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Episoden 1 & 2 im Kurzreview

Review: Marvel’s The Defenders – Serienauftakt

Mini-Spoiler
18. August 2017, 15:24 Uhr
Mini-Spoiler
Tobias
18.08.17

Freunde der superheldenbasierten Actionunterhaltung! Seit heute bekommt ihr bei Netflix ein neues Hauptgericht serviert um ordentlich satt zu werden. Mit Iron Fist, Luke Cage, Daredevil und Jessica Jones gehen zwar so etwas wie die Marvelhelden der 2. Reihe an den Start um die Welt zu retten, aber auch ihnen dürfte dies am Ende der Geschichten gelingen. Ob der Weg dorthin aber ähnlich spaßig wird wie bei den großen Brüdern und Schwestern – ich meine damit „The Avengers“ – muss sich noch zeigen.

Ich selbst, dass möchte ich ehrlicherweise voranschicken, bin jetzt nicht der größte Kenner der Comics und habe auch bisher nicht alle Marvel Serien bei Netflix gesehen. Demnach bin ich vielleicht nicht die 1. Reihe der Zielgruppe, aber auch ich zahle Netflix jeden Monat ein paar Euronen und erwarte unterhalten zu werden. Gut unterhalten zu werden. Werde ich das mit „Marvel´s The Defenders“?

Da ich heute den Tag über zuhause war und bin habe ich eben mal schnell in den Serienauftakt reingeschaut und mir die ersten beiden Folgen der achtteiligen Staffel gegönnt. Und nun möchte ich ein paar Worte darüber verlieren.

Handlung

Dass die Netflixserien „Iron Fist“, „Luke Cage“, „Daredevil“ und „Jessica Jones“ einigermaßen erfolgreich liefen, dürfte wohl kaum einer verpasst haben. Dass man nun die vier Helden, von denen kein einziger einer sein will, zusammen in eine Serie packt, ist da nur folgerichtig. Dass man hierfür Doctor Strange, Hulk, Namor und den Silver Surfer aus dem Team rausgekickt hat und anstatt dessen eben jene Vier verbrüdert und verschwestert hat, ist da nur eine kleine Randbemerkung. Doctor Strange und Co sind da eher mit ihren Kinofilmen beschäftigt als dass sie sich auch noch Zeit für die Probleme in New York nehmen können. Denn dort spielt unsere Geschichte.

Den Einstieg in die Serie haben wir mit Danny Rand alias Iron Fist. Seit den Ereignissen am Ende seiner eigenen ersten Staffel reist er verzweifelt mit Mitstreiterin Colleen Wing durch die Welt, um die mysteriöse und nicht gerade ungefährliche Organisation „The Hand“ zu bekämpfen und auszuschalten. Er erfährt von einem sterbenden Kämpfer, dass er nach New York reisen muss denn dort ist bald ein großes Showdown. Und „The Hand“ soll da ihre … wait for it … Hände mit ihm Spiel haben. Krasses Wortspiel, oder?

Dort ist auch Luke Cage wieder auf freiem Fuß und frisch aus dem Gefängnis entlassen. Von allen Superhelden nimmt sich in meinen Augen Luke Cage am meisten vor sich von seinem Superheldenimage zu befreien bzw. es erst gar nicht anzulegen da er beabsichtigt nun ein ganz normales Leben zu führen. Ein normales Leben. Als Superheld. Lustig, nicht?

Doch schnell wird auch unserem starken Mann Luke Cage klar, dass er vor seiner Bestimmung und seiner Charakteristik nicht davon laufen kann, erst recht, da seit einiger Zeit viele junge Männer aus Harlem ermordet werden.

Jessica Jones wiederum vertreibt sich die Zeit mit Alkohol. Punkt. Sonst nichts. Klienten gehen ihr am Arsch vorbei. Bis sie eines Tages durch eine Frau auf die Spur eines ansonsten normalen und gütigen Ehemannes kommt der in etwas ganz Großem verstrickt zu sein scheint. Natürlich.

Hätten wir noch Matthew „Matt“ Murdock alias Daredevil. Auch bei ihm ging das Leben nach den Ereignissen aus der 2. Staffel weiter. Matt hat sein nices Kostüm abgelegt und widmet sich nur noch seiner anwaltlichen Tätigkeit. Karen und Foggy gehen demnach weiterhin ihre eigenen Wege aber natürlich ist dies nur die kurze Momentaufnahme zu Beginn der ersten Folge. Es dauert nicht lange da sitzen Matt und Karen wieder an einem Tisch und trinken einen Kaffee. Ganz freundschaftlich. Und auch ein Bierchen mit Foggy wird später zu sich genommen. In der Zwischenzeit kam es auch schon zu einem ersten Daredevil-Rückfall. Uns kann es recht sein.

Eine Superheldenserie steigt und fällt mit dem Antagonisten. Im Falle von „Marvel´s The Defenders“ haben wir sogar eine Antagonistin: Sigourney Weaver als Bösewicht Alexandra. Interessanterweise lernen wir die große Strippenzieherin dieser Geschichte in einem Moment kennen, der für einen starken Antagonisten ungewöhnlich ist. Alexandra erfährt, dass ihre tödliche Krankheit weiter voran geschritten ist als zunächst gedacht und dass es ihr nicht mehr lange vergönnt sein wird, die Welt unter ihre Fittiche zu bekommen. Oder zumindest New York. Eher Monate denn Jahre. Alexandra ist aber offenbar nicht gewillt ihren mit Madame Gao langjährig ausbaldowerten Plan auszusetzen oder gar abzubrechen. Denn im Gegensatz zu ihrem Krankheitsbild legt Alexandra eine unnachgiebige Antriebskraft, Ehrgeiz und Tatkraft in den Tag dass es eine Freude ist. Und wie kühl sie dabei bleibt.

