger sie in der Hülle Charlotte verweilt, desto stärker nimmt sie diese Rolle an und desto weiter entfernt sie sich von Dolores. Die emotionale Zerrissenheit steht ihr jedenfalls ins Gesicht geschrieben. Natürlich schafft sie es, die wichtigsten Daten auf ein externes Gerät zu übertragen, bevor Serac sie schließlich vor dem ganzen Board auffliegen lässt. Da ist sie schon ein Host und ihre „neuen“ emotionalen Züge, die sie so von der echten Hale unterscheiden, lassen sie in ihrer Mission scheitern. Ein bisschen Kampf hier und Transformer-Unterstützung da (ich wusste es!) kann sie immerhin noch den ein oder anderen Host-“Kern“ stibitzen.

Purpose

Schließlich gipfeln alle Erzählstränge in vielen Verlusten: Halores entfernt den Hector-Kern, zerstört ihn und schaltet ihn damit auch in der Simulation aus. Sie nimmt den Connell-Dolores-Kern (und holt sie damit ebenfalls aus der Simulation) und macht sich damit auf, ihre „Familie“ zu retten, die bei ihr in Sicherh… okay, das war‘s auch mit der Familie. William bringt alle Versionen seiner Selbst um, bevor er von Bernard und Stubbs auch aus seiner Simulation gerettet wird. Wurde er im Chaos vergessen oder hat man ihn absichtlich dort gelassen? Immerhin wirkt alles so viel besser, wenn Bernard einen mit solch einer beruhigenden Ausstrahlung anschaut. Alle Host-Körper, die in den Tiefen von Delos verstaut waren, werden in Brand gesetzt. Nur eine steht regelrecht auf: Maeve. Und da ist noch jemand in Arbeit, um die versprochene Hilfe zu leisten.
[Rating:3.5/5]
„Decoherence“ hat mich irgendwie nicht so fesseln können. Ja, das war eine Wahnsinns-Explosion, die in dem Moment tatsächlich überraschend daher kam. Das waren auch ganz coole Kampfszenen und wie die noch glühende Hale aus den Flammen kriecht, war Make-up-technisch beeindruckend (und ich freue mich, dass ihre Haare auch verbrannt sind - da kann "Game of Thrones" mit Daenerys Flammenaufstieg noch was von lernen) – ganz im Gegensatz zu ihrer Humpelei, die wirklich albern aussah. Auch die Idee, dass William auf William trifft, war smart. Aber irgendetwas hat mir gefehlt. Es gab kaum einen Moment, in dem die Musik im Fokus stand. Die wirklich starken Twists und Einlagen blieben aus. Die Simulation, in der sich Maeve zu Beginn befand, sollte vermutlich so künstlich wirken, doch mir hat es leider gar nicht gefallen, wie hier gestalterisch damit umgegangen wurde. Schön fand ich dagegen, wie auch hier wieder mit Wiederholungen gespielt wurde und wie wir zu alten Schauplätzen wie dem kalten „Kellerraum“, in dem so viele der Gespräche zwischen Dolores und Bernard bzw. Arnold stattgefunden haben, zurückkehren. Und klar, Ed Harris ist der Held dieser Folge. Also ganz offensichtlich nicht inhaltlich, aber schauspielerisch hat er in seinen verschiedenen Rollen wieder auf ganzer Linie überzeugt: überheblich, psychotisch, verzweifelt, durcheinander, verloren. Und dass Jimmi Simpson mal wieder vorbei geschaut hat, gleicht auch etwas aus, was im Verlauf der Episode auf der Strecke blieb. Bleibt die Hoffnung, dass die beiden finalen Episoden nochmal den Vogel abschießen. Also in positiver Hinsicht natürlich. Muss ja nicht so viel "Magie" wie letzte Woche sein, aber ein bisschen mehr von dem besonderen Touch, den ich mittlerweile von "Westworld" erwarte. Hinweis: Seit dem 20. April zeigt Sky die neuen Folgen „Westworld“ nicht mehr im linearen Programm, sondern immer ab Montag nur noch auf Abruf über Sky Go, On Demand und Sky Ticket. Hintergrund ist die Schließung der deutschen Synchronstudios aufgrund der Corona-Krise. Daher sind die neuen Folgen zunächst auch nur in der Originalversion mit einblendbaren deutschen Untertiteln abzurufen. Die acht Episoden der dritten Staffel werden voraussichtlich ab dem 8. Juni wieder im linearen Programm bei Sky Atlantic starten, dann wahlweise auch in der deutschen Synchronfassung.

