Starke Staffel macht Lust auf mehr
Insgesamt ist mit S.O.S. eine sehr starke S.H.I.E.L.D.-Staffel zu Ende gegangen. Es ging zwar behutsam los – mit dem neuen Team, mit Coulsons Fantasien und Skyes Reise zu sich selbst. Aber dann ging’s bis zur Mid-Season richtig ab, mit dem absoluten Höhepunkt im Kree-Tempel – das war schon ganz starke Serienerzählkunst, wie ich finde.
Mir hat vor allem gefallen, wie die einzelnen Personen untereinander verworben wurden. Und die Organisationen: S.H.I.E.L.D., das andere S.H.I.E.L.D., dazu Hydra, das Militär, die Inhumans, die Kree – da war schon eine Menge zu verpacken und zu erzählen. Das ist dem Team wirklich großartig gelungen – es gab interessante Handlungen, die toll erzählt wurden, zudem optisch klasse verpackt waren und die ideale musikalische Unterstützung bekommen haben – den Soundtrack hatten wir uns ja in einem Extrabeitrag vorgenommen. Dazu kamen immer wieder tolle Regie-Einfälle – man denke nur an Skyes Kampfeinlage, die im Egoshooter-Stil inszeniert wurde.
Loben muss man auch das Einbinden der Serie in das Marvel-Universum – es werden immer wieder Rückbezüge zu den Avengers und Agent Carter hergestellt – mit Gastauftritten von Agent Carter selbst (die die zweite Staffel sogar eröffnet), aber auch von Maria Hill zum Beispiel. Toll fand ich auch, wie der Avengers-Film in die Staffel eingebaut wurde – eine Folge bereitete den Film inhaltlich vor, die nächste Folge schloss an den Film an. Ach ja, und Coulson verrät, dass es Director Fury noch gibt – klasse, mit welchem Witz er das getan hat.
Überhaupt waren die Sprüche zwischendurch wirklich großartig. Und her haben sich meiner Meinung nach Original und Snychronisation nicht viel getan – bei beiden war es ein Vergnüngen, den Dialogen zuzuhören.
Ein großes Lob gilt auch dem Cast. Die Stammbesetzung hat ja schon in der ersten Staffel überzeugt. Das neue Team mit Mack und Hunter hatte mich zunächst nicht so überzeugt – wurde aber zumindest bei Hunter im Laufe der Staffel deutlich besser. Und dann waren da ja noch Kyle MacLachlan und Edward James Olmos – beides großartige Schauspieler, die ihr Können hier voll ausspielen konnten. Kyle MacLachlan als verrückter Anführer einer Gruppe von Möchtegern-Hochbegabten, der am Ende sein Versprechen halten kann, seine Tochter zu beschützen. Und Edward James Olmos als altehrwürdiger Anführer des anderen S.H.I.E.L.D. – seriös, entschlossen, charismatisch, respektabel. Schade, dass für ihn nach ein paar Folgen wieder Schluss war.
Insgesamt also beste Serienunterhaltung, für die man kein Fan des Marvel-Universums sein muss, um seinen Spaß zu haben. Die dritte Staffel kann kommen!
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