Alle regen sich immer über alles und jeden auf

Was schreibt der denn wieder, der, von dem man hier so wenig liest. Vielleicht liest man gerade deshalb derzeit recht wenig, weil (d)er gerade beruflich sehr viel um die Ohren hat und vielleicht auch tatsächlich manche Dinge viel wichtiger sind, als sich ständig aufzuregen oder Reviews über Filme und Serien zu schreiben? Vielleicht war auch diese Rubrik, der „Aufreger der Woche“ von Anfang an so konzipiert, dass hier grundsätzlich alles „reingehört“ worüber sich die zum Team gehörenden Blogger hier (gern und weniger gern) aufregen? Vielleicht gibt es aber auch ganz andere Ereignisse, über die man sich (zu Recht) aufregen kann, die auch Null Komma Null mit dem Thema Serie zu tun haben?

Mit Sicherheit gibt es die! Nehmen wir einmal die unmittelbare Nachbarschaft ins Visier! Da könnte es zum Beispiel eine Familie geben, die erst kürzlich zugezogen ist und ein großes Problem mit den Nachbarn hat (nein, nicht mit mir ;)) was sich unter anderem auch auf deren Hund auswirkt. Ein Schaf von einem Tier, aus einer Tötungsstation gerettet, leider mit einem gewissen (optisch sichtbaren) Anteil an „Kampfhund“ im gemischten Genpool. Dieses arme Tier ist wohlbekannt in der Nachbarschaft, gern gesehener Gast, wenn er sich einmal bei Nachbarn verirrt – nur nicht überall. Nein, ein, zwei Nachbarn gibt es mittlerweile, die wohl alles daran setzen, der Familie dieses längst liebgewonnene Tier wegzunehmen, ein Familienmitglied.

Darüber rege ich mich zum Beispiel fast täglich auf, wohlgemerkt über das Verhalten dieser Menschen, nicht über den „problematischen“ Hund. Aber, verlassen wir die Nachbarschaft und blicken über den vielgerühmten Tellerrand hinaus! Aktuell rege ich mich natürlich auch gerne wieder über die scheinbar nie endenden Streikaufrufe der GDL auf und natürlich über das „Luft-Pendant“ der Deutschen Bahn: Flughäfen und allerlei dort streikendes Personal. Natürlich geschieht das wieder pünktlich kurz vor der Ferienzeit: die Osterferien stehen bald vor der Tür. Was passt denn da besser, als Streiks um anstehende Urlaube zumindest etwas zu versauen?

Sicher, ich habe mich schon über Streiks aufgeregt, werden diese jedoch zum Dauerthema, wie es in unserer Zeit wohl den Anschein hat, darf man sich auch öfter als einmal darüber aufregen. Was mich zu einem Geständnis bringt: Ich habe den geschätzten Bloglesern bislang natürlich auch so einige Dinge „verschwiegen“ die mich persönlich ziemlich aufgeregt hatten in der jüngeren Vergangenheit. So war da unter anderem die recht flotte, über ein Wochenende getimte, Streichung der staatlichen Förderprämie für den Kauf von Elektrofahrzeugen. Entgegen der Planungen lief dieser Umweltbonus bereits zum 17.12.2023 aus, nicht „irgendwann Ende 2024“. Erwähnenswert hier: ich reg(t)e mich selbstverständlich nur stellvertretend für diejenigen auf, die nicht mehr von den Fördergeldern profitieren konnten. Was heißt hier aufregen, halten wir es wie der ADAC, ich „bedauere“ das Auslaufen dieses Umweltbonus entgegen der vorherigen Planungen.

Ich bedauere auch anstehende Urlaubssperren etlicher Betroffener für den Sommerurlaub, die niedrigen Temperaturen während meines angeordneten „Zwangsurlaubs“ im März, die Höhe der Parkgebühren in unserer Nachbarstadt, unseren Bundeskanzler, der sich dafür rechtfertigen darf, warum wir gerade eben keine „TAURUS“-Marschflugkörper an die Ukraine ausliefern und so weiter und so fort…. Stoppen wir diesen Aufreger der Woche hier, bevor ich wirklich noch vom Bedauern hin zum erneuten Aufregen wechseln muss, zum Beispiel über mir völlig fremde Menschen, die scheinbar soviel mehr über mich wissen, als ich selbst (nein, Drei-Buchstaben-Behörden wie FBI, NSA, BND und Konsorten sind nicht gemeint, eher Zivilisten).

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