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Soundtrack der Woche #16

Musik in: Game of Thrones S01 (Ramin Djawadi)

ACHTUNG: SPOILER !!
3. August 2015, 10:10 Uhr
SPOILER !!
Michael
03.08.15

Der Titelsong

Das Album startet – natürlich – mit dem bekannten Titelsong, von dem es ja im Internet mittlerweile zahlreiche Varianten gibt – mit Gesang, als Metal-Version usw. Hier gibt’s mal eine Auswahl von interessanten und aus der Masse herausstechenden Cover-Versionen. Eine schöne Extended Version des Main Title von Nephilim Sanctuary Soundtrack gibt’s hier:

Ramin Djawadi - Main Title (Extended) [Game of Thrones]

Ich fand den Titeltrack damals beim ersten Hören eigentlich gar nicht so prima, muss ich gestehen. Kam so’n bisschen lasch daher, irgendwie, und auch ein bisschen künstlich, sehr synthesizer-getrieben. Ein weiterer Aspekt war vielleicht auch, dass er für eine Fernsehserie recht lang geraten ist; aber mittlerweile – geht.

Wer mehr wissen möchte zum Titelsong von Game of Thrones – Hrishikesh Hirway hat sich in seiner Song Exploder-Reihe ausführlich mit Ramin Djawadis Arbeit auseinandergesetzt.

Kleiner Tipp am Rande: Wer sich einmal ausführlich mit der opulenten Optik des Intros auseinandersetzen möchte – bei Art of the Title gibt’s jede Menge Fotos und Texte dazu.

Die Musik

game-of-thrones-season-1

Der Soundtrack geht also gut los, und geht auch gut weiter: „The Kingsroad“ spielt ein wenig mit dem GoT-Thema, deutet hier und da Melodieansätze aus dem bekannten Thema an. Das gilt auch für „Jon’s Honor“ oder „Victory does not make us conquerors“. Gut gefällt mir das eher ruhige „Goodbye Brother“, auch andere ruhige Tracks wie „Love in the eyes“ oder „A raven from King’s Landing“ finde ich prima. Hier und da lassen sich Einflüsse von Komponisten klassischer Musik registrieren – von Peter Tschaikowsky etwa, oder von Anton Bruckner, aber auch von Samuel Barber. „The King’s Arrival“ kommt – dem Titel angemessen – recht majestätisch rüber, mit üppigem Bläser- und Schlagzeugeinsatz. Auch „Fire and Blood“ kommt durchaus episch rüber, bedient sich dabei großzügig und gut hörbar am Battlestar Galactica-Soundtrack von Bear McCreary. Das Album schließt ab mit dem choralen „Game of Thrones – Finale“ – eine weitere Umsetzung des Game of Thrones-Themas, hier als Abschluss des Albums und der Staffel mit Chorunterstützung umgesetzt – und nicht minder eindrucksvoll als die Standard-Version.

In der Mitte wird’s viel ruhiger: Mehr als alle anderen Soundtracks, die bisher in unserer Reihe besprochen worden sind, ist dies hier ein Score, der für sich gestellt, ohne das Visuelle, tatsächlich weniger wirkt. Klar: Er passt in der Serie perfekt zum Sichtbaren, für sich alleine gesehen finde ich es aber teilweise etwas langweilig, ihn nur zu hören, anders als bei Lost oder Outlander zum Beispiel, wo viele Tracks des Scores auch als normale Stücke gehört werden können. Auch entstehen bei mir im Kopf nicht direkt Bilder zu den Klängen des Albums, wie es im Gegenteil zum Beispiel beim Terminator– oder Caprica-Soundtrack der Fall ist. Auch entwickelt er zunächst kaum Themen für die vielen verschiedenen Charaktere und Häuser. Die Starks bekommen in der ersten Staffel ihre Melodie, da sie ja auch eine starke Rolle in der Auftaktstaffel spielen. Die anderen familien gehen allerdings erstmal leer aus. Alles geht sehr ruhig zu, Einflüsse von Neuer Musik sind zu spüren und zu erkennen – was Ramin Djawadi auch durchaus zugibt:

Daenerys’ theme is very minimal in the beginning, because she plays such an insignificant role. We planted the theme in the first two episodes and it doesn’t even strike you so much that, „Oh, that’s her big tune.“ And then it just grows and grows. And that’s what is beautiful about the shows – that there’s room to grow. Sometimes it’s just a mood, like when we’re north of the Wall, and we’re using these low bells, just these atmospheric sounds that put you in that place.

Ramin Djawadi lässt sich Raum für Entwicklung – die ihm ja mit den nächsten Staffeln gegeben wurden. Hier werden wir hören, wie sich erste Ideen des Albums zur ersten Staffel weiter entwickeln werden, wie sie in dunkleren oder helleren Versionen erscheinen – dazu aber demnächst mehr.

Ramin Djawadi setzt sehr viele verschiedene Instrumente ein – auch um die verschiedenen ethnischen Themen passend darstellen zu können. Da kommt schon einmal die klassische Flöte an die Oberfläche, um einen keltischen Eindrck zu hinterlassen. Im Mittelpunkt steht aber das Cello – was man auch beim Titelsong gut hören kann. Djawadi mag das breite Spektrum, außerdem den sehr emotionalen Klang, wie er dem Hollywood Reporter einmal verraten hat:

Our most common instrument is the cello you hear in the main title, because it has a wide range. It can be very dark and moody, but also beautiful and emotional at the same time, and it’s just perfect for the show. Because it’s such a dark show. Obviously, because all these families have their problems.

Fazit

Insgesamt ein solider Auftakt für die Reihe der „Game of Thrones“-Soundtracks. Der Titeltrack ist ja wie gesagt mittlerweile ein Klassiker, und mir gefällt auf diesem Album sehr gut, wie Djawadi mit der Titelmelodie spielt – und erste Ideen für die einzelnen Häuser entwickelt. Insgesamt ist der Soundtrack sehr ruhig und noch wenig markant – mit etwas Luft nach oben, wie man so schön sagt.

Das müsst Ihr wissen

Das Album ist auf CD in der Regel für 15 bis 20 Euro zu bekommen – natürlich gibt’s auch digitale Versionen zum Download in den üblichen Portalen. Eine Limited Edition gibt’s leider (noch) nicht – mal abgesehen von einer Vinyl-Ausgabe, die mittlerweile aber auch schon in höheren Preisregionen gehandelt wird. Ich spekuliere ja auf eine schöne Gesamtbox nach Abschluss der Serie.

Auf Spotify habe ich Euch eine Game of Thrones-Playlist mit den Highlights der bisherigen Staffeln zusammengestellt. Wenn Ihr der Liste folgt, bekommt Ihr laufend Ergänzungen, wenn beispielsweise neue Stücke erscheinen.

Ramin Djawadi – Game of Thrones (Music from the HBO Series)

1. Main Theme
2. North Of The Wall
3. Goodbye Brother
4. The Kingsroad
5. The King’s Arrival
6. Love In The Eyes
7. A Raven From King’s Landing
8. The Wall
9. Things I Do For Love
10. A Golden Crown
11. Winter Is Coming
12. A Bird Without Feathers
13. Await The King’s Justice
14. You’ll Be Queen One Day
15. The Assassin’s Dagger
16. To Vaes Dothrak
17. Jon’s Honor
18. Black Of Hair
19. You Win Or You Die
20. Small Pack Of Wolves
21. Game Of Thrones
22. Kill Them All
23. The Pointy End
24. Victory Does Not Make Us Conquerors
25. When The Sun Rises In The West
26. King Of The North
27. The Night’s Watch
28. Fire And Blood
29. Finale

29 Tracks, 2011 HBO

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