Netflix: Preiserhöhung in Deutschland noch 2023?

Netflix wird teurer. Mal wieder. Wobei, so ganz stimmt das auch nicht, zumindest nicht für uns hier in Deutschland. Die letzte Preiserhöhung auf die momentan hierzulande geltenden Abo-Tarife ist im Januar 2021 erfolgt. Anfang letzten Jahres gab es eine Anpassung, die allerdings lediglich in den USA und in Kanada griff und zumindest hier bei uns in Deutschland bislang ausblieb. Jetzt müssen die US-Amerikaner:innen erneut tiefer in die Tasche greifen, wir haben also quasi eine Teuerungswelle aussetzen dürfen. Aber die neuen Preise betreffen ab sofort auch vereinzelte europäische Länder, so dass wir in absehbarer Zeit auch mit einer Preiserhöhung rechnen müssen.

Neue Netflix-Preise 2023

Wie Reuters berichtet, wird der Preis für das werbefreie Premium-Abo von Netflix in den USA von 19,99 auf 22,99 US-Dollar angehoben. In Großbritannien wird der Preis um zwei Pfund auf insgesamt 17,99 Pfund hochgesetzt, in Frankreich geht es von zuletzt 17,99 Euro monatlich auf 19,99 Euro. Zudem ist das in den USA gar nicht mehr für neue Abonnent:innen verfügbare Basis-Abo von 10 auf 12 Dollar angehoben worden, in UK und Frankreich auch auf 7,99 Pfund bzw. 10,99 Euro. Das wirkt auf mich, als wolle man die Leute zu den regulären höheren Abostufen bewegen. Der Standard-Tarif von 15,50 Dollar bleibt nämlich wie die werbeunterstützte Variante (7 Dollar) preislich unberührt.

Netflix-Preiserhöhung in Deutschland?

Hier dürfte die Preisanpassung in Frankreich als Blaupause dienen, liegt unser Premium-Abo von Netflix momentan auch bei 17,99 Euro im Monat. So „rundet man auf“, um die 20er-Marke zu erreichen (bzw. technisch gesehen noch denkbar knapp darunter zu liegen). Gelten die neuen Preise in den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich bereits ab jetzt, sollen bereits nächste Woche „neue Abo-Änderungen“ für Kund:innen in Deutschland, Spanien, Japan, Mexiko, Australien und Brasilien verkündet werden. Yay…

Mögliche neue Netflix-Preise in Deutschland

Adaptieren wir einfach mal den Preisanstieg in Frankreich und belassen wie dort die bei uns minimal niedrigeren Preise für Werbe- und Standard-Abo, könnten das hier schon bald die neuen Preise für Netflix in Deutschland sein:

Gründe für die Preiserhöhung

Es lässt sich viel darüber spekulieren, weshalb trotz des immer kompetitiver werdenden Marktes erneut von Netflix an der Preisschraube gedreht wird. Noch immer hält das Unternehmen einen starken Stand am Markt und argumentiert öffentlich mit teuren und erfolgreichen Produktionen wie „One Piece“ bzw. damit, dass man ja auch mit dem Werbe-Abo ein günstiges Einstiegsangebot besitzt, das günstiger als ein Kinobesuch sei. Letztlich dürften aber auch die diesjährigen Streiks Einfluss auf die Preisgestaltung des Unternehmens besitzen. Der bereits geklärte neue Autor:innen-Deal ist ein erster Schritt, der noch andauernde Streik der Darstellenden-Gewerkschaft ein nächster, um neue Kosten für die Streaming-Plattform zu generieren, die man bestmöglich auf die Kundschaft umwälzen möchte. Die wird sich aber irgendwann genauer überlegen, ob man ein immer teurer werdendes Abo noch einfach so durchlaufen lassen oder nur noch auf Monatsbasis einbuchen will.

via: @DiscussingFilm