Bilder: HBO

Vorherige Folge Nächste Folge ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/review-westworld-s03e06-decoherence/feed/ 0 115724
Mein TV-Aufreger der Woche: Programmaussetzer durch fehlende Synchro https://www.serieslyawesome.tv/mein-tv-aufreger-der-woche-programmaussetzer-durch-fehlende-synchro/ https://www.serieslyawesome.tv/mein-tv-aufreger-der-woche-programmaussetzer-durch-fehlende-synchro/#respond Sat, 02 May 2020 09:12:22 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=115695 Ja, wir befinden uns in einer Krise. Ja, diese Krise ist für alle schwer. Und ja, sie bringt einige Umstellungen und Einschränkungen mit sich. Aber manche Dinge verstehe ich trotzdem nicht.

Von vorne

Netflix hat im ersten Quartal dieses Jahres eine unglaubliche Menge an Abonnenten gewonnen. Und nicht nur das: Netflix hat sogar mehr als 160 Millionen Dollar Plus gemacht. Eigentlich schreibt der Streamingdienst durchweg rote Zahlen, werden doch die Einnahmen direkt in neue und teure Produktionen gesteckt. Das ist zurzeit nicht möglich, denn auch die Situation am Set ist gefährlich für alle Beteiligten. Keine neuen Produktionen. Soweit verständlich, soweit in Ordnung. Dann wären da die TV-Shows, die Massen an Zuschauern in Studios vereinen, welche die Akteure auf der Bühne bejubeln und anfeuern. Diese Shows müssen zurzeit auf "Live"-Publikum verzichten - zu hoch ist das Risiko einer Ansteckung untereinander. Kein "Live"-Publikum. Soweit verständlich, soweit in Ordnung. Und dann wären da die ganzen internationalen Produktionen, die bereits abgeschlossen und häufig "nur" noch in der Postproduktion stecken. Manches davon ist aus einer möglichen Isolation heraus zu bewerkstelligen, doch manches leider auch nicht. Da wäre zum Beispiel die Synchronisation - denn auch Synchronstudios mussten erst einmal dicht machen, um ihre Beschäftigten zu schützen. Keine Synchronisation. Soweit verständlich, soweit in Ordnung. Ich weiß, dass das Thema Synchronisation ein sensibles ist, führen wir dies doch unter uns AutorInnen bei sAWE auch regelmäßig und kommen nicht immer auf den gleichen Nenner. Es geht mir auch gar nicht darum, in diesem Aufreger die deutsche Synchronisation an den Pranger zu stellen. Was mich wurmt, ist, dass eine durch die aktuelle Corona-Krise bedingte ausbleibende deutsche Synchronisation für Serien plötzlich Auslöser von zahlreichen Programmaussetzern ist. So fragte ich mich zuletzt am Montagabend zur gewohnten "Westworld"-Zeit, warum eigentlich meine Receiver-Sky-Aufnahme nicht anspringt. Nach einem Blick ins Programm musste ich dann schnell feststellen: Eine neue Folge "Westworld" ist nicht in Sicht. Es hat mich auch einige Minuten an Recherche gekostet (und ich finde, in der heutigen digitalen Zeit ist das schon hoher Aufwand), um herauszufinden, dass aufgrund der fehlenden deutschen Synchronisation der neuen Folgen "Westworld" diese erstmal wieder ganz aus dem linearen Programm genommen wurden und nur noch on Demand verfügbar sind. Ähm. Wieso genau? Also die Episoden existieren, Sky hat die Rechte für die Ausstrahlung, es gibt sogar einen deutschen Untertitel - aber die Serie wird dennoch aus dem Programm genommen und ist nur noch online abrufbar. Versteh ich nicht. Klar, es gibt sicherlich einige ZuschauerInnen, die keine Lust auf die Originalversion haben, es zu anstrengend finden, den Untertitel zu lesen und lieber auf die synchronisierte Fassung warten. Völlig legitim! Jede/r wie er oder sie mag. Doch warum Wiederholungen längst gelaufener Serien ins Programm nehmen, wenn ihr den neuen Stoff habt? Übersehe ich etwas? Gibt es eine maximale Anzahl an Ausstrahlungen im linearen Programm, an die Sender sich halten müssen und überwiegen die den Fakt, dass es auch Zuschauer gibt, die mit der Originalversion sehr happy wären? Klärt mich auf! Klar, das ist Meckern auf hohem Niveau und das weiß ich natürlich - immerhin kann ich die Episoden trotzdem sehen. Aber ich möchte es doch so gern verstehen.]]>
Ja, wir befinden uns in einer Krise. Ja, diese Krise ist für alle schwer. Und ja, sie bringt einige Umstellungen und Einschränkungen mit sich. Aber manche Dinge verstehe ich trotzdem nicht.