Was genau Alexandra und Madame Gao planen ist am Ende der zweiten Episode noch nicht ganz klar. Aber die Zeit ist knapp, es dürfte also bald so richtig losgehen mit der Action. Und der Unterhaltung.

Meinung

Mein letzter Gedanke ist eher eine Hoffnung denn eine Erkenntnis. Denn die ersten beiden Episoden sind dermaßen zäh und langwierig dass ich kurz davor war den Kampf gegen meine mittägliche Müdigkeit zu verlieren. Bislang fühlt es sich nicht an wie eine Serie aus einem Guss, eher wie vier Bruchstücke aus verschiedenen Marvel Serien. Zumindest haben sich am Ende der zweiten Episode jeweils die Vier in Zweierpäckchen schon mal kennengelernt, bei Iron Fist und Luke Cage wurden sogar schon Handkantenschläge und Tritte ausgeteilt. Das macht dann wie gesagt Hoffnung auf mehr. Denn bislang ist das hier inhaltlich und auch actiontechnisch gesehen eher müde Alltagskost. Ohne große Entwicklung. Man könnte fast soweit gehen, zu sagen, dass wir hier noch in der Summe weniger Spaß haben als wenn die Vier weiterhin in ihren eigenen Geschichten und Serien spielen würden. Vier Einzelhelden sorgen demnach nicht zwangsläufig für vierfachen Actionspaß.

Aber die Hoffnung ist da, dass wenn sich die Vier mal getroffen haben, sich nette Beleidigungen und Sprüche um die Ohren hauen, ihre Handlungsstränge ineinanderfließen und sich wild kloppend durch die engen Flure New Yorker Hochhäuser prügeln, dass wir 08/15 Superheldenfans auch auf unsere Kosten kommen.

Denn der Rahmen der Serie passt natürlich und lässt Großes erahnen. Durch die jeweiligen Vorgeschichten und Serien hat jede Figur einen eigenen Stil – nicht nur farblich – den man beim Zuschauer als Kenntnis voraussetzen kann. Man braucht die Superhelden demnach nicht mehr großartig vorzustellen. Man kennt sie, ihre Stärken, ihre Schwächen, ihre Geschichte und man wird schon vor der ersten Sekunde seinen persönlichen Favoriten auserkoren haben. Da brauchen sich die Drehbuchautoren keinen großen Kopf machen.

Anders ist dies natürlich beim Antagonisten, Alexandra. Und hier ist durch Sigourney Weaver sichergestellt, dass diese Figur dermaßen grandios performen wird dass wir uns an beste Wilson Fisk oder Kilgrave Zeiten erinnert fühlen dürften. Das ist das Mindestes was ich von Sigourney Weaver erwarte. Und die ersten zwei Stunden sorgen nicht dafür, dass ich von dieser Hoffnung abrücken werde. Ansonsten kann in den ersten beiden Folgen nur noch Krysten Ritter als Jessica Jones überzeugen, der Rest des Casts ist für mich bislang eher blass. Zwar nicht unscheinbar, wie könnte man Mike Colter auch übersehen, aber dennoch ist da noch eine Menge Luft nach oben.

Und darauf setze ich. Und darauf dürfte auch Netflix setzen. Denn ohne Vorwissen dürften nur wenige 08/15 Zuschauer nach diesen beiden Auftaktepisoden gewillt sein den restlichen Nachmittag weiterhin mit diesen vier Superhelden zu verbringen. Dafür ist es echt zu zäh. Ich persönlich werde jetzt erst einmal einkaufen gehen und dann möglicherweise heute Abend oder am Wochenende in die nächsten Folgen schauen.

In der Hoffnung, dass meine Vermutung stimmt und meine Vorschusslorbeeren nicht umsonst dargeboten wurden.

Bilder: Netflix

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2 Kommentare

  • Ich habe die Serie von gestern Abend bis in den frühen Morgen hinein in einem Rutsch durchgeschaut und meine Meinung ist die folgende:

    Hätte ich nur die ersten beiden Folgen gesehen (und darüber hinaus nicht alle Marvel-Serien bei Netflix), würde ich Dir zustimmen, Tobias. Da ich aber alles gesehen habe, kann ich sagen, dass Du imho falsch liegst.

    Ich will hier nix spoilern, aber die Szene in dem Haus, in dem die vier das erste Mal aufeinandertreffen, sowie die ersten Minuten der anschließenden Folge waren für mich großartig arrangiert. Diese unterschiedlichen Charaktere, die – wie Du gesagt hast – keine Helden sein wollen (außer vielleicht Danny „ich bin die unsterbliche Iron Fist“ Rand), raufen sich mehr und mehr zusammen und decken mehr und mehr von dem Hintergrundgeschehen auf, dass seine Auswirkungen ja auch schon in den anderen Serien zeigte. Bei Daredevil und Iron Fist zugegebenermaßen mehr als bei Luke Cage und Jessica Jones.

    Die Tatsache, dass die Serie im MCU verortet ist und – rein theoretisch – jederzeit Hulk oder Thor die Party crashen könnten, macht das ganze für mich noch eine Spur interessanter, auch wenn klar ist, dass diese Möglichkeit sehr unwahrscheinlich ist.

    Ich fand THE DEFENDERS eine sehr gelungene Serie, die mit Jessica Jones und Daredevil mithalten kann und mir eine Spur besser gefallen hat als Luke Cage und Iron Fist.

    • .. demnach gibt’s du mir recht und bestätigst meine Hoffnung auf die restlichen Folgen. Mein Review war ja auch nur auf den Auftakt bezogen. Von daher widersprichst du mir ja nicht.


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