Von vorne

Netflix hat im ersten Quartal dieses Jahres eine unglaubliche Menge an Abonnenten gewonnen. Und nicht nur das: Netflix hat sogar mehr als 160 Millionen Dollar Plus gemacht. Eigentlich schreibt der Streamingdienst durchweg rote Zahlen, werden doch die Einnahmen direkt in neue und teure Produktionen gesteckt. Das ist zurzeit nicht möglich, denn auch die Situation am Set ist gefährlich für alle Beteiligten. Keine neuen Produktionen. Soweit verständlich, soweit in Ordnung. Dann wären da die TV-Shows, die Massen an Zuschauern in Studios vereinen, welche die Akteure auf der Bühne bejubeln und anfeuern. Diese Shows müssen zurzeit auf "Live"-Publikum verzichten - zu hoch ist das Risiko einer Ansteckung untereinander. Kein "Live"-Publikum. Soweit verständlich, soweit in Ordnung. Und dann wären da die ganzen internationalen Produktionen, die bereits abgeschlossen und häufig "nur" noch in der Postproduktion stecken. Manches davon ist aus einer möglichen Isolation heraus zu bewerkstelligen, doch manches leider auch nicht. Da wäre zum Beispiel die Synchronisation - denn auch Synchronstudios mussten erst einmal dicht machen, um ihre Beschäftigten zu schützen. Keine Synchronisation. Soweit verständlich, soweit in Ordnung. Ich weiß, dass das Thema Synchronisation ein sensibles ist, führen wir dies doch unter uns AutorInnen bei sAWE auch regelmäßig und kommen nicht immer auf den gleichen Nenner. Es geht mir auch gar nicht darum, in diesem Aufreger die deutsche Synchronisation an den Pranger zu stellen. Was mich wurmt, ist, dass eine durch die aktuelle Corona-Krise bedingte ausbleibende deutsche Synchronisation für Serien plötzlich Auslöser von zahlreichen Programmaussetzern ist. So fragte ich mich zuletzt am Montagabend zur gewohnten "Westworld"-Zeit, warum eigentlich meine Receiver-Sky-Aufnahme nicht anspringt. Nach einem Blick ins Programm musste ich dann schnell feststellen: Eine neue Folge "Westworld" ist nicht in Sicht. Es hat mich auch einige Minuten an Recherche gekostet (und ich finde, in der heutigen digitalen Zeit ist das schon hoher Aufwand), um herauszufinden, dass aufgrund der fehlenden deutschen Synchronisation der neuen Folgen "Westworld" diese erstmal wieder ganz aus dem linearen Programm genommen wurden und nur noch on Demand verfügbar sind. Ähm. Wieso genau? Also die Episoden existieren, Sky hat die Rechte für die Ausstrahlung, es gibt sogar einen deutschen Untertitel - aber die Serie wird dennoch aus dem Programm genommen und ist nur noch online abrufbar. Versteh ich nicht. Klar, es gibt sicherlich einige ZuschauerInnen, die keine Lust auf die Originalversion haben, es zu anstrengend finden, den Untertitel zu lesen und lieber auf die synchronisierte Fassung warten. Völlig legitim! Jede/r wie er oder sie mag. Doch warum Wiederholungen längst gelaufener Serien ins Programm nehmen, wenn ihr den neuen Stoff habt? Übersehe ich etwas? Gibt es eine maximale Anzahl an Ausstrahlungen im linearen Programm, an die Sender sich halten müssen und überwiegen die den Fakt, dass es auch Zuschauer gibt, die mit der Originalversion sehr happy wären? Klärt mich auf! Klar, das ist Meckern auf hohem Niveau und das weiß ich natürlich - immerhin kann ich die Episoden trotzdem sehen. Aber ich möchte es doch so gern verstehen. ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/mein-tv-aufreger-der-woche-programmaussetzer-durch-fehlende-synchro/feed/ 0 115695